Hund hat in Betreuung Menschen gebissen

  • Es ist unheimlich anstrengend, deinen Text zu lesen.
    Ein paar Absätze und Zeilen würden es erleichtern.


    Im Grunde ist doch in den letzten und ersten fünf Lebensjahren, trotz massiver Probleme in den Anfängen, nichts durch einen guten Hundetrainer geschehen.
    Mal hier ein bisschen, dann da wieder etwas, nie bist du am Ball geblieben, hast etwas langfristig durchgezogen.
    Dein Kind wurde aber erst vor 13 Monaten geboren und vorher ist bezüglich des Hundes gar nichts geschehen.


    Mittlerweile ist der Hund bissig und inoffiziell gefährlich einzustufen.


    Wie kann man nur so einen Hund den hundeunerfahrenen, pensionierten Eltern aufbürden und den Rentern auch noch einen Hundetrainer "aufschwatzen" - genau das, was du Jahre lang versäumt hast, sollen sie nun nachholen?


    Dann regst du dich jetzt auf, dass es zu einem Beißunfall kam und dass daraus Leinen - und Maulkorbzwang resultieren könnte?
    Ehrlich, anders sollte dein Hund gar nicht geführt werden!


    Es wäre einfach, dir zu raten, den Hund in gute und fähige Hände abzugeben.


    Stellt sich die ernsthafte Frage, wer einen fünfjährigen bissigen Hund, der nebenbei nicht mehr alleine bleiben kann, gerne nehmen würde?
    Wünschen würde ich es dem Hund von Herzen, denn er lebt seit fünf Jahren im Dauerstress.


    Ich befürchte, es wird dir nichts anders übrig bleiben, die "Sache" selbst in die Hand zu nehmen, anstatt deinen Eltern so eine Last zuzumuten.
    Was soll man konkret raten?
    Deine finanzielle Lage geht mich nichts an, aber du schreibst es selbst jedes Mal hier, in einem öffentlichen Forum, dass es einen finanziellen Engpass gibt, wenn es darum geht, ENDLICH einen guten Hundetrainer zu finanzieren.


    Das Kind (der Hund natürlich) ist tief in den Brunnen gefallen!


    Wer soll DEINEN Hund wieder herausholen?
    Deine Eltern?
    Andere Menschen, die sich um deinen Hund nicht reißen werden?


    Natürlich sind das nun harte, aber wenigstens ehrliche, Antworten.


    Die ultimative Lösung kann dir niemand aus dem Forum anbieten und selbst wenn eine Abgabe eine Lösung wäre, fragt sich doch, wie das weitergehen soll, bis du einen Menschen gefunden hast, dem du deinen Problemhund geben kannst!?


    Nun beklagst du dich, dass die Situation schon schwer genug sei, ist sie mit Sicherheit, aber das Ganze hat sich seit fünf Jahren entwickelt!


    Sorry, aber wie soll man nun Verständnis für deine schwierige Situation aufbringen, an der du nicht unbeteiligt bist?
    Wenn man lesen würde, dass du ALLES mit guten Hundetrainern langfristig versucht hättest, könnte man mehr Verständnis aufbringen.


    Gruß
    Themis

  • Gibt es bei dir in der Nähe, bzw.bei deinen Eltern einen Schäferhundverein wo du dich hinwenden könntest? Entweder wegen Hilfe oder wegen Übernahme.


    Tatsache ist ja, dass der Hund weder bei dir noch bei deinen Eltern bleiben kann. Da gibts nichts schönzureden.


    Ich würde den Hund auch mal bei Schäferhunde in Not mit Bild und genauer Beschreibung der guten und schlechten Eigenschaften posten. Vielleicht ergibt sich etwas.


    Du musst einfach alle Möglichkeiten einer Vermittlung nutzen, die es gibt. Deshalb musst du ihn ja noch nicht abgeben, aber ev. ergibt sich genau der passende Mensch für diesen Hund und dann weisst du auch, dass er es dort gut hat und musst ihn nicht schweren Herzens weggeben.


    Der Trainer unseres Tierheimes nimmt z.B. immer solche "Querulanten" auf. Zum Teil unvermittelbare Hunde. Es gibt schon Menschen, die sich auf so etwas einlassen. Aber du musste sie finden, sie klopfen nicht bei dir an.

  • Zitat

    ich hatte auf hilfe gehofft, mit der momentanen situation umzugehen.


    Dir wurde eigentlich der einzige Tipp schon gegeben, der in deiner Situation zu geben ist. Deine Eltern haben einen aggressiven Hund zu Hause, haben selbst keine Hundeerfahrung und du kannst den Hund nicht zurückholen. Ergo: Entweder setzt du deine Eltern der weiteren Gefahr aus, vielleicht selbst mal Opfer einer Attacke zu werden, oder aber du denkst an deine Eltern UND deinen Hund und gibst ihn in erfahrene Hände.


    Der Hund hat jetzt bereits gebissen. Es wird schwer werden da einen guten Platz zu finden und jede weitere Auffälligkeit wird dies noch mehr erschweren. Letzten Endes sind das dann die Hunde die unvermittelbar im Tierheim landen, oder eingeschläfert werden. Dieses Schicksal könntest du JETZT noch verhindern, insofern du dies wirklich willst.


    Also setz dich hin und denk nach, ob die jetzige Situation wirklich noch dem Hund und deinen Eltern zumutbar ist.

  • Wie gesagt:


    1. poste den Hund bei Schäferhunde in Not
    2. poste den Hund in den Tierheimen in deiner Nähe (als Hund, der nicht im TH sitzt)
    3. poste den Hund selber als Hilferuf im Internet/eb*y Kleinanzeigen/örtliche Zeitung
    4. setze dich mit dem örtlichen Schäferhundeverein in Verbindung und frage um Rat, bitte um Hilfe
    5. verabschiede dich von dem Gedanken, dass der Hund bei dir oder deinen Eltern bleiben kann
    6. in Beisein von fremden Leuten und bei Gassigängen trägt der Hund immer einen Maulkorb


    Sei ehrlich bei all deinen Beschreibungen. Beschreibe den Hund ausführlich, auch mit seiner Vergangenheit. Stelle die Fehler klar, die unterlaufen sind und was an Hilfemaßnahmen bereits erfolgte.


    Ans TH München musst du dich momentan nicht wenden, die haben Rekordstand seit Ferienbeginn.


    Wenn du willst gebe ich dir die Tel. des Trainers aus LL, vielleicht weiss er einen Rat. Er hat mir unentgeltlich viel bei der Zusammenführung meiner Hunde geholfen.

  • Ich kenne deine vorherigen posts nicht u kann darum nur zu deinem jetzt geschriebenen etwas sagen.
    Offenbar gibt's ja schon länger probleme. Man hat mal dort gemacht u mal da, dann ging's halbwegs, dann wieder nicht, darum musste sich mehr zeit genommen werden u dann noch ein bissl mehr, dann hat hund einen maulkorb bekommen usw. (Das zumindest war es, wie ich's verstanden hab)


    Natürlich hängt man an seinem hund, man liebt ihn, hat hoffnung das es doch besser wird uä.
    Was ich aber oft nicht verstehen kann, wenn man sieht es geht nicht, warum wartet man ewigkeiten, bis überhaupt absolut gar nix mehr geht u hund ein massives problem hat?? (Da mein ich gar nicht unbedingt nur dich!)
    Ich sehe leider oft leute deren hunde immer größere u noch größere probleme bekommen, weg geben will man ihn nicht, man hat ihn ja so gern, zeit/geld/lust am problem zu arbeiten hat man aber auch nicht so richtig, u irgendwann wenn's dann richtig knallt muss alles ganz schnell gehen u der hund muss weg.
    Für mich gibt's keinen grund einen hund weg zu geben!, wenn er aber in einer familie ist wo's absolut nicht passt (zu wenig zeit wg arbeit, zu wenig wissen, kein geld für trainer, wasweißich), warum wartet man dann so lang bis das problem nicht groß sondern riiiiiesig ist??
    Hätt ich zb mein fell nur 1/2jahr früher bekommen, hätten wir bestimmt 90%weniger probleme gehabt als wir dann hatten!! 'Ja nimm sie', 'nein lieber doch nicht, wir haben sie ja so lieb', 'nimm sie doch, das geht so nicht mehr', 'wir behalten sie, vielleicht funktionierts ja doch irgendwie' ..... - bis es dann von jetzt auf gleich sofort sein musste weil man angst um die kinder hatte. Absolut unnötig, das hätt so nicht sein müssen!
    Wie gesagt, ich kann mehr als nur verstehen das man an seinem hund hängt u ihn liebt! Aber jmd zu lieben, od ihm ein ordentliches leben bieten zu können ist ein riesiger unterschied!!
    Ich mein's nicht böse, aber leider kenne ich zu viele hunde die durch ein ewiges hin u her viel größere probleme bekommen haben als es nötig gewesen wär!!

  • Zitat

    und noch einige anmerkungen:
    1. mein hund war von anfang an ein angsthund, er hat sich als ich ihn bekam nicht mal auf die strasse getraut und vor alles und jedem angst gehabt. es ist also nicht so, dass mein hund nicht vorbelastet war. es ist also nicht so, dass ich einen völlig "normalen" hund komplett versaut habe


    Entschuldige mal, aber da machst Du Dir etwas vor. Ein Welpe von 12 Wochen ist praktisch noch wie ein unbeschriebenes Blatt. Selbst wenn er nicht so viel bei seinem Züchter kennengelernt hat, kann man ihn noch auf alles Mögliche prägen.
    Dein Welpe hat sich ganz welpentypisch verhalten, weil er die Welt erst kennenlernen muss.



    Zitat

    mein größtes problem ist, dass er bei tadel anfängt zu beißen - also nicht im spiel. er schaut dann auch richtig böse und beißt feste zu - bin ja froh, dass er noch milchzähne hat, aber das ich das nicht durchgehen lassen kann ist klar.


    Eine völlige Fehleinschätzung von Dir, aufgrund Deiner Unerfahrenheit.


    Zitat

    3. ich halte seinen kopf und drücke kurz die schnauze zu und sage nochmals nein - er beißt weiter
    4. ich wende den alphawurf an - er wimmert - ich höre auf und er hört auch erstmal auf zu beißen, um in der nächsten situation wieder genau das gleiche zu machen


    Zitat

    das mein verhalten nicht das richtige zu sein scheint, merke ich daran, dass sich keine änderung des verhaltens einstellt. heute ging das bestimmt über den tag verteilt 10mal so und ich bin echt total ratlos.


    Wie kann man ein Hundekind 10 mal täglich so behandeln?


    Zitat

    habe alternativ schon probiert ihn mit einer wassersprühflasche ins gesicht zu sprühen wenn er angefangen hat zu beißen - aber da hat er dann gleich das bellen angefangen, sobald er angesprüht wurde und wurde nur noch aggressiver.


    Genau so erzieht man sich einen Problemhund. Ich weiss, dass Du später eingesehen hast, dass diese Methode nicht so gut ist.


    Fakt ist, dass sich erst durch Deine ganzen Anfängerfehler, Dein Welpe zu einem Problemhund entwickelt hat.


    Wieder ein Hund mehr, der aufgrund massloser Selbstüberschätzung das Opfer ist.


    Zitat

    noch dazu finde ich die aussage, mein hund soll endlich zu einem liebevollen, souveränen menschen, damit er glücklich leben kann ganz schön heftig. du erlaubst dir also das urteil ich sei kein liebevoller mensch und mein hund sei bei mir nicht glücklich.


    Ein so unsicherer Hund ist nicht glücklich. Ich habe aber nicht behauptet, dass Du nicht liebevoll bist.


    Vielmehr wollte ich damit betonen, dass Du nicht den "typischen" Schäferhundhalter für Deinen Hund suchen solltest, der den Hund nun mit strengen Massnahmen erzieht, sondern einen liebevollen Hundehalter, der den Hund versteht.

  • Lieber Themenstarter,


    vermutlich wäre es wirklich besser gewesen, schon früher an eine professionelle Vermittlung deines Hundes zu denken. Dass du ihn zu deinen Eltern gegeben hast, war wohl eher mit dem Herzen entschieden, als mit dem Kopf. Du wolltest deinen Hund zu Menschen geben, die du kennst und denen du vertraust. Und du wolltest ihn bei Gelegenheit immer wieder sehen können... Nun hat sich diese Prioritätensetzung leider böse gerächt.


    Die Arglosigkeit deiner Eltern verändert nun die Ausgangslage. Dein ehemals "problematischer" Hund ist nun tatsächlich ein Hund, der einen Menschen gebissen hat. Damit fällt er in vielen Vermittlungsabläufen von vornherein durchs Raster. Es reicht nun leider nicht mehr, Menschen zu finden, die kompetent sind - sondern es müssen obendrein Menschen sein, die bereit sind, ein reales Risiko zu handhaben. Um neue Besitzer zu finden, solltest du unbedingt offen und ehrlich über deinen Hund berichten, eigene Fehler und Erfahrungen miteinbeziehen und vor allem: einigen Aufwand betreiben.


    Bedenke bei deinen nächsten Schritten bitte, dass sich die Suche nach neuen Besitzern für deinen Hund einige Zeit hinziehen kann. Meine persönliche Meinung ist, dass du eine Tierheim-Unterbringung möglichst verhindern solltest. Von dort hat ein Hund, der zugebissen hat, kaum eine Chance. Wenn dein Hund jetzt kurzfristig von deinen Eltern wegmuss, dann wäre eine Pflegestelle die beste Lösung.
    Auch eine Kontaktaufnahme mit Schäferhunde in Not wäre meiner Meinung nach eine hilfreiche Sache. Oftmals wenden sich Menschen, die sich den Umgang mit schwierigen Hunden zutrauen, gezielt an solche Organisationen.


    Ich wünsche deinem Hund, dass die Vermittlung gelingt und dass er zu Leuten ziehen kann, die mit seiner Vorgeschichte und seinem Verhaltensmuster umgehen können.
    Ich wünsche dir die Kraft, das Richtige zu tun. Ich finde es gut, dass du manche Fehler einsiehst und bereit bist, das Leben deines Hundes in andere Hände zu geben.


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    Und ich wünsche diesem Forum, dass die Vorwürfe aufhören, wo man sowieso nichts mehr ändern kann. Eine Schlammschlacht hilft diesem Hund nicht weiter.

  • danke schonmal für die tips. ich habe auch vorhin ausführlich mit meiner partnerin über das thema gesprochen und uns schweren herzens für eine vermittlung entschlossen.


    die sache ist für mich schlimm genug und ich bringe das nur sehr schwer übers herz. beiträge was ich alles falsch gemacht habe etc. bringen mich da nicht weiter. ich habe auch kein interesse das jetzt auszudikutieren. ich hätte mehr machen können - aber es ist ja wohl auch entscheidend, wo meine persönlichen grenzen liegen. außerdem stelle ich infrage, dass ein dauerhafter hundetrainer entscheidend was verändert hätte. ein hundetrainer kann aus meinem angstbeißer keinen anderen hund machen, er kann mir nur helfen, die sache souveräner zu meistern. ich habe die tips die ich bekommen habeimmer umgesetzt und bei der letzten trainingsstunde hat mensch mir nicht viel neues gesagt. ich leide auch nicht an maßloser selbstüberschätzung. ich habe in den letzten 5 jahren wahnsinnig dazugelernt und meine fehler, die sicher jeder von euch schon gemacht hat, reflektiert. trotzdem bin ich jetzt einfach an dem punkt, wo ich nicht mehr weiterkann. vielleicht hätte ich das eher erkennen können, vielleicht hätte ich noch mehr machen können. darüber mache ich mir schon genug gedanken - da helfen vorwürfe und anschuldigungen auch nicht weiter.


    außerdem möchte ich nochmal anmerken, dass der vorfall nicht stattfand, weil ich meinen hund einfach zu meinen eltern abgeschoben habe und sie nicht in der lage waren damit umzugehen. der vorfall hätte vermieden werden können, wenn sie die anweisung, die ich ihnen mehrmals gegeben habe und sie mir mehrmals versichert haben, dass sie sich dran halten, eingehalten hätten und zwar, dass der hund außerhalb des grundstücks (und natürlich auch bei fremden, die das grundstück betreten) niemals ohne maulkorb ist.


    in diesem sinne kann ich nur das zitat weitergeben:


    Zitat

    Und ich wünsche diesem Forum, dass die Vorwürfe aufhören, wo man sowieso nichts mehr ändern kann. Eine Schlammschlacht hilft diesem Hund nicht weiter.


    was jetzt weiterhilft, ist wie an die sache herangegangen wird und da habe ich hilfreiche tips bekommen. ich werde mich auch nochmal an meine ehemalige hundetrainerin wenden, vielleicht hat die eine idee und meine partnerin hat auch jemand im bekanntenkreis der sich um problemhunde kümmert.

  • Zitat

    Und ich wünsche diesem Forum, dass die Vorwürfe aufhören, wo man sowieso nichts mehr ändern kann. Eine Schlammschlacht hilft diesem Hund nicht weiter.


    Sjerri, mir geht es nicht darum, Vorwürfe zu machen.


    Mir ist es wichtig, dass man ehrlich mit sich selbst ist.
    Hier wird wieder ein Hund zum Problemhund abgestempelt, der mit 12 Wochen noch zu einem wunderbaren Begleiter hätte erzogen werden können.


    Es kann nicht sein, dass sich immer wieder Hundeanfänger masslos überschätzen, was die Erziehung eines Welpen angeht und hinterher behaupten, der Hund wäre das Problem!!!!


    Da schafft man sich einen Arbeitshund an, weil er schön aussieht und weiss im Grunde nichts über die Rasse.


    Der weisse Schäferhund wurde ursprünglich zum Schutz von Herden gezüchtet, er ist sehr wachsam, sensibel, sehr lernwillig, möchte eine Aufgabe haben, ist vorsichtig und zurückhaltend gegenüber allem Unbekannten. Weiterhin ist er sehr anhänglich, wird auch der "weiße Schatten" genannt.


    Wenn Du Dir mal die früheren Beiträge durchliest, werden diese Eigenschaften alle zum Problem gemacht, dabei sind sie typisch für diese Rasse.


    Ob ein Hund ein wunderbarer Begleiter wird oder ein Problemhund, liegt in der Hand des Menschen, der ihn aufzieht.

  • Hast Du den Züchter Deines Hundes schon informiert? Manchmal haben Züchter die Möglichkeit, den Hund zurückzunehmen oder wissen, wo er unterkommen kann.

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