2 Hunde am Fahrrad / Erfahrungen?

  • Zitat


    jup, sehe ich auch so


    Dann sind wir schon Drei! Auf zum Skat :D


    Danke für Eure umfassende Fürsorglichkeit!
    ähömmmm, ich hatte die Tatsache als selbstverständlich vorausgesetzt dass Frauchen tatsächlich Radfahren KANN, mit den grundlegenden Maßnahmen zur Eigensicherung vertraut ist (Helm, Handschuhe) ... UND die normalen Verkehrsregeln beherrscht.


    Den Trick mit "ich seh das Wild vor dir!" übe ich schon fleißig und hoffe, dass ich endlich mal einen konkreten Nutzen aus meinem Übergewicht als Bremsgewicht zu eventuell seitwärts in die Büsche strebenden Zughunden ziehen kann :)

  • Ich glaube ich würde mir weder einen noch 2 Hunde Fest an das Rad / an mich binden.
    Ich halte die Leine Immer in der Hand und auch nicht am Lenker oder so.
    Gerade bei zweien wäre mir das ganze zu gefährlich. Wenn zwei Hunde plötzlich stehen bleiben / Richtung wechseln o.ä. was ja gerade bei jagdlich ambitionierten Hunden kaum ausgeschlossen werden kann, kann sich das schnell mal anfühlen als wärst du gegen eine Wand gefahren...

  • Zitat

    Ich glaube ich würde mir weder einen noch 2 Hunde Fest an das Rad / an mich binden.
    Ich halte die Leine Immer in der Hand und auch nicht am Lenker oder so.


    Und ich hab gerne beide (!) Hände am Lenker. Auch wegen der Sicherheit. Da muss wohl jede/r für sich finden, womit er/sie sich am wohlsten fühlt und was den eigenen Radelstrecken angemessen ist.
    Zudem hab ich wie gesagt Panikhaken bestellt, die sich auch gegen Zug lösen lassen.


    Zitat

    Wenn zwei Hunde plötzlich stehen bleiben / Richtung wechseln o.ä.


    Gaaaanz so "plötzlich" bleiben sie (für mich) meist nicht stehen/gehen stiften. Nach drei gemeinsamen Jahren kann man sich schon gegenseitig "lesen" (Ohrenstellung, Kopfhaltung) und sich drauf einstellen.
    Und wenn DOCH mal einer stehen bleiben SOLLTE (tun sie BISHER NIE aus dem vollen Lauf heraus), hätte ich keine Hemmung, sachte (!) mit dem Vorderrad eine Schwanzspitze anzustupsen bzw. rechtzeitig ein "Weiter!" zu fordern.


    Nach angemessenem Antrainieren haben sie später mal im vollen Lauf eh keine Zeit/Ambition auf Wild und andere Ablenkung zu achten. Da haben sie zu tun, dem Meutechef zu folgen - mir :D


    Genau deshalb will ich's ja machen: zur Auslastung STATT Jagdausflug.

  • Zitat


    Und ich hab gerne beide (!) Hände am Lenker. Auch wegen der Sicherheit. Da muss wohl jede/r für sich finden, womit er/sie sich am wohlsten fühlt und was den eigenen Radelstrecken angemessen ist.
    Zudem hab ich wie gesagt Panikhaken bestellt, die sich auch gegen Zug lösen lassen.


    fand ich ganz toll


    bis ich mich gefragt habe, ob ich wirklich bei 2 wegziehenden Hunden die Hand vom Lenker nehmen will, um die Öse zu finden, an der ich ziehen muss ;)



    gehts nun eigentlich ums Radfahren oder laufen am Rad?
    :???:


    mir noch nicht so ganz klar

  • Zitat

    fand ich ganz toll
    bis ich mich gefragt habe, ob ich wirklich bei 2 wegziehenden Hunden die Hand vom Lenker nehmen will, um die Öse zu finden, an der ich ziehen muss ;)
    gehts nun eigentlich ums Radfahren oder laufen am Rad?
    :???:
    mir noch nicht so ganz klar


    Radfahren = Frauchen
    Laufen am Rad = die Hunde :)


    ne Winz-Öse wär mir auch zu fummelig,
    deshalb die mit der Reißleine :D


    Wegziehen:
    Meistens ist "die Kleine" die Übeltäterin. "Der Große" ist etwas bedächtiger in seinen Reaktionen. Dass beide gleichzeitig in die gleiche Richtung ziehen ist seeeehr selten. Zum Glück. Bisher haben sich die Kräfte gegenseitig aufgehoben, weil beide entgegengesetzt los wollten und ich ruhig in der Mitte stehen bleiben konnte. Das war zu Fuß bei Glatteis schon öfter meine Rettung.
    UND: ich kenn ja meine "Pappenheimer" und seh quasi an deren Hinterkopf in Leuchtschrift (Ohrenstellung!), was sich da vorne im Oberstübchen grade anbahnt.

  • Hallo,


    ich bin jahrelang mit 2 Hunden, davon ein nicht ableinbarer Huskymix, Rad gefahren, die beiden Hündinnen, die ich nacheinander zu dem Burschen hatte, liefen aber relativ viel frei.


    Für mich die absolute Grundvoraussetzung: ein Rad, dessen Sattel so tief gestellt werden kann, dass man mit den Füßen auf den Boden kommt, ansonsten finde ich, dass die Sturzgefahr viel zu hoch ist. Außerdem braucht das Rad Rücktritt, denn wenn man nur eine Hand am Lenker und somit an der Handbremse hat, weil man mit der anderen in die Leinen greift, blockiert man sich schnell ein Rad und segelt ab...


    Das Rad sollte auch nicht allzuviel Schnickschnack vorne haben, damit die Leinen (2 Gurtflexileinen, aber dazu gleich) gut über den Lenker laufen können, ohne sich bei einem Stopp gleich zu verhaken.


    Wenn Du an der Straße fährst, würde ich auch unbedingt ein Koppel benutzen, damit Du die Hunde besser an der rechten Seite neben Dir halten kannst. Bei mir liefen sie im Dorf nebeneinander rechts am Rad, eine Leine war in den Mittelring des Koppels eingehakt, die andere hing am Halsband des weniger führigen Hundes, um auf ihn direkt einwirken zu können.


    Meine Fahrradleinen sind noch immer Flexigurtleinen, darauf schwöre ich, weil man immer die richtige Leinenlänge in der Hand hat. Einmal reingegriffen und um die Hand gewickelt, und schon hat man die Länge eingestellt. Wenn sie neu und noch nicht vom Durchgrabbeln etwas speckig geworden sind, sollte man allerdings tatsächlich griffige (!) Handschuhe tragen.


    Einen Bauchgurt zum Befestigen der Flexileinen finde ich zu tief, ich ziehe eine ganz normale Führleine zweimal durch die Flexigriffe, hake sie zusammen und lege mir eine Schlaufe um die Taille und die andere auf die linke Schulter (bin Rechtshänderin). Beim Losfahren hängen die Griffe rechts von mir, und ich wickele mir die Leinen in der gewünschten Länge einmal um die Hand.


    Ich persönlich fühle mich mit der linken Hand am Lenker und der rechten an den Leinen innerorts am sichersten, denn an der Straße wird ohnehin nur locker getrabt und nicht geschnüffelt, und wenn es doch mal zu einer brenzligen Situation kommt, habe ich schnell einen Fuß am Boden oder bin abgestiegen, und selbst wenn
    5 m Leine im Ernstfall auch bedeuten können, dass der Hund innerorts am Auto klebt, so habe ich doch noch mehr Reaktions- und Einwirkungsmöglichkeiten, als wenn irgendeine Panikvorrichtung aufgeht und der Hund völlig frei agieren kann oder mir die kurze Führleine aus der Hand rutscht.


    Im Feld hatte ich durch die Flexi eigentlich wenig Probleme, muss allerdings dazu sagen, dass ich Hunde am Rad grundsätzlich nicht rennen, sondern nur traben lasse - was ja bei Sprintern wie Windhunden evtl. nicht so ganz machbar ist...


    Mir ist es immer am liebsten, wenn die Hunde voraus oder rechts von mir laufen und die Leinen locker über den Lenker gehen. Sie können nach Belieben schnüffeln und sich lösen, genauso, als würde ich zu Fuß gehen. Die Griffe der Flexis rutschen dabei durchaus hin und her und hängen mir bei flottem Tempo vor der Brust.


    Starteten der Huskymix und seine erste Königin, die deutlich mehr Jagdtrieb als die darauf folgende Shepherdhündin hatte, an der Leine durch (zu Spitzenzeiten insgesamt knapp 50 gut bemuskelte Kilo), so kann man dem mit Rücktritt und beiden Händen am Lenker doch erst mal einiges entgegenhalten.


    Für mich waren eigentlich immer die Sprünge seitlich nach hinten weg das Gefährlichste, was mich öfter mal ins Straucheln brachte, weil ich da nicht gleich sah, wie ich reagieren muss.


    Ich habe allerdings nicht mehr so rechtes Vertrauen in die Haltbarkeit der Flexileinen (die Karabinerhaken sind ziemlich schnell hinüber; das untere Teil rutscht aus dem Ring) und wähle grundsätzlich das Modell für die darüberliegende Gewichtsklasse. Im Moment habe ich für einen ACD mit um die 20 kg die 10m-Gurtflexi bis 50 kg in Betrieb und bin sehr zufrieden.


    Caterina

  • übrigens:
    der Panikhaken ist wie der Name schon sagt NUR für den Fall einer Panik, quasi zur "Notabkoppelung bei Unfall"
    (Frauchen kippt vom Fahrrad, Hunde drohen sich zu verwickeln und sich durch wildes Herumhüpfen zu verletzen)
    NICHT um den Fellen das Jagdvergnügen DOCH noch zu erlauben ...


    Cattledogfan
    DANKE für deine ausführliche Schilderung. Das kommt meinen Vorstellungen (und meiner bisherigen Praxis) schon recht nahe.


    Zitat

    ich ziehe eine ganz normale Führleine zweimal durch die Flexigriffe, hake sie zusammen und lege mir eine Schlaufe um die Taille und die andere auf die linke Schulter (bin Rechtshänderin).


    Haste davon mal ein Bild? - Ich fürchte das scheitert bei mir an der Relation von Leinenlänge zu Körperumfang |)


    Mit Flexi habe ich ein mentales Problem: Was wiegt so eine 10-m-Gurtflexi mit wohl ziemlich imposantem Gehäuse? Ich bräuchte deren ja zwei. - Und nur für's gelegentliche Radfahren auch ziemlich toooja (hachja, das liebe Hobby!)


    Was haltet ihr von Bikeantenne und Jöringleine (Uwe Radant)?

  • Ich würde auch einzeln daran gewöhnen. Ich fahre regelmäßig mit den Vieren gleichzeitig und hab erst einzeln daran gewöhnt, dass sie auf Kommandos, die ich am Rad wichtig finde, reagieren und sie dann in der Gruppe abrufen kann :)

  • also Bikeantenne = Hund läuft vor dem Rad oder halt auf Höhe des Vorderrades = weniger Kontrolle und Hund kann nach rechts/links springen


    wenn du die Hunde ziehen lassen willst, dann Bikeschlups mit Paniksnap, Jöringleine und dann aber auch Zuggeschirre


    ansonsten finde ich Bikeantennen unangebracht



    zu Flexis (auf Zug) am Rad sag ich besser mal nix, finde ich dermaßen fahrlässig und wenn mir solche Leute entgegen kommen, wenn ich mit Hunden (und Rad) unterwegs bin,flüchte ich da lieber und bleibe stehen, bis der Irrsinn vorbei ist :ugly:

  • Hallo Whippetine,


    ich bin leider so ein Fossil ohne Digitalkamera, habe also kein Bild.


    Du kannst auch als Alternative zur normalen Führleine irgendeinen anderen, idealerweise lösbaren, Gurt o. ä. nehmen, denn je nach Jahreszeit hat man ja eine unterschiedlich dicke Klamottenschicht am Körper, und diese beiden Schlaufen um die Taille bzw. auf der Schulter sollten nicht zu locker sitzen, damit die Flexigriffe nicht unkontrolliert irgendwo rumhängen, wo sie stören.


    Die Führleine hat nämlich den nicht zu unterschätzenden Nachteil, dass man beim ruckartigen Anziehen die Karabiner irgendwo reingerammt bekommt... bei dicker Winterkleidung nicht allzu deutlich spürbar, im Sommer aber schon...


    Die 5m-Flexis bis 50 kg haben einen geschlossenen Kasten und sind zu zweit am Körper gut zu managen; bevor die 8m-Giant-Gurtflexi auf den Markt kam, bin ich nur mit 2x50 kg-Gurtflexi in 5 m Länge gefahren.


    Maanu:


    Warum sollte ich bei meiner Konstruktion die Hunde nicht unter Kontrolle haben? Man muss halt ggf. absteigen und die Hunde hinters Rad sammeln.


    Caterina


    Ich mag an den Flexis auch, dass normalerweise nichts durchhängt, und 5 m zum Reagieren sind schon eine andere Hausnummer als so kurze Leinen, wie sie auf Deinem Foto zu sehen sind.


    Caterina

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