Alter Hund taub und Blind

  • Hallo zusammen,


    habe mal eine Frage: Und zwar besitze ich einen 14 Jahre alten Jack Russell Terrier. Sie ist nun schon seit ca 2 Jahren taub und musste im vergangenen Jahr ein Auge entfernt bekommen. Nun ist sie seit gestern ganz plötzlich auf dem anderen Auge blind. Laut TA kann man leider nichts mehr machen. Davor konnte sie zumindest noch hell und dunkel erkennen, womit sie wunderbar klar kam. Nun ist sie komplett orientierungslos, irrt umher, läuft im Kreis und stößt überall gegen. Sie ist eigentlich noch sehr fit für ihr Alter, hat ein sehr starkes Herz und hat auch sonst keinerlei Schmerzen. Der TA man sollte sich mit dem Gedanken beschäftigen sie einzuschläfern. Ich kann mir das aber kaum vorstellen. Kann nicht einschätzen wie viel Lebensqualität sie noch hat. Hat jemand ggf. Erfahrungen mit tauben UND blinden Hunden?


    VG
    Valerie

  • Ich würde deinem Hund noch etwas Zeit geben sich an den Zustand zugewöhnen. Meine alte Hündin war die letzten Jahre auch taub und blind und ist super damit klar gekommen. Sollte sich der Zustand gar nicht ändern, kann man immer noch drüber nachdenken. Ich wünsche euch viel Glück für die kommende Zeit.
    LG
    Andrea

  • Ich würde auch erst noch eine gewisse Gewöhnungszeit einkalkulieren - dadurch dass die endgültige Blindheit nun so rasch kam, hatte der Senior noch keine Zeit, sich damit zu arrangieren.


    Besonders gefährliche Ecken (Treppen, spitze Möbelecken, Stolperfallen) würde ich momentan entschärfen oder sichern und dem Hund in der vertrauten Umgebung einfach etwas Zeit geben. Meine Omi konnte auch fast nichts mehr sehen zum Schluss, gehört hat sie auch nix mehr - die hat sich sehr gut mit ihrer Nase orientieren können. Je allmählicher die Umstellung, desto weniger merkt man davon. Bei Euch kams nun arg plötzlich - ich würde nur zusätzlich noch darauf achten, dass der Hund sich nicht zu sehr streßt beim Rum-Irren und ihm ggf. sanfte Zwangspausen (Kuscheln z. B.) "verordnen", denn der Streß ist meist auch nicht gut für die Hirndurchblutung und dann hängt man rasch in einem kleinen Teufelskreis drin.


    LG, Chris

  • Es gibt viele Möglichkeiten, damit ein blinder Hund sich nicht verletzt: Gitter an den Treppen, Eckschoner (für kleine Kinder) an Möbelecken auf Kopfhöhe, nichts großartig umstellen, Ordnung halten (keine Schuhe und dergleichen als Stolperfallen herumstehen lassen), Innentüren anfangs offen lassen. Im Garten Äste in Kopfhöhe abschneiden. Wenn man da aus Hundesicht durch die Räume läuft, sieht man schnell, worauf man achten muss =)


    Einen Hund nur wegen des nicht mehr vorhandenen Sehvermögens einzuschläfern, käme mir nicht in den Sinn, denn bislang haben sich unsere alten und (fast) blinden Hunde sehr gut mit der Nase orientieren können.


    Erst wenn man wirklich merken sollte, dass der Hund damit gar nicht klar kommt, dann würde ich über eine Einschläferung nachdenken.


    Wichtig ist aber, den Hund draußen gut zu sichern.

  • Du schreibst, daß dein Hund seit gestern völlig blind ist. Das ist natürlich auch für den Hund vollkommen
    verwirrend, er weiß ja nicht, was los ist.
    Mit der Zeit wird dein Hund sich an die neue Sitation gewöhnen. An Einschläfern würde ich noch lange
    nicht denken.
    Einer unserer Hunde wurde 16 Jahre alt, die letzten Jahre war er auch taub und blind. Er ist gut damit
    zurechtgekommen. Die Hunde orientieren sich meistens mit der Nase.
    Nur ohne Leine laufen lassen würde ich ihn auf keinen Fall mehr.

  • Vielen Danl für die aufmunternden Kommentare. Das macht wirklich Hoffnung. Wir beobachten es jetzt eine Weile und schauen, wie sie klar kommt. Im Moment ist es ganz schrecklich ihr zuzuschauen wie sie überall gegenläuft und Angst hat, aber vielleicht bessert es sich ja die nächsten Tage.

  • Ich kann es auch nur bestätigen: Der Hund braucht Zeit, sich daran zu gewöhnen.


    Ich kenne einige alte blinde Hunde, denen man es in ihrer vertrauten Umgebung überhaupt nicht anmerkt, dass sie blind sind. Sie laufen nach einer Weile sogar wieder Treppen rauf und runter.

  • sorry will dir das herz nicht erschweren ab hunde sind jadttiere..wenn so wesentliche sinnesorgane wegfallen hat der hund leider keine lebensqualität mehr...ich würde(auch wenn es einem schwer fällt)ihn erlösen

  • Zitat

    sorry will dir das herz nicht erschweren ab hunde sind jadttiere..wenn so wesentliche sinnesorgane wegfallen hat der hund leider keine lebensqualität mehr...ich würde(auch wenn es einem schwer fällt)ihn erlösen


    Was ein Bullshit, ehrlich. Hast du auch nur irgendwelche Erfahrungen mit Handicap hunden?! Ich glaube nicht


    ..und gerade weil Hunde jagdtiere sind, haben sie ein Sinnesorgan, dass wahnsinnig gut ausgeprägt ist und das wir als Menschen überhaupt nicht richtig einordnen können, da für uns relativ unwichtig: nämlich die Nase

  • Wenn ich sowas lese kommt mir die Galle hoch. Wenn er schmerzfrei ist warum einschläfern? Nur sein Besitzer kann beurteilen wie es ihm geht. Mein Alterchen, Dackel/Jagdtterriermix, wurde 17 und war die letzten 4 Jahre davon taub und blind. In seinem letzten Lebensjahr holte ich wieder einen Welpen dazu die er liebte und sich auch an ihr orientierte. Gib dem Kleinen viel Körperkontakt und genieße die Zeit die euch noch bleibt. So ein Alterchen ist ganz was besonderes.


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