Ist der Hund ein Rudeltier?!
-
-
Nochmal kurzes OT zum Thema Frettchen...:
Kurz du kannst deinem Frettchen keinen Artgenossen ersetzten...auch wenn sie noch nicht so lange domestiziert sind wie Hunde, sind es keine Einzelgänger! Du kannst weder Ohren auslecken, noch toben oder kuscheln und schlafen wie ein Frettchen.
Schlicht ein einzelnes Tier zu halten ist schon fast Tierquälerei...
Vielleicht passte es mit deinen anderen beiden nicht, aber ganz allein...sorry das tut mir leid :|LG
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Rudel hin oder her... Die Hunde leben zusammen.
Meine sind auch kein Rudel. Sie werden gerade ein Team.
Wer will schon ein wildes Rudel Hunde zuhause haben?Zum Unterwerfen: Mein Welpe unterwirft und schleimt sich an jeden Fremdhund ran den er trifft und bei dem er unsicher ist. Bei denen die er kennt wird der echt frech.
Da er sich unterwirft schützt er sich. Woher also diese These Hunde unterwerfen sich nicht?
Koks zeigt klar: Hej, ok, du Chef, ich gaaanz klein mit hut! -
Zitat
Wenn hingegen zwei Hunde zusammenkommen, denen Status und Co nix bedeuten, sieht das Ganze schon komplett anders aus - da hast du teilweise gar keinen "Chef" im Bunde, einfach, weil so etwas den beiden nicht wichtig ist.
Mittlerweile schon zum dritten mal hier.
Mein erstes Pärchen, Racker und Tara, da konnte ich nicht entdecken, dass sich einer über den anderen stellt.
Sie tobten zwischendurch zusammen, Kontaktliegen gab es aber z.Bsp. gar nicht.
Gemeinschaftlich jagen, ja das wollten sie. Und das auch noch ganz ausgeklüftelt. Jeder hatte seine Aufgabe.
Als Racker dann blind und taub war, war Tara diejenige, die ihn wieder zurück führte, wenn er in die falsche Richtung ging.Dann Emmy und Laila,
hier das gleiche. Mal zusammen toben, gemeinschaftlich den Napf leeren, keine Ressourcenverteidigung, aber Kontaktliegen. Besonders Emmy steht da drauf.
Emmy hat auch Laila immer zurück geholt, wenn sie in die falsche Richtung ging, und auch hier, wenn sie denn gedurft hätten, wären sie zusammen jagen gegangen.Jetzt, Emmy und Maya,
keine Ressourcenverteidigung, Kontaktliegen, miteinander spielen. Da Maya aber nicht jagt, fehlt Emmy was.
Bei allen drei Pärchen ist/ war es schön zu sehen wie sie miteinander agieren.
Auch wenn wir andere Hunde treffen und dann mit 5-6 Hunden zusammengewürfelt spazieren gehen, aber ich würde es nicht als Rudel definieren.Wenn wir in der Gruppe laufen, gibt es meistens einen Hund der die Gruppe zusammen hält, aber ihn als "Boss" zu benennen, nein das nicht.
Ich weiss auch bei allen meinen Hunden, dass sie als Einzelhund auch glücklich wären und nicht unbedingt einen Artgenossen neben sich brauchen.
Ich denke, es kommt auch immer noch darauf an, was für eine Rasse/ Mischung der Hund ist. Emmy versucht mit jedem Hund gemeinschaftlich zu jagen, was aber rassespezifisch ist.
Und ja, manchmal findet sie auch den geeigneten Part. -
Zitat
Nochmal kurzes OT zum Thema Frettchen...:
Kurz du kannst deinem Frettchen keinen Artgenossen ersetzten...auch wenn sie noch nicht so lange domestiziert sind wie Hunde, sind es keine Einzelgänger! Du kannst weder Ohren auslecken, noch toben oder kuscheln und schlafen wie ein Frettchen.
Schlicht ein einzelnes Tier zu halten ist schon fast Tierquälerei...
Vielleicht passte es mit deinen anderen beiden nicht, aber ganz allein...sorry das tut mir leid :|LG
Hä? Ich habe doch nie gesagt, dass es ganz alleine lebt.. Das ist aber auch der gleiche Punkt: ganz sicher weiß man halt nie, ob es nun Einzelgänger sind oder nicht..
Ich habe drei Frettchen und sie haben ein eigenes Zimmer (16 m² mit Balkon und Garten) nur für sich: wer sich aus dem Weg gehen will, kann das geschmeidig tun; wer kuscheln will, tut halt das.. Mein eines Frettchen, was lieber für sich ist, ist nur zum Fressen und Schlafen alleine und seit dem VIEL entspannter als vorher. Er hatte vor Stress Bauchschmerzen und einen so genannten "Stressbauch". Und das hat er nun alles nicht mehr. Seit dem spielt er sogar wieder lieber mit den anderen beiden. Also denke ich, dass es ihm mit diesem Mittelweg am besten geht. -
Sorry, noch was vergessen (kann den Beitrag nicht mehr ändern):
Übrigens: ich kenne viele Frettchenhalter und Züchter. Also von Einzeltieren bis hin zu großen Gruppen alles dabei. Eine Bekannte z. B. hat eine Gruppe von 5 Frettchen und ein einzelnes. Das Einzelne wurde an sie abgegeben und hat nie andere kennengelernt. Es hat also natürlich auch immer mit Gewöhnung zu tun. Und das einzelne Frettchen ist soo glücklich, das sehe ich bei vielen Gruppenfrettchen nicht - aber wie immer es gibt Ausnahmen!
Viele Frettchen werden nicht älter als 5 (das ist nur Durchschnitt, ich sage nicht, dass alle sofort mit 5 Jahren umkippen - bevor ich wieder falsch verstanden werde) - und das sind meistens welche die in der Gruppe leben. Das einzeln gehaltene Frettchen von meiner Freundin ist mittlerweile 10 und erfreut sich bester Gesundheit. Die TÄ aus NL meinte, dass es schlicht am Stress liegt und sie im Grunde dankbar dafür sein müsste, weil ihr sonst ja irgendwann die Patienten ausgingen..Ich habe mal den Satz gehört "nur, weil Frettchen sich aneinander gewöhnen und friedlich nebeneinander her leben, sind es noch lange keine Freunde, auch wenn sie sich ab und zu Gefallen tun". Und das ist in der Natur bei anderen Einzelgängern nicht anders. Würden sie nie Kontakt zu anderen haben, würden sie ja einfach aussterben.. Ganz ohne andere geht es also nie!
Und deswegen sage ich noch einmal, damit mich wirklich niemand falsch versteht: Ich bin weder extrem FÜR noch GEGEN das eine oder andere! Ich kann halt einfach nicht in die Köpfe meiner Tiere schauen und deswegen muss ich danach urteilen, was ich sehe und versuche so, es für sie so gut wie möglich zu machen. Und da es ihm seit dem wesentlich besser geht, denke ich dass es gut für ihn ist.
-
-
Nee, warte.. Das kann man immer noch falsch verstehen. Es ist nicht so, dass er weggesperrt wird, sobald er schläft oder frisst. Er ist den ganzen Tag mit den anderen zusammen und wenn ich das Gefühl hatte, es lief gut, bleibt er auch zum Fressen und die Nacht über bei den anderen. Wenn er mir aber zeigt, dass er für sich sein will, kommt er in den umgebauten Schrank (riesengroß und steht mit ihm Frettchenzimmer - ganz separat ist das ja auch nicht. Bevor es nochmal heißt meine Haltung grenzt an Tierquälerei....) und schläft da. Er hat genau gelernt, dass er mir zeigen kann, wo er schlafen will.
-
-> -> -> -> -> -> (Bitte lest diesen Post komplett und/oder fragt nach, wenn ihr nicht sicher seid, wie ich es meine!) <- <- <- <- <- <-
ZitatKurz du kannst deinem Frettchen keinen Artgenossen ersetzten...auch wenn sie noch nicht so lange domestiziert sind wie Hunde, sind es keine Einzelgänger! Du kannst weder Ohren auslecken, noch toben oder kuscheln und schlafen wie ein Frettchen.
Vielleicht versteht ihr aus einem anderen Blickwinkel, was ich zum Ausdruck bringen möchte..
Denn: Mit dieser Argumentation müsstest du eigentlich der Meinung sein, dass Hunde-Einzelhaltung auch Tierquälerei ist. Schließlich ist ein Mensch kein Hund. Ein Mensch wird so gesehen nie irgendein Tier ersetzen können: Keinen Hund, kein Frettchen, keinen Elefanten oder sonstwas (Beispiel)..
ABER da du hier niemanden angreifst, der seinen Hund alleine hält, gehe ich mal einfach davon aus, dass das für dich in Ordnung ist. Schließlich sind (wie ich selbst denke) viele Einzelhunde glücklich(er) - je nach Hund.
Was ich nicht verstehe: wieso denkt man, dass ein Tier, das von einem Rudeltier abstammt, alleine glücklich sein kann, aber ein Tier, das von einem Einzelgänger abstammt nicht? Tausend Jahre sind nichts in der Zeit der Evolution im Verhältnis mit der Zeit der Welt (weiß nicht, ob rüberkommt, wie ich das meine..)
Wie Kareki schon sagte: Mehrhundehaltung hat sowohl Vor- als auch Nachteile. Und genau so ist es mit Einzelhaltung, denn eine Medaille hat immer zwei Seiten.Ich weiß auch nicht, ob du selbst Frettchen besitzt oder welche kennst, aber warst du schonmal auf einem Frettchentreffen? Für die, die es nicht kennen: Menschen bringen ihre Ausläufe mit, sodass ein riesiger Auslauf entsteht, in dem Frettchen ihre sozialen Kontakte pflegen sollen. Aber hast du schonmal gesehen, wie viele Frettchen an dem Gitter hängen und raus wollen? Es gibt auch welche, die zusammen spielen - zumindest scheint es so, denn das Rumhüpfen beim Frettchen ist ähnlich wie beim Hund das Schwanzwedeln kein Ausdruck von Freude, sondern einfach Aufgeregtheit. Und diese kann sowohl positiv als auch negativ sein. Dass es sich ausschließlich und immer um Freude handelt, ist einfach menschliche Fehlinterpretation, nur weil es so niedlich aussieht... Es gibt auch Hunde, die gelegentlich Spielaufforderungen aus Unsicherheit bzw. als Übersprungshandlung zeigen (und bitte beachtet diese Aussage in der Gesamtheit und nicht als: muss immer so sein)..
Genau so bei Vergesellschaftungen von Frettchen.
Das sieht bei beiden Veranstaltungen nicht unbedingt immer nach Friede-Freude-Eierkuchen oder nach "Yeeey, ich bin so froh, dich hier zu sehen!" aus.
Als Info: die Mehrhaltung von Frettchen ist übrigens besonders in DE vertreten. In NL und Amerika z. B. sind Einzeltiere häufiger.Das soll nur zum Nachdenken anregen. Es soll weder heißen "haltet alle eure Tiere einzeln" noch "werdet alle zu Tier-Messis", denn bevor es wieder zu Vorurteilen kommt, will ich nochmal ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich mich weder auf die eine noch die andere Theorie stütze, sondern offen bin und versuche mich & meine Umgebung meinen Tieren so anzupassen, dass es ihnen gut geht..
Meine Meinung: Tiere sind eben genau so Individuen wie wir. Es gibt Menschen und Tiere, die wollen lieber für sich sein und es gibt welche, die sind lieber mit anderen zusammen. Und genau aus diesem Grund denke ich, dass weder die eine noch die andere Theorie komplett richtig sein kann! Ich weiß nicht, wieso man glaubt, ein Individuum so generalisieren zu können, dass man so vehement darauf beharrt, "eine Theorie stimmt für alle" oder "eine Theorie ist richtig, alle die was anderes sagen, sind falsch".. -
Und was haben dann Hundehalter, die tatsächlich verwandte Tiere haben? Z.B Züchter mit Mutterhündin und Tochter? Eine andere Züchterin hat sogar Opa, Mama und Tochter zuhause, sind das denn dann Rudel doch doch wieder nur Hundegruppen?
Soweit ich weiß, wissen Tiere doch nicht einmal mehr, dass sie verwandt sind, wenn beide erwachsen sind, warum also sollten sich zwei Hunde, die zusammen leben, aber genetisch nicht verwandt sind, sich großartig anders vrhalten?
Und was ist mit Rassen, die so einen engen Genpool haben, dass alle Hunde sowieso irgendwo verwandt sind??? -
Zitat
Zudem würde in freier Wildbahn ein Hund nur selten eine Gruppenbildung eingehen - und das sind dann auch nur lose Gruppen und keine Rudel mit festen Strukturen, in der Regel - um an Resourcen zu kommen. Danach wird sich wieder aufgelöst, um ein Leben als Einzelgänger zu führen..Hunde, die sich zusammenrotten, auf Müllkippen ect. dachte ich immer seien sog. "Sammelgruppen".
Ein Rudel als Familie, dachte ich könnte auch meine Hundehaltung sein, wenn ich immer einen "fremden" Welpen zu den Hunden packe, alle paar Jahre. Das wäre dann ein "Adoptivrudel".
Ich finde es gut von dir, dass du die Begrifflichkeiten immer wieder erklärst. Du scheinst da echt viel Wissen zu haben. Ich habe nun schon ein paar mal bei deinen Beiträgen gestutzt und nachrecherchiert. Hut ab!
Ich lerne gerne Neues. Also mach bitte weiter.....PS: wenn stehend Begriffe, wie RUDEL in einem FACHFORUM falsch benutzt werden, dann die schriftliche Komunikation nicht ernsthaft betrieben werden! Hund und Menschen sind kein Rudel. Eine zufällig zusammengewürfelte Hundemeute auf einem Hundeplatz ist auch kein Rudel.
Ich wusste nicht, dass Hunde nicht in Rudeln leben, wenn sie es denn könnten. -
Hey
ZitatGewisse Leute glauben immer sie haben in allem Recht, weil sie alles richtig machen und alle anderen grundsätzlich schonmal nicht. Und wenn man dann noch Worte falsch verwendet wie Rudel ist gleich alles verloren
Ich fand deine Posts übrigens sehr gut und ich glaube, das nächste Mal wenn wieder ein Hund einen anderen aktiv unterwirft!!! filme ich das mal. Müsste ich ja berühmt mit werden, scheinen ja spektukulären Anomalien zu sein.
Ich möchte nicht recht haben, aber ich schätze und das ist ein Problem, das nicht immer dieselben Bedeutungen gemeint und verstanden werden.
In der Hundewelt ist es leider viel zu oft so das Begriffe willkürlich gewählt und verwendet werden, was dann in folge zu endlosen Diskussionen führen kann, denn man redet aneinander vorbei.
Deshalb wäre es nicht das Schlechteste, wenn man Begriffe und ihre Bedeutung, aus der Verhaltensbiologie, die sehr gut definiert sind, zu nutzen, so wie z. B. von der Verhaltensbiologin/Tierärztin Dr. D. Feddersen-Petersen usw.Warum ich das schreibe?
du schreibst du würdest mal gerne "aktive Unterwerfung" filmen und zeigen, meinst aber tatsächlich das, was in der Verhaltensbiologie unter „passiver Unterwerfung“ verstanden wird und dem normalen Menschen-Verstand intuitiv zu widersprechen scheint.
(a) Fritzi, die sich einem anderen Hund „aktiv unterwirft", tut das somit von sich aus, ohne das der andere Hund etwas tuen muss.
(b) Wird Fritzi von einem anderen Hund durch dessen körperlichen Einsatz auf den Boden gelegt und lässt das zu, dann ist das "passive Unterwerfung".
Klingt ein wenig kompliziert, ist es aber nicht.
(a) „passive Unterwerfung“ ist, wenn man hingelegt wird.
(b) „aktive Unterwerfung“ ist, wenn man sich selbst hinlegt.… der Mensch hat das Sozialverhalten von Hunden tief greifend verändert (D. U. Feddersen - Petersen).
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!