Schutzdrang dämmen
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Chuck ist ein Klasse Hund - keine Frage. Ich liebe ihn und bereue es keinen Tag, ihn aufgenommen zu haben. Ein wirklicher Partner - auch wenn er seine Probleme hat. Im ersten Jahr hatte er ja bei meiner Mom gelebt, die jedoch überfordert war und mit seinen Eigenheiten nicht umgehen konnte. Dann sollte er eigentlich zu einem erfahrenen Halter vermittelt werden, aber keiner wollte ihn. Ich selbst wollte eigentlich nie wirklich einen Hund - ich war von jeher eher der Fluchttier-Mensch (Vögel, Pferde).
Meine Mom war verzweifelt und Tierheim kam nicht in Frage. Also habe ich ihn zu mir genommen :) und seit dem ist er hier. Zusammen mit meinem Schwarm Nymphen und Wellis
Das mit dem "Erziehen" hat sich schon ganz am Anfang gezeigt. Er hatte es schon immer mit den ganz Jungen
Das Problem war bisher eher, dass er auf viele Halter bedrohlich wirkt. Er ist groß und hat eine mächtige Statur. Deshalb lassen ihn die wenigsten näher an die Jungen ran - oder an die kleinen Hunde, die er wirklich liebt. Das ist echt schade, finde ich.
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Bind ihm ein schönes buntes Halstuch um!
Das hilft tatsächlich und macht "harmlos"Bei meinem Riesen im Schäferpelz wirkt ein großflächiges Geschirr , dann sieht er so "offiziell" aus
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Das Tuch ist ne tolle Idee
Mit dem Geschirr kommt er nicht so gut klar. In seiner Größe haben wir im Handel nie eins gefunden, deshalb haben wir eins anfertigen lassen. Er schafft es aber immer, irgendwie rauszukommen, es zu kaputt zu machen (leder) oder sich beim Versuch zu verletzen. Deshalb haben wir es gelassen.
Aber das Tuch kommt dran
am besten eins mit Teddys drauf oder so. Dann schaut er so richtig knuffig aus :)
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Huhu,
Gestern Abend waren wir das 1. Mal die Firma "bewachen".
War echt super schön. Als erstes sind wir zusammen das Gelände abgegangen um nach Ködern usw. zu suchen. Dann hab ich ihn von der Leine gelassen und mir ein schönes Plätzchen in Sichtweite gesucht und einen Kaffee aus der Thermoskanne getrunken.
Zuerst war Chuck etwas irritiert und hat mich in typischer Chuck-Art schief angeglotzt "ja und? was nun?", den Kopf schief gehalten und hat sich zu mir gelegt. Nun ja... haben wir die erste halbe Stunde halt gekuschelt statt zu Wachen. Danach hab ich ihn losgeschickt.. erst ist er immer in engen Kreisen um mich rum gestromert... und hat sie erst seeehr langsam erweitert, als er sicher war dass ich nicht einfach abhaue wenn er mal nicht guckt (1,5 stunden nach dem wir ankamen).
Schön die Schnauz immer tief am Boden hat er diverse Spuren verfolgt. Deshalb dacht ich mir, warum nicht das tolle Futtererschnüffelspiel, dass er daheim so gerne macht? Also ne Hand voll in der Gegend verteilt und suchen geschickt. Als er alles hatte war er so platt, dass er sich zu mir gesetzt hat und erst mal (ernsthaft!) auf fremden Terrain ein Nickerchen gehalten hat. (so entspannen konnte er bisher draußen nie)Man muss dazu sagen, dass da absolut kein Verkehr war. In den 3,5 Stunden, die wir dort waren, ist kein Auto vorbei gefahren und vielleicht 4 Leute vorbeigelaufen. Für die hat er sich aber auch 0 interessiert.
Und dann, er war gerade wach geworden und hat sich genüsslich gestreckt.. taucht ein Wildhase/Wildkaninchen auf und bleibt 15m entfernt wie erstarrt steht - Chuck sofort auf Habacht und das Stieren angefangen.
An dem Punkt (das macht er bisher nur bei Wildkarnickel) unterbrech ich ihn in der Regel und zieh die Aufmerksamkeit auf mich. Aber dieses mal war ich nicht schnell genug und weg war er (dass das Rhino sich so schnell bewegen kann, hätt ich ja nicht gedacht) und hetzt hinterher. Dann bleibt Kaninchen stehen, völlig erstarrt, Chuck erwischt es, (mein Herz schon in die Hose gerutscht) schleckt ein mal drüber, ich Abbruchkommando und er wendet sich dann ab um wieder zu mir zu trotten. Dann macht Kaninchen einen Satz (so ein Luftsprung) und Chuck erschrickt sich so sehr, dass er jaulend zu mir rennt und sich hinter mir versteckt.
Ha! Wer hätte gedacht, dass so ein Häschen dem Bären noch was beibringen kann :) Fand ich richtig schön. Sein erster Jagdversuch endete nicht sehr prickelnd... wir haben geschmust und dann wars wieder gut. Den nächsen Hoppler ließ er dann in Ruhe.
Nachdem ich ihn desöfteren wie Blöde versucht hab zum Spielen zu motivieren (Stöckchen, Toben, etc) sind wir nur noch ein paar Runden am Zaun entlang spaziert und sind um 23 Uhr wieder heim :)
War schön!
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Klingt doch Super
Was hältst du davon, ein Glöckchen an einem Karabiner zu befestigen und immer, wenn "Wachdienst " ist, klickst du ihm das an.
Dann weißt Du immer, wo er ist auf seinen Patrouillengängen und er weiß akustisch : jetzt ist "Arbeit ".
Wachdienst zuende, Glöckchen ab, kein wachen mehr...
Meiner hatte (vor seinen ED OPs :/ ) von mir immer beim Mantrailing das Glöckchen ans Geschirr bekommen , dann wusste er genau, was kommt...
Erzähl gern weiter, wies euch ergeht !LGr m
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Glöckchen ist ne super Idee! hab auch schon mal eins drauf gehabt.. des bimmeln hat mich aber irgendwann so genervt, dass ichs wieder abgemacht hab. Ich Dödel "an Hirn batsch" bin aber auch gar nicht auf die Idee gekommen, es einfach daheim wieder runter zu machen
Manchmal glaube ich ja, dass Chuck mir mehr beigebracht hat wie ich ihm je beibringen könnte... Früher war ich ja scho wirklich ein "Hans guck in die Luft", Träumer und recht verpeilt. Und dann kam Chuck.. brachte mein Leben durcheinander, zwang mich Struktur in mein Leben zu bringen und konsequenter mit mir selber zu werden :)
Was soll ich sagen?
geschadet hat es mir wahrlich nicht.
Mann, Mann... :/ dein Armer. Wie kommt er denn klar? Wie gehts ihm zur Zeit?
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Jaaa, so machen sie täglich bessere Menschen aus uns, unsere Pelzgesichter
Ich hab ähnliches erlebt (ziemlich vereinsamt im Ausland und ein Wuff , der
ungeplant aus noch viel " mehr " bestand als geplant , Größe, Gewicht , Gene (noch n ungeplanter Rottianteil mit dabei )
2 Kilo Gewichtsunterschied zwischen Wuff und mir (ich bin schwerer)
früher offene Rüdenaggression , Kinderaggression nach knallkörpervorfall, im Dunkeln sehr wachsam und "nach vorne gehend "....
das waren so unsere Baustellen in den letzten anderthalb Jahren .
Sind es teilweise noch.
Ich stand da allein vor. Kein Auto , um Hundeschulen etc zu besuchen, mein Mann selbständig , also selbst und ständig. In einem holländischen Dorf .
Dann kamen all die IPAs und FCPs und angefahren werden und und und...wir sind zusammen durch Himmel und Hölle gegangen in diesen 2 Jahren und 8 Monaten, die er jetzt bei uns ist,
und es hat das aus uns gemacht, was wir jetzt sind.
Es hat uns bei weitem mehr verbunden, als es ein "normales" Leben je vermocht hätte .
Wir verstehen uns wortlos, können am Gesicht des anderen die Gedanken lesen, wissen GENAUESTENS umeinander.
Gegenseitig .
Es ist
EIN PROZESS und kein "an/aus Schalter " .Bei euch habe ich das (starke
) Gefühl, ihr werdet das Dream Team und beginnt gerade, es und euch zu entdecken.
Lass dich nicht verunsichern durch die Baustellen , du hast einen Traumhund und ihr seid erst ganz am Anfang eurer Möglichkeiten !
Wie gut er dir tut, hast du ja schon entdeckt ! Liebe Grüsse aus Holland, m -
Dann hast du alles alleine hingekriegt? Ohne Trainer, ohne Hundeschule? Wahnsinn, davor habe ich Respekt.
Aber es ist schön, dass du jetzt in dem holländischen Dorf einen tollen Partner und Freund hast (ich meine jetzt den Hund, nicht deinen Mann :D) der dir zur Seite steht.
Das mit dem Männe kenn ich auch. Mein Freund ist nämlich im Außendienst und ich habe keinen Führerschein (dafür aber Öffis) aber Hundeschulen u. ä. sind meist sehr außerhalb. und er hat ne Hundephobie. Vor Chuck hat er keine Angst, den kennt er ja schon seit er klein war... vor dem Dackel seiner Mutter auch nicht. Aber bei Billy, meinem ehemaligen Pflegehund, ist er regelrecht panisch geworden
Liegt aber daran, dass er dem Hund sehr ähnlich war, von dem er als Kind gebissen worden ist.
Durch Dick und Dünn gehen, Höhen und Tiefen schweißt natürlich zusammen. Egal ob in Tier-Mensch oder Mensch-Mensch Beziehung. Ich denk da ganz genau so wie du :)
Wenn mit mir und Chuck alles glatt gelaufen wäre, wären wir nicht so ein Team. Das wir noch Probleme haben, stört mich nicht. Was mich verunsichert sind andere, erfahrene HH, die meinen Chuck als gefährlich abstempeln und nicht wollen (ernsthaft, die haben Unterschriften gesammelt) dass wir in der Hundeschule an einer Gruppenstunde teilnehmen.
Das ärgert mich und empfinde ich als ungerecht. Mein Chuck war nämlich immer ein Musterschüler... bis mich ein bekloppter Junghund angesprungen hat (ich hatte ja auch die lecker Käsestückchen in meinem Beutel) und Chuck mich beschützen wollte. (siehe Problem am Anfang). Der Goldie hatte nen Kratzer am Ohrwaschel und seit dem wurden wir ausgeschlossen -.-
Oder wenn andere Leute unterwegs sehen, wie Chuck mich am Arm packt (aber nicht, wie sanft er das tut) und mich durch die Gegend zieht... und die dann immer einen großen Bogen um uns machen..
das sind halt so besch***** Kleinigkeiten, die mich ärgern. Das hat aber nix mit meinem Hund zu tun, sondern mit den Vorurteilen anderer (für viele sieht er einem Rotti doch sehr ähnlich, wenn man vom langen Haar absieht).
Mein Schnuffwuff ist Klasse und wenn er nicht mehr da sein sollte, irgendwann, glaube ich nicht dass ich noch mal einen Hund haben wollte, weil es einfach nicht noch mal so einen besonderen auf der Welt geben kann
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Du bist ne Frau , richtig ?
Das heißt, du kannst mehrere Dinge gleichzeitig
Werd schneller.
Bei dem ersten (!) Anzeichen davon, dass er eingreifen will, Aufmerksamkeit weg von dem Käsejunkie,
volle Aufmerksamkeit zu Chuck.
zu ihm drehen, sofortiges und klares Abbruchsignal
bzw ins "Down " .
"Down"heißt bei uns : sofort hinlegen und nicht vom Fleck bewegen, bis ein anderes Kommando kommt.
Egal, was um uns rum passiert. Klappt gut und immer besser und ist echt das Lebensrettungskommando.Ihr habt viel Zeit beim Wachdienst
um das zu üben.
Mit ganz viel supertollen Leckerlie , Leberwurst etc.
'down" muss ein "freudiges gehorchenwollen" werden. Weil es immer supertoll belohnt wird .
Dann die Anforderungen steigern in der Ablenkung, den Reizen den Situation .
Du machst ihm dann damit klar, DU regelst die Situation und er muss sich nicht bemühen .
LGr m -
Jupp bin ich
Aber ich gebe zu, die schnellste Reaktion hab ich nicht.
Das mit dem Käsejunkie (tolles Wort ^^) war vor 4 Jahren... da war er am schwersten zu händeln, in seiner Pubertätzeit (hat angedauert bis er 2,5 war).
Das mit dem Down ist ne gute Idee :) ich werds versuchen.. nur das mit dem "im Platz liegen" ist so ne Sache. So was ähnliches habe ich schon mal versucht mit "Bleib" und dann im Platz liegen bleiben bis zum nächsten Kommando.
Joah... das Platz hat er schon gemacht... auch wenn er das demonstrativ seeehr langsam macht (bis der seinen Hintern am Boden hatte, hätte locker ne schnecke drunter durch kriechen können). Dann lag er dann schnaubend am Boden, hat mich angeschaut und die Stirn gerunzelt. Tja, so weit so gut. 1 Minute ging prima, in der 2. hat der dann schon mit dem Seufzen angefangen und in der 3. hat er sich anscheinend gedacht "huuch, das ist ja eigentlich ganz gemütlich hier, kann ich auch gleich ein Nickerchen machen"Tjoa... und das wars dann mit dem "Training". Und am Anfang, als er erst nur kurz liegen bleiben musste und ich ihn dann mit Spiel&Spaß (haha, ich bin rumgehoppselt, er doof geguckt) belohnen wollte... wollte er nicht mehr aufstehen.
Edit: So faul ist er natürlich nur, wenn es darum geht, was ICH will. Wenn er seine beste Freundin z.B. vorbei gehen sieht, wird er von einer Sekunde zur andern zum Wildschwein
Aber du hast recht :) jetzt hab wir ja Zeit dafür.... ich werd es noch mal in Angriff nehmen. Aber echt.. so einen faulen Hund hab ich noch nie gesehen.. Wenn ich das hier so erzähle, glaubt mir keiner, ich sollte das wirklich mal aufnehmen
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