Jäger tötet Hund. Kein Beweis des Wilderns nötig?

  • @Stadtkind
    Ja, und ich kenne o.g. Barsoi-Halter sowie dutzende Hundehalter, die hier im Forum jeden Tag im "Was nervt euch..."-Thread als arrogant, rücksichtslos, fahrlässig beschrieben werden - sagt also nichts aus. Aber das Leben ist natürlich einfacher,wenn man in schwarz-weiß-Modus schaltet.

  • Zitat

    Maaaan, die meisten Jäger haben doch selbst Hunde.



    Weisste, wie unsere Jägerschaft hier die Hunde hält? 24/7 im Zwinger, größtenteils ausgebildet mit Teletac (ein Jagdpächter hier brüstet sich ganz öffentlich damit, dass er seinen an Streunerkatzen "abgerichtet" hat), raus kommen sie nur, wenn´s dann zur Jagd geht - und hören? Gleich null. Ist Hund dann über, geht´s zu zweit in den Wald und der Jäger kommt allein zurück. Alles hier schon miterlebt.


    Zitat

    Ich bin jedenfalls froh, dass unsere Jäger anders drauf sind. Aber gibt ja auch welche geben, die geschützte Wölfe schießen, weil sie sie nicht von einem Hund unterscheiden können, oder solche die ihre Jagdkumpels für Wildschweine halten weil sie selbst nicht richtig gucken können. Einer hätte fast mal auf eines von meine schwarzen Schafen geschossen, wei er's für ein Wildschwein hielt.


    ...und auch die Erfahrung durften wir bereits machen... Netter Wochenendspaziergang, meine Eltern und ich mit den Hunden (damals nur Kira und Amigo, Gremlin hatten wir noch nicht), öffentliche Wanderwege durch Wald. An den Wochenenden mehr als gut besucht von Hundehaltern, älteren Menschen, Familien mit Kindern, Joggern etc. pp. Von Weitem hörte man schon ein Halali, Gelächter, die ersten Schüsse aus dem Wald. Wir sind trotzdem weiter, waren ja auf den Wegen, wie geschrieben öffentliche Wanderwege, nirgends Warnschilder von wegen "Jagd". Dann kam uns ein älterer Herr entgegen (ehemaliger Jäger, wie sich im Gespräch herausstellte), der nur meinte: "An Ihrer Stelle würde ich nicht weitergehen - hier ist die Luft gleich voller Blei! Und mit dem da (zeigt auf Amigo) schon mal lieber gar nicht, wenn sie den heil wieder mit nach Hause nehmen wollen!" Was wir da hören würden, das seien Jungjäger - die könnten nen Hund nicht von nem Wolf unterscheiden, und noch dazu ginge es da wohl gerade auch recht feuchtfröhlich zu...joa. Wir haben dann doch lieber kehrt gemacht... :pfeif:

  • Ich habe nie gesagt das ich das Verhalten von diesem Barsoi Halter in Ordnung finde oder doch?


    Trotzdem bekommt jeder Jäger der mir droht eine Anzeige und noch viel schlimmeres wenn meinem Hund was passieren sollte...


    Erstrecht wenn er an der Schlepp war...


    ...mit dem Handy getipselt!

  • Für mich ist das eine Frage der Menschlichkeit und Empathie.


    Der Jäger hat schließlich die freie Wahl.
    Entweder er entscheidet sich für das Wildtier - an dem de facto niemand hängt.
    Oder er erschießt ein Haustier, das sehr wahrscheinlich als geliebtes und gleichwertiges Familienmitglied aus seinem Umfeld gerissen wird.
    Ein Jäger, der sich bewusst entscheidet den Finger vom Abzug zu nehmen, beweist für mich hier wirklich Stärke.


    Das hat nichts damit zutun, dass Wildtiere weniger wert sind, oder dass Huha einen Freifahrtschein für ihre wildernden Hunde bekommen sollte - aber mal ehrlich - wir alle machen Fehler. Hunde sind - auch bei intensivem Training und unter vorausschauendem Handling nicht zu hundert Prozent kontrollierbar.
    Der Hund kann aus dem Garten entwischen, oder jemand lässt ausversehen die Haustür auf - völlig egal. Unternimmt so ein Hund einen kleinen Streifzug und wird infolgdessen von einem Jäger erschossen ... ich wünsche sowas niemanden.

  • Die deutschen Jäger töten ja nicht nur ab und zu einen Hund,


    im Durchschnitt erschiessen sie pro Jahr ca. 10 Menschen, meistens auch ´Jäger´...und das versehentlich. Dazu noch Jagdhunde, auch versehentlich. Dazu geschätzt ca. 35.000 ´wildernde´Hunde und das zehnfache an Katzen.
    Nochvielmehr Wild: siehe: http://www.jagdnetz.de/datenun…ahresstrecken?meta_id=256


    das geht in die Mio´s abgeschlachteter Tiere pro Jahr...


    Isses nicht echt nett...der Hund hat ja wenigstens noch jemanden , der ihn betrauert.


    Wer heult wegen der:
    67.179 Sück Rotwild
    62.995 Stück Dammwild
    1.121 Stück Sikawild
    402.507 Stück Schwarzwild
    1.105.983 Stück Rehwild
    4.958 Stück Gamswild
    5.890 Stück Muffelwild
    328.355 Stück Feldhasen....etc..etc...


    Das interessiert hier niemanden...aber es sind halt auch Lebewesen, genauso wie Hunde...


    aber weil man mit Rehböcken nicht kuscheln kann...sind die den meisten hier egal...


    Also kriegt Euch mal wider ein..so ein toter Hund ist ebenso wie ein toter Mensch einfach ein ´Kollateralschaden´...der beim Jagen halt aktzeptiert wird...soisseseben....


  • :gut: Sie sieht's aus.


    Aber es gibt eben überall Idioten und Sadisten. Und so sicher auch unter den Jägern. Da hat sich einer profilieren müssen. Leider sind manche Menschen so, und Hundehasser gibt es sicher auch unter den Jägern.


    Und ich würde mir wünschen, dass das ein Nachspiel für diesen Jäger haben wird.


    Außerdem gibt es ja auch einen Unterschied zwischen jagen und jagen. An uns ist kürzlich auch ein Reh vorbei gerannt. Wohl bemerkt war das nicht im Wald, sondern nahe der Weinberge. Meine Engl. Bulldogge, die einen starken Spieltrieb hat, rennt begeistert hinterher. Ist aber natürlich viel zu langsam und nicht am Reh an sich interessiert. Ich rufe sie zurück, die Dicke kommt, und gut ist.


    Was wäre gewesen, wenn ein Jäger diese wenigen Meter, die mein Hund dem Reh hinterher gerannt ist, beobachtet und auf ihn geschossen hätte??? Ohne danach zu fragen, dass dieser Hund viel zu langsam ist für ein Reh, ihm kein Haar krümmen würde und sich sogleich zu mir zurück rufen lässt?


    Ich denke, dass es einfach Menschen ohne Herz und Verstand gibt, überall, und eben auch unter den Jägern.

  • Zitat

    Also kriegt Euch mal wider ein..so ein toter Hund ist ebenso wie ein toter Mensch einfach ein ´Kollateralschaden´...der beim Jagen halt aktzeptiert wird...soisseseben....


    Sag mal du hast doch den Schuss nicht mehr gehört! Was geht nur bei dir ab? Das ist nicht das erste mal das ich so einen Scheiß von dir lese. Einfach nicht zu fassen...


    ...mit dem Handy getipselt!

  • Mein Mann hatte deswegen auch schon Gespräch mit seinem Arbeitskollegen, der Jäger ist. Und dessen Aussagen waren ganz anders als oft beschrieben. Deswegen glaube ich vieles sind nur Horrormärchen.
    Er sagte klipp und klar, dass ein Jäger erst schiessen darf sobald der Hund das Tier verletzt. Das heisst er darf erst schiessen, wenn der Hund die Zähne durch die Haut des Tieres gestossen/gebissen hat.
    Ist halt schwer zu beweisen, der Jäger kann den Hund schiessen, behaupten er hätte es gesehen aber das Tier ist weggelaufen. In dem Falle steht es aber wieder Aussage gegen Aussage. Viele machen vielleicht auch kein grosses Theater mehr drum, für den Hund ist es ja zu spät. Und dem Jäger wird je nach dem vielleicht auch eher geglaubt als dem Hundehalter der seinen Hund ja wohl nicht gut genug gesichert oder erzogen hat....Dadurch ist man als Hundehalter dann eher in einer unvorteilhaften Lage wenn sowas vor das Gericht geht.


    Ergo viele Jäger tun es, dürfen es aber noch lange nicht. Nur zu beweisen ist es oft nicht und der Jäger nutzt seine Position schamlos aus.


    Die Jäger hier bei uns sind bisher aber sehr nett :D

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