• Quintus Demenz wird in letzter Zeit immer schlimmer.


    Oft steht er irgendwo rum und starrt ins leere. Letzdens war ich bei Freunden zu Besuch wo er dann (zur Erheiterung aller ;) ) auf der Kellertreppe saß und den Kellerfußboden anstarrte. Ich hole ihn dann aus der Situation, dann ist er auch wieder "normal".


    Er will auch immer häufiger an der falschen Seite durch die Tür. Im Auto wollte er auch schon durch die Rückbank aussteigen und ließ sich auch durch ansprechen nicht davon überzeugen das das die falsche Seite ist. Ich hab ihn dann heraus gehoben.


    Er trägt schon länger Windeln weil er den Urin nicht halten kann. Was allerdings nichts mit dem Alter zu tun hat sondern durch die Medikation aufgrund einer neurologischeen Blasenentleerungstörung (Reflexyssynergie).
    Vor etwa einem Jahr fing es an das er gelegendlich ins Haus gekotet hat. Mittlerweile macht er das nahezu täglich, selbst wenn die Terassentüre offen steht. Ich denke er schnallt es einfach nicht mehr.
    Ich zwar nicht schön, aber ich habe keine Teppiche mehr sondern überall wischbaren Boden. Ist also zu handeln.


    Dazu kommt das er Blind ist (PRA).


    Weil er viele Situationen nicht mehr einschätzen kann, läuft er ausschließlich an der Flexi.


    Sonst geht es ihm gut, er aportiert immer noch gerne seine Stofftiere oder sucht Futter, geht noch gerne spazieren (nur nicht mehr so lange, dann kommt er in den Buggy damit Murphy genug laufen kann) und nimmt an allem Anteil. Er hat Lebensqualität.


    Trotzdem macht mir die zunehmende Demenz Sorgen.
    Ich habe ihm ein halbes Jahr Karsivan gegeben, habe es dann aber wieder abgesetzt weil es nichts gebracht hat.
    Gibt es sonst etwas was das fortschreiten verlangsamt?

    • Neu

    Hi


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    • Hallo,


      wir hatten ebenfalls mal mit einem dementen Hund (Boxer-Rüde) zu tun. Zunächst hatten wir es gar nicht bemerkt, da wir ja tagsüber arbeiten waren. Kamen wir aber nach Hause, berichtete unsere Mutter (die im gleichen Haus wohnt), dass der Hund jämmerlich gejault hat.


      Sowas machte er eigentlich nie und zuerst wollten wir das auch nicht glauben. Später haben wir es dann selber mitbekommen, sobald wir die Türe hinter uns schlossen, ging das Gejohle los. Er schrie, als würde man ihn bei lebendigem Leibe häuten :(


      Wir sind dann zum TA, wo die Demenz erstmal festgestellt wurde. Zuerst bekamen wir Tabletten, die auch kurzfristig halfen, aber die Demenz schritt fort. Ich glaub es war Valium was er bekam. Später kam Orientierungsverlust hinzu und das Geschrei begann schon, wenn man nur von einem Zimmer ins nächste ging.


      Wir sind dann von Valium-Tabletten auf Spritzen umgestiegen, die er später dann täglich haben musste. So haben wir den Hund noch etwa 1 Jahr "über Wasser" halten können aber auch hier war dann eines Tages Schluß.


      Schweren Herzens haben wir uns letztlich dazu entschieden, dass wir ihn erlösen. Weisst du - jeden Tag eine Spritze - das Gewebe war schon komplett verhärtet und Lebensqualität hatte er schon länger nicht mehr.


      Obwohl....das ist so auch wieder nicht korrekt. Solange man ja bei ihm war und er es registriert hat, dass wir da waren, war er glücklich. Aber er stand unvermittelter Dinge aus dem Schlaf auf und schrie los - wir sassen nur 1 Meter von ihm entfernt. Dann schrie er zur Zimmerwand, bis wir ihn ansprachen, er uns bemerkte und sich umdrehte. Sah er uns, wedelte er zufrieden mit seinem Schwanz.


      Aber es ging einfach nicht mehr, dieser Hund hätte 24 Stunden am Tag beaufsichtigt werden müssen, was bei uns nicht ging. Es hat uns wirklich Überwindung gekostet, mit ihm diesen Schritt zu gehen, weil er sonst körperlich absolut fit war.


      Zumal wir noch einen 2. Hund hatten, der mit dem Verhalten von Fuzzy ein echtes Problem hatte. Aber auch das bemerkten wir eigentlich erst, nachdem wir Fuzzy hatten einschläfern lassen. Senta blühte richtig auf, wurde wieder zutraulicher, suchte unsere Nähe.....Dinge, die sie zu den Zeiten wo es Fuzzy sehr schlecht ging, nicht machte.


      Mit dem Valium-Präparat konnten wir Fuzzy halt noch fast ein Jahr bei uns halten, was ohne Medis sicher nicht funktioniert hätte. Ob es bei deinem Hund eine Option ist - ich weiss es nicht. Sprich deinen TA mal darauf an. Immerhin spreche ich hier von Fuzzy, der vor nunmehr 14 Jahren von uns gegangen ist. Die Medizin hat da sicherlich Fortschrittte gemacht. Vielleicht gibt es ja auch etwas auf naturkundlicher Basis, wäre sicher angenehmer als Valium.


      Drücke dir die Daumen, dass du eine Lösung findest.

    • Hallo Ilona,
      das tut mir sehr leid, was du jetzt erlebst. Ich kann dir nur sagen, daß es bei Menschen nicht anders ist. Und irgendwann kommen wir alle dahin.
      Das wird dich zwar jetzt nicht trösten, aber einen Rat kann ich dir leider auch nicht geben.
      Wenn du ihn mit Tabletten ruhig stellst, wird er nur noch schlafen. Auch keine richtige Lösung.

    • Hallo,


      Unsere verstorbene Dackelhündin war ebenfalls blind und hochgradig dement.
      Leicht war es für uns nicht, aber mit ein paar Tricks bekommt man das doch ganz gut geschaukelt.


      Wir haben ihr Selgian gegeben und dadurch wurde es merklich besser.
      Mimi schwankte immer zwischen wachen und weggetretenen Momenten und das Medikament hat ihr geholfen immer mehr bei uns zu sein.


      Hier mal ein Link dazu:
      https://www.dogforum.de/selgian-t76443.html


      Selgian wird zudem gerne bei dementen Hunden eingesetzt, sprich mal deinen TA drauf an.


      Alles Gute!

    • Ich kenne das Problem von meiner Indi-Omi.
      Sie steht auch schon mal geschlagene 5! Minuten vor dem Wassernapf, wird dann "wach", geht auf ihren Platz, um sofort wieder aufzustehen und trinken zu gehen, dann legt sie sich wieder hin.
      Manchmal starrt sie auch einfach eine Raumecke an, eine Wand oder "Löcher in die Luft". Dazu kommen ihre nachlassenden Augen und ihre Schwerhörigkeit Richtung Taubheit.


      Das Geria schaue ich mir mal an.

    • Danke euch.



      Im Moment geht es Quintus sehr gut. Das er etwas wunderlich ist, stört ihn ja nicht.


      Im Freudeskreis werden schon Witze über ihn gemacht wie "Das Leben mir Alzheimer ist doch schön. Jeden Tag lernt man neue Leute kennen" ;)


      Und die Unsauberkeit, kann man alles händeln.
      Mitnehmen kann ich ihn allerdings nur noch zu Freunden die nicht die Kriese bekommen wenn mal ein Unglück passiert.
      So müssen die Jungs manchmal dann eben auch zuhause bleiben, Quintus ist nicht mehr so wirklich Besuchstauglich. Ist aber auch kein Problem.
      Ich bin da eh recht pragmatisch. Das erleichtert vieles, es ist halt wie es ist ;)


      Ich mache mir halt nur Sorgen wie es weiter geht.
      Eben hab ich noch die Nachricht bekommen das er einen resistenten PseudomonasKeim in der Blase hat :/


      Hält mich gut auf Trab der alte Mann ;)

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