Hopsen, Fiepen, Zerren bei Hundebegegnung an der Leine
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Seit 3 Wochen ist unser Hund nun bei uns und er lässt sich unter leichter Ablenkung schon abrufen, kennt Sitz und Platz. Alles liebevoll per Belohnung und Lob trainiert. Bevor er zu uns kam, saß er 10 Monate in Italien bei einem Jäger im Käfig (Zwinger wäre zuviel gesagt!) und 2 Monate im Tierheim. Er macht sich richtig toll.
Natürlich sind wir auch für die Hundeschule angemeldet, aber die haben gerade Urlaub und so müssen wir noch 9 Tage warten. Weils bisher in Eigenregie so gut geklappt hat, möchte ich bis dahin auch weitermachen. Das größte Problem sind derzeit Hundebegegnungen an der Leine. Unser Hund ist sehr lieb und sozial, für ihn sind alle Hunde Spielkameraden, aber an der Leine geht das nunmal nicht. Mensch hat andere Pläne und nicht jeder Hund ist verträglich oder begeistert.
Wenns passt, darf gerne nach vorheriger Absprache mit dem anderen HH geschnüffelt werden. Ansonsten aber eben nicht. Nun ist Hundi ganz anderer Meinung und schmeisst sich daher umgehend in die Leine, steht auf den Hinterpfoten, fiept, jammert, hopst hoch, dreht sich... ich kann ihn mit Futter dann ganz gut ablenken, dazu muss ich aber stehenbleiben, bis der andere Hund vorbei ist. Das klappt gut.Jetzt interessiert mich allerdings, wie ihr das gemacht habt! Damals in der HS hat man das mit Unterordnung, also scharfem Kommando und vorbeizerren gemacht. Uahhh.... fand ich damals schon grauselig und unser Hund ist auch sehr sensibel, so dass der sofort beschwichtigen würde. Nee, kein guter Weg. Erzählt ihr mal?
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Ich habe die Erfahrung gemacht, dass der Hund am besten lernt, wenn man immer gleich und immer ruhig agiert. Gefühlte Tausend Mal hing er hechelnd und fiepend in der Leine, da habe ich ihn freundlich angesprochen und bin so weiter gegangen als wäre gar nichts und in letzter Zeit scheint es Wirkung zu zeigen, er fängt schon an, andere Hunde auf der Straße zu ignorieren. Entweder war es meine geniale Strategie oder der Hund wird einfach abgeklärter, das weiß ich natürlich nicht so genau
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Hallo!
Unser Hund ist 3 Wochen bei uns und wir üben ebenfalls gerade zu anderen Hunden erst nach Erlaubnis zu gehen. Bei uns funktioniert es so ganz gut. Wir haben zuerst ein Markerwort aufgebaut (im Grunde wie ein Clicker,,nur eben ein Wort). Wenn wir also einen Hund treffen, den wir kennen und der nett ist (das sind hier eigentlich alle Hunde), lenke ich Bosses Aufmerksamket auf mich. Das funktioniert bei genügend großem Abstand ganz gut. Dann marker ich, er bekommt ein Leckerchen und dann darf er zu dem anderen Hund. Er soll halt lernen, auf meine Freigabe zu warten. Wenn er nun gar nicht zu dem anderen Hund soll, aus welchem Grund auch immer, dann mache ich irgendwas ganz tolles mit ihm, z.B. suchen wir gemeinsam ein Mauseloch oder so.
LG, Eva -
Zitat
Alles liebevoll per Belohnung und Lob trainiert.
Natürlich sind wir auch für die Hundeschule angemeldet, aber die haben gerade Urlaub und so müssen wir noch 9 Tage warten.
Jetzt interessiert mich allerdings, wie ihr das gemacht habt! Damals in der HS hat man das mit Unterordnung, also scharfem Kommando und vorbeizerren gemacht. Uahhh.... fand ich damals schon grauselig und unser Hund ist auch sehr sensibel, so dass der sofort beschwichtigen würde. Nee, kein guter Weg.
Was mir dazu noch einfällt: bist Du sicher, dass das die richtige Hundeschule für Euch ist???
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Zitat
Was mir dazu noch einfällt: bist Du sicher, dass das die richtige Hundeschule für Euch ist???
Ja, bin ich. Das ist nicht die gleiche HS von damals!! Da habe ich damals schon abgebrochen und mittlerweile existiert diese HS auch nicht mehr. Die, wo wir angemeldet sind, macht ganz viel in Richtung Vertrauensbildung und natürlich auch Grunderziehung mit pos. Verstärkung! Was anderes käme niemals in Frage!
Danke für eure Berichte. Markerwort - ja, ich habe hier auch ein Clickerbuch liegen, welches ich gerade lese. Allerdings ist das ein Riesentrümmer, so dass ich da noch 2-3 Wochen brauchen werde, bis ich durch bin. Ein Markerwort wollte ich dann auch aufbauen, weil ich den Clicker zu 99% immer zuhause vergessen werde oder die Kinder spielen damit oder sonstwas.
Ein Wort finde ich da besser. Mit Ablenkung arbeite ich ja auch - wie gesagt, das klappt recht gut, aber ich muss es wirklich bei jedem Hund durchziehen und immer kann ich meinen dann ja doch nicht zum anderen lassen! Aber es sollte doch auch reichen, dass er ab und an mal die Belohnung in Form von Hundekontakt bekommt, oder? Hier gibt es halt viele Hunde, die sehr leinenaggressiv sind - da muss man den eigenen ja nicht hingehen lassen!
Einfach ignorieren wird es glaub ich nicht bringen. Er ist fernab jeglicher Ruhe. Ich ignoriere die fremden Hunde, lenke mit hoher Stimme ab, z.B. spreche ich ihn an und wenn er schaut, dann lobe ich gleich "Schau!!!! Fein!!!!" und ab und an Leckerchen - aber das auch mal einfach so zwischendrin, damit er es nicht mit "Aufgepasst, Frauchen macht Theater, also muss da ein Hund sein!!" verbindet. Er ist dann völlig auf mich fixiert und solange ich ihn damit beschäftige, ist der andere Hund vergessen.
Ich bin gespannt, was die HS mir dazu sagen wird - fühlt sich zumindest gerade so an, als wenns nicht grundverkehrt ist. -
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Ok, dann hab ich das mit den HS falsch verstanden. Sorry.
Ja, was wir noch machen, ist draußen Blickkontakt generell zu verstärken und ganz viel gemeinsam machen (Leckerchen suchen, Mauseloch finden, Schnüffelspiele usw.), damit der Hund lernt: Wow, mit Frauchen macht's total viel Spaß! Also, dass generell eine Orientierung an mir stattfindet.
LG -
Hi,
ich habe meinem beigebracht auf Kommando weiter zu gehen, wenn andere Hunde uns entgegeben kommen. Fussl ist sehr sozial und will mit allen spielen... leider sind Rüden ihm gegenüber oft sehr aggressiv. Daher habe ich "weiter" konditioniert, indem ich zügig mit ihm gehe und bei jedem Versuch von ihm irgenwo hin zu schnüffeln oder stehen zu bleiben, das Wort "weiter" gesagt habe und ihm keine Chance ließ stehen zu bleiben.
Wenn uns ein Hund entgegen kommt den ich kenne, dann lasse ich ihn hin. Wenn es ein Fremder oder ein nicht so friedlich gesinnter Hund ist, dann gehe ich zügig vorbei und sage "weiter", dann guckt er zwar, aber er folgt mir ohne Beschwerde.Ist natürlich schön, wenn man seinen Hund dazu konditionieren kann, dass er nur aufs Frauchen achtet, aber ich finde, dass man dann irgendwann einen Hund hat, der nur noch um einen herumschwanzelt. Ich möchte gerne, dass Fussl mit anderen Hunden spielt und auch im Alleingang mal etwas erforschen kann, daher finde ich diese Methode für uns am passendsten.
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ist vielleicht etwas radikal, aber alf darf an der leine keinem hund hallo sagen. finde das iwie am einfachsten, auch für den hund. leine dran = keine anderen hunde begrüßen. ohne kommt er erst zu uns, holt sich seinen keks ab und darf dann (wenn nichts dagegen spricht) toben. ich mache da an der leine auch gar keinen film von, halte die leine eben nur so, dass er nicht hin kann und bitte den jeweils anderen, seinen hund nicht heran zu lassen, bzw gehe einfach weiter. ist er friedlich, zieht nicht und macht keine anstalten zum hund zu wollen (gilt übrigens auch für menschen, die findet er nämlich meist viel interessanter als hunde) wird er gelobt. mittlerwile interessieren ihn andere hund an der leine nicht mehr wirklich, finde das für ihn am einfachsten und stressfreisten zu lernen, es entsteht gar nicht die erwartungshaltung, evtl gleich ja doch mal hin zu dürfen.
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Zitat
Ist natürlich schön, wenn man seinen Hund dazu konditionieren kann, dass er nur aufs Frauchen achtet, aber ich finde, dass man dann irgendwann einen Hund hat, der nur noch um einen herumschwanzelt. Ich möchte gerne, dass Fussl mit anderen Hunden spielt und auch im Alleingang mal etwas erforschen kann, daher finde ich diese Methode für uns am passendsten.So ist das gar nicht gemeint. Ich will auch keinen Hund, der nur an mir klebt, dann hätte ich mir wohl eine andere Hunderasse ausgesucht
Nein, aber ich finde schon, dass eine Orientierung an mir wichtig ist. Und auch, dass der Spaziergang etwas ist, bei dem wir beide gemeinsam Spaß haben. Und nicht, ich trotte durch die Gegend und der Hund macht sein eigenes Ding.
LG
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Das "Weiter" haben wir ja schon länger geübt und ich gehe zügig an den Hunden vorbei und lasse ihn einfach nicht hin. Nun hatten wir das aber schon 2x, dass er (wenn die anderen Hunde bellen) zurückbellt. Wahrscheinlich auch aus Frust, weil er nicht hindarf. Ich hoffe, dass sich das Bellen nicht manifestiert - er ist sonst absolut kein Kläffer und auch nicht im Ansatz aggressiv.
Er bekommt viel Hundekontakt (im Freilauf ohne Leine), aber eben an der Leine nicht. Hattet ihr das mit dem Bellen auch? -
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