Altes, einsames Haus im Wald... Traum oder Alptraum?

  • im leben nicht würde ich in ein gemietetes objekt viel geld investieren.



    wir hatten mal einen alten kleinen resthof in alleinlage. stark renovierungsbedürftig.
    jung, optimistisch und dynamisch wie wir waren, dachten wir dass wir das schon hinbekommen. finanziell und zeitlich, und überhaupt.
    (das haus hatten wir gekauft.)


    es war herrlich, solange bis mein mann krank wurde.


    solche altbauten sind manchmal ein fass ohne boden, und es taten sich baustellen auf, die nicht offensichtlich waren.


    wenn man eine solide finanzielle basis hat, die beziehung auf festen beinen steht, dann kann man es wagen, so ein objekt zu kaufen.
    vom mieten mit irgendwelchen verpflichtungen zusätzlich zu den sowieso entstehenden unterhaltskosten, kann ich nur abraten.

  • Also, noch Mal zum Zaun, unbedingt!!!!!!beim Bauamt schriftlich!!!!!anfragen, ob das überhaupt eingezäunt werden darf.
    Wenn Ihr die Heizungen selbst austauscht, und diese sind nicht vom Fachmann mit Rechnung gemacht, so kann er Euch später auf Schadensersatz verklagen!!! Nehmt das Haus nur, wenn Ihr nichts Gravierendes verändern wollt.
    Und wie gesagt, die Kamine, die müssen kontrolliert werden, ob die überhaupt funktionsfähig sind. Wann wurde da das letzte Mal reingeschaut? Wann war der Schornsteinfeger da, gibt es darüber Belege?

  • Nehmt einen GROSSEN :D Zettel und listet auf, welche Reparaturen anstehen. Im Keller, EG, OG, Dach, Außenwand, Garten, Nebengebäude. Ob Heizung, Fenster, Elektroinstallation (echt lustig, wenn bei gleichzeitiger Nutzung von Herd und Geschirrspüler die Sicherung rausknallt), Wasserrohre, Dach, Dämmung, Zaun usw.


    Dazu würde ich durchaus auch die Zeit grob überschlagen, die für all die Arbeiten nötig sind und einen entsprechenden Stundenlohn ansetzen.


    Und dann überlegt Euch, wie viel Miete ihr weniger bezahlt, weil ihr die Arbeiten übernehmt.


    Das Ergebnis zeigt, wie lange ihr in dem Haus wohnen müsst bzw. müsstest, bei der Rechnung "eingesparte Miete - Arbeitsleistung/Materialkosten" auf Null zu kommen. Ich glaube, so lange lebt kein Mensch :lol:


    So ein Haus würde im sanierten Zustand in der Lage sicher nicht mehr als 500 Euro Kaltmiete kosten. Bei 100 Euro reduzierter Miete bleiben 400 Euro monatlich für Renovierungen. Das sind pro Jahr gerade mal 5.000 Euro. Da kommt man nicht weit.

  • Viel selbst zu tragenden Arbeitsaufwand würde ich nur in ein gekauftes Objekt investieren. Es ist ja nicht nur das Finanzielle, sondern auch das Leben in einer "Baustelle", man muss für Termine vor Ort sein und eventuell frei von der Arbeit nehmen.... und dann hat man nicht die Sicherheit, lange im fertigen Objekt zu wohnen.


    Und auch bei gekauften Objekten wäre ich insgesamt sehr vorsichtig, schnell kann der Sanierungsaufwand beträchtlich wachsen bei alten Häusern, und der Immoblilienmarkt gibt nicht an allen Orten einen gescheiten Wiederverkaufswert her.

  • Zitat


    So ein Haus würde im sanierten Zustand in der Lage sicher nicht mehr als 500 Euro Kaltmiete kosten. Bei 100 Euro reduzierter Miete bleiben 400 Euro monatlich für Renovierungen. Das sind pro Jahr gerade mal 5.000 Euro. Da kommt man nicht weit.


    Doch, in wirklich saniertem Zustand würde das Haus hier mit Sicherheit mehr als 500 € kosten.
    Jetzt wollen sie 350 € haben. Natürlich würden wir versuchen, den Preis noch zu drücken, aber viel Hoffnung habe ich da nicht...

  • Zitat

    350 Euro + NK?


    Ja, Nebenkosten kämen noch dazu.
    Sie wurden mit etwa 40 € monatlich angesetzt, plus Strom und Heizkosten (in welcher Form auch immer...)

  • Ich kanns dir auch nicht sagen, nur eins: Schaut euch vor einer Entscheidung auch Alternativen an, z.B. etwas teurere, dafür aber sanierte Wohnungen, verschiedene Lagen usw. und diskutiert und dokumentiert die Vor- und Nachteile. Die Liste solltet ihr euch irgendwo hin hängen wo man sie gut sieht und dann mind. eine Woche darüber hirnen. Am Schluss müsst ihr dann wissen ob die Vorteile des Häuschens größer sind als alle Nachteile. Denkt dabei nicht nur an jetzt sondern auch an den Winter und die weitere Zukunft. Macht euch auch Gedanken darüber was ihr vielleicht alles an Geld da rein stecken müsst und ihr dann doch irgendwann merkt es ist ein Fass ohne Boden... dann ist das Geld dem Eigentümer in den Rachen geworfen und ihr steht bei Null. Bei einem sanierten Objekt, auch wenn ihr das selbst macht, kann übrigends der Vermieter die Miete erhöhen, weil das Teil dann ja mehr Wert ist. Sichert euch da auf jeden Fall vertraglich ab falls es zu einem Mietvertrag kommt, dass euch das nicht passieren kann.


    Wir haben uns jetzt auch entschieden in eine Mietwohnung zu ziehen und werden ca. 10-12.000€ reinstecken müssen. Die Wohnung gehört aber einem Familienmitglied. Bei einem fremden Vermieter würde ich das nicht machen.

  • Zitat

    Ja, Nebenkosten kämen noch dazu.
    Sie wurden mit etwa 40 € monatlich angesetzt, plus Strom und Heizkosten (in welcher Form auch immer...)


    Nebenkosten sind mit 40 € pro Monat viel zu niedrig angesetzt. Das kann nur böses Erwachen geben. Denn in den Betriebskosten finden sich; Müllgebühr, Grundsteuer, Wasser, Kanal, Gebäudeversicherung, Schornsteinfeger etc.

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