Jäger tötet Hund. Kein Beweis des Wilderns nötig?

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    Ich frage mich auch immer was das für Tierhalter sind, die ihren Hund einfach so alleine seine Runden laufen lassen. Es ist einfach zu gefährlich für Tier und Mensch. Und hinterher wird rumgeheult weil ihr Hund zu Schaden kam, obwohl man selber zu faul war seinen Hintern zu bewegen.


    Ich unterschreibe das mal so, auch wenn ich diesen Jäger in seinem Handeln nicht unterstützen würde.
    Für mich liegt hier die hauptsächliche Verantwortung bei den Besitzern. Wie kann man seinen alten, blinden und dazu auch noch kranken Hund einfach so durchs Dorf schlüren lassen? Einfach unverständlich... :ka: Ich mein, es hätten ja auch viele andere Dinge passieren können, mit nem "streunenden" HUnd.


    Ich wohne auch in einem Dorf und hier ist es nicht selbstverständlich, das Hund alleine seine täglichen Runden läuft.


    Zum Thema Jäger:


    Wenn ich hier so einige Erfahrungen lese, bin ich froh, dass unsere Jäger hier allesamt auch nur Menschen und nicht unfehlbar sind .
    Unterhält man sich mit unseren, kann ich nur sagen, dass alle absolut verständnisvoll und nett sind. Vielleicht liegt es auch daran, dass es hier eigentlich keine Halter gibt, die ihre Hunde einfach so hinter Wild herjagen lassen und es vielleicht auch noch lustig finden. Habe noch nicht einen solchen HH getroffen. So gut wie allen ist Erziehung wichtig.
    Sollte hier ein Hund mal aus versehen abhauen, braucht man zumindest keine Angst haben, dass er erschossen wird.


    lg Alexandra

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    Vielleicht aus Angst, dass mein Hund dann doch von einem nicht netten Jäger für einen Hasen gehalten wird? Oder dass da plötzlich Gift an der Strecke liegt, die ich mit meinem Hund laufe?



    Wenn ich bedroht werde, reagiere ich darauf. Meiner Erfahrung nach fühlen sich die meisten Menschen ganz schön peinlich berührt wenn man sie auf ihr Fehlverhalten anspricht, so dass eine Anzeige ganrnicht nötig wäre. Man muss aber in solchen Fällen auch die Zähne auseinander bekommen und es dann noch schaffen ruhig und sachlich zu bleiben. Selbst die Jäger "vom alten Schlag" sind keine Schwerverbrecher, also schließe ich Giftanschläge und Erschießungen von Hund und Mensch jetzt einfach mal aus.

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    Wenn ich bedroht werde, reagiere ich darauf. Meiner Erfahrung nach fühlen sich die meisten Menschen ganz schön peinlich berührt wenn man sie auf ihr Fehlverhalten anspricht, so dass eine Anzeige ganrnicht nötig wäre. Man muss aber in solchen Fällen auch die Zähne auseinander bekommen und es dann noch schaffen ruhig und sachlich zu bleiben. Selbst die Jäger "vom alten Schlag" sind keine Schwerverbrecher, also schließe ich Giftanschläge und Erschießungen von Hund und Mensch jetzt einfach mal aus.


    Ja, ich habe die Erinnerung an die letzte Reaktion noch gut in Erinnerung, als ich den Jäger freundlich (!) auf sein Fehlverhalten ansprach. Nein danke, das muss ich nicht nochmal haben. Und der war keine Ausnahme. Es gibt leider noch zu viele solche Jäger bei uns in der Gegend. Und denen traue ich alles zu!!!

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    Ja, ich habe die Erinnerung an die letzte Reaktion noch gut in Erinnerung, als ich den Jäger freundlich (!) auf sein Fehlverhalten ansprach. Nein danke, das muss ich nicht nochmal haben. Und der war keine Ausnahme. Es gibt leider noch zu viele solche Jäger bei uns in der Gegend. Und denen traue ich alles zu!!!



    Ich weiß ja nicht, was er zu Dir gesagt hat, aber man darf sich nicht einschüchtern lassen. Solche Leute können einem nicht gefährlich werden, ohne ein ganzes Dorf gegen sich aufzubringen. Wie schon gesagt, in Zeiten des Tierschutzes werden viele Dinge von der Gesellschaft nicht mehr geduldet und mit Tierquälerei kann man sich nicht mehr risikolos brüsten.

  • Was aber nützt es mir Ännekin, wenn das ganze Dorf aufgebracht ist und diese Person geächtet wird, wenn er meinen Hund erschossen hat? Nichts. Also meide ich die Gegend, von der ich weiß, dass er unterwegs ist.

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    Ich kenne mehr fahrlässige Hundehalter als schießwütige Jäger!


    Schön für dich - bei mir ist es umgekehrt - nur, dass gegen fahrlässige Hundehalter vorgegangen wird - vor allem, wenn Menschen in Gefahr geraten. Bei schießwütigen Jägern stört es irgendwie keinen - da wird nur von den Ausnahmen gesprochen und die Todesopfer, die dieses Hobby jedes Jahr kostet, werden unter den Teppich gekehrt.


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    Und ehrlich gesagt finde ich es unmenschlich, wenn man in Kauf nimmt, dass sein eigenes Tier ein anderes halb zu Tode hetzt und anschließen zerfleischt. Das ist auch Sadismus. Ich habe das Ergebnis solcher "Jagdausflüge" schonmal bei einer Schafherde gesehen und das war echt zu kotzen. Es ist vollkommen unnötig, dass ein Hund, der nicht ums Überleben kämpfen muss, so ein Blutbad anrichtet.


    Da stimme ich zu - aber genauso ist es nicht nötig, dass Tiere von alten, halb blinden Jägern angeschossen werden und dann teilweise tagelang umher irren, da der Jäger körperlich gar nicht mehr in der Lage ist eine Nachsuche zu betreiben.


    Zitat

    Nachtrag: Ganz ehrlich, wenn ihr alle so massiv von Jägern bedroht werdet, warum erstattet ihr nicht einfach Anzeige?


    Haben wir ja gemacht, aber selbst der Anwalt meinte, dass es schwer wird. Immerhin steht es Aussage gegen Aussage - selbst, wenn man zu dritt ist. Und auch, wenn man zu Hause angerufen wird - wie soll man denn den Inhalt des Gesprächs belegen?
    Sowohl Ton- als auch Videoaufnahmen darf man ja nicht machen - da macht man sich strafbar.
    Deshalb ärgert es mich ja auch so, dass die Jäger intern ihre schwarzen Schafe kennen und sie vielleicht meiden, ausgrenzen ... aber was bringt das bitte? Am Ende ist das immer noch ein Mensch mit einer Waffe gegen mich, die ich keine habe und durch meine Liebe zu meinen Tieren angreifbar bin.
    Als wir den Schritt zum Anwalt gemacht haben, ist eine auch aus unserer Gruppe raus. Sie hatte zu viel Angst, dass plötzlich ein Giftköder im Garten liegt oder ihr Hund an der Leine abgeschossen wird (alles leider hier schon passiert).


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    Pro Saison laufen vielleicht 1-2 Drückjagden durch ein Revier und dann hat das Wild wieder Ruhe. Hunde, Spaziergänger, Jogger, Mountainbiker, Nordic-Walker, Geocatcher, Crossradfahrer und ähnliches gibt es 365 Tage im Jahr. Vor ein paar Wochen hatte ich ne Gruppe Jugendlicher im Revier, die mitten im Naturschutzgebiet ihr Campinglager aufgeschlagen haben, direkt neben den brütenden Enten lief die Discomusik.
    Das alles belastet das Wild weit mehr, als die zwei Drückjagdtage.


    Das ist wieder eine dieser längst widerlegten Mythen. Solange sich Menschen auf den vorgesehenen Wegen bewegen, stört es die Tiere nicht im geringsten. Das wurde von Biologen mehrfach nachgewiesen. Ist ja auch logisch - warum sollen die Tiere Angst haben? Von Spaziergängern werden sie weder verfolgt, noch getötet und sie können gerade durch den Lärm gut einschätzen, wo sich diese Menschen aufhalten.
    Gestresst werden sie z.B. durch Pilzsammler, weil diese abseits der Wege leise umherschleichen und sie deshalb überraschen.
    Kann ich alles auch aus eigener Erfahrung bestätigen. Wir müssen gerade Rehe teilweise mit Klatschen vom Weg verscheuchen, damit wir mit den Hunden vorbeikommen und vor zwei Jahren wurde der Hund meiner Eltern von einem Reh sogar angerempelt ...
    Das von dir genannte Beispiel ist natürlich wieder nicht in Ordnung - aber da kann man dann das Ordnungsamt / Förster... benachrichtigen und das Problem ist behoben.
    Gegen die schwarzen Schafe bei den Jägern ist man machtlos.


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    Weil das Töten durch einen Jäger einen vernünftigen Grund nach dem Tierschutzgesetz beinhaltet (Lebensmittelgewinn), das Töten durch einen wildernden Hund jedoch nicht.


    Wann hast du das letzte Mal Fuchs gegessen oder verfüttert?
    Mal abgesehen davon, dass ein großer Teil der geschossenen Tiere wegen z.B. Wurmbefall nicht zum Verzehr geeignet ist und dann im Müll landet.


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    Klar gibt es totale Idioten unter den Jägern, aber es gibt auch total Idioten unter den Hundehaltern. Deswegen werden Verallgemeinerungen nie zu irgendwas führen, sondern nur die Gräben zwischen den einzelnen Parteien vertiefen.


    Da hast du recht, aber gegen Hundehalter kann man ohne Probleme vorgehen, vor allem, wenn Menschen in Gefahr sind, und es bringt auch was.
    Gegen Jäger ist man weitgehend machtlos und sie werden praktisch nicht kontrolliert - das ist mein Problem.


    Ziggy: Wie gesagt, ich lebe inzwischen auch in einer Gegend, in der ich nur nette Jäger kenne. Da wird mir immer gesagt, ich solle mich nicht so beeilen, um meine alte Dame vom Weg zu holen, wenn einer mit dem Auto ankommt, "sie würden schon keine Hunde überfahren".
    Aber das ändert doch nichts daran, dass es andere Gegenden gibt und eben auch die schwarzen Schafe und, dass man machtlos gegen sie ist. Zumindest solange der Hund noch nicht tot im Graben liegt und selbst dann wird es schwierig.
    Wenn in einem Land nur wenige Schusswaffen führen dürfen, dann sollten diejenigen, die welche haben, in meinen Augen einfach entsprechend kontrolliert werden und auch ihre Eignung regelmäßig überprüft werden. Und wenn es zig Aussagen gibt, dass ein Jäger schon Frauen bedroht hat, müsste dem doch nachgegangen werden?


    Zitat

    Vielleicht liegt es auch daran, dass es hier eigentlich keine Halter gibt, die ihre Hunde einfach so hinter Wild herjagen lassen und es vielleicht auch noch lustig finden. Habe noch nicht einen solchen HH getroffen. So gut wie allen ist Erziehung wichtig.


    Meiner Erfahrung nach hat es eher was damit zu tun, warum die Jäger Jäger sind. Die einen machen es wirklich aus Interesse an der Hege, der Natur, Tradition ... und leider sehr viele (ein befreundeter Förster kann von diesem Typ ein trauriges Lied singen), die es nur machen, um entweder Geschäftskontakte zu knüpfen und / oder weil es sich in bestimmten Kreisen so gehört.
    Da wird man selbst als Biologe bei der Arbeit, wenn man ohne Hund unterwegs ist, bedroht.

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    Interessanter Artikel, aber auch darin steht, dass sich viele Jäger der Konsequenzen nicht bewusst sind, wenn sie ein Tier ungerechtfertigterweise abschießen.
    Und genau da sehe ich die Probleme. Warum muss man nicht "Auffrischungsprüfungen" oder entsprechende Kurse regelmäßig besuchen, um seinen Jagdschein zu behalten?
    Mir wurde auch schon angedroht, meine 17jährige! zu erschießen, weil sie nicht an der Leine war im Wald. Weder der freundliche Hinweis, dass es keinen Leinenzwang hier gibt, noch der Hinweis, dass sie das gar nicht dürfen, wenn sie nicht jagt, hat irgendetwas gebracht. Man muss sich das mal vorstellen, dass eine an leichter Athrose leidende, schlecht sehende, fast taube Hündin, die in langsamsten Schritttempo hinter mir herwackelt, eine Bedrohung für irgendein Wild ist ...
    Diese Jäger sind aber der Ansicht, sie dürften sie erschießen, wenn sie mehr als 20 Meter von mir entfernt ist.
    Soll ich es jetzt darauf ankommen lassen? Was bringt es mir, wenn ich sie später verklagen kann? Mein Hund wäre trotzdem tot.

  • Wüstenmaus: Dir ist ein Fehler beim zitieren unterlaufen. Zu den Jagden und was sie im Vergleich zu hetzenden Hunden für das Wild bedeuten habe ich nichts gesagt.


    Natürlich dürften die meisten Jäger wegen Gebrechlichkeit nicht mehr ihrem "Hobby" nachgehen. Und ich bin auch der Meinung, dass es Kontrollen für das Tragen von Schusswaffen auch für Jäger geben sollte.


    Ich bin aber auch der Meinung, dass Menschen gewisse Risiken nicht eingehen. Ein Haustier anonym zu erschiessen ist eine ganz andere Sache, als es im Beisein des Besitzers zu tun. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass jemand wegen einer verbalen Auseinandersetzung einen Privatkrieg vom Zaun bricht. Wie gesagt ich kenne eure Jäger nicht und kann deshalb nur für mich als ziemlich angstfreien Menschen sprechen.

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    Interessanter Artikel, aber auch darin steht, dass sich viele Jäger der Konsequenzen nicht bewusst sind, wenn sie ein Tier ungerechtfertigterweise abschießen.
    Und genau da sehe ich die Probleme. Warum muss man nicht "Auffrischungsprüfungen" oder entsprechende Kurse regelmäßig besuchen, um seinen Jagdschein zu behalten?
    Mir wurde auch schon angedroht, meine 17jährige! zu erschießen, weil sie nicht an der Leine war im Wald. Weder der freundliche Hinweis, dass es keinen Leinenzwang hier gibt, noch der Hinweis, dass sie das gar nicht dürfen, wenn sie nicht jagt, hat irgendetwas gebracht. Man muss sich das mal vorstellen, dass eine an leichter Athrose leidende, schlecht sehende, fast taube Hündin, die in langsamsten Schritttempo hinter mir herwackelt, eine Bedrohung für irgendein Wild ist ...
    Diese Jäger sind aber der Ansicht, sie dürften sie erschießen, wenn sie mehr als 20 Meter von mir entfernt ist.
    Soll ich es jetzt darauf ankommen lassen? Was bringt es mir, wenn ich sie später verklagen kann? Mein Hund wäre trotzdem tot.


    Wenigstens wird anscheinend das Problem erkannt und auch eindringlich appeliert es sich in so einem Fall ganz genau zu überlegen. Ob ich vor Gericht "Recht" bekommen würde wär mir persönlich auch egal. Bringt den Hund ja nicht zurück.


    Zitat

    Eindringlicher Appell
    Der Appell kann daher unabhängig davon, ob der Schuss rechtlich zulässig war, grundsätzlich nur lauten, im Zweifel auf den Schuss zu verzichten und trotz allen Ärgernissen und Unverständnis, den Verantwortlichen der Hunde ausfindig zu machen und entsprechend Anzeige zu erstatten. Auch hat die Erfahrung gezeigt, dass so mancher Hundebesitzer durch Gespräche sensibilisiert werden kann, also machen Sie sie auf ihr Fehlverhalten aufmerksam! In jedem Einzelfall sollte gut überlegt sein, ob nicht auch ein Verscheuchen oder Einfangen des wildernden Hundes der bessere Weg zur Problemlösung ist.


    Wenn mir ein Jäger wie in deinem Fall drohen würde, würde ich ihm einfach klarmachen das er danach wirklich nie wieder in der Lage sein wird ein Gewehr zu halten. Manche Leute verstehen es leider nicht anders. Leider habe ich auch festgestellt das meistens bei Frauen gedroht wird.


    Aber man kann mit den meisten reden. Die Deppen sind hier eher die Ausnahme. (glaub ich nicht das in manchen Gebieten nur Psychojäger unterwegs sind). Und es kommt, wie jetzt schon oft gesagt, natürlich auch auf die HH an.
    Da gibts auch einige "Deppen" und geistige Minderleister.


    Leider ist das miteinander oft nicht so einfach und wegen der wenigen Deppen leiden dann alle unter solchen Situationen.

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