Viel Rasse, volle Kasse - Das Geschäft mit der Hundezucht
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Yane sagte bereits: Künstl. Besamung ist der Standard bei Rindern.
Es geht mir also nicht darum, dass man neben dem lokalen Bullen noch Sperma von sonstwo ordert und einsetzt, sondern darum, dass die zur Zucht eingesetzten Bullen recht wenige sind.
Und der Bauer aufm Hof ordert auch nicht von der Besamungsstation in weiter Ferne, sondern er sucht aus aus dem Angebot, das sein Tierarzt hat - von der idR nihct so weit entfernten Besamungsstation. Zumindest früher kam nämlich das Auto der Station incl. Stickstoff zur Kühlung beim TA vorbeigefahren. Nix Verschicken mit Post und so... War immer ein Highlight für uns Kinder wegen des Nebels und der lustigen Späßchen wie z.B. Schnürsenkel in Stickstoff halten...
Bei den Bauern, bei denen ich es mitbekommen habe, gab es soz. "Stars" unter den Bullen und die wurden meist auch verwendet. Einige Bauern machten sich noch nen Kopf, welcher Bulle kleine Kälber bringt, welcher große, um passend zur Kuh zu wählen. Aber nicht alle. Und selbst bei denen, die das taten, war die Auswahl nicht so groß.Für die damals om Aussterben bedrohten Glantalrinder gab es Habet und Rubin. Ich meine, es war dann auch mal noch ein dritter dabei, der aber zu der Zeit kaum genommen wurde. Habet war weitaus am meisten gefragt.
Aber auch für's Fleckieh oder Braunvieh war die Auswahl nicht gigantisch. Auch so um die 3 Bullen.Ok, danke für die Aufklärung, auch Dir, Murmelchen.
Demnach ist es aber doch so, dass das decken mit Gefriesperma wohl - wenn man es denn wollen würde - schon mehr genetische Vielfalt bringen würde. Dummerweise machen aber die Leute den Fehler, den einen Rüden (oder Bullen), der gerade gefragt ist zu nehmen. Ok. Das ist ja auch blöde.
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Hi
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Bei Rindern weiss ich es nicht, aber bei Hunden gibt's ja noch die Beschraenkung bzgl. kuenstlicher Befruchtung. Davor muessen beide Hunde natuerlich (erfolgreich) gedeckt haben / belegt worden sein. Das muesste eine VDH-Vorgabe sein, wenn ich mich nicht irre..
Ausserdem scheinen die Welpenanzahl bei kuenstlicher Befruchtung nicht ganz so hoch zu sein..Wobei das alleine auch nicht reicht. Es gibt (bei meiner Rasse) ein paar Rueden die echt oft gedeckt haben. Nicht so oft wie manche DSH (da hab ich bisher die meisten Deckspruenge bei Rueden gelesen), aber dennoch. Und dann hat man pro Wurf vielleicht 10 Welpen und schon hat man wieder viele verwandte Hunde.
Die Nachzucht der Rueden ist gut, sonst waeren die Rueden nicht so gefragt. Aber mit Hinblick auf zukuenftige Zucht ist das halt so eine Frage.Ich hab mich z.B. vor einiger Zeit dazu entschlossen keinen Nachkommen eines bestimmten Ruedens haben zu wollen. Auch nicht wenn der Ruede der Opa ist. Nicht weil der Ruede mir nicbt gefaellt oder seine Nachzucht nicht gut ist oder mir seine Abstammung nicht gefaellt (bei allem ist das Gegenteil der Fall!). Sondern einfach nur, weil man mAn diesen Rueden nun genug in den Hunden hat und ich dann nicht noch einen weiteren Hund mit diesem Rueden in der AT in die Zucht bringen moechte.
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Mal eine ganz leise Frage: Ist es denn überhaupt gut, sinnvoll und nötig einen Hund 1000de Kilometer durchs Land bzw sogar in Auslang zu karren für den Deckakt? Sind die genetischen Anforderungen so hoch, dass es nicht auch im "Umkreis" passende Deckpartner gibt? Mit Umkreis meine ich MAX 300-400km.
Es scheint zwar als Qualitätsmerkmal angesehen zu werden je weiter man für einen Deckakt gefahren ist aber ich finde das für die Hunde schon sehr stressig dieses hin und her gefahre.
Klar bei kranken Rassen wie zB Mops kann ichs sogar noch verstehern, wenn man wirklich im Inland nicht mehr genug gesunde Hunde findet, aber ist das denn bei allen Rassen so?
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Bei Rindern weiss ich es nicht, aber bei Hunden gibt's ja noch die Beschraenkung bzgl. kuenstlicher Befruchtung. Davor muessen beide Hunde natuerlich (erfolgreich) gedeckt haben / belegt worden sein. Das muesste eine VDH-Vorgabe sein, wenn ich mich nicht irre..
Ausserdem scheinen die Welpenanzahl bei kuenstlicher Befruchtung nicht ganz so hoch zu sein..Und manche RZV untersagen den Gebrauch von Gefriersperma komplett.
ZitatMal eine ganz leise Frage: Ist es denn überhaupt gut, sinnvoll und nötig einen Hund 1000de Kilometer durchs Land bzw sogar in Auslang zu karren für den Deckakt? Sind die genetischen Anforderungen so hoch, dass es nicht auch im "Umkreis" passende Deckpartner gibt? Mit Umkreis meine ich MAX 300-400km.
Wenn man Glück hat, hat man einen genetisch passenden Partner vor der Haustür stehen.
Aber das dürfte eher selten der Fall sein. Wie weit ich fahren muss, ist immer etwas Glückssache.
Und mal ganz dumm gesagt, für eine gute Verpaarung, ist kein Weg zu weit.
Besonders kritisch ist es für mich immer, wenn Züchter einen eigenen Rüden stehen haben, der dann auch noch in schöner Regelmäßigkeit alle eigenen Hündinnen deckt -
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Es scheint zwar als Qualitätsmerkmal angesehen zu werden je weiter man für einen Deckakt gefahren ist aber ich finde das für die Hunde schon sehr stressig dieses hin und her gefahre.
Von so einem "Qualitaetsmerkmal" hat doch keiner was, ausser erhoehten Kosten beim Zuechter. Fins Eltern sind beide fuer hoehere 4stellige Summen aus Amiland importiert. Sein Welpenpreis war nicht hoeher, als fuer Welpen, die im 150km-Radius gezeugt werden.
Und wenn wir bei 1000km Anfahrt fuer einen Deckakt bleiben, weiss ich auch nicht, warum das fuer den Hund so stressig sein soll. Die fahren schliesslich nicht monatlich zum Decken und wenn 1000km Autofahrt tatsaechlich zu stressig sind, wuerd ich eher drueber nachdenken, ob dieser Hund sich vermehren muss. -
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Besonders kritisch ist es für mich immer, wenn Züchter einen eigenen Rüden stehen haben, der dann auch noch in schöner Regelmäßigkeit alle eigenen Hündinnen decktWas spricht denn dagegen?
Mir wäre so ein Rüde wesentlich lieber, als der Champion wo alle Hündinnenbesitzer hinrennen und decken lassen. Der am Ende in jeder Ahnentafel auftaucht. Der hauseigene Rüde ist eh nur begrenzt einsetzbar. Bereits bei seinen Töchter hört das Decken bereits auf.
Gerade der hauseigene Deckrüde kann nichts verbergen; weder seinen Charakter noch seine Vererbung. Natürlich wäre die Grundvoraussetzung, dass der Züchter ehrlich zu sich selbst ist, und diesen Rüden nur dann weiter decken lässt, wenn auch seine Nachzucht entsprechend ordentlich ausfällt.
Und, ich bin mir da ganz sicher: kein Züchter möchte schlechte Nachkommen haben!
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Ich würde es auch als Glückfall bezeichnen, wenn sich in der Nachbarschaft ein genetisch passender Rüde findet bzw ich in Besitz zweier passneder Hunde bin..empfinde das nicht als Stress.
Naja ich empfinde eine 1000km Fahrt auch als stressig..darf ich mich jetzt auch nicht vermehren? Es geht ja nicht um gesitig gestörte Hunde oder das Hunde die Autofahrt nicht aushalten KÖNNEN..aber ob es nötig ist frage ich mich. Es ist auf jedenfall doch eine belastung für die Tiere, deshalb Frage ich mich was die genetischen Anforderungen sind, dass man sie nicht in der Umgebung finden kann.
Zumindes hier im Forum wird von den Deckrüdenbesitzern oder Züchtern gerne die enorm hohe Kilometerzahl die man gefahren ist genau benannt..also klingt das für mich schon als würde das als Qualitätsmerkmal/Statussymbol gelten??
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Was spricht denn dagegen?
Mir wäre so ein Rüde wesentlich lieber, als der Champion wo alle Hündinnenbesitzer hinrennen und decken lassen. Der am Ende in jeder Ahnentafel auftaucht. Der hauseigene Rüde ist eh nur begrenzt einsetzbar. Bereits bei seinen Töchter hört das Decken bereits auf.
Gerade der hauseigene Deckrüde kann nichts verbergen; weder seinen Charakter noch seine Vererbung. Natürlich wäre die Grundvoraussetzung, dass der Züchter ehrlich zu sich selbst ist, und diesen Rüden nur dann weiter decken lässt, wenn auch seine Nachzucht entsprechend ordentlich ausfällt.
Und, ich bin mir da ganz sicher: kein Züchter möchte schlechte Nachkommen haben!
Dagegen spricht, dass es fast unmoeglich ist, dass nur der eigene Ruede zu den eigenen Huendinnen passt.
Wenn der eigene Ruede mal (!) eingesetzt wird (und dann auch andere Rueden und Huendinnen zum Einsatz kommen), sehe ich da kein Problem. Das habe ich u.U. ja auch vor... Aber immer nur der eigene Ruede fuer alle eigene Huendinnen? Nope. Das waere fuer mich auch ganz klar ein Grund bei diesem Zuechter keinen Welpen zu kaufen.Raphaela echt? Auch nicht schlecht. Bei uns muss ja jede Verpaarung genehmigt werden und bei kB duerfte es nicht so einfach ein ok geben. Aber ich hab mich noch nicht so wirklich damit befasst..
Fuer mich ist die Entfernung kein Qualitaetsmerkmal. Das Qualitaetsmerkmal ist fuer mich den passenden Partner finden, unabhaengig von den km. Und wenn *der* passende Ruede eben 1000km entfernt steht, dann ist das eben so.
Man kann so lange Fahrten ja entspannt durchfuehren und muss es nicht an einem Stueck fahren, schnell decken und wieder heim. -
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Was spricht denn dagegen?
Mir wäre so ein Rüde wesentlich lieber, als der Champion wo alle Hündinnenbesitzer hinrennen und decken lassen. Der am Ende in jeder Ahnentafel auftaucht. Der hauseigene Rüde ist eh nur begrenzt einsetzbar. Bereits bei seinen Töchter hört das Decken bereits auf.
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Was hat das mit weiblicher Nachzucht zu tun, die werden ja in der Regel verkauft!
Leider ist es oft gerade im Bereich der verbandslosen (ich kann wieder nur von meiner bevorzugten Rasse sprechen) Welpenproduzenten so, dass Rüde und Hündin/nen aus einem Haushalt stammen und auch, dass diese viele Championtitel erlaufen haben.
Mir persönlich ist ein Fremdrüde -im Sinne der Suche nach passender Rasseeigenschaft- immer angenehmer.
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Aber was bedeutet denn "passend*? Wenn beide Hunde die Zzl in ihrem Verein haben, und rassetypisch sind vom Wesen her..wie muss dann ein Partner für meine Hündin meinen Rüde ausgesucht werden?
Ich frage mich halt, wie streng da die Vorschriften sind damit so eine "Strapaze" nötig wird.
Was spricht dagegen ich habe zB eine Hündin und kaufe (meinetwegen auch aus dem Ausland) einen genetisch passenden Rüde der ab da dann bei mir lebt. Die Verpaarung ist erfolgreich.
Was spricht da dagegen vornehmlich mit den eigenen Hunden zu züchten? Vielleicht für frisches Blut mal einen anderen Rüde aber eben aus dem gleich Land zu nehmen...muss/sollte einen Hündin immer von anderen Rüden belegt werden? Was ist das der Vorteil? Wenn ich mehrere Würfe die gleichen Verpaarung habe, kann ich doch am genausten sagen, wie sich die aktuellen Welpen entwickeln werden. Bei immer fremden Hunde kann ich das nur schätzen.
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