Mein Senior ist mit dem Spazierengehen massiv überfordert
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Aber ich, zumindest kann ich es mir denken. Sei nicht sauer Sabine, aber Dein Post klingt wie eine einzige Anklage. Da würde ich auch echt sauer reagieren.
Ute, wenn du meine Post nochmal liest, siehst du auch meine Tipps zur Unterstützung und das ist kein großer Aufwand, kann aber viel dazu beitragen, damit der Hund die Ängste reduziert, doch darauf geht die TS nicht ein, auch nicht auf die Schildrüse.
Fussel war doch genauso wie dieser Hund, zwar durch seine Erkrankung, doch ist die Problematik ähnlich und ich wusste nur, das man ihm helfen muss, da herauszukommen und nicht ihn in diesem Zustand verharren zu lassen.Ich bin nur erstaunt das hier ein Balkonklo die Lösung sein soll und mal ehrlich, würdet ihr das bei einem großen Hund auch raten?
Wenn ich diese Idee nicht gutheiße, äußere ich nur meine Meinung dazu und das sollte doch erlaubt sein, auch wenn sie manchmal hart klingen mögen.
LG Sabine
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Hi
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Du machst es schon richtig mit deinem Hund. Warum solltest du ihn zu Dingen nötigen, die er nicht möchte? Macht bei einem nervösen Senior doch gar keinen Sinn.
Bzgl. des Gassi-Gehens hätte ich 2 Vorschläge.
1. Ruhige kleine Wiese suchen (ggf. hinfahren), auf der keine andere Hunde sind. Hund hinsetzen, schnüffeln lassen und warten, bis er das Geschäft erledigt hat. Die Fläche ist somit begrenzt und die Wegezeit, die ihm wohl zu schaffen macht, verkürzt sich.
2. Hundeklo. Ich kenne es von Kreuzfahrtschiffen, dass es dort eben tatsächlich Hundeklos (z.B. für Blindenhunde) gibt. Diese müsste man auch auf einem Balkon bauen können. Diese sind dann ein paar qm² groß, durch einen Holzrahmen/Metallrahmen eingegrenzt (ähnlich wie ein großer Sandkasten, nur nicht so groß) und meist mit Sand oder Schotter gefüllt. Alternativ kannst du über Rollrasen nachdenken, brauchst dann eben nur einen erdigen Untergrund. Ich würde den Untergrund wählen, den mein Hund beim Gassi-Gehen bevorzugt (meine Hündin macht z.B. auf jedes Fitzelchen Stroh, das sie am Wegesrand sieht).
Ich finde es nicht schlimm, wenn man zu so einer Lösung greift, wenn sie unter diesen Umständen einfach am praktikabelsten erscheint. Ihr lebt ja nicht ausschließlich für den Hund und wenn er dann noch Angst hat vor dem was draußen geschieht, ist ein Hundeklo doch ok. Besser als ne komplett verpinkelte Wohnung oder ne Pampers.
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Fussel war doch genauso wie dieser Hund, zwar durch seine Erkrankung, doch ist die Problematik ähnlich und ich wusste nur, das man ihm helfen muss, da herauszukommen und nicht ihn in diesem Zustand verharren zu lassen.
Fussel kam als Welpe zu dir, die Zeit, in der er unter widrigsten Bedingungen leben musste, war also eher kurz (wenngleich natürlich viel zu lang). Das, selbst inkl. seiner Erkrankung, lässt sich meiner Meinung nach absolut nicht mit einem Jahrzehnt unter fürchterlichen Bedingungen vergleichen.
Ich würde hier auch bei einem großen Hund zu einer Balkon-Lösemöglichkeit raten. Ist doch schön, wenn es diese Möglichkeit gibt. Das heißt ja nicht, dass man nicht weiter versuchen kann, mit Anan kurz rauszugehen. Aber man hat die Notwendigkeit nicht, was den Stress auch für den Menschen mindert.
Vor einigen Wochen habe ich mich mit der Vorsitzenden eines angesehenen Tierschutzvereins gestritten. Ein Hund war im neuen Zuhause mit dem draußen Lösen und Bedrängt werden auf dem Weg dorthin so überfordert, dass er zugebissen hat. Der Hund lebt nun woanders, Vermittlungschance aufgrund der Vorfälle derzeit wohl eher minimal. Natürlich gelangt so etwas nicht an die Öffentlichkeit. Hätte man diesem Hund die Möglichkeit gegeben, sich anfangs drinnen zu lösen, wäre es nicht soweit gekommen.
Gerade auch unter dem Aspekt finde ich die Vorgehensweise hier vollkommen richtig!
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Ich würde hier auch bei einem großen Hund zu einer Balkon-Lösemöglichkeit raten. Ist doch schön, wenn es diese Möglichkeit gibt. Das heißt ja nicht, dass man nicht weiter versuchen kann, mit Anan kurz rauszugehen. Aber man hat die Notwendigkeit nicht, was den Stress auch für den Menschen mindert.
Ja, auch ich würde das nicht von der Größe des Hundes anhängig machen.
Zumal hier noch dazu kommt, dass sich Anan auch nicht gerne tragen lässt.
Warum sollte man so einen alten und auch kranken Hund solchem Stress aussetzen?
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Mir ist auch direkt Zylkene etc. eingefallen und die Schilddrüse.
Wie ist es denn mit seiner Angst, also ist er EGAL was du draußen machst mit ihm nahe an der Panik oder gibt es Momente wo du siehst, dass er sich an den Gerüchen/Geräuschen etc. erfreut?
Untersucht er seine Umgebung und ist neugierig oder ist er in der Beziehung völlig gehemmt?
Hat er speziell vor was Angst?
Gibt es Momente wo du draußen sagen kannst: Das ist ein annähernd normaler Hund (mal abgesehen vom Alter)?Ich würde auch für eine Haltung die sich nur noch in der Wohnung absspielt, alle Register der Angsthund-Therapie ziehen, mal unabhängig vom Alter des Hundes und ihn ggf. medikamentös und mit Hilfsmitteln versuchen da etwas unbeschwerter zu machen.
Abhängig von den Antworten auf meine oben gestellten Fragen, würde ich dann entscheiden, ob der Hund die Umwelt "braucht" oder nicht.
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Ich bin nur erstaunt das hier ein Balkonklo die Lösung sein soll und mal ehrlich, würdet ihr das bei einem großen Hund auch raten?
Wozu diesen Vergleich heranziehen? Man geht doch individuell auf den Hund ein. Anan ist nun eben mal klein. Bei einem größeren Hund kann man sich ja andere Gedanken machen.
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Fussel kam als Welpe zu dir, die Zeit, in der er unter widrigsten Bedingungen leben musste, war also eher kurz (wenngleich natürlich viel zu lang). Das, selbst inkl. seiner Erkrankung, lässt sich meiner Meinung nach absolut nicht mit einem Jahrzehnt unter fürchterlichen Bedingungen vergleichen.
Es geht hier nicht um Vergleiche, wenn das Resultat das Gleiche bewirkt, soviel dazu und ich habe nebenbei auch noch eine traumatisierte Auslandshündin, die ich auch aus ihrer anfänglichen Angststarre holen musste. Alle unsere Hunde, egal was erlebt oder eben Fussel Erkrankung, leben im hier und jetzt wenn sie zu uns kommen und da wird nichts nachträglich bedauert, denn das hilft den Hunden am wenigsten.
ZitatVor einigen Wochen habe ich mich mit der Vorsitzenden eines angesehenen Tierschutzvereins gestritten. Ein Hund war im neuen Zuhause mit dem draußen Lösen und Bedrängt werden auf dem Weg dorthin so überfordert, dass er zugebissen hat. Der Hund lebt nun woanders, Vermittlungschance aufgrund der Vorfälle derzeit wohl eher minimal.hträglich bedauert. Natürlich gelangt so etwas nicht an die Öffentlichkeit. Hätte man diesem Hund die Möglichkeit gegeben, sich anfangs drinnen zu lösen, wäre es nicht soweit gekommen.
Hier ist oft das Problem, das diese Hunde in unbedarfte Hände kommen, egal ob TH - oder traumatisierte Auslandshunde.
Wieso hat man sonst zugelassen, das dieser Hund zum Lösungsweg "bedrängt" wurde und es somit zu diesem Vorfall kommen konnte.Ich habe meine Tipps reingeschrieben, wie man diesen Hund unterstützen kann / sollte und damit verabschiede ich mich aus diesem Thread!
Alles Gute für Anan!
LG Sabine
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Diese Mittel von denen ihr hier geschrieben hat, hab ich mir jetzt mal alle auf einem Zettel notiert und werde meinen Tierarzt darauf ansprechen. Ich werde auch darum bitten, dass man sich seine Schilddrüse extra nochmal ansieht. Das wird dann alles unmittelbar nach dem Termin beim Kardiologen passieren. Es wird auch ein Blutbild gemacht werden - Anan wird auf jeden Fall komplett durchgecheckt, ich lass lieber ein paar Untersuchungen mehr machen als eine zu wenig.
Wobei ich auch sagen muss, dass Anan mehr als gründlich untersucht wurde, inkl. Blutabnahme usw. kurz nachdem er bei mir einzog. Er wirkte sowas von nicht in Ordnung, dass mir das notwendig erschien. Das war vor 2 Jahren und abgesehen von Durchfall und einer schlimmen Ohrenentzündung, Beides wurde natürlich behandelt, schien alles ok zu sein. Achja eine Augen-OP hatte er bei dem ihm ein Aug entfernt werden musste, das zweite Auge konnte drin bleiben, er dürfte aber damit kaum etwas sehen. Um das abzuklären waren wir bei Dr. Maaß, einen wirklich hervorragenden Augenspezialisten.Ich muss gestehen von den von euch genannten Mittelchen hab ich noch nie etwas gehört und ob die Schilddrüse untersucht wurde weiß ich auch nicht. Ich hab da sehr viel Vertrauen zu meinem Tierarzt und er weiß, da ich mit meinen zahlreichen Pflegekatzen auch zu ihm gehe, dass ich auf wirklich gründlichen und weitläufigen Untersuchungen bestehe und nicht nur das Nötigste abgeklärt haben möchte. Ich gehe also eigentlich davon aus, dass auch die Schilddrüse bereits untersucht wurde.
Bei dem jährlichen Check-Up letztes Jahr, der tatsächlich nur aus einer klinischen Untersuchung bestand da es keinerlei Anzeichen für körperliche Probleme gab, konnten keine Auffälligkeiten festgestellt werden.
Die Routine, die angesprochen wurde, ist für Anan tatsächlich sehr wichtig. Wir gehen mit ihm immer die selbe Strecke zu annähernd den selben Uhrzeiten. Am Abend, wo es am ruhigsten ist, funktioniert der Spaziergang recht gut, das würde ich auch unbedingt beibehalten wollen. Gerne würde ich ihm den morgendlichen Spazierganz ersparen, der ihn immer am meisten stresst - außer am Wochenende, denn da schlafen die Leute scheinbar länger und gehen erst später mit ihren Hunden raus, weshalb wir am Wochenende morgens oft keine Menschenseele treffen.
Das Balkonklo überlege ich mir für Anan nur als zusätzliches Angebot und fallweise Alternative, die Spaziergänge sollen keinesfalls komplett eingestellt werden.
Jemand hat auch gefragt ob er markiert. Ja, das tut er im Freien und zwar wirklich viel. Er markiert auch überall wo meine Hündin dran war.
Auch auf Psychopharmaka werd ich den Tierarzt ansprechen, wobei ich darauf gern verzichten würde. Warscheinlich ein Blödsinn von mir aber irgendwie hab ich Vorbehalte gegen sowas und würde es nur als letzten Ausweg ansehen. Wenn mir mein Tiearzt aber glaubhaft versichern würde, dass es Anan hilft und ihm keine zusätzllichen Nachteile aufgrund von Nebenwirkungen bringt würd ich auch das nicht ausschließen.
Womit wir es schon probiert haben sind Bachblüten, Kräutermischungen, Pheromone die beruhigend wirken sollen und Homöopathie - nicht gleichzeitig und über längere Zeiträume. Hier konnten wir keine Minderung seiner Ängste feststellen.
Eine Hundetrainerin, die unter anderem auch im Tierheim mit Problemhunden arbeitet und die ich als sehr vertrauenswürdig empfinde, kam regelmäßig zu uns nach Hause und hat uns daheim und bei Spaziergängen beobachtet und Tips gegeben. Da war viel Wertvolles dabei das uns sehr weitergeholfen hat.
Wie schon gesagt ich bin Hundeanfängerin, d.h. was für mich neu war wird für euch selbstverständlich sein. So hab ich von der Hundetrainerin z.B. erfahren, dass wenn ich nicht stehe sondern mich hinhocke und klein mache Anan eher auf mich reagiert wenn ich ihn rufe. Scheinbar bereiten ihm stehende "große" Menschen Unbehagen. Unter ganz bestimmten Voraussetzungen ist es sogar möglich mit ihm zu "üben" oder mit ihm zu spielen - nur zu Hause, nur wenn kein anderer Hunde oder keine Katze in seiner Nähe ist und es darf auch nur EIN Mensch bei ihm sein, also entweder mein Mann oder meine Tochter oder ich. Jede "Ablenkung" macht ihn nervös. Es ist also nicht daran zu denken, dass er sich im Freien von Stressauslösern ablenken lässt.Was ich auch seltsam finde......Andere Hunde, sofern sie sich in unserer Wohnung aufhalten, stören ihn nicht. Wenn Besuch mit Hund kommt, schnüffelt er mal und scheint dann keinerlei Probleme damit zu haben, dass hier jetzt noch jemand ist.
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Ich habe hier auch eine 14jähriger Hund, der auch nicht mehr lange draußen sein mag. Ich glaube alten Hunden geht es wie alten Menschen: sie wollen Kontinuität, nicht mehr belastet werden, einfach mehr Ruhe.
Ich habe es so geregelt, dass der Oldie nicht mehr mit den anderen Hunden zusammen laufen muss, sondern allein seine kleine tägliche Kurzrunde bekommt. Das ist zwar ein Mehraufwand; das ist es mir wert.
Innenklo kann eine zeitweilige Lösung sein. Jedoch würde ich ausschließlich damit nicht leben wollen. Der Hund sollte auf jedem Fall mindestens 1 x raus dürfen.
Ich könnte Dir gegen Altersgebrechen auch Karsivan empfehlen. Der Hund bekommt dadurch wieder eine bessere Durchblutung und wird agiler.
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MichiEla, sag nicht, dass du Hundeanfänger bist. Du hast dir schon mehr Wissen angeeignet und warst aktiver, als es so mancher Hundebestizer beim 6ten Hund ist.
Was meinte denn die Trainerin wo die Verknüpfung beim Hund mit "Draussen" ist? Wenn ihm drinnen Besuch und fremde Hunde egal sind, dann muss es ja was mit dem Aussenbereich zu tun haben.
Ist er draussen immer angeleint? Hat er was bestimmtes an? Geschirr?
Dann gibts doch noch diesen engen Body, wie heisst der nochmal? So ein Anti-Angst/Stress Body. Damit haben manche auch schon gute Erfahrung gemacht.
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