Erste Orientierung
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Hallo!
Nachdem ich mich hier im Forum umgeschaut und mich in verschiedenen Threads fest gelesen habe bin ich inzwischen etwas erschlagen von all den Informationen.
Vielleicht könnt ihr mir helfen alles ein bischen zu sortieren.
Unsere Situation ist so: wir haben Landwirtschaft und halten u.A. knapp 200 Rinder in einem Tretmiststall und div. andre Tiere. Seit mein Mann nach einem Unfall Probleme mit dem Knöchel hat, suchen wir nach einer Möglichkeit ihn bei der täglichen Arbeit zu Unterstützen. Hunderfahrung ist vorhanden aber eben mehr im Bereich Hof-/Schutzhund. Deshalb bin ich jetzt dabei fleissig Infos zu sammeln über Hütehunde. Mittlerweile bin ich aber schon soweit, dass ich verstanden habe dass wir eigentlich keinen Hüte sondern eher einen ... ja was eigentlich... "Sortier-Treibhund :o0: brauchen der noch dazu familentauglich (2 kleine Kinder) ist.
Mir ist bewusst das Erziehung und Ausbildung viel Arbeit sein werden ( eigentlich bei jedem Hund) aber wir brauchen auf Dauer gesehen Hilfe und ich bin sicher dass es sich lohnen wird.
Vielleicht gibt es ja irgndewo die Möglichkeit Hunde bei dieser Arbeit live zu sehen?
Ich würde gerne geeignete Rassen finden und mit Trainern/Züchtern sprechen.
Wäre also für Kontakte wirklich dankbar.LG
Julia -
- Vor einem Moment
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Mir fällt da spontan der Appenzeller Sennenhund ein :
http://www.ssv-ev.de/rassen_zucht_rasseinfos_appenzeller.php
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Hallo Bettina,
danke für die Antwort.
Beim Appenzeller hab ich ehrlich gesagt arge Bedenken bezüglich Tauglichkeit am Vieh. Ausserdem kenne ich nur Vertreter dieser Rasse die arg am Hof wachen und das ist gar nix für uns, wir wollen definitiv keinen Wächter mehr.Zitat...wenn auch der Appenzeller „Bläss“ immer seltener als reiner Vieh- und Treibhund vorzufinden ist. Musste er als spezieller Gebrauchshund die vorgenannten Fähigkeiten im Besonderen aufweisen, sind sie heute die Grundlage für einen wunderbaren Familien- und Begleithund, der eine enge Bindung zu seinem Herrn, dessen Familie und Haus aufweist.
Quelle: http://www.ssv-ev.de/rassen_zucht_rasseinfos_appenzeller.php
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Evtl.ein Australian Cattle Dog
allerdings muß ich sagen ich kenne sowohl einen Appenzeller als auch einen Cattle Dog,beide sind wachsam allerdings nicht übertrieben.Es ist steuerbar
Ich hatte früher mal einen Bouvier des Flandres der hätte super gepasst.Der Wachtrieb war eher mäßig ausgeprägt. -
Bei den Rassen, die mir spontan einfallen, gehört Wachen und Schützen des Hofes bei allen zur Rassebeschreibung. Wäre es vielleicht in eurem Fall sinnvoller einen älteren Hund zu nehmen, der evtl. auch schon eine Ausbildung begonnen hat. Auf diese Weise könntet ihr vom Züchter erfahren, ob der Hund tauglich für euren Hof ist. Wir haben z.B. einen Aussie, der wacht und auch alle ohne Passierschein anmeldet und einen, der zwar auch wachsam ist, aber auf dem Hof mit viel Trubel, Kindern und allem keinen Streß hat. Wirklich an Rindern trainiert wird derzeit keiner, aber die Anlage haben beide laut Test und der auf dem Hof muss die Rinder des Nachbarn immer mal "verschieben".
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Hallo,
sind das Hereford auf dem Bild? D. h. Ihr habt Fleisch- und keine Milchrinder?
Ich wohne übrigens auf einem Milchviehbetrieb, ca. 90 % HF und HF-Mix, der Rest Angler (falls Du die kennst).
Cattledogs sind zwar DIE Rinderhunde par excellence (wir haben einen), aber das Problem ist es, in Deutschland einen Hund mit genügend Trieb, Mut und Gelassenheit fürs Vieh zu finden, weil es meines Wissens keine Züchter gibt, die auf Arbeitsleistung an Rindern selektieren. Noch dazu KÖNNEN sie (müssen aber nicht) extrem stinkstiefelig zu Fremden sein.
Außerdem hat man im Stall beim ACD eigentlich immer den Fuß auf der Bremse. Unsere hier macht ganz wundervolle Arbeit beim Melken im Laufstall... solange man genau hinguckt, was sie macht... Ich kann sie z. B. nicht mit auf die Weide nehmen zum Küheholen oder Umtreiben, weil ICH nicht immer sofort weiß, wo ich den Hund hinschicken muss.
Und dann macht der Hund halt, was er für richtig hält.
Und das ist eigentlich immer: so richtig Tempo...
Ich würde auf alle Fälle einen Hund von einem Züchter wählen, der genau weiß, was an Rindern gefordert wird. Ich habe vor einigen Jahren mal Shepherds von http://www.lz-westerntraining.de gesehen und würde sagen, die kann man empfehlen, da selber Viehhalter. Lies Dir mal den Text zu ihrer Zuchtphilosophie durch, das könnte für Euch passen. Außerdem weiß ich von jemanden, der eine Zilch-Nachzucht hat, dass Sandra Zilchs oberstes Zuchtkriterium die Rindertauglichkeit der Hunde ist.
Eine Alternative zum Australian Shepherd (wenn einen das lange Fell stört) wäre der Working Kelpie. Du kannst auch mal die Userin Antoni anschreiben, die war auf der Suche nach einem Welpen.
Die Moderatorin redborder hat, wie der Name sagt, 2 Border Collies an "Limousinen" und Charolais, sie kann Dir evtl. auch weiterhelfen.
Caterina
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Wenn "Nicht-Bewachen" ein sehr wichtiges Kriterium ist, dann fallen tatsächlich die meisten Hunde, die mir als erstes einfallen weg.
Man könnte auch einen Border Collie in Erwägung ziehen, da ist dann das Thema mit dem Bewachen keins mehr . Es gibt Züchter, die eher in Richtung Rinder gehen.
Was mir aber noch nicht so ganz klar ist: Was für einen Job soll der Hund genau machen?
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Cattledogfan: auch bei den S bar Ls gibt es aber Hunde mit nicht unerheblichem Wach- und Schutzverhalten.
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Hallo Nocte,
ja klar, das wird man mit Sicherheit nicht völlig ausschließen können. Ich finde es aber immer einfacher, einen Hund beim Schützen und Wachen einzuschränken, wenn er dafür an anderer Stelle - hier dann offensichtlich an schweren Rindern - sein Mütchen kühlen kann.
Wir tun hier auch nichts anderes mit dem ACD-Hofdrachen, die würde auch jeden Fremden stellen und zubeißen, sobald er sich rührt. Sie darf melden, wird dafür gelobt und dann weggesperrt oder angebunden, was sie auch ohne Murren akzeptiert.
Ich finde halt einfach den Sicherheitsaspekt enorm wichtig, wenn man sich unter Rindern im Stall bewegt, und da wäre mir persönlich der stärker wachende, dafür aber mit gutem Viehtrieb ausgestattete Hund lieber als Everybody's Darling auf dem Hofplatz.
Den Wächter kann ich wegsperren, wenn ich ihn nicht brauche, der Hund, der mich nicht rechtzeitig im STall schützt oder nicht gut genug mit mir zusammenarbeitet, richtet dagegen evtl. richtig großen Schaden an.
Und so schwere Fleischrinder, evtl. noch Bullen... ich glaube, ich hätte eine ganze Armada Cattle Dogs um mich herum, ich habe ja schon vor den HF-Böcken die Hosen voll.
Caterina
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Bewachen hat nichts mit Hüten zu tun. Das eine entspringt dem Bewachen seines sozialen Umfeldes, das andere ist Jagen
Ein Hund, der hervorragend Deinen Hof bewacht, lässt Dich evtl. mit dem Bullen allein da stehen, wenn sein Jagdinstinkt nicht entsprechend ausgeprägt ist.
Da alle Hütehunde in der Regel erheblich weniger "Masse" mitbringen als das Vieh, dass sie arbeiten, ist hier viel gute Veranlagung und Geschick das was Du brauchst.
Ich habe eine Cattle Dog an den Schafen im Training, der kann wunderbar draufhauen, bekommt aber kein halbwegs selbstbewusstes Schaf bewegt mit dieser Methode Da ist viel Lärm, aber nix dahinter. An den Schafen haben wir es jetzt hingetrickst. Bei Rindern wäre der trotz Beißfreudigkeit völlig überfordert.
Draufhauen ist also nicht gleichbedeutend mit Stärke am Vieh
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- Vor einem Moment
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