Ist ein Senior das Richtige für mich?

  • Ein Senior ist IMMER das richtige und ich finde es toll, dass du darüber nachdenkt. deine Ansprüche sind in meinen Augen machbar, und die Hündin, die du im Auge hast, scheint doch ein klasse Hund zu sein.


    das einzig "negative" ist halt, dass die zeit zusammen nicht soooo lang sein wird. aber dafür gibst du einem alten Hund eine tolle Chance und einen goldenen Herbst, den sie doch alle verdienen. Das muss dann Trost genug sein!


    :gut: :gut:

  • Ich habe Babur mit ca 7 uebernommen und er wurde ca 14. Er hat erst im letzten halben Jahr massiv abgebaut, davor war er fuer alles zu haben. Ganz ehrlich, dieses letzte halbe Jahr war schon sehr bitter, wenn man so zuschauen muss, wie ein guter Freund langsam stirbt. Ich habe in der Zeit aber auch viel gelernt und moechte sie nicht missen...
    Grade als er schon sehr alt war ging es noch super, ihn zum (Sport) klettern mitzunehmen, wenn der Anstieg nicht gerade super lang oder steil war. Auch im Winter in die Halle durfte er manchmal mit, wenn nicht zu viele Leute dort waren. Wir haben ihm eine Decke mitgebracht und er hat sich ein bisschen ausgeruht, waehrend wir Routen geklettert sind. Zum Ausstieg war er dann wieder fit.
    Mit den TA- Kosten, das ist so eine Sache. Babur war sehr guenstig, auch im Alter. Er bekam das letzte halbe Jahr Metacam und Gelenkszusaetze, aber das war's eigentlich auch. Wir haben auch ein paarmal Roentgenbilder seines Rueckens gemacht, aber z.B. eine Bandscheiben-OP und deren Rekonvaleszenz haetten wir ihm niemals mehr zugemutet. Nova hingegen hat schon ordentlich OP Kosten verursacht mit ihren zwei Jahren... Ich denke, mit Abstand am teuersten ist ein junger, chronisch kranker Hund. Bei Oldies kann mal was sein, es haelt sich aber sehr oft in Grenzen.
    Einer der Gruende, warum ich damals eben keinen ganz jungen Hund wollte war, dass ich mich nicht fuer 15 Jahre verpflichten wollte, weil ich keine Ahnung hatte, wie mein Leben nach dem Studium aussehen wuerde. Hat zum Glueck alles gut geklappt, aber ich hatte anfangs ehrlich gesagt nicht mit weiteren 7 Jahren gerechnet (eher so mit 3-5, er war ein grosser Hund)...
    Ich wuerde es an Deiner Stelle wahrscheinlich auch riskieren, wenn Dir der Hund ans Herz gewachsen ist. Anpassen muss man sich immer, und eine Garantie, dass alles so wird, wie man sich dad vorstellt, gibt es nicht. Sorgfaeltige Auswah ist wichtig, aber es scheint so, als wuerdest Du das ernst nehmen. Und wenn Du den Hund schon eine Weile kennst sind das die besten Voraussetzungen, auch zu bekommen was Du moechtest.

  • Huhu ,



    ich finde es auch klasse das du einem Senior ein Zuhause geben möchtest. Allerdings denke ich auch das jeden Tag Fahrrad fahren zu viel ist. Aber denke da kann man ja auch einfach sagen 1-2 mal die Woche fährst du mit Hund, und sonst allein :)


    Was ich allerdings unbedingt noch sagen will. Du schreibst du verdienst nicht viel Geld aber dein Freund würde dich unterstützen. Was passiert denn wenn dein Freund mal nicht mehr da ist ? Das soll nicht böse klingen , aber mein Sammy ist mittlerweile auch 12 Jahre alt. Eigentlich Top Fit. Allerdings hat er seid einem halben Jahr Probleme mit dem hinteren Bein , sodass er täglich Medikamente nehmen muss. Das bezahle ich Monatlich schon gut 50 Euro. Er hat auch mittlerweile immer mehr weh Wehchen. Also nichts schlimmes , aber halt immer mal Dinge wo ich dann doch zum Tierarzt muss , aber nach einer Woche wieder alles gut ist . Doch sowas summiert sich auch. Klar bei jüngeren Hunden kann auch was passieren , aber bei älteren weiß man einfach schon das schnell mal was sein kann und damit muss man immer rechnen :)


    Ansonsten finde ich auch das ein Senior super zu dir passen würde.

  • Regula, danke für deine Antwort!


    Ich meine mit Klettern auch Sportklettern und Bouldern. Das heißt, "Wandern" fällt eigentlich aus, nur selten sind im Sommer Zustiege (also das Hinwandern zu einem Felsen) möglich. Da würde ich mich auf jeden Fall so organisieren, wie es dem Hund gerecht wird. Allgemein möchte ich einen Hund, der mich möglichst überall hin begleitet.


    Allgemein vielen lieben Dank für eure tollen Kommentare, die helfen mir echt weiter bei dieser Entscheidung! :gut:


    Ich denke, ich werde es so machen: Erstmal umziehen (wir ziehen in eine andere Stadt, entweder Hannover oder Marburg) und eine Wohnung finden, in der Hunde erlaubt sind. Ich weiß, was für Ärger das geben kann. Wir schauen auch nur nach Wohnungen im Grünen, nicht direkt im Stadtzentrum. Wenn das geklärt ist und der Umzug sowie der Einstieg in die neue Arbeits- und Uniwelt vollzogen ist, DANN hoffe ich, dass Frieda bis dahin noch verfügbar ist. Wenn nicht, freu ich mich natürlich für sie! Und dann schauen wir uns eben nach einem anderen Hund um, der gut zu uns passt und nicht zu jung ist.


    Hier möchte ich noch anmerken, warum wir (meine Mutter und ich) damals den Welpen nur 5 Wochen hatten:
    Wir haben lange überlegt, was für ein Hund uns gefallen würde und zu uns passen würde. Leider hatten weder ich noch meine Mutter Hundeerfahrung, haben uns nur über Bücher informieren können. Dann haben wir entschieden: Ein Beagle! Und weil wir damals noch dachten, alle Hunde aus dem TH haben einen Schaden (Asche auf mein Haupt!), MUSSTE es natürlich ein Welpe sein. Wir haben uns dann bei einer Züchterin erkundigt, ob Beagle allgemein Hunde sind, die auch allein bleiben können. Sie sagte natürlich ja. Ich bin damals zur Schule gegangen und meine Mutter ist voll berufstätig. Nach zwei Wochen Ferien musste die Kleine dann 6 Stunden am Tag allein bleiben, mittags hat unsere Nachbarin nach ihr geschaut. Sie war total verstört (klar!) und nervlich am Ende, wenn ich von der Schule kam, um sie zu begrüßen. Eine Trainerin in der Welpenspielstunde hat uns dann darauf hingewiesen, dass sie sich entweder daran "gewöhnt" und ihr Charakter sich verändert oder wir sie zu Leuten geben, die mehr Zeit für sie haben. Sie war sehr, sehr menschenbezogen und so herzensgut... naja, wir haben sie dann an Bekannte gegeben, die schon in Rente sind. Dort verbringt sie jetzt ein gutes Leben.


    Durch diese Zeit habe ich einen Einblick vom Leben mit jungen Hunden bekommen. Ich weiß jetzt, dass ich dafür nicht genug Zeit im Alltag habe. Grundlegende Erziehung, Auslastung, rechtzeitiges Gassi-Gehen... das ist mit einem Studium nicht vereinbar. Ich möchte einen Hund als Begleiter und da habe ich im TH eben die Erfahrung gemacht, dass sich die Oldies dafür mehr eignen als stürmische Jungspunde ;)

  • Das klingt doch nach einem guten Plan. Ich hoffe, es dauert nicht zu lange - denn die Zeit rennt für Frieda.
    Meine alten Hunde waren alle "Dabei-sei-Hunde". Das wird Frieda auch sein. Ich wünsch euch viel Glück! :smile:


    Ach ja, und noch was: Ich habe es in der Vergangenheit immer mal wieder geschafft, verschiedene Menschen von einem Senioren zu überzeugen. Und eins kann ich nun behaupten: Die rannten/rennen alle nur noch mit Herzchen in den Augen rum und teilweise bekomme ich heute noch Dankesbriefe. :D

  • Zitat

    Ach ja, und noch was: Ich habe es in der Vergangenheit immer mal wieder geschafft, verschiedene Menschen von einem Senioren zu überzeugen. Und eins kann ich nun behaupten: Die rannten/rennen alle nur noch mit Herzchen in den Augen rum und teilweise bekomme ich heute noch Dankesbriefe. :D


    Haha, das kann ich mir vorstellen! Ich hoffe auch, dass alles so klappt, wie wir es planen. Und wenn nicht - dann wartet garantiert ein anderer auf ein Zuhause ;)

  • Das ist leider gewiss. Ich warte auf Zeiten, in denen wir uns um die wenigen Tierschutzunde prügeln.


    Aber ich warne dich, frag lieber nicht nach einem passenden Hund - mir fallen jetzt schon spontan zwei Dutzend ein. :D

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