Ist der Hund ein Rudeltier?!
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Zitat
Und wie beschreibt man einen Hund am besten, der nun auffällig häufig aus allen Beziehungen mit anderen Individuen und Situationen als der "Dominante" hervorgeht?
Häufig sind das einfach Hunde mit übersteigertem ressourcenverteidigendem Verhalten.
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@ dragonwog
ok
da hatte ich bisher ein anderes Bild dazu.
Ressource kann ja alles Mögliche sein, vom Hundehalter bis zur Luft :-)
Hatte da immer mehr Aggression beim Ressourcen Verteidigen im Kopf :-), weil die Balljunkies, die ich so kenne, verteidigen ihre Bälle anders, als dass ich das hier sehe, mit mehr Wahnsinn im Blick :-)
War wohl falsch
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Wie wäre es wenn man Dominanz als "natürliche Autörität" bezeichnen würde. Für mich ist ein Hund oder auch ein Mensch der leitende, führende Fähigkeiten besitzt ohne diese ständig unter Beweis stellen zu müssen eine natürliche Autorität, die zeigt, das sie jede Situation kontrolieren könnte, wenn man sie denn wollte.
Ich kenne Hunde, die lösen eine Ansammlung von sich ankeifenden Hunden nur dadurch auf, das sie ruhig und besonnen direkt in die Mitte spazieren und kurz ihr Statement dazu abgeben und sich dann genauso ruhig wieder zurückzuziehen. Die vorher aggressive Gruppe geht sich dann aus dem Weg.
Diese ganze Wortklauberei macht eine ganz kirre. -
Zitat
Häufig sind das einfach Hunde mit übersteigertem ressourcenverteidigendem Verhalten.
Und ich habe da jetzt mehr einen Hund im Kopf, der jetzt keinen Stock, keine Hündin, keinen Ball oder sonst etwas verteidigt, sondern eher einen, der sehr auf seinen sozialen Status bedacht ist, sehr autonom ist und damit auch dazu in der Lage, eigene Entscheidungen zu treffen und danach zu handeln.
Wieso beispielsweise sagt man dem Akita (gerade den Rüden) nach, dass sie sich dominant gegenüber gleichgeschlechtlichen Artgenossen verhalten?! Aus diesem Grund jagten sie schon vor hunderten von Jahren in Pärchen, Rüde und Hündin.
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Zitat
Josef Ackermann hätte keiner ein "Problem", sie dominant zu nennen. Oder würdest du da auch sagen: der verhält sich nur so, der ist nicht dominant.
neee, der ist nicht dominant, der hat bloss die 'Banknote' als SEINE Ressource festgelegt.
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Es gibt nicht den dominaten Hund, das gehört in den Bereich Märchen und Fabeln. Es gibt immer nur situativ bedingte Dominanz. Und dazu gehören mindestens zwei. Einer, der dominiert, und einer, der sich dominieren lässt. Das heißt, einer schränkt den anderen in seinem Tun ein.
Das fängt schon dann an, wenn einer dem anderen den Weg abschneidet oder ihm Grenzen setzt.
Hier mal ein Beispiel von Dominanz: Ein Kleinkind will über die Straße rennen, es kommt ein Auto und ich halte es fest, dass es nicht weiter kann. In dem Moment bin ich sowas von dominant, rette dem Kind aber das Leben.
Tue ich es aber, und der andere wehrt sich und reißt sich los, war meine Dominanz erfolglos.
Hundebeispiel: Hund liegt im Bett und lässt HF nicht mehr ins Bett. Der Hund ist in dem Moment dominant. Und je nachdem wie HF reagiert, ist der Hund etfolgreich oder auch nicht.
Nun dreh ich es um, HF ist im Bett und Hund will ins Bett, HF will es aber nicht, jetzt ist der HF dominant.
Dominanz ist also immer nur situativ zu sehen und wird ganz sicher immer wieder von allen ausgeübt und ist nicht unbedingt was Schlechtes. Denn es macht schon Sinn durch Dominanz vor Gefahren zu schützen.
Aber den dominaten Hund gibt es nicht.
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Ich wollte auch nicht dagegen argumentieren, dass das Wort Dominanz wohl recht häufig falsch verwendet wird... meine Frage habe ich wirklich rein interessehalber gestellt. Ich sauge auch gerne Infos aller Art in mich hinein!
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Zitat
Es gibt nicht den dominaten Hund, das gehört in den Bereich Märchen und Fabeln. Es gibt immer nur situativ bedingte Dominanz. Und dazu gehören mindestens zwei. Einer, der dominiert, und einer, der sich dominieren lässt. Das heißt, einer schränkt den anderen in seinem Tun ein.
Das fängt schon dann an, wenn einer dem anderen den Weg abschneidet oder ihm Grenzen setzt.
Hier mal ein Beispiel von Dominanz: Ein Kleinkind will über die Straße rennen, es kommt ein Auto und ich halte es fest, dass es nicht weiter kann. In dem Moment bin ich sowas von dominant, rette dem Kind aber das Leben.
Tue ich es aber, und der andere wehrt sich und reißt sich los, war meine Dominanz erfolglos.
Hundebeispiel: Hund liegt im Bett und lässt HF nicht mehr ins Bett. Der Hund ist in dem Moment dominant. Und je nachdem wie HF reagiert, ist der Hund etfolgreich oder auch nicht.
Nun dreh ich es um, HF ist im Bett und Hund will ins Bett, HF will es aber nicht, jetzt ist der HF dominant.
Dominanz ist also immer nur situativ zu sehen und wird ganz sicher immer wieder von allen ausgeübt und ist nicht unbedingt was Schlechtes. Denn es macht schon Sinn durch Dominanz vor Gefahren zu schützen.
Aber den dominaten Hund gibt es nicht.
Genau so. Aber wenn nun jemand außergewöhnlich häufig in den Beziehungen und verschiedenen Situationen der dominante Part ist (eigentlich genau die Frage, die ich oben schon gestellt habe). Wie nennt man den?! So wie dragonwog beschrieben hatte? Dreht sich das komplett alles um Ressourcen und der Hund reagiert einfach nur total übersteigert?!
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Zitat
Genau so. Aber wenn nun jemand außergewöhnlich häufig in den Beziehungen und verschiedenen Situationen der dominante Part ist (eigentlich genau die Frage, die ich oben schon gestellt habe). Wie nennt man den?! So wie dragonwog beschrieben hatte? Dreht sich das komplett alles um Ressourcen und der Hund reagiert einfach nur total übersteigert?!
Schwer zu sagen, müsste man sehen. Würde spontan sagen, dass er bisher keine Grenzen gesetzt bekommen hat.
Oder einfach unerzogen ist. Wie gesagt, man müßte den ganzen Hund sehen, beobachten.... um zu erkennen, was wirklich Sache ist.Mir wurde auch schon gesagt, ich hätte ein dominantes Aas. Aber nur so lange, wie ich es zulasse.
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Hey
ZitatDu würdest schauen, wem welche Ressourcen wichtig sind
und wie risikobereit die individuellen Tiere sind.
Nun ja, Ressourcen ist hier und sonst auch viel zu kurz gegriffen.
Denn Dominanzbeziehungen sind viel weiter gefasst, da sie intrinsischen und/oder extrinsischen Motivationen unterworfen sein können.
D.h., ein Hund, der einen anderen Hund gegenüber dominiert, in einer momentanen Dominanzbeziehung und intrinsisch motiviert ist, zielt nicht unbedingt auf eine Ressource ab.
Und wer weiß schon genau, was so alles in einem Hundehirn vor sich geht.
Zitat@ dragonwog
ok
da hatte ich bisher ein anderes Bild dazu.
Ressource kann ja alles Mögliche sein, vom Hundehalter bis zur Luft :-)
Hatte da immer mehr Aggression beim Ressourcen Verteidigen im Kopf :-), weil die Balljunkies, die ich so kenne, verteidigen ihre Bälle anders, als dass ich das hier sehe, mit mehr Wahnsinn im Blick :-)
War wohl falsch
Dein Bild ist da nicht so verkehrt, falsch schon gar nicht, denn solche komplexen Sachverhalte lassen sich nicht mit einem einzelnen Begriff erfassen und erklären.
Erfahrung speist die Intuition (B. Greene).
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