Aufsammeln von Gegenständen und kläffen in der Nacht

  • Ich hab eigentlich zwei Fragen wozu ich wohl etwas Rat bräuchte:


    1.
    Bali sammelt ja schon immer in der Wohnung Gegenstände und sondergleichen ein, am Anfang war es so stark das wir alles Spielzeug weggeräumt haben. Jetzt langsam ist es deutlich entspannter, aber er hat immer noch so Phasen wo er ständig was einsammelt, sei es ein Kissen vom Kratzbaum, Socken!, Unterwäsche, Katzenspielzeug, Papier.. Alles wird in die Schnauze genommen, durchgekaut teilweise und dann neben die Nase gelegt.
    Wir tauschen immer, also teilweise kriegt er ein Leckerli, teilweise wird er nur gelobt, teilweise geschimpft, so das er das nicht anfängt damit er Bestärkung kriegt. Häufig nehmen wir es auch einfach mit einem "aus" weg, kommt immer drauf an wie stark er verteidigt oder wie die Situation gerade ist.
    Wie kriegen wir dieses Verhalten in den Griff? Immer weitermachen und ihm das Abnehmen?


    2.
    Er schläft mit im Schlafzimmer, neben meinem Bett. Jetzt wo es so warm is tliegt er eher im Durchgang, das Schlafzimmer ist leider relativ schmal neben dem Bett so das er vor der Türe liegt. Momentan hat er das so das er 1-2 mal pro Nacht aufspringt, kläfft 1-2-3 mal und legt sich dann wieder hin.
    wir haben mehrere Theorien:
    - die Katzen wollen in oder aus dem Schlafzimmer raus
    - er hört irgendwas draußen
    - er träumt.


    Wir hören gar nix, ganz häufig auch nichtmal ne Katze wegrennen wenn er so plötzlich kläfft.
    Was macht man in der Situation? Es ist was ungünstig weil so trauen sich die Katzen nicht rein und raus obwohl sie gar nicht gemeint sind *glaube ich*. Die Situation zwischen den Tieren ist ganz entspannt außer kleinere Streitigkeiten und Ärgern.
    Was mache ich in dem Moment wenn er aufspringt und kläfft? Ignorieren? Schimpfen?
    Woanders hinlegen zum Schlafen wird denke ich nicht klappen, hier stehen alle Türen offen und die Katzen wandern nachts auch.

  • Hallo,


    um den Sammeltrieb des Hundes unter KOntrolle zu bekommen, würde ich nichts herum liegen lassen, das wäre die halbe Miete. Wenn nichts herum liegt,kann er nichts einsammeln.


    Zitat

    Wir tauschen immer, also teilweise kriegt er ein Leckerli, teilweise wird er nur gelobt, teilweise geschimpft, so das er das nicht anfängt damit er Bestärkung kriegt


    Das ist unvernünftig, denn so lernt der Hund nicht, dass Dir sein Verhalten missfällt. Bleibe bei einer Form der Erziehung. Mit dem Tausch erreichst Du nicht, dass der Hund nichts mehr aufnimmt. Wie soll er das verknüpfen.
    Für mich gäbe es neben Ordnung halten die Option, das Aufsammeln zu verbieten.Wenn der Hund das Wort "nein" kennt, müsste das funktionieren.


    Dass ein Hund nachts bellt, wenn er etwas hört, wirst Du nicht abstellen können. Er sagt Dir ja "da ist etwas"


    Zitat

    Was mache ich in dem Moment wenn er aufspringt und kläfft? Ignorieren? Schimpfen?


    Da das bei uns auch vorkommt, sage ich nur "alles gut" und Hunde legen sich wieder hin

  • es ist alles weggeräumt.. aber wenn er Sachen vom Kratzbaum runterholt oder Papier was einmal runterfällt gleich einsammelt ists schwierig. Er hat auch schon was aus dem Mülleimer gefischt.
    Nur "Nein" bringt manchmal nix, da fällt er mit knurren in eine Verteidigunsghaltung, daher das tauschen.
    Lernt der Hund nicht das sein Verhalten nicht gewünscht ist wenn ich es jedes mal unterbinde? Wir lassen ihm nix was er "einsammelt".


    Nein kennt er, aber dieser Sammeltrieb ist wirklich stark... Wir haben Schnuffel übrigen seit 3 Monaten, also ein wirklich 100 pro Nein haben wir noch nicht, aber zu 90 Prozent.


    Andere Frage ist, warum macht er das?

  • Ich habe durch konsequentes Tauschen seit Welpenalter einen Hund, der mir wirklich alles, was er findet, bringt und ohne Probleme abgibt.
    Ist zwar manchmal etwas nervig, weil er auch aktiv etwas zum tauschen sucht, wenn er etwas haben will, aber mir ist das problemlose Abgeben wichtiger!
    Letztens im Wald hat er mir sogar den Vorderlauf eines Rehs gebracht und gegeben.

  • Zitat


    Das ist unvernünftig, denn so lernt der Hund nicht, dass Dir sein Verhalten missfällt. Bleibe bei einer Form der Erziehung. Mit dem Tausch erreichst Du nicht, dass der Hund nichts mehr aufnimmt. Wie soll er das verknüpfen.
    Für mich gäbe es neben Ordnung halten die Option, das Aufsammeln zu verbieten.Wenn der Hund das Wort "nein" kennt, müsste das funktionieren.



    Da reden wir von verschiedenen Sachen, oder? Die TS meint den Tausch von Erziehungsmaßnahmen, glaube ich...



    Zum Tauschgeschäft.
    Es gibt zwei Arten.


    Trainiertes oder untrainiertes. Vom untrainierten kann man nicht erwarten, dass der Hund selbstständig das Tauschgeschäft ausführt (es ist abe rin dem Moment eine tolle Managementmaßnahme). Trainiert man dies (wie einen Rückruf), dann tauscht der Hund selbstständig.
    Je nach dem, wie kreativ man ist, kann man "Zeige Beute an" noch mit trainieren und so kommt der Hund nicht mit dem Objekt an, sondern zeigt es an und bekommt dafür etwas anderes. Manchmal lasse ich Akuma sogar das Gefundene aufnehmen (mega-belohnend, weil selbstgefunden - da er es mir anzeigt, kann ich bewerten, ob es okay ist) und tausche es dann, wenn er es ein bisschen herumgetragen hat oder dran geknabbert hat oder sonstwas Grünes.


    Verbieten bringt bei der TS eh nichts, und das ist auch gut so.
    Alternativ kann man ein "Aus" mit positiver Verstärkung trainieren, das ist auch Anker beim Tauschen - ds ist dann quasi ein tolles Spiel für den Hund, alles war er aufnimmt auf SIgnal fallen zu lassen.

  • Verbieten und weglegen bringt nix... er hat das teilweise in Stresssituationen extremer und er findet immer was.
    Sobald ers hat hilft nur tauschen oder sachte anfassen und über "aus" wegnehmen, das geht aber nur wenn er nicht zu gestreßt ist.
    Das ist ja nicht antrainiert.. das ist ja irgendwie seine Art etwas zu bewachen/beschützen/ ka was. Ist halt nur blöd wenn man woanders zu Besuch ist und der Hund fängt ständig an zu sammeln. Draußen nimmt er ab und zu Stöckchen auf, aber zb von Müll lässt er sich mit "Pfui" gut wegbringen da ist dieses Suchen nicht so extrem und er fällt halt auch n icht in diese "meins". Das klingt jetzt sehr vermenschlicht aber teilweise sucht er einfach etwas was "seins" ist und dann verteidigt er es argwöhnisch.
    Gestern war der TAgesablauf etwas anders, da hat er gestern Abend nen Kugelschreiber gefunden und bewacht, kam Katzi zu nah wurde sie verbellt und wir haben abgelenkt und dann weggenommen. Der guckt dann so skeptisch und von der ganzen Körperspannung her wirkt er total angespannt.
    Wir können zb uach kein Kissen oder sondergleichen auf den Boden legen im Schlafzimmer, ich hab uach keine Ahnung ob das schon wirklich bewachen ist aber so sieht es aus.

  • niemand noch Ideen?
    Also einfach fleißig weiter tauschen?
    Ich hab immer bissle Bange wenn cih da nen Spiel draus mache das ich diesen Tick noch fördere.. also klar kann ich ihn jedes mal so feste loben das ers sofort fallen lässt, aber sucht er dann nicht extra noch sachen damit er geleobt wird?

  • Nix?
    Ich frage mich auch was das für Verhalten ist... ist das ein Hütetrieb oder eher wirklich ein bewachen oder entsteht das nur durch Unsicherheit?
    Gestern Abend waren wir bei Freunden zum Essen, erst wars nen Putzlappen, dann Papier was durch die Gegend getragen wird.

  • Ich zitiere mal mich selber, falls Du es überlesen hast:

    Zitat

    Ich habe durch konsequentes Tauschen seit Welpenalter einen Hund, der mir wirklich alles, was er findet, bringt und ohne Probleme abgibt.
    Ist zwar manchmal etwas nervig, weil er auch aktiv etwas zum tauschen sucht, wenn er etwas haben will, aber mir ist das problemlose Abgeben wichtiger!
    Letztens im Wald hat er mir sogar den Vorderlauf eines Rehs gebracht und gegeben.


    Vor allem das fett markierte!

  • hm, das hab ich verstanden. Das Problem ist ja hier das er ständig sucht und ich irgendwie das Gefühl habe gerade das verursacht ihm Streß und das gerne "eindämmen" würde. Ich glaube nicht das er aktiv sucht um belohnt zu werden, dafür haben wir die Belohnung schon zu sehr runtergefahren.
    Wenn ich jetzt noch das abgeben übe bzw stärker belohne oder zb ein paar Sachen benenne (Socken sammeln zb) dann verstärke ich das Verhalten ja vllt noch mal? Weißt du was ich meine?

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