Spieltrieb entwickeln

Hallo,

Mir kommt deine Beschreibung irgendwie bekannt vor

Die Eltern von meinem Freund haben auch eine Hündin aus dem Ausland (Ungarn) und wir haben auch schon auf alle Arten versucht sie mit Spielzeug zu animieren. Sie weiß aber auch nicht was sie mit Spielzeug anfangen soll. Wir haben schon alles getestet: Ball, Knotenseil, Kuscheltiere, Quitschies, Kong, Stöckchen, ... Hat sie alles nicht interessiert. Sie hat uns ungläubig angeschaut als wir damit wie die Blöden durch den Garten gerannt sind

Das einzige wofür man sie begeistern kann sind Tricks. Hast du das schon mal ausprobiert? Da ist sie mit Eifer dabei. Anfangs war es schwierig sie zu belohnen weil sie kein Fressen aus der Hand genommen hat. Ich denke so wurde sie auf der Straße angelockt und war deshalb skeptisch. Hast du schonmal ZOS ausprobiert? Hunde mit Jagttrieb kann man damit gut beschäftigen.

Ich finde es interessant dass Straßenhunde wohl oft keine Neigung zu Spielzeug zeigen. Ich denke sie sind zufrieden damit, dass sie nach dem bescheidenen Leben auf der Straße nun ein schönes Zuhause haben. Sie sind wohl einfach dankbar oder brauchen auch einfach nicht mehr wie ein bequemes Sofa, Streicheleinheiten und regelmäßig Futter

Liebe Grüße

Probier es mal mit einer Reizangel

Hier hänge ich mich mal ran, habe hier nämlich eine 5Monate alte Spanierin die mit Spieli auch nix anfangen kann. Dabei fände ich es super mal mit Spielzeug belohnen zu können, aber wie soll das gehen wenn Hundi null Interesse an soetwas hat

Idee für die TS, schon mal einen einen Futterbeutel gedacht? Meine Große liebt den Echtfell-Futterbeutel & hat so auch spaß am Suchen & Apportieren bekommen. Gerade wenn deine Hündin auch verfressen ist & dazu vielleicht noch Jagdtrieb hat . . . vielleicht lässt sie sich dafür begeistern?!

Also mir würde jetzt auch spontan Leckerchensuche, ZOS oder auch der Futterbeutel einfallen, wenn sie gerne Leckerchen mag.

Vielleicht kann man ihr über den Futterbeutel (Preydummy) auch das Apportieren schmackhaft machen.

Sonst kann ich dieses Buch wärmstens empfehlen:

Mein Dicker kommt ursprünglich aus Ungarn, dort war er Kettenhund unter schrecklichen Bedingungen. Durch den Verein von dem ich ihn bekommen habe, habe ich auch andere ehemalige Ketten- und Straßenhunde kennengelernt. Von denen spielt eigentlich keiner und das ist ja auch kein Wunder, da sich nie jemand mit ihnen beschäftigt hat. Außerdem scheinen diese Hunde genau abzuwägen ob sich der Körpereinsatz lohnt oder nicht (Spiel macht nicht satt also lohnt es sich auch nicht). Solche Hunde hatten ernstere Probleme in ihrer Vergangenheit als Balljunkie zu werden. Meinen Hund würde ich als erwachsen und selbständig bezeichnen und egal was ich probiert habe (und das ist ne Menge, letztenendes habe ich alle Speilzeuge wieder verschenkt) er lässt sich nicht zum Spielen motivieren.
Am Anfang habe ich mir deshalb schwere Vorwürfe gemacht, weil ich immer dachte, dass ich ihn irgendwie für seine Vergangenheit entschädigen muss, egal wie. Heute denke ich, dass er auch ohne Spiel ein glückliches Leben führt. Er kommt mit ins Büro und ist sonst überall dabei wo es geht, er muss nicht mehr hungern, wir sind viel draußen und er wird geliebt. Für ihn ist das alles was zählt und irgendwie bin ich auch froh keinen Affentanz machen zu müssen um meinen Hund auszulasten....andererseits ist das natürlich auch ein Problem, denn ich finde einfach keine Ersatzbeschäftigung fürs jagen und bin deshalb auch was das Anti-Jagdtraining angeht ziemlich ratlos.

Es ist also nicht ganz unnormal, dass Dein Hund nicht spielt, lieber TS. Vielleicht hast Du aber auch mehr Glück als ich und findest doch etwas, was euch beiden Spaß macht.

Ich finde das total interessant, dass Strassenhunde wohl oft so sind. Sicherlich nicht alle, aber bei normalen Zucht oder Bauernhofwelpen kennt man das Phänomen wohl eher selten.

Schara ist ja auch so. Was hab ich mich schon zum Affen gemacht. Nichts funktioniert. Sie will nicht spielen und sieht auch gar nicht ein warum sie was hinterher rennen sollte.
Sie macht aber gerne Intelligenzspiele, vor allem wenn Futter mit im Spiel ist. Ihren Futterball bespielt sie gerne, dann noch einige andere Spiele, die wir uns selber ausgedacht haben, oder auch mal was gekauft haben.
Aber Spielen, so wie man es generell vom Hund verstehet, das tut sie gar nicht und wird es auch nie tun.

Ganz ganz selten, dass sie mal dazu ansetzt mit einem Hund zu spielen. Das sind dann aber nur mal 2 tolle Minuten, mehr nicht.

Dito.
Sparky (Slowakei) spielt auch nicht. Zumindest nicht mit Spielzeug oder anderen Hunden.
Macht ja aber auch nix.
Dafür liebt er Futtersuchspiele, Intelligenzspielzeug und eben Dinge, bei denen er sich seine Belohnung verdienen muss. Er macht auch ganz begeistert BH Training. Die anderen amüsieren sich immer, wenn er bei Fuß läuft und seine Rute freudig hin- und herschwingt.
Und er rangelt gerne mit uns(der neue Volkssport, wie man weiß).

Zitat

Futtersuchspiele mach ich schon etwas mit ihr, wobei meine Kleine darin, trotz ausgeprägter Jagdinstinkte eher mäßig talentiert ist, sie läuft schon manchmal 3x an dem Leckerli vorbei, bevor sie es entdeckt aber dann ist die Freude groß und der Hubschrauber kommt zum Einsatz ;-)

Oooch, das macht nix. Du als Nasenblinder weißt ja nicht, wie sie die Witterung bekommt. Meiner läuft auch schon mal zigmal an seinem Spielie vorbei und wenn er dann über eine andere Seite an dem Teil vorbei läuft, hat er's auf einmal in der Nase.

Schau doch mal hier: http://www.spass-mit-hund.de Vielleicht findet Ihr da noch ein paar Ideen.