Buhuu, ich hab mich verliebt - Teil II

  • Susi ist ja auch Herzpatientin.


    Bei ihr hat man die meisten Jahre über fast garnix von gemerkt, außer eben dass sie Medikamente nehmen muss und man Gassi über 20 Grad knicken konnte.

    Mittlerweile ist sie 16 Jahre alt, sie hätte theoretisch laut Tierärzten schon zweimal sterben müssen ( und wäre es einmal beinahe), allerdings nicht wegen des Herzens.

    Das erste war die Not OP, das zweite ein Lymphomverdacht ( geschwollene Lymphknoten inklusive abmagern) und das dritte war ein Tierarzt, der ihr mit 14 Jahren noch maximal ein Jahr gab, weil laut Urinprobe Niereninsuffizienz.

    Tatsächlich wars dann nur das Cushing.

    Sie hatte schon Herzrythmusstörungen und eine Zeit lang immer wieder kurze Schwäche- und Krampfanfälle ( bedingt durch die Rythmusstörungen), aber das hat sich wieder eingependelt.

    Sie darf sich nicht zu doll aufregen, sonst läuft ihre Zunge blau an.

    Stress und hohe Temperaturen verträgt sie garnicht mehr, sie riskiert sonst umzukippen.


    Insgesamt ist es bei der Menge an Problemen die sie hat schwer zu sagen was jetzt genau Herz ist, und was Alter oder andere Wehwehs, aber insgesamt merkt man das Herz hauptsächlich an Hitze und Stress Intoleranz, und daran dass sie Tabletten nehmen muss.

    In zweiter Linie daran dass sie schnarcht und zu Anfällen neigt wenn man gewisse Greenzen überschreitet.


    Ich würde mir freiwillig keinen Herzpatientin antun. Nicht wenn es sich vermeiden lässt.

    Die Kosten sind da meines Erachtens nach der geringste Leidensdruck.

    Verschlechterungen die teils so gravierend sind, dass man nicht weiß ob man den Hund jetzt gehen lassen muss, oder ob es wieder bergauf geht sind da das Wahre Übel.

    Abgesehen von den ganzen Einschränkungen die man hat, je nachdem wie empfindlich der Hund ist.

    Bei Susi ist Fellpflege bspw jedes mal wie ein Dr. Bibber Spiel.

    Es ist nötig, man muss es aber so machen dass sie es möglichst nicht mit bekommt, weil sie sich sonst extremst aufregt, die Zunge blau wird, sie schlecht wieder runter kommt und Gefahr läuft zu kollabieren.

    Im Sommer muss der Hund kühl gehalten werden.

    Die letzten beiden Umzüge haben so viel Stress verursacht dass sich das körperlich bemerkbar gemacht hat ( uA durch Ohnmachtsanfälle).


    Da sind die 50 Euro Medikamentenkosten wirklich noch das geringste Übel.

  • DAS ist auch das, was mir/uns am meiten zu schaffen macht. Manchmal kippt er am Tag mehrfach um und das ein paar Tage hintereinander...dann ist wieder mehrere Tage gar nichts. In den Tagen mit häufigen Synkopen denkt man sich dann immer "das wars jetzt bestimmt"....und dann berappelt sich das Tier wieder und benimmt sich als wäre er 10 Wochen.

    Es ist halt auch immer schwierig zu entscheiden, wann man das Tier zum TA schleift (und ihn damit massivem Streß aussetzt, denn durch die vielen negativen Erfahrungen beim TA hat er dort extreme Panik, was absolut schädlich fürs Herz ist ) oder ob man das daheim noch allein gewuppt bekommt (mit TA telefonisch abgeklärt).

    Geschallt wird er mittlerweile gar nicht mehr. Das Herz ist grottig, da muss er nicht extra auf den Tisch und dort Panik schieben. Aber Blut muss halt öfters kontrolliert werden da er entwässert wird.


    Das alles würde ich mir nicht bewusst mit einem jungen herzkranken Hund ins Haus holen wollen. Es würde mir die Freude an allem nehmen wenn man nie weiß wann der letzte Tag sein wird.

  • Da sind die 50 Euro Medikamentenkosten wirklich noch das geringste Übel.

    Wie viel wiegt dein Ömchen? Ich hätte gedacht, sie und Elsa sind ca gleich schwer. Elsa wiegt so 10kg, hier kosten die Medikamente 100 Euro im Monat. Zahlt bei mir aber auch der Verein. Glaube aber, dass das für viele schon eine krasse Hemmschwelle oder eben einfach finanziell nicht zu stemmen ist und dass das viele potenzielle Interessent*innen abgeschreckt hat.


    Das alles würde ich mir nicht bewusst mit einem jungen herzkranken Hund ins Haus holen wollen. Es würde mir die Freude an allem nehmen wenn man nie weiß wann der letzte Tag sein wird.

    Ja, es ist schon echt belastend und ich kenne auch die Ängste.

    Trotzdem würde ich es wieder machen, also, wenn ich speziell diesen Hund total gern mögen würde. Dann würde mich das nicht so sehr abschrecken. Ich bin davon geprägt, dass es mit meiner alten Lotte, deren Herz voll in Ordnung war, am Ende auch dramatisch war, da war es dann halt die Lunge und die Nebenniere. Man konnte nicht abschätzen, wann was passieren wird. Bei allen Hunden hier war es so, dass das Ende schlimm war und sich auch zog, sodass man hätte vorbereitet sein können, mich dann aber doch aus den Latschen geworfen hat. Und der Schmerz über den Verlust und auch die Angst vor dem Verlust, die einen ja oft lange begleitet, war immer unbeschreiblich.

    Ich würd's trotzdem wieder tun. Meine Erfahrung ist, dass es einem eh immer das Herz zerfetzt und die Sorgen schwer zu fassen, riesig und ungreifbar sind. Mal mit jungen Jahren, mal betagt. Und wenn ich mich darauf einstellen kann, dass der Hund eben nur fünf wird, geht das für mich glaube ich irgendwie klar. Weil's halt eh nie klar geht.

  • Als ich mit May Epilepsie gekämpft habe ein Jahr und sie dann endlich eingestellt war, hab ich auch überlegt, ich bin nun ... bulletprooved und kenne vieles, was ich gerne von Anfang an gewusst hätte, würde ich nun einen Epileptiker bewusst aufnehmen? Trifft ja auch oft Hütehunde und ich hab die Möglichkeit, sie fast immer bei mir zu haben ... weiß meine anderen Hunde reagieren da nicht aggressiv drauf ... nun hab ich ja Kaami, aber wenn ich mich in einen Hund verliebt hätte, hätte ich es wohl auch gemacht, auch wenn immer im Hinterkopf ist, wieviele Hunde auch nach Jahren anfallsfrei eine Serie bekommen und nicht wieder rauskommen.

    Aber als es frisch war ... wollte ich auch nie wieder einen Aussie oder Border Collie, deren Form als besonders schwer einzustellen gilt. Das hab ich von diversen Ärzten x mal gehört ... und in den Gruppen auch erlebt

  • Da sind die 50 Euro Medikamentenkosten wirklich noch das geringste Übel.

    Wie viel wiegt dein Ömchen? Ich hätte gedacht, sie und Elsa sind ca gleich schwer. Elsa wiegt so 10kg, hier kosten die Medikamente 100 Euro im Monat. Zahlt bei mir aber auch der Verein. Glaube aber, dass das für viele schon eine krasse Hemmschwelle oder eben einfach finanziell nicht zu stemmen ist und dass das viele potenzielle Interessent*innen abgeschreckt hat.

    Susi wiegt mittlerweile etwa 9, wenn nicht sogar schon weniger.

    Allerdings braucht sie keine Entwässerungsmedis und unser Tierarzt gibt meiner Mutter gern Medikamente mit, die nicht mehr so lange haltbar sind ( begründet darin dass sie ihm zum wegwerfen zu Schade sind, und meine Mutter freut sich drüber weil die ja noch genauso gut wirken, aber etwas günstiger sind - wegen des Alters kauft sie ja nur was innerhalb der nächsten paar Wochen gebraucht wird).

    Wenn man allerdings wieder die Cushingmedikamente und das Futter mit ein bezieht ( weil Allergiker und quasi Raupe Nimmersatt) landet man auch im 3 Stelligen Bereich.

    Schmerztabletten bei Bedarf auch nicht mit einbezogen.

    Aber die Herztabletten an sich sind relativ günstig in ihrem Fall.


    Lilo als gesunder Hund ( mit Ausnahme der Pfote), kostet viel weniger, obwohl doppelt so schwer. Aber sie braucht halt auch keine Medikamente, zumindest noch nicht ( das kann sich ja auch jederzeit ändern wenn sie Schmerzen bekommt, und ein Physiotherapeut wird da auch mal drauf gucken müssen) .

  • Das alles würde ich mir nicht bewusst mit einem jungen herzkranken Hund ins Haus holen wollen. Es würde mir die Freude an allem nehmen wenn man nie weiß wann der letzte Tag sein wird.

    Ja, es ist schon echt belastend und ich kenne auch die Ängste.

    Trotzdem würde ich es wieder machen, also, wenn ich speziell diesen Hund total gern mögen würde. Dann würde mich das nicht so sehr abschrecken. Ich bin davon geprägt, dass es mit meiner alten Lotte, deren Herz voll in Ordnung war, am Ende auch dramatisch war, da war es dann halt die Lunge und die Nebenniere. Man konnte nicht abschätzen, wann was passieren wird. Bei allen Hunden hier war es so, dass das Ende schlimm war und sich auch zog, sodass man hätte vorbereitet sein können, mich dann aber doch aus den Latschen geworfen hat. Und der Schmerz über den Verlust und auch die Angst vor dem Verlust, die einen ja oft lange begleitet, war immer unbeschreiblich.

    Ich würd's trotzdem wieder tun. Meine Erfahrung ist, dass es einem eh immer das Herz zerfetzt und die Sorgen schwer zu fassen, riesig und ungreifbar sind. Mal mit jungen Jahren, mal betagt. Und wenn ich mich darauf einstellen kann, dass der Hund eben nur fünf wird, geht das für mich glaube ich irgendwie klar. Weil's halt eh nie klar geht.

    Hab den Kevin vorhin meinem Mann gezeigt. Das sagt er, man müsste den holen weil wir ja geübt in Herzsachen sind und damit Erfahrung haben :ugly:

    Der gleiche Mann, der heulend daneben sitzt wenn es P mal wieder umhaut |)

  • Hab den Kevin vorhin meinem Mann gezeigt. Das sagt er, man müsste den holen weil wir ja geübt in Herzsachen sind und damit Erfahrung haben :ugly:

    Der gleiche Mann, der heulend daneben sitzt wenn es P mal wieder umhaut |)

    Guter Mann. Liebe Grüße unbekannterweise. 😄

    Also, ich find's einfach süß, das wollte ich nur sagen, nicht "yaaay, macht das!" 😅

  • Hab den Kevin vorhin meinem Mann gezeigt. Das sagt er, man müsste den holen weil wir ja geübt in Herzsachen sind und damit Erfahrung haben :ugly:

    Der gleiche Mann, der heulend daneben sitzt wenn es P mal wieder umhaut |)

    Guter Mann. Liebe Grüße unbekannterweise. 😄

    Also, ich find's einfach süß, das wollte ich nur sagen, nicht "yaaay, macht das!" 😅

    Im Prinzip hat er ja recht, wir wissen was auf uns zu kommen würde und was man alles tun kann/muss aber eben weil ich das weiß :ugly:

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