Keine Beißhemmung

  • Und zwar haben wir ein ziemlich großes Problem mit unserem ca. 9 Monate altem Schäferhund-Mix. Er kennt so gut wie gar keine Beißhemmung und ist im Prinzip laufend damit beschäftigt, auf unseren Händen rumzukauen. Inzwischen tut das zeitweise allerdings richtig weh und führte sogar so weit, dass meine Familie über die Abgabe des Hundes nachdachte.
    Besonders schlimm ist es, wenn er jemanden begrüßt. Nachdem man die Wohnung betreten hat, flüchtet man am besten erst einmal ins Bad, bis sich der Hund wieder beruhigt hat. Es ist wirklich so, dass Charly um jeden Preis an die Hände ran will, um reinzubeißen. Das geht soweit, dass er bis hoch ins Gesicht springt, sofern man die Arme nach oben zieht. Und dabei krallt er sich nebenbei noch an den Beinen fest. Keine "Begrüßung" ohne Kratzer.


    Nun ist es ja durchaus so, dass wir schon lange versuchen, ihm das abzugewöhnen. Aber es hilft einfach nichts, selbst in der Hundeschule konnte man uns nicht weiterhelfen. Vermutlich haben wir in der Welpenzeit einige Fehler gemacht, allerdings können wir die Zeit nicht zurückdrehen. "Nein" kommt bei ihm anscheinend gar nicht an und auch der Schnauzengriff stört ihn nicht. In der Hundeschule wurde uns geraten, Charly mal ordentlich die Meinung zu sagen (im Sinne einer tiefen, drohenden Stimme) und ihn dabei auf den Boden zu drücken. Oder ihn während seines Begrüßungsrituals, das unweigerlich auch mit Hochspringen verbunden ist, auf die Hinterpfoten zu treten. Mit letzterem habe ich ein Problem, ich will meinem Hund schließlich nicht wehtun. Die erste Variante habe ich zwar probiert, aber es hilft nichts. Meine Stimme hört sich halt nicht "bedrohlich" an, ohne dass sie in einfaches Anschreien ausratet.


    Allerdings beißt der Hund nicht nur zur Begrüßung, sondern auch, wenn man ganz normal mit ihm auf dem Sofa sitzt. Manchmal ist es nicht möglich, ihn zu streicheln, weil er ständig versucht, in die Hand zu beißen, bzw. zu kneifen. Das bringt auch einige Probleme beim Erlernen der Grundkommandos mit sich - ich kann ihn nicht wirklich loben, da er eben sofort wieder anfängt zu schnappen.
    Wir wissen wirklich nicht, was wir noch machen soll. Ich wage zu behaupten, dass der Hund nicht aggressiv ist, ich habe eher den Eindruck, er sieht das als lustiges Spiel an. Aber es tut halt verdammt weh und erschwert den täglichen Umgang mit ihm doch erheblich.


    Wir würden uns über ein paar Tipps, wie man ihm beibringen kann, seinen Kiefer etwas kontrollierter einzusetzen, sehr freuen.

    • Neu

    Hi


    hast du hier Keine Beißhemmung* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Hallo Mazzy :winken:


      Dieses Problem hatten wir am anfang als wir unsere Tara bekommen haben ,da war sie 8 Monate auch.
      Habt ihr es schon mit ignorieren probiert ?
      Also Hund beißt in den Händen und sofort das Spiel abbrechen und sich quiekend abwenden ?
      Dann den Hund solange ignorieren bis er sich wieder beruhigt hat.Dann ihn rufen und fürs kommen belohnen.Wenn er wieder anfängt das gleiche ignorierspiel von vorne.Bald wird er merken das er mit diesem Verhalten nicht weiterkommt,so wars jedenfalls bei uns .


      Mit dem Besuch halten wir es im Moment so ,das wenn es schellt,ich sie in einen andern Raum bringe (nicht als Strafe oder unter Zwang ) ihm ein Leckerlie gebe ihn dann dort lasse bis der Besuch eingetreten ist.Dann bitte ich meinen Besuch darum Tara wenn ich sie wieder reinlasse zu ignorieren bis sie sich entspannt irgentwo hinlegt.


      das klappt bei uns super ,aber du wirst bestimmt noch gute Tips von den anderen erhalten :bindafür:


      LG ajcky

    • Hallo Mazzy,


      im ersten Moment denke ich sicherlich bei Eurem Hund an das Flegelalter.


      Aber vermutlich - wie Du auch selbst schreibst - sind da von Beginn an Fehler gemacht worden, die jetzt viel Konsequenz und auch Zeit erfordern.

      Zitat

      Allerdings beißt der Hund nicht nur zur Begrüßung, sondern auch, wenn man ganz normal mit ihm auf dem Sofa sitzt.


      Bei diesem Satz denke ich spontan an "ignorieren" und "runter".
      Wichtig wäre auch, wie Euer Hund mit dem Wort "NEIN" umgeht?!?!?


      Wenn Ihr nach Hause kommt und er zwickt.... ein deutliches "NEIN" und ihn anschl. ignorieren. Von Schnauzengriff und auf den Rücken legen halte ich gar nichts... das kann in manchen Fällen den Hund sogar auffordern, sich zu wehren.


      Wie sieht es mit dem Kommando "runter" aus??? Wenn er auf der Couch sitzt, geht er auf "runter" auch von der Couch???
      Wenn nein, unbedingt beibringen!!!!!
      Wenn ja.... sobald er zwickt... deutliches "Nein" und "runter"....


      Sobald er innehält, also nicht mehr zwickt... loben!!!!!


      Spielsachen, die quietschen.... ab in die Tonne!!!! Die Mehrzahl der Hunde, die später immer noch etwas fester zwicken, hatten Quietschspielsachen. Wie soll der Hund auf Dein Aufjaulen hin merken, dass es weh tut, wenn es sein Spielzeug ständig macht?!?!?!


      Ein wenig klingt sein Verhalten - wie gesagt - nach Flegelphase, aber auch ein wenig nach Stress....


      Wie arbeitet Ihr generell mit dem "Anspringen"??? Springt er "nur" zur Begrüßung, oder auch sonst?
      Manche ziehen das Knie an... bitte nicht das Knie in den Brustkorb "rammen"... schieb ihn damit VON der Seite ZUR Seite...
      Oder: Sobald er zum Sprung ansetzt "NEIN" und GLEICHZEITIG wegdrehen.
      Hunde springen in der Regel nicht in den Rücken....


      Grundsatz wäre aber erst mal: GAR NICHT begrüssen... geht an ihm vorbei... erst wenn Charly ruhiger ist, könnt Ihr ihn begrüssen; geht dazu evtl. in die Hocke, so muss er erst gar nicht springen.



      Vielleicht hab ich jetzt etwas vergessen, aber dann kann ich ja immer noch schreiben, sofern nicht in der Zwischenzeit bessere Tipps kommen *lächel*.


      Liebe Grüße


      Angela

    • Ein Hund hat eine sehr genaue Vorstellung von seiner Beißkraft und deren Wirkung.
      Ich habe den Eindruck das Euer Hund aus jeder Runde als Sieger hervorgeht.
      Das Problem ist nicht das Ihr das Beißen nicht unterbinden könnt, sondern das Ihr ihm nicht zeigt was Ihr besser könnt. Der Hund ist einerseits total unterfordert, andererseits mit seiner Cheffrolle überfordert.
      So wie Du es beschreibst, halte ich sein Verhalten für eine Übersprunghandlung.


      Wer von Euch ist seine Bezugsperson- hat sich der Hund als solche ausgesucht? (das bestimmt der Hund, nicht Ihr.)
      Arbeitet einer von Euch und ausschließlich diese Person mit ihm?
      Streitet Ihr mit einander?


      Hört sofort auf Euch zu verstecken und verkneift Euch Befehle die Ihr nicht durchsetzen könnt.
      Nur eine Person arbeitet mit ihm, der Rest ignoriert ihn.


      Erzähle mal etwas mehr über Euch.

    • Vielen Dank für eure Antworten :)
      Bezüglich der Bezugsperson, kann ich das nicht so genau sagen. Es ist so, dass ich unbedingt einen Hund wollte, meine Eltern aber keine Tiere im Haus haben möchten. Deshalb hat meine Oma sich den Hund gekauft. Sie wohnt in der nahen Nachbarschaft und ich bin auch jeden Tag bei ihr, gehe mit Charly spazieren, zum Tierarzt etc. Ich war es auch, die mit ihm die Hundeschule besucht hat und auch sonst mit ihm arbeitet. Meine Oma macht diesbezüglich so gut wie gar nichts mir ihm - was denke ich auch der Grund dafür ist, dass er auf sie kaum hört, obwohl er bei ihr lebt. Ich kann ihn zum Beispiel problemlos von der Leine lassen, weil er sich doch recht gut zurückrufen lässt. Meine Oma wiederrum ignoriert er völlig, wenn die Leine ab ist.


      Ich würde nicht sagen, dass wir uns in Sachen Erziehung streiten, aber es ist zum Beispiel so, dass meine Oma ihm öfters mal außer der Reihe etwas gibt, was eigentlich nicht für ihn bestimmt ist (mitunter auch vom Tisch) und sich dann darüber aufregt, dass Charly doch extrem bettelt. Das war auch ein großes Problem, da er teilweise sogar gebellt und genurrt hat, wenn er nichts bekam, inzwischen heuelt er noch hin und wieder, gibt dann aber Ruhe.


      Zitat

      Habt ihr es schon mit ignorieren probiert ?
      Also Hund beißt in den Händen und sofort das Spiel abbrechen und sich quiekend abwenden ?
      Dann den Hund solange ignorieren bis er sich wieder beruhigt hat.Dann ihn rufen und fürs kommen belohnen.Wenn er wieder anfängt das gleiche ignorierspiel von vorne.Bald wird er merken das er mit diesem Verhalten nicht weiterkommt,so wars jedenfalls bei uns .


      Ignorieren war das erste, was wir ausprobiert haben, allerdings fällt es sehr schwer, den Mund zu halten, wenn er sich beim Hochspringen am Bein festkrallt. Und beruhigen tut er sich eigentlich nie. Wie gesagt, er lebt ja bei meiner Oma. Wenn ich zum Beispiel komme, flippt er völlig aus, wie ich in meinem ersten Beitrag beschrieben habe. Und das Problem ist halt, dass er fast gar nicht mehr aufhört. Wenn ich mehrere Minuten still stehe und nichts tue, kommt er zwar wieder etwas runter, allerdings geht's vom Neuen los, wenn ich mich dann bewege. Ist leider so, dass Charly überall rauf dauf, vom Sofa bis hin zu Stühlen. Und wenn ich dann durchs Wohnzimmer laufe, springt er auf alle möglichen Einrichtungsgegenstände, immer mit offenem Maul, in der Hoffnung, meine Hand zu erwischen.
      Wenn ich mich dann irgendwo hinsetzte, wird erstmal wild geschnappt. Meistens bin ich dann mit meiner Geduld am Ende und packe ihn kurz am Kragen oder schreie ihn an. Dann ist für einige Momente Ruhe...


      Zitat

      Wichtig wäre auch, wie Euer Hund mit dem Wort "NEIN" umgeht?!?!?


      Eigentlich bin ich der Meinung, dass er die Bedeutung des Wortes im Prinzip kennt, da er zum Beispiel vom Leckerchen ablässt, wenn der Befehl kommt. Das haben wir in der Hundeschule so geübt. In den angesprochenen Situationen ignoriert er das aber völlig.


      Zitat

      Wie sieht es mit dem Kommando "runter" aus??? Wenn er auf der Couch sitzt, geht er auf "runter" auch von der Couch???
      Wenn nein, unbedingt beibringen!!!!!
      Wenn ja.... sobald er zwickt... deutliches "Nein" und "runter"....


      "Runter" kennt er nicht, hab zwar mal angefangen, ihm das beizubringen, allerdings beweifele ich, dass mein Oma den Befehl durchsetzen würde. Sie fordert ihn hin und wieder auf, zum Beispiel vom Stuhl runter zu gehen. Wenn er's dann nicht macht, kümmert sie sich aber auch nicht weiter drum. Ist deshalb etwas schwierig...


      Zitat

      Spielsachen, die quietschen.... ab in die Tonne!!!! Die Mehrzahl der Hunde, die später immer noch etwas fester zwicken, hatten Quietschspielsachen. Wie soll der Hund auf Dein Aufjaulen hin merken, dass es weh tut, wenn es sein Spielzeug ständig macht?!?!?!


      Solche Spielzeugen haben wir zum Glück nicht, da uns dieses Gequitsche immer genervt hat


      Zitat

      Wie arbeitet Ihr generell mit dem "Anspringen"??? Springt er "nur" zur Begrüßung, oder auch sonst?
      Manche ziehen das Knie an... bitte nicht das Knie in den Brustkorb "rammen"... schieb ihn damit VON der Seite ZUR Seite...
      Oder: Sobald er zum Sprung ansetzt "NEIN" und GLEICHZEITIG wegdrehen.
      Hunde springen in der Regel nicht in den Rücken....


      Er springt nicht nur zur Begrüßung hoch, auch beim Spaziergang zum Beispiel. Wie haben viele Auslaufflächen in der Umgebung, sodass er oft ohne Leine laufen darf. Manchmal kommt er dann aus heiterem Himmel angrannt und springt an einem hoch, meistens, um aus irgendeinem Grund in die Hände zu beißen.


      Zitat

      Grundsatz wäre aber erst mal: GAR NICHT begrüssen... geht an ihm vorbei... erst wenn Charly ruhiger ist, könnt Ihr ihn begrüssen; geht dazu evtl. in die Hocke, so muss er erst gar nicht springen.


      Gut, wenn ich heute Nachmittag zu ihm rübergehe, werde ich das mal probieren, ihn zu ignorieren, gar nicht zu begrüßen.
      Allerdings fürchte ich, dass er wieder vom Neuen anfangen wird, zu beißen, sobald ich in die Hocke gehe und ihn streichel.



      Wie gesagt, werde das mit dem Ignorieren mal probieren, umzusetzen, vielen Dank, für die Tipps :)

    • Zitat

      Vielen Dank für eure Antworten smile
      Bezüglich der Bezugsperson, kann ich das nicht so genau sagen. Es ist so, dass ich unbedingt einen Hund wollte, meine Eltern aber keine Tiere im Haus haben möchten. Deshalb hat meine Oma sich den Hund gekauft. Sie wohnt in der nahen Nachbarschaft und ich bin auch jeden Tag bei ihr, gehe mit Charly spazieren, zum Tierarzt etc. Ich war es auch, die mit ihm die Hundeschule besucht hat und auch sonst mit ihm arbeitet. Meine Oma macht diesbezüglich so gut wie gar nichts mir ihm - was denke ich auch der Grund dafür ist, dass er auf sie kaum hört, obwohl er bei ihr lebt. Ich kann ihn zum Beispiel problemlos von der Leine lassen, weil er sich doch recht gut zurückrufen lässt. Meine Oma wiederrum ignoriert er völlig, wenn die Leine ab ist.


      Ich würde nicht sagen, dass wir uns in Sachen Erziehung streiten, aber es ist zum Beispiel so, dass meine Oma ihm öfters mal außer der Reihe etwas gibt, was eigentlich nicht für ihn bestimmt ist (mitunter auch vom Tisch) und sich dann darüber aufregt, dass Charly doch extrem bettelt. Das war auch ein großes Problem, da er teilweise sogar gebellt und genurrt hat, wenn er nichts bekam, inzwischen heuelt er noch hin und wieder, gibt dann aber Ruhe.


      Da steht doch die Antwort. So kann das nichts werden. Der Hund hat keine Ahnung wo er hin gehört. Er sucht eine feste soziale Position in einer klar definierten Gemeinschaft, kann sie aber nicht finden.
      Alles was er bei Dir lernt, verpufft bei Deiner Oma.
      Nehmt den Hund zu Euch, ziehe zu Deiner Oma oder gebt den Hund ab. Wenn es so weitergeht wird der Hund bestenfalls schlimmer, aber bestimmt nicht besser und irgendwann kommt keiner von Euch mehr mit ihm zurecht.


      Sorry, aber sowas überlegt man sich vor der Anschaffung eines Tieres.


      Gruß
      Wakan

    • Zitat

      Allerdings fürchte ich, dass er wieder vom Neuen anfangen wird, zu beißen, sobald ich in die Hocke gehe und ihn streichel.


      Dann laß es ganz einfach. Auch das gehört zum ignorieren dazu.


      Zitat

      Ignorieren war das erste, was wir ausprobiert haben, allerdings fällt es sehr schwer, den Mund zu halten, wenn er sich beim Hochspringen am Bein festkrallt. Und beruhigen tut er sich eigentlich nie.


      Wieso schafft er es eigentlich soweit? Geh auf die Seite während er springt, dann kann er sich nicht festkrallen und springt ins Leere. Dann weiter ignoriern. Er beruhigt sich - ganz sicher. Oder würdest du ständig versuchen mit jemanden zu reden der Dir nie eine Antwort gibt.....?
      Daß er sich nicht beruhigt liegt eben daran, daß er immer wieder Zuwendung bekommt.



      Schönen Tag noch

    • Zitat

      Und zwar haben wir ein ziemlich großes Problem mit unserem ca. 9 Monate altem Schäferhund-Mix. Er kennt so gut wie gar keine Beißhemmung und ist im Prinzip laufend damit beschäftigt, auf unseren Händen rumzukauen. Inzwischen tut das zeitweise allerdings richtig weh und führte sogar so weit, dass meine Familie über die Abgabe des Hundes nachdachte.
      Besonders schlimm ist es, wenn er jemanden begrüßt. Nachdem man die Wohnung betreten hat, flüchtet man am besten erst einmal ins Bad, bis sich der Hund wieder beruhigt hat..

      Warum wird nicht der Hund ins bad geschickt, bis er sich wieder beruhigt hat? Pebbles hat geade in einem anderen Thread ganz wundervoll erklärt wei das geht. Es kann nicht die Aufgabe des Besuchs sein, sich zu verstecken, bis der Hund sich abgeregt hat. Es ist Eure Aufgabe mit dem Hund adequate Türettikette zu trainieren. heißt, Hund geht, wenns klingelt auf seinen Platz und wartet dort, bis er das okay zum aufstehen bekommt.



      [/quote]Es ist wirklich so, dass Charly um jeden Preis an die Hände ran will, um reinzubeißen. Das geht soweit, dass er bis hoch ins Gesicht springt, sofern man die Arme nach oben zieht. Und dabei krallt er sich nebenbei noch an den Beinen fest. Keine "Begrüßung" ohne Kratzer.


      Nun ist es ja durchaus so, dass wir schon lange versuchen, ihm das abzugewöhnen. Aber es hilft einfach nichts, selbst in der Hundeschule konnte man uns nicht weiterhelfen. Vermutlich haben wir in der Welpenzeit einige Fehler gemacht, allerdings können wir die Zeit nicht zurückdrehen. "Nein" kommt bei ihm anscheinend gar nicht an und auch der Schnauzengriff stört ihn nicht. .[/quote]
      Okay, dann habt ihr also ein kombniertes Anspring mit nicht vorhandener Beißhemmungsproblem. Ich würde das so trainieren. Der Hund wird mit einer Leine gesichert (z.B. an der Heizung) Du machst einen Schritt in seinen Leinenradius. Springt er Dich an, gehst Du einfach wieder aus seiner Reichweite. Nimm Dir ein Buch mit, oder schalt den Fernseher an, Du wirst das eine ganze Weile wiederholen müssen. Während der ganzen Zeit wied der Hund nicht angesprochen. Nur das heraustreten aus dem Leinenradius, nachdem er versucht Dich anzuspringen, wird mit einem "Pech gehabt" kommentiert, dann liest Du weiter Dein hoch spannendes Buch. Du kannst so lange warten, bis der Hund sitzt, bis Du einen neuen Versuch startest. Mindestens aber 30 Sekunden. Wirksamer ist es, zu warten bis Hund auf seinem Allerwertesten sitzt. Ein Aufspringen seinerseits löst Deinen sofortigen Rückzug aus.
      Das können alle Familienmitglieder genauso trainieren.
      Wenn er das ruhige Sitzenbleiben drauf hat, fangt Ihr mit dem Training zu Beißhemmung an. Dazu ist der Hund wieder so gesichert, wie oben beschrieben. Dann fangt ihr ein bißchen an zu spielen und sobeld der Hund beißt, "Pech gehabt" - geht Mensch wieder aus seinem Leinenradius.



      Zitat


      In der Hundeschule wurde uns geraten, Charly mal ordentlich die Meinung zu sagen (im Sinne einer tiefen, drohenden Stimme) und ihn dabei auf den Boden zu drücken. Oder ihn während seines Begrüßungsrituals, das unweigerlich auch mit Hochspringen verbunden ist, auf die Hinterpfoten zu treten. Mit letzterem habe ich ein Problem, ich will meinem Hund schließlich nicht wehtun. Die erste Variante habe ich zwar probiert, aber es hilft nichts. Meine Stimme hört sich halt nicht "bedrohlich" an, ohne dass sie in einfaches Anschreien ausratet.

      Das ist nicht schlimm, das Du damit ein Problem hast, denn das ist ein ziemlich mittelalterlicher Rat.



      Zitat

      Allerdings beißt der Hund nicht nur zur Begrüßung, sondern auch, wenn man ganz normal mit ihm auf dem Sofa sitzt. Manchmal ist es nicht möglich, ihn zu streicheln, weil er ständig versucht, in die Hand zu beißen, bzw. zu kneifen. Das bringt auch einige Probleme beim Erlernen der Grundkommandos mit sich - ich kann ihn nicht wirklich loben, da er eben sofort wieder anfängt zu schnappen.


      Dann Lob ihn nicht mit streicheln - die meisten Hunde empfinden Streicheln sowieso nicht als Belohnung. Wirf ihm lieber ein Leckerchen zu, oder auf den Boden, denn dann geraten seine Piranha-Zähne auch hierbei nicht in die Nähe Deiner Hände.


      Zum Sofa Problem: verpasst dem netten Herrn Hund eine Hausleine - fängt er so ein Theater an, wied er an der Leine zu seinem Platz geführt und darf dort seine "Bleib"-Fähigkeiten üben - steht er auf "Pech gehabt" und ihr bringt ihn auf seinen Platz zurück.
      Anfangs solltet ihr aber darauf achten, dass er wirklich für nur kurze Momente auf seinem Platz zu bleiben braucht und er sollte großzügig belohnt werden, damit er lernt, das "Auf dem Platz bleiben" ein lohnenswertes Verhalten ist.

    • Hallo Mazzy,


      noch ein anderer Blickwinkel. Wie sieht die Auslastung des Hundes aus - Auslauf, Beschäftigung... usw.? Mix mit Schäferhund brauchen schon ein enormes Maß an Beschäftigung / Aufgaben und zudem ist er noch ein Jungspund und testet gerade in dem jetzigen Alter seine Grenzen aus.


      Es ist möglich, dass er nicht genug Auslastung bekommt und daher so aufgedreht ist - irgendwo muss die Energie ja hin.


      LG
      Summse

    Jetzt mitmachen!

    Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!