Ist der Hund ein Rudeltier?!

  • Seltsamerweise findet man semi-solitär als deutschen Begriff nur in diesem Thread, wenn man mal googelt. Warum bitte, wenn das doch so ein feststehender Begriff ist und alle neuen Erkenntnisse diesen verwenden?
    Im Englischen findet man lauter private Seiten, die das schreiben, aber überhaupt keine wissenschaftlichen Berichte.
    Wo ist das jetzt glaubwürdig?

  • Coppinger ist schön böse ungalubwürdig und Bradshaw erst!


    Und die Links, die ich gegeben habe, sind zumeist mit Quellen überhäuft oder aber es sind direkte Quellen!


    Im Deutschen interessiert mich nicht (semi-soltär als Begriff solltest du aber finden!) - allerdings kannst du Liv mal fragen, sie hat es auch nachrecherchiert und war begeistert, was ihr alles Neues an Wissen zur Verfügung stand! Denn sie hat auch einiges angezweifelt, was ich von mir gab. Es sollte also durchaus etwas zu finden sein.



    Unter uns: Seit wann interessierst du dich für die Wissenschaft? Ganz ehrlich, sonst bist du ja immer der Bauchgefühl-Typ und findest dieses wissenschaftliche Getue albern. Und jetzt auf einmal ist das anders? Wie man es braucht :)

  • Hinzu kommt, dass diese Erkenntnisse ja nicht bahnbrechend neu sind, Beobachtunen und "Studien" gabs schon vor Jahren. Selbsiges gilt für die Triebe. Aber bei Hundemenschen sind manche Sachen einfach nicht totzukriegen.


    Ob im Deutschen explizit der Begriff "semi-solitär" verwendet wird, kann ich tatsächlich nicht sagen. Aber das macht auch nichts, denn selbst wenn es "lila-gepunktet" heißen sollte: Der Hund ist kein Rudeltier. Er ist aber auch kein Einzelgänger.
    Im Laufe seiner gemeinsamen Geschichte mit dem Menschen, ist er das Tier geworden, das sich eng an den Menschen bindet und desen Sozialpartner WIR geworden sind. Dass er deshalb nicht von seinen Artgenosen isoliert werden sollte, ist klar. Aber wenn es hart auf hart käme, würde ich einen Hund eher von Hunden isolieren als von seinen Menschen.


    Siehe hier:

    Zitat

    Es gibt zumindest eine Untersuchung, in welcher der Cortisollevel vom Tierheimhunden durch Kontakt mit dem Menschen gesenkt werden konnte, durch Kontakt mit anderen Hunden jedoch nicht.

  • Zitat

    ...


    Unter uns: Seit wann interessierst du dich für die Wissenschaft? Ganz ehrlich, sonst bist du ja immer der Bauchgefühl-Typ und findest dieses wissenschaftliche Getue albern. Und jetzt auf einmal ist das anders? Wie man es braucht :)


    Gut dass du 'Unter uns' geschrieben hast kareki, sonst könnte man ja fast meinen, hier spielt sich alles in einem öffentlich zugänglichen Raum ab.


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    Der Thread hat viele interessante Beiträge :gut: ich lese schon länger mit Spannung & Neugierde hier mit.

  • Ich bin immer wieder von deinen Glaskugeleigenschaften begeistert, Kareki.


    Gruß von der Wissenschaftlerin

  • Ach, network. Manchmal muss man eine Spitze mit einer Spitze beantworten. Nightstalcer und ich verstehen uns so ganz gut :)



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    Finde ich sehr schön!




    @Nightstalcer
    Ich bin eine Glaskugel? Hm... mein Glas muss ich mal prüfen lassen, man kanns nicht eindrücken.


    Das sind meine Erfahrungswerte mit dir. Ich kann dir ja auch tausend Links geben, warum positive Strafe schwierig auszuführen ist und du empfindest es nicht als glaubwürdig, obwohl es da einige Studien gibt.
    Wenn jemand wirklich ein Problem mit "semi-solitär" hat, ist das auch nicht schlimm. Es geht ja viel mehr darum, ob Hunde Rudeltiere sind. Würden sie in festen Rudeln leben, mit einer Struktur und den Verhaltensweisen, wie das "richtige Rudeltier" Wolf? Würden unsere Haushunde überhauot mit einem anderen Hund zusammenleben, könnten sie entscheiden?


    Dann noch die Streuner, die verwilderten Hunde und die Wildhunde...

  • Ich habe das alles jetzt mitverfolgt und meiner Meinung nach ist es durchaus sehr interessant, aber für mich steckt in jeder dieser Studien eine "Gefahr". Genauso, wie sie in jeder speziellen Trainingsmethode steckt.
    Ich kann nur wiederholen was ich am Anfang sagte: Am besten liest man sich so viel wie möglich durch, aber versucht sich nicht verstreift auf etwas davon zu verlassen und nur danach zu handeln.


    Alleine die Unterschiede unter den Hunderassen und dazu dann noch die persönlichen Charaktereigenschaften des Tieres sollten uns eigentlich nur eines mit Gewissheit sagen: Es ist individuell anzupassen.


    Ich bin der Meinung, dass es durchaus Hunde gibt, die gar keinen Hundekontakt brauchen - ja, ihn sogar ablehnen. Genauso gibt es aber auch Hunde die alleine "zugrunde" gehen und richtig aufblühen und "anfangen zu leben", wenn dann doch mal ein Zweithund einzieht.


    Das ist der Grund warum ich meine es wäre eine "Gefahr".
    Es gibt einfach genug Leute die lesen so etwas und meinen dann, dass es ja auch bei ihrem Hund so sein muss.
    So werden dann Hunde zu Hundekontakt oder Mehrhundehaltung gezwungen, die damit echt Probleme haben und das nur, weil ja irgendwelche Verhaltensforscher mal meinten, dass ein Hund nicht alleine gehalten werden sollte und genauso werden Hunde dann von anderen Hunden komplett abgeschirmt weil einem das sowieso sehr gut passt und gerechtfertigt wird es dann mit "Aber neuste Untersuchungen haben gezeigt, dass...".


    Genauso ist es mit den ganzen "Hundegurus" und ihren Trainingsmethoden. Was bei dem einen Hund funktioniert und zutrifft, muss bei dem anderen noch lange nicht so sein und kann oft sogar fatale Folgen haben.


    Wie gesagt.. es ist durchaus interessant und ich finde man sollte auch auf jeden Fall weiter forschen! Genauso, wie ich verschiedene Trainingsmethoden gerne anschaue.. ABER.. man sollte nichts davon einfach so auf den eigenen Hund übertragen.

  • Keiner hat auch nur irgendwie behauptet, dass man Hunde abschirmen sollte. Wirklich keiner. Niemand hat bestritten, kein Wissenschaftler, von dem ich gelesen habe, dass Hunde sozialen Tiere mehr sind.


    Es geht schlicht und ergreifend darum, dass Hunde nicht in festen Rudeln leben (würden). Dabei behauptet auch wirklich wieder niemand, dass es Hunde gibt, die mit Mehrhundehaltung sehr glücklich sind. Sind diese Hunde deshalb ein "Rudel"?
    Nein, weil die Prämissen dafür fehlen.


    Das ist, wie gesagt, nicht der neuste Trend, diese Beobachtungen gibt es shcon länger. In der Welt der Hundehalter aber noch nicht so angekommen, weil unpopulär.


    Gehen wir weg von diesen alten Vorstellungen, gewinnen wir viel Lebensqualität - auch und gerade für die Mehrhundehaltung.
    Ich würde definitiv wieder mehrere Hunde halten wollen!

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