Erster Hund - Welche Rasse die zweite...
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Hallo zusammen,
ich lese mich in das Thema Hund ein und es ist scheinbar doch komplexer als anfangs gedacht. Genau deswegen habe ich mich hier angemeldet. Mit meinen zarten 26 Jahren musste ich wohl feststellen, dass Hund nicht gleich Hund ist und sie sich abgesehen von der Farbe noch maßgeblich im Charakter unterscheiden. Bisher dachte ich, es habe viel mit Erziehung zu tun und Hunde seien quasi alle folgsam. Aber so einfach ist es ja nicht!
Urgedanke war, einen Begleiter fürs Fahrradfahren und Outdooraktivitäten zu haben. Meine Freundin und ich sind sehr aktiv, das sollte der Hund auch sein! "Hey" dachte ich mir "Huskies haben dir schon immer gefallen." - Als ich mich dann reingelesen habe, musste ich feststellen, dass der Husky neben "Gut laufen können" auch noch ganz andere Sachen gut kann, die für mich eher hinderlich sind.
Ich hoffe ihr könnt ein wenig Licht ins Dunkel bringen. Mein "Profil:
- Sehr aktiv, Hund wäre wochentags 2-3 Stunden gefordert, nicht nur schnödes Gassi-gehen! Am Wochenende mehr!
- Laufen in der Natur ohne Leine sollte kein Problem sein (Jagdtrieb ggf. OK, aber sollte nicht scharf auf Menschen oder andere Hunde gehen)
- Soll uns überall hin begleiten können, außer auf die Arbeit und da ist ein Problem:
- Wir sind zwischen 7-9 Stunden zur Arbeit, da beide berufstätig.
- optisch gefallen mir "leider" Hunderassen wie Husky, Akita, Shiba, Kishu...Gibt es einen Hund wie ich ihn suche überhaupt? Der Hund muss in erster Linie zu mir passen und dennoch möchte ich, dass er mir gefällt. Wenn das nicht beides zu vereinbaren ist, lässt es sich nicht ändern.
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Hi
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Hallo und willkommen im Forum
Schön, dass du dir Gedankem machst vor dem Kauf
Thema Jagdtrieb: Ein Hund mit Jagdtrieb sieht selten Menschen oder andere Hunde als "Beute" (Ausnahmen bei Kleinsthunden mag es geben). Aber ohne Leine laufen lassen in der Natur und Jagdtrieb verträgt sich nur bedingt oder erfordert zumindest sehr viel Arbeit. Wobei sich Jagdtrieb sehr unterschiedlich zeigt. Manche Hunde gehen auf Sicht, andere folgen auch Fährten (was es für den Menschen eher schwieriger macht, der "sieht" die Fährte ja nicht...). Manche Hunde sind zwar für die Jagd gezüchtet, aber auch für sehr enge Zusammenarbeit mit dem Menschen. Andere Rassen sind dafür gezüchtet, eigenständig zu jagen und das allen Widernissen zum Trotz (und sei das ein wütend brüllender Mensch im Hintergrund). Wenn du den Hund in der Natur ableinen möchtest, würde ich von Windhunden, Meutehunden und auch Huskies Abstand nehmen. Es gibt da sicher die berühmten Ausnahmen oder sehr kompetente Hundehalter, die es irgendwie hinkriegen. Aber wenn Ableinbarkeit für dich ein recht wichtiges Kriterium ist...?! Die anderen von dir genannten Rassen kann ich diesbezüglich nicht einschätzen...
Auslastung: 2-3 Stunden pro Tag an Spaziergang und Beschäftigung findet fast jede Rasse gut
. Huskies (und allgemein Nordische Rassen) sind allerdings meist sehr selbständig und eher nicht die für-alles-zu-begeistern-Typen. Ich weiß ja nun nicht, was du dir unter "nicht nur schnödes Gassigehen" vorstellst?! In welche Richtung denkst du denn da? Wärst du der Typ für einen eigenständigen Dickkopf oder doch lieber was begeisterungsfähiger für Zusammenarbeit?
Was stellst du dir denn allgemein an Verhalten fremden Menschen und Hunden gegenüber vor? Reserviert oder sehr aufgeschlossen/verspielt? Wie sieht es mit Wachtrieb aus? Wäre Bellfreudigkeit allgemein ein Problem?
Alleinebleiben: 7-9 Stunden sind schon sehr viel. Und mit einem Welpen nicht wirklich machbar, selbst mit Jahresurlaub zum Einzug. Da würde ich eher dazu raten, im Tierheim nach einem erwachsenen Hund zu schauen, der damit kein Problem hat. Oder ihr müsstet einen Plan B haben, also einen Hundesitter. 9 Stunden ohne zum Lösen raus zu kommen ist allerdings auch bei einem erwachsenen Hund sehr grenzwertig.
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Danke für die schnelle Antwort.
Solange "Jagdtrieb" nicht heißt, dass er mit irgendwelchen Gliedmaßen verschiedener Tiere weider kommt hab ich damit kein Problem.
Die Frage nach der Dickköpfigkeit ist nicht so einfach für mich. Ich möchte, dass er erziehbar ist. Er muss jetzt aber nicht irgendwelche albernen Kommandos beherrschen, in denen der Hund, genauso wenig wie ich Sinn sehen ;-) D.h. er kann ruhig auch seinen Kopf haben, solang er in Kernsituationen im Griff zu halten ist.
Er kann zurückhaltend wie verspielt sein, Hauptsache ist, dass er sich nicht mit anderen Hunden in die Flicken kriegt, ohne dass diese ihn provoziert hätten, sprich die Aggression sollte nicht von ihm ausgehen, Verteidigung i.O.. Hierbei denke ich speziell ans Radfahren, da man eben nicht schnell mal anleinen kann! Vorbeifahren und den Hund rufen sollte immer möglich sein! Bellfreudigkeit ist nicht gewünscht und Wachtrieb sollte sich in Grenzen halten.
Welpe würde wohl nur in Frage kommen, wenn meine Freundin und ich den gesamten Jahresurlaub aneinander reihen, aber das wird wohl weniger möglich sein und ist für die Bindung auch nicht förderlich. Daher wird es vermutlich ein Junghund aus dem Heim werden. Finde ich aber gar nicht so schlecht, schließlich legen die Heime ja ein Profil an und man weiß schon, in welche Richtung der Charakter geht.
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Zitat
Solange "Jagdtrieb" nicht heißt, dass er mit irgendwelchen Gliedmaßen verschiedener Tiere weider kommt hab ich damit kein Problem.
Doch, hast du! Mit dem Jäger, mit jedem Tierliebhaber, der auch ans Wild denkt, mit Autofahrern, denen dein Hund beim Hetzen vors Auto rennt... Ein Hund, der unkontrolliert jagt, sollte keinesfalls in der Natur abgeleint werden!Wie möchtest du den Hund denn außer Spaziergängen auslasten? Radfahren liest man raus, joggen? Was ist z.B. mit Hundesport, Dummyarbeit, Fährte...? Du möchtest schon lieber einen Hund, der vor allem Spaß am "rennen" hat, weniger an konkreter Zusammenarbeit?
9 Stunden sind auch für einen Junghund ohne Lösemöglichkeit zu viel. Und was passiert, wenn der Hund unerwartet doch größere Probleme mit dem alleine bleiben bei euch hat? Irgendeine Alternative wäre schon nicht schlecht
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Ich denke auch, dass du vor allem erst mal eine Lösung für die 9 Stunden suchen solltest.
Wenn ich einen Hund hole (egal woher - selbst wenn es ein erwachsener Hund ist, der bis jetzt immer alleine sein konnte), würde ich immer davon ausgehen, dass er nicht alleine bleiben kann (nicht mal 1-2 Stunden) und das selbst mit allem Training der Welt nicht.
Dann würde ich aus diesem Grund direkt schauen, was ich mache, falls ich eben einen solchen Hund erwische.Gibt es Familie, Freunde etc. in deiner Umgebung, wo der Hund den Tag über hin kann? Ansonsten Dogsitter, Hundepension: Wie sieht es da finanziell aus?
Bitte auf jeden Fall vorher einen Plan bereit haben für den Fall, dass der Hund nicht alleine bleiben kann.
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Daher wird es vermutlich ein Junghund aus dem Heim werden. Finde ich aber gar nicht so schlecht, schließlich legen die Heime ja ein Profil an und man weiß schon, in welche Richtung der Charakter geht.
Die Frage ist, welches Tierheim dir bei euren Arbeitszeiten einen Hund vermitteln würde. Ich denke da werdet ihr große Probleme bekommen.
Nicht falsch verstehen: Ich sage nicht generell dass Hunde (die es gelernt haben und stressfrei aushalten) nicht länger alleine bleiben können - nur haben die Tierheime oft sehr genaue Vorstellungen von dem neuen zu Hause ihrer Schützlinge und die Zeit in welcher der Hund alleine bleiben muss ist da ein wichtiges Kriterium.
Kein Tierheim bei mir in der Nähe hätte mir so einen Hund gegeben.
Vielleicht findet ihr aber eines, das in dieser Hinsicht nicht so "streng" ist. Oder ihr findet eine Lösung wie der Hund in eurer Abwesenheit anderweitig betreut werden kann. -
Im Vordergrund steht wie gesagt das Radfahren, meine Freundin läuft. Der Hund sollte also generell Spaß am laufen haben, ich denke die Fitness kommt von allein, wie bei Menschen auch :)
Hundesport ist ja ein sehr weitläufiger Begriff und da gibt es viel spezifisches. Wenn mein Hund mit normalem Laufen und Ball/Frisbeespiel nicht ausgelastet ist, würde ich mich mit dem Thema weiter beschäftigen.Dass das alleine sein ein Problem wird habe ich ja schon geahnt. Wir haben eine Terrasse mit ca. 12QM und angrenzendem Rasen, blickdicht von außen. Fraglich ob es da Möglichkeiten gibt etwas zu "bauen". Ansonsten haben meine Eltern einen Hund und wohnen 3Km "weit" weg. Ob ich fremde Menschen in meine Wohnung lassen würde zum dogsitten weiß ich nicht. Irgendwie will man es ja doch alleine hinkriegen.
Keine Sorge, ich hab mich noch überhaupt nicht emotional gebunden, ruhig raus mit den ehrlichen Gedanken.
Blenden wir mal den Teil mit dem alleine-lassen aus: Gibt es denn überhaupt Hunde mit "nordischer" Optik, die zu meiner Vorstellung passen?
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Hi,
ich finde, Du solltest Dich ersteinmal einlesen - es gibt sehr sehr viele Websites, die viel über gewisse Rassen schreiben, aber auch dann trifft nicht alles zu 100% zu, da jeder Hund ein Individuum ist, sodass ein Hund z.B. "ohne oder mit wenig Jagttrieb (im klassischem Sinne verstanden)" durchaus auch jagen will.
Generell würde ich mich selbst fragen, ob es dem Tier gut tut, wenn es 7-9 Stunden ohne euch ist. Dann hat das Tier wenig von euch und ihr wenig von ihm - Hunde sind Rudeltiere. Wobei z.B. Podencos eher gerne für sich sind und diese Hunde, am ehesten in dein "Profil" passen mMn. Sie sind sehr sportlich und ausdauernd. Jagen aber z.T. übelst und sind nicht immer leicht zu erziehen.
Ps.: Ich denke, es muss noch nichmal soweit kommen, dass bei einem jagenden Hund Gefahr für den Hund herrscht, bevor es Dich tangiert, es ist schon ausreichend, wenn dein Gefährte 3 Stunden im Wald verschwunden ist
Beste Grüße
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Wenn du auf die "nordische" Optik stehst: Schau dir doch mal Islandhund, Eurasier oder Wolfsspitz an.
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Der Elo sollte passen, den gibt es in verschiedenen Größen.
Allerdings wirst du seltene rassen wie Islandhund, Elo oder auch Eurasier kaum im Tierheim finden, ein Wolfspitz oder Mix sollte ehr hinhauen. Aber gerade bei so haarigen Hunden ist im Hochsommer nicht viel mit Joggen und Radfahren.
Vielleicht gefallen dir Kurzhaar Collies oder weiße Schäferhunde noch?
Wenn der du damit leben könntest dass der Hund beim Joggen und Radfahren angeleint bleibt würde ich für die ganze Joggerei und Radfahrerei einen Prodenco aus dem Tierschutz empfehlen, die sind optisch etwas in Richtung nordische allerdings haben die Jagttrieb wie Sau sind aber nicht so eigensinnig wie Huskys und im Haus Schmusekatzen.
Wenn der Hund ableinbar sein soll würde ich beim Tierschutz nach einem älteren Individuum suchen ohne Jagthundrassen oder Nordische Rassen drin..
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