Besuchshunde Ausbildung

  • Ich und mein Hund snd auch auch über den Malteser beim Besuchshundedienst...


    Wir haben in den Staffeln die unterschiedlichsten Hunde, der kleinste in ein Chi-Rüde und die Größten sind eine Dogge (sie ist grad in der Ausbildung und hat im September die Prüfung) und ein Berner Mix, der hauptsächlich schwarz ist und wohl gut und gern 50 kg auf die Waage bring - er ist im Hospiz und wird super gern gesehen und keiner stört sich an seiner Größe und seiner Farbe - er liegt dann halt nicht mit im Bett ;)


    Mit Puf bin ich in drei Einrichtungen, in einem Seniorenzentrum, in einer Behindertenwerkstatt und in einem Kindergarten ( so aufgeteilt, dass es für den Hund nicht stressig wird)


    Während unser Ausbildung konnte sich die Staffelleitung ein gutes Bild über die Teams machen und hat auch Empfehlungen ausgesprochen, wo man gut eingesetzt werden könnte - bei uns gab es keine Einschränkungen, bei anderen Teams kamen schon die Vorschläge, dessen Hunde nicht unbedingt in Kindergärten oder so einzusetzen usw. Es gibt auch zwei Hunde, die ausschliesslich bei Einzelpersonen eingesetzt werden und es klappt super, auch wenn die eine Hündin eher sensibel und ängstlich ist, aber dort macht sie einen super Arbeit und hat auch einiges an Selbstvertrauen aufbauen können :)

  • @ Nebula: wir haben auch komplett schwarze Hunde in der Staffel. Auf die Farbe kommt es nicht an. Ängstliche Patienten können damit natürlich ein Problem haben, aber die nehmen dann eben nicht am Besuch teil. Die gibt es bei uns auch. Das respektiere ich, halte meinen Hund fern und gut.


    Mach Dir bitte keinen Druck. Ich bin an die Ausbildung wie die Jungfrau zum Kinde gekommen und habe nicht damit gerechnet, dass mein Hund und ich genommen werden. Als ich dann zum Test geladen wurde, habe ich mir gedacht "Mal gucken, wie weit wir kommen, bevor wir rausfliegen". Entsprechend entspannt und spielerisch bin ich an die Sache rangegangen. Das erste Problem gab es dann bei einem Besuch einer bettlägerigen Patientin: die versammelte Malteser- Mannschaft stand hinter mir und mein Hund wollte, kaum auf dem Bett, ganz schnell wieder runter. Ich dachte, damit wäre es gelaufen, hab gesagt: "Tut mir leid, das funktioniert nicht" und habe sofort abgebrochen. Das war ein entscheidender Grund dafür, dass ich genommen wurde.


    Ein anderer Halter war sehr ambitioniert und hat seinen Hund sehr ehrgeizig und straff durch alle Situationen geführt, obwohl der Hund sich teilweise unwohl fühlte und Angst hatte. Genau deshalb ist dieses Team nicht genommen worden.


    Bei den Besuchen tragen die Hund übrigens weder Leine, noch Geschirr oder Halsband, damit sie nicht gegen ihren Willen festgehalten werden können. Sie müssen ausweichen dürfen, wenn sie es wollen. An dieser Stelle ist es aber auch elementar, dass die Hunde hören. Was ich immer wieder spielerisch übe, ist Dinge nicht aufzunehmen und auszuspucken. Ebenso Platz auf Entfernung, bis ich das Kommando auflöse, und den Rückruf.


    Darauf, ob Dein Hund Spaß an der Aufgabe hat, hast Du eh keinen Einfluss. Du kannst nicht darauf hinarbeiten, sondern es nur ausprobieren, wenn er im richtigen Alter ist.


  • Das ist aber dann so viel ich weiß kein Besuchs, sondern ein Therapiehund. Für die Schule gibt es sogar eine extra Ausbildung die auch nur für Lehrer ist. Wo ist mir aber leider entfallen.


    In BaWü gibt es diese Ausbildung zum Beispiel beim F.I.T.T. - Freiburger Institut für tiergestützte Therapie. Es ist ein zweiwöchiges Seminar mit drei Supervisionsbesuchen und Abschlussprüfung für Hund und Halter. Ich mache dort mit Newton im Sommer die Ausbildung.

  • bei anderen Teams kamen schon die Vorschläge, dessen Hunde nicht unbedingt in Kindergärten oder so einzusetzen usw. Es gibt auch zwei Hunde, die ausschliesslich bei Einzelpersonen eingesetzt werden und es klappt super, auch wenn die eine Hündin eher sensibel und ängstlich ist, aber dort macht sie einen super Arbeit und hat auch einiges an Selbstvertrauen aufbauen können :)


    Das macht doch wieder ein bisschen Mut. Danke! =)


  • Das macht doch wieder ein bisschen Mut. Danke! =)


    Gerne :-)


    Ich habe halt die Erfahrung gemacht, dass die Staffelleitung die Teams wirklich gut einschätzen können und auch ehrlich sagen, ob es einen Sinn macht oder nicht und wo der Hund gut reinpassen würde.


    Dafür ist ja die Ausbildungszeit ja auch da und man lernt wirklich viel - grad sich und seinen Hund auch mal von anderen Seiten kennen.


    Ich bin da auch eher per Zufall gelandet, bei einem TH-Fest lernte ich die Staffelleitung kennen und da Puf mittenmang lag und sich von allen möglichen Leuten hat streicheln lassen, wurde ich gefragt, ob ich nicht mal zum Infoabend kommen wollte - ich wollte und blieb*g*


    Es gibt oft Situationen, da bekommt man vor lauter Rührung Pippi inne Augen....So ist bei dem Sohn einer Freundin in seiner Klasse regelmäßig ein Hund mit, zusammen mit seiner Halterin, die dort als Schulbegleitung arbeitet - der Hund macht aktiv kaum was, er geht halt nur zu den Kindern hin, wenn sie ruhig sind (es sind verhaltensauffällige Kinder) und da viele Kinder den Hund einfach nur mal streicheln wollen, sind die Kinder tatsächlich ruhiger und gelassener - der Hund meidet von Anfang an die Menschen, die aufbrausend sind....So ist der Lohn für das Kind, das warme Hundefell oder nur mal die Hundenase an der eigenen Wange, ohne große Action...es ist einfach zu herrlich anzuschauen und der Sohn meiner Freundin fing sogar an freiwillig das Schreiben zu lernen, weil er für jeden Buchstaben, den er schreiben konnte, ein Leckerlie werfen durfte....


    Da ist es wieder für mich sehr deutlich, dass es eine Ehre ist, dieses Ehrenamt ausführen zu dürfen :-)


    Wir sind auch gern bei den Infoständen dabei, damit die Leute die Besuchshundestaffeln kennen lernen :-)


    Puf im "Gespräch" mit einer interessierten Person am Infostand*g*

  • Ach ich würde so gerne mit Holly in diese Richtung gehen, aber sie wird sich wohl nicht so entwickeln, wie es nötig dafür wäre.
    Sehr schade, denn ich finde diese ehrenamtliche Arbeit echt wichtig.


    Finde es aber richtig Klasse was ihr da macht und wie viel Energie ihr da herein steckt! Hut ab und viel Spaß weiterhin! :applaus:

  • Wie gestaltet sich die Kontaktaufnahme eurer Hunde?


    Meiner geht von sich aus auf die Bewohner zu - wenn er angesprochen wird, dann setzt er sich schwanzwedelnd davor und dann kann's sein, dass er mit den Pfoten hochgeht am Bein zwecks Streicheln.


    Eigentlich möchte ich dieses typische Kleinhundeverhalten nicht festigen - auf der anderen Seite ermöglicht dies halt auch Rollstuhlfahrern oder körperlich eingeschränkten Personen, dass sie Körperkontakt zu ihm haben können. Er macht schon schön Sitz, wenn ich dieses Verhalten abbreche mit Kommando, aber ich würde gerne eine klare Linie fahren.


    LG
    Karin

  • Hallo Karin,
    meine Hündin versteht den Unterschied zwischen "Heim" und "draußen": im Heim darf bzw. soll sie mit den Pfoten auf den Schoß/ ans Bein der Bewohner, draußen nicht (das habe ich konsequent unterbunden). Probleme, beide Situationen zu unterscheiden, hat sie nicht.

  • Hallo Karin,
    meine Hündin versteht den Unterschied zwischen "Heim" und "draußen": im Heim darf bzw. soll sie mit den Pfoten auf den Schoß/ ans Bein der Bewohner, draußen nicht (das habe ich konsequent unterbunden). Probleme, beide Situationen zu unterscheiden, hat sie nicht.


    War auch mein erster Gedanke dazu. Normalerweise verstehen Hunde recht schnell, was wo erlaubt ist. Newton darf zum Beispiel bei meinen Eltern nicht auf das Ledersofa. Auf das Schlafsofa darf er. Hat er recht schnell kapiert obwohl wir nur sporadisch mal da sind.

  • Zudem kann man es dem Hund ja auch leichter machen: im Heim fordern die Patienten den Hund auf, den Kontakt zu suchen und locken sie mit Futter. Wenn meine Hündin draußen angesprochen wird, bitte ich freundlich darum, sie nicht anzulocken. Ebenso lasse ich es nicht zu, dass sie außerhalb des Heims von anderen Menschen gefüttert wird. Wenn der Hund kapiert, dass es nichts zu holen gibt (also keine Streicheleinheiten, keine Aufmerksamkeit und kein Futter) ist das Interesse auch nicht so groß.

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