Rütter Erziehung mit Wasser/Wasserpistole

  • Zitat

    Freund oder Feind? Das ist doch die Frage.
    Wer würde einen Freund mit Wasser überspritzen, der kleiner und wehrloser ist als er selbst? Meine Hunde sind nicht nur meine Freunde sondern Teil meines Familiensystems und wir kommen gottseidank ohne schwarze Pädagogik aus.


    Du sagst es: Das ist der große Unterschied :gut:


    Mein Hund gehört zu meiner Familie, egal wie er mich manchmal echt auf den roten Punkt bringt :headbash:
    Ich hätte sicherlich auch lieber zu einer anderen Methode gegriffen, das kannst du mir glauben ;)
    Nun bin ich echt froh, dass wir das mit dem Wasser nur kurz nutzen mussten und es nicht mehr brauchen.

  • Bei euch scheint es ja funktioniert zu haben, aber ich begreife nicht, wie das Wasser spritzen dein Selbstbewusstsein verbessert hat.

  • Mal zur Fehlverknüpfung eine Frage: meine Kinder haben jetzt im Sommer häufig im Garten mit Wasserpistolen gespielt. Unser Hund immer mittendrin und wurde auch bespritzt. Die drei hatten offensichtlich Spaß. Wieso hat der Hund dabei keine Fehlverknüpfung? Er ist im Umgang mit den Kinder immer noch genauso entspannt wie vorher. Unterscheiden Hunde das Bespritzen mit Wasser im Spiel?

  • Naja, im Spiel ist er ja mehr oder weniger drauf vorbereitet und hat verstanden, dass das zum Spiel dazu gehört. Der Sinn bei der "Erziehung" mit Spritzpistole ist es, den Hund zu erschrecken um ihn "wieder ansprechbar" zu machen (das der Hund austickt kst und bleibt aber Schuld des Menschen...).
    Wenn man mit Wasser trainiert, kann man genauso die Klapperscheiben oder eine Kette werfen, das Prinzip ist das gleiche.

  • Zitat

    Bei euch scheint es ja funktioniert zu haben, aber ich begreife nicht, wie das Wasser spritzen dein Selbstbewusstsein verbessert hat.


    Durch den Wasserspritzer, der neben ihm landete, hat's "Klick"gemacht.
    Das war der Zeitpunkt, wo ich ihn dafür loben konnte-da er aufgehört hatte zu bellen.
    Also wir haben mit dieser Methode erstmal hinbekommen,
    ihm zu zeigen, was er denn bekommt, wenn er nicht bellt.


    Bei jedem Nicht-Bellen wurde ich selbst auch viel ruhiger und hatte keine Angst mehr "Oh man, da kommt schon wieder ein Hund und Jack wird anfangen zu bellen.."
    Mein Selbstbewusstsein selbst hatte es nicht wirklich gestärkt, es nahm einfach meine Angst und ich war nicht mehr angespannt-das merkte auch Jack. Sind wir an einem Hund vorbei gegangen,
    dann schaute er mich an-als Bestätigung bekam er das Leckerli.


    Das zeigte mir auch, dass ich es richtig gemacht habe und er keine Angst hat "Da kommt ein Hund-hoffentlich wird kein Wasser gespritzt/geschüttet", sondern eher "Da kommt ein Hund-wenn ich cool bleibe, dann gibt es ein Leckerli".


    Mittlerweile schaut er mich auch an (aber nicht immer).
    Wenn nicht, dann bleibt er dennoch gelassener und bekommt sein Lob.


    Ich wurde dadurch nicht selbstbewusster, aber gelassener auf jedem Fall ;)

  • Zitat

    Mal zur Fehlverknüpfung eine Frage: meine Kinder haben jetzt im Sommer häufig im Garten mit Wasserpistolen gespielt. Unser Hund immer mittendrin und wurde auch bespritzt. Die drei hatten offensichtlich Spaß. Wieso hat der Hund dabei keine Fehlverknüpfung? Er ist im Umgang mit den Kinder immer noch genauso entspannt wie vorher. Unterscheiden Hunde das Bespritzen mit Wasser im Spiel?


    Ich glaube Hunde merken, wenn es um sie geht, bzw wenn sie mit einer Handlung oder Worten gemeint sind.
    Wenn meine Mutter die Hängeplanzen gießt und es tropft Wasser aus dem Top,
    dann steht Jack unter dem Blumentopf und will das Wasser aufschnappen :D

  • Zitat

    Naja, im Spiel ist er ja mehr oder weniger drauf vorbereitet und hat verstanden, dass das zum Spiel dazu gehört. Der Sinn bei der "Erziehung" mit Spritzpistole ist es, den Hund zu erschrecken um ihn "wieder ansprechbar" zu machen (das der Hund austickt kst und bleibt aber Schuld des Menschen...).
    Wenn man mit Wasser trainiert, kann man genauso die Klapperscheiben oder eine Kette werfen, das Prinzip ist das gleiche.


    Ja, so eine Klabberscheibe wurde uns auch gezeigt, allerdings kann ich das weder in der Wohnung, noch auf der Wiese machen. Zudem gab es das Problem bei uns, wir (also Jack und ich) sollten weiter gehen, auch wenn er bellt und/oder brav ist. Hätte ich die Scheibe fallen lassen (oder eine Kette), dann müsste ich zwangsläufig wieder zurück um sie aufzuheben.

  • Zitat

    Mal zur Fehlverknüpfung eine Frage: meine Kinder haben jetzt im Sommer häufig im Garten mit Wasserpistolen gespielt. Unser Hund immer mittendrin und wurde auch bespritzt. Die drei hatten offensichtlich Spaß. Wieso hat der Hund dabei keine Fehlverknüpfung? Er ist im Umgang mit den Kinder immer noch genauso entspannt wie vorher. Unterscheiden Hunde das Bespritzen mit Wasser im Spiel?



    Natürlich :D Hunde sind schlechte Generalisierer, da müssen nur minimale Veränderungen eingetreten sein, um dass ein Hund nicht mehr von einer auf eine andere Situation schließen kann. Hängt aber auch von der Stärke und der Häufigkeit des Einsatzes von der Pistole ab.
    Hunde, die aber mit der Wasserpistole TRAUMATISIERT wurden, können allein durch das einmalige Erlebnis sofort eine generelle Angst vor Wasser entwickeln. Da hilft dann auch kein Spiel mehr.

  • Ich wässere ja sowohl meinen Garten, mit Rasensprengern, als auch mein Gewächshaus mit der Sprühpistole, die Hunde dürfen da überall dabei sein und gerade wenn es richtig heiss ist haben die nichts dagegen, mal so richtig nass zu werden, die schlabbern auch lieber das veralgte Wasser im Gewächshaus vom Boden auf, als das Leitungswasser aus dem Napf. Die gehen auch bei Regen und Schnee gerne raus...aber das ist dann eben keine Bestrafungsaktion...sondern einfach nass...

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