Natural Dogmanship -Erfahrungen?

  • Hallo zusammen,


    ich habe eine jetzt 5 Monate alte Hündin bei mir und gehe mit ihr in eine Hundeschule. Die arbeitet nach Natural Dogmanship und bisher war ich von dem Konzept auch recht angetan. Gestern hatte ich dann eine Freundin da, die Hundetrainerin ist und sie war entsetzt, wie wenig meine Kleine kann. Ich dachte die Grundkommandos säßen, anscheinend sitzen sie aber doch nicht so wie sie sollten. Jetzt bin ich als Hundeanfängerin unsicher und mache eine Kombination aus NDS und dem Aufbau von Grundkommandos und Leinenführigkeit nach anderen Methoden. Das war alles noch kein Thema in der HuSchu...


    Jetzt wollte ich mal horchen, was für Erfahrungen ihr so mit NDS gemacht habt. Was war positiv, was war vielleicht ungünstig?


    LG Melli12345

  • Gibt hier genügend Threads zum Thema - einfach mal suchen.


    Kurz zusammengefasst - es gibt hier einige wenige, die Absolut für ND sind. Die Große Mehrheit hält von diesem ganzen Dominanz-Weltherrschafts-Gefasel nichts.
    Aus gutem Grund - ND ist in seinen Ansichten über Hundeverhalten ungefähr in den 80ern steckengeblieben. Die ganzen neueren Forschungen werden komplett ignoriert. Was Lerntheorie anbelangt, werden Begriffe willkürlich neu definiert und interpretiert und darauf folgend Behauptungen aufgestellt, die nicht korrekt sind.
    Und dann wird noch für sich in Anspruch genommen, die einzige Wahrheit überhaupt zu sein.

  • Natural Dogmanship"®"? Wer schreibt das denn so...? Ich spreche meinen Verdacht erstmal nicht aus.


    Aber ich sage dir: Natural ist was anderes. Mittlerweile muss ich sogar sagen, dass alles, was mit "Natürlichkeit" wirbt, meist irgendeine Rechtfertigung für komische Dominanztheorien und körperlichen Strafen ist.

  • Das macht das DF automatisch Kareki ;)


    Ich find NDS nicht schlecht, aber nicht für alle Hunde passend. Es gibt Hunde, die brauchen sowas und für die funktioniert es gut. Für andere ist das viel zu krass und die nächsten interessiert das nicht, die zeigen dir trotzdem den Stinkefinger.


    Was habt ihr denn schon konkret geübt und warum sagt deine Bekannte, dass das zuwenig ist was dein Hund kann?


    Wenn du ein gutes Gefühl dabei hast und einen guten Draht zu deinem Hund, dann würde ich dabei bleiben und dich nicht verunsichern lassen.


    Das schlimmste ist, immer die Methoden zu wechseln, bloß weil einer was dagegen sagt. Es gibt nicht die Methode. Wenn sie dir gefällt, dann bleib dabei :smile:

  • Hmm also es wurde in der HuSchu viel gespielt, wir haben Umweltreize geübt wie Apportieren von einer stark raschelnden Plane oder in der Nähe eine sich bewegenden Fahrrads. Begrüßungssituationen, Fremde berühren den Hund, Abruf durch mehrere Menschen. Was wir nicht gemacht haben sind Grundkommandos "Sitz" "Down" und Leinenführigkeit, das kommt erst jetzt. Meine Freundin meinte, es sei sehr wichtig, letzteres so früh wie möglich zu lehren, weil Welpen noch so schnell lernen und in der Pubertät wieder "verlernen". Die Kommandos müssten sitzen bis zum Auflösungssignal und auf das erste Mal. Apportieren tut mein Hundi wie eine 1, Abruf geht auch gut, nur die Kommandos und Leinenführigkeit ist eben nich...

  • Ganz ehrlich?


    Es ist Deine Entscheidung, was der Hund lernen "soll"!
    Klar, kann man solche "Spielchen" wie SITZ, PLATZ und Co. schon recht früh anfangen.
    Ob es aber auch wirklich "wichtig" ist, bleibt es jedem selbst überlassen.



    Umweltreizetraining klingt auch ganz gut, und kann nicht schaden!
    Und das macht Ihr ja auch schon.
    Den eigenen Namen "kennen lernen" ist auch nicht verkehrt.


    Der Rest kommt mit der Zeit.
    Es liegt an einem selbst, wann und wie man es halt im Training aufbaut, und wie weit die Konzentration des Hundes bis dahin reicht.



    Übrigens: wenn Du hier im Thread weiter runter scrollst, kannst Du andere Threads zum Thema finden ;) .



    Viel Spaß mit dem Junghund und laß Dich nicht unter Druck setzen!



    Schöne Grüße noch
    SheltiePower

  • Zitat

    Hmm also es wurde in der HuSchu viel gespielt, wir haben Umweltreize geübt wie Apportieren von einer stark raschelnden Plane oder in der Nähe eine sich bewegenden Fahrrads. Begrüßungssituationen, Fremde berühren den Hund, Abruf durch mehrere Menschen. Was wir nicht gemacht haben sind Grundkommandos "Sitz" "Down" und Leinenführigkeit, das kommt erst jetzt. Meine Freundin meinte, es sei sehr wichtig, letzteres so früh wie möglich zu lehren, weil Welpen noch so schnell lernen und in der Pubertät wieder "verlernen". Die Kommandos müssten sitzen bis zum Auflösungssignal und auf das erste Mal. Apportieren tut mein Hundi wie eine 1, Abruf geht auch gut, nur die Kommandos und Leinenführigkeit ist eben nich...


    Mal ganz unabhängig vom Trainingsansatz, den ich nicht kenne:


    Das, was gelernt wird, finde ich in der HuSchu besser. Sitz, Platz etc. sind in meinen Augen Tricks, die zumindest ich nicht brauche (gut, apportieren brauche ich auch nicht). Man kann sie zwar auch im Alltag verwenden, man kann aber genauso gut ohne auskommen. Ich weiß nicht mehr, wann mein Hund das letzte Mal draußen ein Sitz oder Platz gehört hat. Höchstens dann, wenn ich explizit UO trainiere (unnötiger Spaß).
    Leinenführigkeit finde ich jetzt auch nicht lebensnotwendig für den Anfang, im Gegensatz zum Abruf unter Ablenkung. Ich finde sie wichtig, aber wenn auf der Prioritätenliste sicherlich nicht ganz oben bei nem Welpen/Junghund.


    Wenn es dir zusagt und du das Gefühl hast, es hilft dir bei deinen Zielen, dann ist doch alles in Ordnung.

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