Zahnprobleme/Narkose 17-jährige Hündin?!?

  • Hallo zusammen,


    ich habe mich schon mal an euch gewendet wegen meiner alten Hundedame.
    Hier bin ich wieder. Meine alte Dame ist mittlerweile 17 Jahr alt und die Altersbeschwerden werden immer mehr.
    Sie sieht schlecht (nachts fast garnicht mehr), hört kaum mehr, Treppen steigt sie nicht mehr und schlafen tut sie gefühlt 23 Std. am Tag. ;)
    Öfters mal hat Sie doch recht starke Probleme mit dem Rücken, die wir aber im aktuen Fall mit Schmerzmittel in den Griff kriegen und schon gar keinen TA dafür mehr brauchen.
    Dann gibt es auch immer wieder die Anfälle wo sie sich aufführt als wäre sie erst 3 Jahre alt. :lol:


    Jetzt gibt es aber ein neues Problem, bei dem ich nicht so recht weiß, was ich tun soll.
    Beim letzten TA-Besuch im Juli (Impfen und jährl. Kontrolle) hat er einen Zahn festgestellt, der stark enzunden ist. Er meinte aber bei Ihrem Alter wäre eine OP/Narkose hier wohl nicht mehr sinnvoll und solange der Zahn nicht schlimmer wird würde er erst mal nichts machen.
    Jetzt ist es seit knapp 14 Tagen so, dass Sie extrem aus dem Maul stinkt.. Wenn sie vor mir steht und mich anhechelt haut es mich jedesmal fast um... :dead: :verzweifelt:


    Die Zähne hab ich mir angeschaut... naja.. schön ist was anderes... Zahnstein ist teilweise ziemlich stark und die Zähne sind auch teilweise stark verfärbt. Der entzundene Zahn ist allerdings auch nicht schlimmer geworden als im Juli.
    Meine Frage: Kann der Mundgeruch von den Zähnen kommen? Was würdet ihr tun? Nochmal zum TA? Narkose und ziehen lassen?


    Ich mach mir hald schon so meine Gedanken wenn ich eine 17-jährige Hündin nochmal in Narkose legen lasse....


    Ach ja, Futterumstellung gab es keine und Sie frisst auch noch ganz normal (also m.M. nach keine Schmerzen beim Fressen).


    Vielleicht kann mir jemand einen Rat/Tipp geben was das beste für die alte Maus wäre... :hilfe:


    Viele Grüße und einen schönen Tag
    Biscuitsdeluxe

  • Kannst du den Geruch ein wenig definieren?
    Hat sich ihr Verhalten in den letzten 14 Tagen verändert?


    Mein ganz persönlicher Rat, aus der Sicht wenn deine Maus meine Nori wäre, dann würde ich ihr keine Narkose mehr zumuten, solange sie frisst und es ihr bis auf die alltäglichen Altersbeschwerden gut geht..würde ich es dabei belassen. Das mit dem Geruch kann auch andere Ursachen haben, aber da müsste man weitere Untersuchungen durchführen, das kann alles und nix sein.

  • Zitat


    Der entzundene Zahn ist allerdings auch nicht schlimmer geworden als im Juli.
    Meine Frage: Kann der Mundgeruch von den Zähnen kommen? Was würdet ihr tun? Nochmal zum TA? Narkose und ziehen lassen?


    Ach ja, Futterumstellung gab es keine und Sie frisst auch noch ganz normal (also m.M. nach keine Schmerzen beim Fressen).


    Du hast Dir die Fragen doch selbst beantwortet: der entzündete Zahn ist nicht schlimmer geworden und fressen tut sie auch noch normal.


    Ich würde nichts ändern! Stirbt die Hündin in der Narkose machst Du Dir bitterliche Vorwürfe.


    Du kannst ihr mit Schmerzmittel/Antibiotika helfen sofern das nötig ist. Du könntest z.B. die Zähne mit einer leichten Odel-Lösung reinigen - das nimmt zumindest vorübergehend den Geruch und beseitigt Bakterien. Vielleicht hat Dein Tierarzt da noch ein Mittel.


    Wäre es mein Hund: keine Narkose, keine Op, reine pflegerische Versorgung und wenn notwendig Antibiotika oder/und Schmerzmittel.

  • Keine Narkose!


    Ich hadere bei meiner 11jährigen Hündin ja schon, ob man ihr das zumuten kann :???:


    Die 17jährige Katze meiner Freundin hatte auch was am Zahn, nach der OP kam sie kaum zu sich, am nächsten Tag verstarb das Tier.


    Solange dein Hund frißt, lass ihn doch stinken wie er will =)

  • Vielleicht kannst Du ja mal in einer guten Tierklinik mit dem Anästhesisten reden. Der Eingriff am Zahn ist ja schell vorbei , ist ja was anderes wie eine riesige Bauch- oder Hüft- OP.
    So ein andauernder entzündlicher Prozess ist auch nicht gerade lebenserwartung- verlängernd..


    Wenn der Hund vom Allgemeinzustand her eine Kurznarkose noch ab kann würde ich das Risiko eingehen.


    Ist ja immer die Frage ( und die muss jeder Hundehalter mit sich selber ausmachen) erhöht es die Lebensqualität des Hundes oder verschlechtert sie sich durch den Eingriff? Das muss Mensch aber auch vor jeder OP unterschreiben, dass er über die Risiken aufgeklärt worden ist.


    Eine Freundin von mir hat eine 11-jährige Hündin, die hat so schlechte Zähne, dass nur noch die Hälfte davon da sind, die geht regelmässig 1x im Jahr mit der zum Zahnstein- entfernen unter Kurznarkose und der Hund kann das wunderbar ab.

  • Hallo zusammen und vielen Dank für die zahlreichen Antworten!


    Den Geruch definieren kann ich eher nicht. Mein Freund sagt sie stinkt nach verdorbenem Fisch. :verzweifelt:
    Ihr Verhalten hat sich eigentlich nicht verändert in letzter Zeit. Bewegungsapparat wird schlechter und wir brauchen öfter mal ne Tablette, aber ansonsten spinnt sie rum wie immer. ;)


    Sie wurde innerhalb des letzten Jahres zwei mal opieriert. Das erste Mal komplett Entfernung der Gebärmutter und das zweite Mal wurde die gesamte rechte Säugleiste wg. Tumorbefall entfernt.
    Beide Male stand Sie 8 Std. nach der OP vor mir und wollte Leckerlies und spielen. :roll:


    Bringt es denn was die Zähne zuhause selbst zu pflegen?
    Wie stell ich das an?
    Harte Dinge wollte Madame noch nie kauen.. da hab ich also keine Chance. Ich muss sogar das Futter für gaaanz kleine Hunde (sie hat eine Schulterhöhe von 45 cm und wiegt 14 kg) kaufen weil sie Trockenfutter das Stückchen hat die größer sind als 5mm nicht beißen will. :roll:


    Grinsekatze: Was ist Odel-Lösung?


    Viele Grüße

  • Hunde sind ja sehr leidensfähig. Trotzdem könnte ich es wohl nicht mit meinem Gewissen vereinbaren den Hund mit Schmerzen herumlaufen zu lassen...


    Ich würde es den Zahn behandeln lassen, auch auf die Gefahr hin, dass sie die Narkose nicht übersteht (was ja eher unwahrscheinlich ist, wenn sie im letzten Jahr gut damit klar kam).


    Schmerzfreiheit ist für mich das oberste Gebot.


    Viele Grüße
    Corinna

  • Versuch es doch vielleicht erstmal mit einem Fingerling, wie es ihn für Welpen zu kaufen gibt. Wir reiben unserem Hund die Zähne abends imner mit einem Stück Mikrofasertuch ab. Das klappt relativ gut.
    Dann gibt es doch diverse Zahngels zur Zahnstein-Prävention. Manche enthalten auch Stoffe um den Maulgeruch zu verbessern.
    Wegen der Entzündung würde ich aber was mit Chlorhexidin nehmen (z.B. Dentisept).

  • Erstmal muss die Entzündung behandelt werden. Ein Zahn kann doch ohnehin nicht gezogen werden, solange eine Entzündung vorliegt. :???:
    Dann ist es natürlich ein Risiko, einen so alten Hund in Narkose zu legen und es kann gut sein, dass es das Ende ist. Aber mit Zahnschmerzen würde ich meine letzten Wochen und Monate nicht zubringen wollen.


    Dass ein Hund frisst, ist allein kein Kriterium dafür, dass es ihm gut geht, er keine Schmerzen hat etc. Meine Hunde haben alle noch fressen wollen, kurz bevor sie eingeschläfert wurden. Umgekehrt wird eher ein Schuh draus - wenn ein Hund nicht mehr frisst, dann sollte man mal schauen, ob es eine ernsthafte Ursache wie z. B. Schmerzen gibt.


    Ich würde den Zahn behandeln lassen, auch wenn das Risiko besteht, dass ich meinen Hund dadurch verliere. Aber das muss vermutlich jeder für sich selbst entscheiden. :( :


    Meiner herzkranken Fricka wurden übrigens unter örtlicher Betäubung + Beruhigungsspritze (sie schlief davon) Zähne gezogen. Andere Ärzte würden das vielleicht nicht machen. Ich würde an deiner Stelle zu einem Spezialisten gehen.

  • Zahnschmerzen können echt grausam sein. Fressen tut ein Hund trotzdem - Überlebenswille.
    Ich würde auch einen sehr alten Hund in Vollnarkose legen lassen wenn es nicht anders geht.
    Besser er stirbt dabei als wenn er nur noch mit starken Schmerzen leben kann.

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