Brücke, Marker, Anker usw

  • Zusatz:


    Zitat


    aber der JRT-Terrier-Rüde, der in 3 Wochen nen WE hier ist, ist nicht durch das zu beeindrucken, was Kira zusammen schrecken lassen würde


    In dem Zusammenhang (du beschreibst ihn ja als Sofapinkler, also als unerzogenen Hund), ist das ein abgestupfter Hund, der gelernt hat, dass Mensch erst ernst zu nehmen ist, wenn er mit hochrotem Zorgesicht und hervorquellenden Karotiden und evt. schreiend und stanmpfend auf ihn zukommt. DAS ist: STUMPF IST TRUMPF und selbst versaute "Erziehung".
    Dieser Hund müsste bei mir lernen, dass ich auch leise ernstzunehmen bin. Und das wiederum geht nur über eine BEZIEHUNG, in der der Hund mich ernst nimmt. Handfütterung wäre da schon ein guter Weg.
    Bleibt nur die Frage (für mich): Was hat der Hund von einem Wochenende Handfütterung....da muss sich mehr ändern in seinem Leben mit seinem Menschen. Auf diesem Weg kann man den Clicker nehmen oder auch nicht...

  • Zustatz zusatz :D


    Und deshalb würde der JRT hier dabei sein können und gucken dürfen! Sonst nichts. Er bekäme keine Aufmerksamkeit von mir. Wofür auch.
    Aufmerksamkeit bekommt er ja sonst genug: Er ist ja der TERROR-Terrier....sein Ruf eilt ihm voraus. ;)
    Du wappnest dich schon...

  • Lach, war auch mehr Theorie ;)


    Auf das Sofa kommt er eh nicht, für die Nacht hat er meine Box.


    Ich habe nur gerne NotfallPläne.


    Von Handfütterung hat er nichts, aber ich verwende das Futter gerne als Belohnung.


    So kann ich viel loben und Hund wird nicht fett. ;)


    gesendet vom Handy

  • Zitat

    Und du unterstellst mir nun was? :???:


    dass ich meinen Hund schlage?
    dass ich ihn schädige?
    dass ...?


    Ich unterstelle Dir, dass Du mit dem Beitrag über meinem durch das Fettmarkieren meine Aussage relativieren wolltest, dahingehend, dass der Griff ins Klo nur dann passiert, wenn man die Strafe heftig plant, und dass Ausbildung über Belohnung und Strafe gleich "riskant" sind.

  • Zitat

    Ganz ehrlich - wie soll das gehen? Der Hund muss nichts machen. Das ist so, als würde ich neue Blumen für den Wohnzimmertisch kaufen.


    Uff, Dein Hund weiß nicht, was es heißt, wenn Du "eine Session" machst?
    Er weiß nicht, dass er jetzt durch richtiges Verhalten etwas abstauben kann?
    Er weiß es selbst dann nicht, wenn er 3x Deine supertief angesetzten Kriterien erreicht hat und Leckerli bekommen hat?
    Ne, das willst Du mir nicht erzählen, dass Dein Hund so ein tumber Tor ist.


    Was aber stattdessen? Er kommt in eine Erwartungshaltung. Dadurch kann er durch das Ausbleiben des Klicks in Frust kommen. Wenn man's gescheit macht (und den Hund genug kennt), setzt man die Kriterien tief genug an, dass kaum Frust aufkommt. Wenn kein Frust entstehen könnte auf die Weise, bräuchte man sich keinen Pups um den Abstand der Klicks zu kümmern. Die einzige "Gefahr" wäre, dass der Hund findet, dass es sich nicht lohnt und geht.


    Was das nun mit Blumen auf dem Wohnzimmertisch zu tun hat, erschließt sich mir nicht.

  • Zitat

    Ich unterstelle Dir, dass Du mit dem Beitrag über meinem durch das Fettmarkieren meine Aussage relativieren wolltest, dahingehend, dass der Griff ins Klo nur dann passiert, wenn man die Strafe heftig plant, und dass Ausbildung über Belohnung und Strafe gleich "riskant" sind.


    gut, die Fragen gingen an Liv, also den Beitrag drüber, aber wurscht


    und klar relativiert es sich
    denn nicht jede Strafe ist für jeden Hund gleich heftig
    und dass sie "gleich riskant" sind, sagte ich auch nie


    nur sage ich ganz klar, dass man mit beiden Extremen Schaden anrichten kann
    und dazu stehe ich auch


    Hunde, die nicht entspannen können, weil sie dauernd etwas versuche für den nächsten Click
    die dadurch nie frei sind im Kopf


    alles schon erlebt und ganz ehrlich?
    ich finde es "pervers" (wie kareki so gerne sagt)

  • Zitat


    Was aber stattdessen? Er kommt in eine Erwartungshaltung. Dadurch kann er durch das Ausbleiben des Klicks in Frust kommen. Wenn man's gescheit macht (und den Hund genug kennt), setzt man die Kriterien tief genug an, dass kaum Frust aufkommt. Wenn kein Frust entstehen könnte auf die Weise, bräuchte man sich keinen Pups um den Abstand der Klicks zu kümmern. Die einzige "Gefahr" wäre, dass der Hund findet, dass es sich nicht lohnt und geht.


    Was das nun mit Blumen auf dem Wohnzimmertisch zu tun hat, erschließt sich mir nicht.


    Aber ist das sinnvoll? Frust bloß nicht aufkommen zu lassen, damit Hundi glücklich ist? Da trennt sich die Spreu vom Weizen, man kann zahllose Hunde makelos erziehen, die machen nie Probleme - außer es ist mal was anders als sonst bzw. man springt nicht sofort. Ich kenne das von meinen eigenen Hunden auch, mein Jungspund war als Welpe so problemlos, konnte überall warten, war unauffällig, ruhig und leise. Klar, dass man da anderes übt und jetzt ist er in denselben Situationen und schiebt Frust.
    Da er aber ein Hund ist, der keine schlechten Hintergründe hat oder sonstige Defizite, kann ich ihn das einfach aushalten und durchstehen lassen. Er legt sich dann nach max. 5 Minuten Gejammer hin und durch ist das Thema. Lernt er auch durch. Bei einem Hund wie meinem Lucky aber geht das so nicht. Der hat nie irgendwas von Frust aushalten gehört, vermutlich weil sich in seinem ersten Lebensjahr keiner irgendwelche Mühe gemacht hat, in nem winzigen Zimmer einsperren ist ja einfacher. Nur der kommt dann in einen Konflikt. Er kriegt Frust, und dann dreht er hoch. Und hochdrehen kann von Fiepen bis hin zu stundenlangem Kläffen über Jemanden ins Gesicht packen alles sein. Für den war schon das Aushalten vom Abwarten bis es das Leckerlie gab frust.

  • Zitat

    Aber ist das sinnvoll? Frust bloß nicht aufkommen zu lassen, damit Hundi glücklich ist?


    Wieso damit Hundi glücklich ist? Das ist doch gar nicht die Intension.
    Damit Hund weitermacht in dem Fall. Was nützt es beim Shapen, wenn der Hund abwandert, weil er aufgibt? Nix. :D


    Ein Hund, der es gewohnt ist, wird mit der Zeit durch immer größere "Durststrecken" gehen. Weil er gelernt hat, dass es sich lohnt.
    Wenn Du sowas im Extrem sehen willst, kannst Du bei Bart Bellon gucken. Extremer habe ich es noch nicht gesehen. Und der baut es sogar auf. Und nicht nur Frust, sondern auch das Ertragen von aversiven Einwirkungen.
    Finde ich moralisch verwerflich und zudem saugefährlich, weil man sich quasi Masochisten ranzieht, die durch kaum ein normales Abwehren zu stoppen sind. Aber interessant ist es dennoch. :/


    Zitat

    Da trennt sich die Spreu vom Weizen, man kann zahllose Hunde makelos erziehen, die machen nie Probleme - außer es ist mal was anders als sonst bzw. man springt nicht sofort. Ich kenne das von meinen eigenen Hunden auch, mein Jungspund war als Welpe so problemlos, konnte überall warten, war unauffällig, ruhig und leise. Klar, dass man da anderes übt und jetzt ist er in denselben Situationen und schiebt Frust.
    Da er aber ein Hund ist, der keine schlechten Hintergründe hat oder sonstige Defizite, kann ich ihn das einfach aushalten und durchstehen lassen. Er legt sich dann nach max. 5 Minuten Gejammer hin und durch ist das Thema. Lernt er auch durch.


    Aber was lernt er? Aufzugeben. (Nicht wertend gemeint. Kann je nach Situation auch das Ziel sein, das zu lernen.)
    Aber das will man beim Shapen ja gerade nicht.


    Zitat

    Bei einem Hund wie meinem Lucky aber geht das so nicht. Der hat nie irgendwas von Frust aushalten gehört, vermutlich weil sich in seinem ersten Lebensjahr keiner irgendwelche Mühe gemacht hat, in nem winzigen Zimmer einsperren ist ja einfacher. Nur der kommt dann in einen Konflikt. Er kriegt Frust, und dann dreht er hoch. Und hochdrehen kann von Fiepen bis hin zu stundenlangem Kläffen über Jemanden ins Gesicht packen alles sein.


    Jau, viel Frust macht irgendwann ganz gern dann Aggression.
    Allerdings wundert mich, wie er beim Eingesperrtsein im kleinen Zimmer keinen Frust ausgehalten haben soll. Da hatte er ja quasi keine andere Wahl. Oder meinst Du, dass er ihn nicht still ausgehalten hat, sondern sich mit bellen u.ä. Erleichterung zu verschaffen versuchte?
    (Es gibt ganz interessante Untersuchungen, dass eine "Überlastung" des jeweiligen "Systems" im Hirn/Körper in frühem Alter zu einer lebenslangen gesteigerten Sensibilität dieses Systems führen kann.)

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