Mini Chihuahua Züchter?!

  • Wenn der Welpe klein bleiben wird, warum soll man es dann nicht dazu sagen? Ja, man kann auch nichts dazu schreiben aber ist das denn strafbar und sofort unseriös wenn man auch sagt, daß der Welpe so klein bleiben wird. Es gibt sowohl Leute, die einen sehr kleinen Chihuahua suchen als auch Leute, die einen normalgroßen Chihuahua suchen. Weshalb soll man dann nicht sagen, der Hund ist klein und der Hund ist normalgroß? Ist das so verteufelt, daß man damit hinterm Berg halten muß, bis dann die Anrufe kommen und man erst dann informieren darf, wenn man sich in der Zucht nichts vorzuwerfen hat? Die Minis bleiben oft ein halbes Jahr und länger bei uns, um auch sicher zu gehen, daß sie gut fressen und mit ihnen soweit alles ok ist. Die Eltern sind normalgroß, das steht wie gesagt auch oft genug auf der Seite und das kann man sich auch gerne selbst anschauen. Zeigen wir den Leuten die Mamas, heißt es so oft "die sind aber groß" obwohl sie um die 3kg haben. Sind alle die, die einen sehr kleinen Hund zu sich nehmen möchten Teufel und Barbaren und Tierquäler? Wir Informieren so viel, sagen jedem, der solch einen Winzling zu sich nehmen will, was auf ihn zu kommt und das es ein Hund ist, kein Modeartikel oder ähnliches und auch dieser Hund ein artgerechtes Leben und Auslauf braucht.


    Muß sich wirklich ein Züchter als Tierquäler und unseriös hinstellen lassen, weil er das Endgewicht zu seinen Welpen schreibt und das Wort MINI in den Mund nimmt? Bloß nichts zu den Größen der Tiere schreiben, erst am Telefon ganz kleinlaut die Gewichte nennen als ob man wirklich etwas verbrochen hätte?


    Auch Züchter melden sich bei uns, die natürlich auch an der Größe interessiert sind. Steht auf der Webseite schon "Mini" dazu, weiß auch der Züchter, daß dieser Hund nicht zur Zucht geeignet ist. Oft schreiben wir es nochmals ausdrücklich hinzu, aber normal reicht die Endgewichtsangabe oder das Wort "Mini" schon aus. Das erste, was die Leute wissen möchten, egal ob Züchter, jemand der einen besonders kleinen Hund sucht oder jemand der einen größeren Begleiter möchte, ist neben Gesundheit und Impfung die Größe der Tiere. Noch bevor die Frage nach Papieren kommt


    Die Aussage "wenn Sie nicht auf Mini züchten warum" (nein züchten wir nicht). Man kann nicht gezielt auf Minis züchten. Es geht nicht. Es gibt nur immer wieder Leute, die das behaupten und damit versuchen zu werben. Die Hündinnen überleben es oft nicht. Ebensowenig die Welpen. Haben wir eben groß und breit erklärt. Dazu kann man auch gerne den Tierarzt befragen.


    Zu der Frage, warum wir nicht im VDH züchten, können wir auch antworten. Zunächst: Gute und schlechte Züchter gibt es in jedem Verein, auch im VDH. Und nur weil ein Züchter nicht im VDH ist, ist er nicht schlecht oder unseriös. Es liegt nicht an der Merle Politik, obwohl dies nun ein Grund mehr für uns wäre. Zumal Merle auch im VDH zunächst erlaubt war und dann nach Jahren verboten wurde und die VDH Züchter nun ihre Merle-Zuchttiere in Massen abgaben. War auch nicht das Gelbe vom Ei. Ja , auch die Züchter im VDH behalten nicht alle ihre alten Tiere. Wir haben vor über 20 Jahren angefangen zu züchten und sind nun schon sehr lange im VRZ. Bevor das ganze Geschrei "der VRZ ist nicht gut (was auch nicht in allen Punkten zutrifft)" oder die Sache mit den Registerpapieren ihren Lauf nahm. Das es so viel einfacher ist, im VRZ die Zuchttauglichkeit zu erlangen ist nur bedingt richtig. Auch hier muß der Zuchtwart oder der Tierarzt (wir lassen es beim Tierarzt machen) den Hund zuchttauglich schreiben. (Vetternwirtschaft gibt es bei jedem Verein, davon kann sich auch kein Verein frei sprechen). Beim VDH ist noch eine Ankörung auf einer Ausstellung von Nöten. Das muß beim VRZ nicht. Allerdings stellen die VRZ Züchter, die etwas auf sich halten (auch wir) ihre Zuchttiere auch aus.


    Das Argument, daß beim VRZ mittlerweile oft Tiere durchgewunken werden, die nicht dem Rassestandert entsprechen, ist leider richtig. Den Anspruch an seine Zucht, setzt der Züchter aber selbst. Als wir dem Verein beitraten gab es dieses Problem allerdings noch nicht. Es gab einfach nicht so viele angeblich Chihuahuas, die aber aussahen wie Pinscher. Das mit den Registerpapieren ist uns auch ein Dorn im Auge. Daher sagen wir, wie auch viele andere Züchter ganz strikt "wir züchten nicht mit Tieren mit Registerpapieren" . Das haben wir auf unserer Webseite auch groß und breit erörtert. Zudem waren wir damals einer der ersten Chihuahuazüchter (das kann man uns jetzt glauben oder nicht), die so direkt auf ihrer Webseite und in den Inseraten erklärt haben "wir züchten nicht mit Zuchttieren mit Rgisterpapieren". Mittlerweile steht es bei vielen Züchtern ( was die bekannten Züchter so tun und erfolg versprechend ist, wir immer kopiert und nachgeahmt) und das ist auch gut so. Leider hat sich das ganze Problem mittlerweile verschoben, da die Ahnentafeln mit jeder Generation vorrücken und man bei vielen Hunden nicht mehr erkennen kann, ob da einmal ein Hund mit Rgisterpapieren in den Vorfahren war. Also heißt es für den Züchter: selbst seinen Anspruch einzuhalten und sich Tier und Nachkommen genau ansehen.


    Die Sache mit den Registerpapieren und den zugelassenen Zuchttieren war der Grund, daß wir uns überlegt haben, in den VDH zu wechseln. Ja, wir haben uns erkundigt. Für uns hätte das geheißen: jeden Chihuahua im Haushalt (auch die, die nicht mehr in der Zucht stehen) auf VDH Papiere umschreiben. Nicht nur, daß dies sehr teuer geworden wäre ( das hätten wir noch bezahlt),nein, die kompletten Ahnentafeln wären gelöscht worden. Das heißt, alle unsere Zuchttiere, obwohl sie Ahnen hatten, bekämen Registerpapiere, die eben ja so verteufelt wurden. Die Begründung : man könne ja nicht sicher sein, daß das wirklich die Ahnen wären und die Tiere gehörten zum teil ja anderen Vereinen an, also erkenen wir die Ahnentafeln nicht an". Mal ganz davon abgesehen, daß auch der VDH nicht sicher gehen kann, daß es sich immer um die richtigen Eltern handelt (auch dort kann man einen falschen Vater angeben, denn Gentests sind auch dort noch nicht vorgeschrieben, soweit wir wissen), halten wir es ganz und gar nicht der Zucht zuträglich, Ahnen einfach auszuradieren, wenn man sie doch kennt. Man sollte doch froh sein, daß man weiß, was in dem Hund steckt. Das sieht für uns nach Vereinspolitik "wir erkennen nur uns an und sind stur" aus. Zudem sind wir stolz auf unsere Lininen, die aus unserem eigenen Stamm zum Teil bis zu den Ur Ur Großelteren und weiter zurückzuverfolgen sind. Und oft kannten wir jeden einzelenen Hund darin. Das heißt, jemand, der einen Chihuahua besitzt mit mehreren Vorfahren dirket aus unserer Zucht, kann bei uns nachhören und sich auch erkundigen, was auch nicht selten geschieht, und findet oft seine Vorfahren auch auf unserer Webseite. Das Fällt größtenteils auch weg, da sie ausradiert wurden. Nicht nur, daß die Ahnen gelöscht werden, die Zuchttiere müssen alle nochmals im VDH zuchttauglich geschrieben werden. Nicht nur, daß damit also nochmals erhebliche Kosten verbunden sind, es dauert auch eine ganze Zeit bis man überhaupt wieder züchten kann. Auch dies war noch nicht alles. Der VDH erkennt natürlich auch nur seine eigenen Tiere an und wir dürfen nur zu VDH Rüden zum decken gehen. Das heißt, die Deckrüden, die wir besuchen und nicht in unserem Besitz sind, dürfen wir auch nicht mehr ausfsuchen. Wenn wir diese mit so manchen VDH Deckrüden vergleichen, dann sind diese noch wesentlich Typvoller als so macher Deckrüde von VDH der im Internet angeboten wird. Man kann jetzt sagen, dann sucht man sich einen neuen Deckrüden. Bis man aber solche Rüden gefunden hat (zudem wissen wir da genau, wie sie vererben) kann man lange suchen.
    Damit aber immernoch nicht genug. Mit Registerpapieren gibt es auch Einschränkungen in der Ausstellungszulassung. das heißt, keine Internationalen Ausstellungen.


    Als wir das dann alles gut überlegt und durchgekaut haben, kamen wir zu dem Schluß, für uns kommt eine Ummeldung in den VDH nicht in Frage. Wenn wir heute ganz neu anfangen würden, wäre nicht ganz sicher, welchen Verein wir wählen würden. Jeder Verein hat Vor und Nachteile.


    Zudem nochmals: Man kann nur an der Tatsache, ob ein Züchter im VDH ist oder nicht auch nicht festmachen, ob er einen hohen anspruch in seiner Zucht hat, seriös ist oder nicht.


    Einer der hier meist genanntesten und immer so hoch gejubelten Chihuahuazwinger ist übrigens vor Jahren bereits aus dem VDH ausgetreten. Und dennoch wird überall mit ihm geworben: Der Zwinger "vom Pommernland". Da sagt aber niemand "die sind in dem und dem Verein also haben die keinen hohen Anspruch". In der Zucht haben wir mittlerweile auch unseren Ruf der hart erarbeitet wurde. Wir denken also auch nicht, daß wir selbst keinen hohen Anspruch hätten.



    Zum schluß eine kleine Anekdote: Es kam einmal ein Züchter zu uns (das ist nun schon Jahre her), der nach Zwei Zuchthündinnen gefragt hatte. Er hatte sie dann auch gekauft. Einige Wochen später sahen wir die Tiere aus unserer Zucht auf dem Titelbild der VDH Vereins-Zeitschrift. Der Käufer war ein VDH Richter (was er uns natürlich nicht gesagt hatte). Die beiden Hündinnen hatten auf einer Ausstellung bestens abgeschnitten und hatten mittlerweile VDH Papiere. Der Zwingername ausgestrichen und ersetzt. Es ist nicht selten, daß auch VDH Züchter bei Zwingern aus anderen Vereinen Zuchttiere einkaufen, nur hängt das keiner an die große Glocke.

  • Also ich muss jetzt einfach mal sagen, dass ich es toll finde, dass du Stellung zu dem Ganzen beziehst und das nicht nur in einem Satz.
    Es passiert hier ja schon öfters, dass konkrete Zuchtseiten genannt werden und dann quasi ein Shitstorm auf diese Züchter losgeht und alle einmal über den drübertrampeln aber der Jenige weiß davon ja nichts, was hier geschrieben wird. Deshalb finde ich es umso besser, dass du da gegen argumentierst und dich rechtfertigst.
    So, dass wollte ich einfach mal sagen =)

  • Zitat

    Der VDH erkennt natürlich auch nur seine eigenen Tiere an und wir dürfen nur zu VDH Rüden zum decken gehen. Das heißt, die Deckrüden, die wir besuchen und nicht in unserem Besitz sind, dürfen wir auch nicht mehr ausfsuchen. Wenn wir diese mit so manchen VDH Deckrüden vergleichen, dann sind diese noch wesentlich Typvoller als so macher Deckrüde von VDH der im Internet angeboten wird. Man kann jetzt sagen, dann sucht man sich einen neuen Deckrüden.Bis man aber solche Rüden gefunden hat (zudem wissen wir da genau, wie sie vererben) kann man lange suchen.


    Na ja, das eine, was sie vererben, wißt Ihr sicher, nämlich "Minis". Wenn das nicht Euer Zuchtziel ist, wieso nehmt Ihr dann nicht Abstand von diesen Rüden? Bedeutet "mini" für Euch besonders typvoll?


    Und natürlich werden von einem seriösen Zuchtverband auch nur Hunde anerkannt, die dort registriert sind. Alles andere würde den Begriff "Zucht" ad absurdum führen, denn es würde bedeuten, unabhängig von der Abstammung alles einzutragen, was dem Rassestandard ähnelt.


    LG
    Claudia

  • Zitat

    Na ja, das eine, was sie vererben, wißt Ihr sicher, nämlich "Minis". Wenn das nicht Euer Zuchtziel ist, wieso nehmt Ihr dann nicht Abstand von diesen Rüden? Bedeutet "mini" für Euch besonders typvoll


    Das fällt nun schon fast unter Unterstellung.
    Nur weil in den Würfen Minis fallen sind die Rüden noch lange keine Mini Vererber. So einfach ist das nicht, das wurde nun auch schon mehrfach erklärt.
    Wenn ich mir die Bilder so ansehe von den Hunden auf der Webseite, bzw den Nachzuchten, sehe ich niedliche kleine Chis ohne diese furchtbaren hervorstehenden Augen. So rein als Laie scheinen die Deckrüden also in erster Linie hübsche Chihuahuas zu vererben.


    Da sind aktuell 9 Welpen abzugeben. Und davon sind 4 als Mini, bzw als kleinbleibend beschriebend.
    Und das ist für dich ein Indiz dafür das sie auf Mini züchten? Obwohl überall auf der Seite einem fast entgegenspringt das man mit Minis nicht züchten darf und das sie Vorsicht brauchen?


    Das einzige was ich an der Webseite bemängeln würde ist das man nicht erfährt wer die Eltern der Welpen sind und das somit auch nicht ersichtlich ist aus wieviel Würfen die Welpen stammen.
    Andererseits weiß ich von einigen Züchtern die ihre Webseiten ähnlich haben, einfach weil viel geklaut wird. Da herrscht das Motto "Anrufen, nachfragen, Termin ausmachen und selber gucken kommen" und das kann ich absolut nachvollziehen.


    Und da ich absolut pingelig bin fallen mir ein paar Rechtschreibfehler auf, aber davor ist ja niemand gefeit.

  • Zu Miniie26: Das wir hier dazu Stellung beziehen, halten wir schon für wichtig. Wir hätten es uns auch einfach machen können und sagen "hier wurde direkt unser Name und die Seite erwähnt, das ist üble Nachrede, Rufschädigung, also sofort raus mit dem Beitrag" Und der Admin hätte es sogar heraus nehmen müssen. Das Thema wäre zwar schnell vom Tisch gewesen, keiner liest mehr, wie man dargestellt wurde und alls läuft wie bisher.


    Etwas später wäre aber der nächste Züchter, der nur das Wort "Mini" in den Mund nimmt den gleichen Anschuldigungen und voreiligen Beschimpfungen zum Opfer gefallen und dieses Thema zieht immer weitere Kreise und heizt sich immer weiter auf. Daß wir dabei zum Opfer werden, passiert mehr als selten. In einem Forum nun soweit wir wissen das erste Mal. Aber wir lesen es immer wieder, daß Züchter, die genausowenig auf Kleinwuchs züchten wie wir, übel beschimpft werden. Etwas Aufklärung wäre da schon wichtig. Denn vieles, was immer weiter getragen und immer wieder unterstellt wird, stimmt einfach nicht. Natürlich wird es immer Leute geben, die aufklärungsresistent sind, auf stur schalten und unbedingt ein Gerücht oder eine Unterstellung weitertreiben möchten.



    Die Auassage "ja ihr wirßt, daß die Rüden Minis vererben und deshalb nehmt ihr die" ist wirklich eine Unterstellung. Das hört sich so an, als möchte jemand und bedingt etwas ankreiden. Auf biegen und brechen. Was soll so eine Aussage eigentlich? Erst wird unterstellt, man würde auf Minis und mit Minis züchten. Dann kommt raus, oh, die Zuchttiere sind ja normalgroß. Na dann müssen die mit normalgroßen Tieren auf Minis züchten. Die sagen ja auch "wir wissen, wie die Rüden vererben" na, dann züchten die mit normalgroßen Rüden, die Mini vererben. Denn Vererbung heißt ja sofort "Mini". Daß soetwas noch weniger funktioniert als die Zucht mit Minis direkt, sollte einem doch auch klar sein.



    Weil man sagt, "man weiß wie der Rüde vererbt", was hat das Mit Minis zu tun? Vererbung heißt nicht nur "Minis züchten". Man kann nicht jeden Rüden zu einer Hündin lassen. Nicht wenn man züchtet und nicht einfach planlos vermehrt. Das hat nichts mit Mini tun tun, sondern mit der Zucht an sich. Man muß aufpassen, welche Farben man verpaart, daß nicht nur die super typvollen Köpfe miteinander verpaart werden (sonst züchtet man auf Wasserköpfe). Auch nicht jeder noch so schöner Rüde vererbt auch so gut. Es kann auch gut sein, daß die Welpen nicht dem Typ entsprechen. Die Pl sollte wohl auch ein Begriff sein. Auch wenn ein Rüde PL-frei ist, kann es sein, daß seine Nachkommen sie später doch bekommen. Vereinzelt ist dies zwar auch immer möglich, tritt dies aber häufiger auf, sollte man mit diesem Rüden auch nicht mehr Züchten. Es kann auch sein, daß bei seinen männlichen Nachkommen sehr oft die Hoden nicht absteiegen. Ist dies der Fall, sollte man von diesem Rüden auch Abstand nehmen. Es kann auch vorkommen, daß eine Verpaarung einfach nicht paßt, auch wenn die Tiere überhaupt nicht verwandt sind, und unterentwicklete Welpen zur Welt kommen. Dann also auch die Finger weg von dieser Vererbung.


    Wenn ein Züchter sagt "Er weiß wie ein Rüde vererbt" heißt dies also auch nicht "ich weiß, daß der Rüde Minis vererbt". Wenn ein Züchter von Schäferhunden schreiben würde "ich weiß, wie der Rüde vererbt" würde dann auch sofort unterstellt werden "ich weiß, daß er abgesenkte Hüften vererbt, daher nehme ich ihn" ? Oder Züchter der französichen Bulldogge oder dem Mops "ich weiß daß der Rüde besonders flache Nasen vererbt"? Weil es bei diesen Rassen, obwohl nicht mehr erwünscht, auch immer wieder vorkommen wird und dies in diesen Fällen ein Reizthema ist.


    Warum wir von diesen Rüden keinen Abstand nehmen? Die Welpen sind typvoll und gesund. Die Verpaarungen passen (keine unterentwickelten Welpen oder ähnliches), keine Wasserköpfe, keine häufig auftretende PL , die Geburten verlaufen oft reibungslos...... Natürlich nehmen wir dann keinen Abstand von diesen Rüden. Im übrigen: diese Rüden wiegen 2kg, 2,4kg und (sage und schreibe) 2,8kg.


    Daß in diesen Würfen auch Minis zur Welt kommen? Das passiert bei den meisten anderen Rüden ebenfalls. Der Zwergenwuchs schlägt sich bei den Chihuahuas immer wieder durch. Die gleiche Verpaarung. Drei Würfe ohne Minis und dann ein 5er Wurf ausschließlich Winzlinge. keine Seltenheit. Daß Minis zur Welt kommen hat so viele Faktoren. Auch die Wurfgröße an sich! Also ganz unabhängig von den Eltern.


    Jetzt für alle, dies es noch nicht verstanden haben oder nicht verstehen möchten: Eine gezielte Zucht auf Minis würde nur auf eine einzige Weise funktionieren: Immer weiter möglichst kleine Tiere miteinander verpaaren. Mit der Zeit würden die Tiere dann auch immer kleiner und der größere Wuchs würde langsam (sehr langsam) ausradiert. Das braucht viele viele Jahre viel Geld und viele Tiere, die zum Opfer fallen. Denn: Direkt mit den ganz kleinen Minis könnte man nicht anfangen, da die Spanne zwischen den Größen noch nicht ausgemerzt ist und es zu viele "ausreißer" in der Statistik gibt. Also müßte man sich langsam heran tasten. Erst mit Tieren um die 2kg, dann aus den Würfen immer weiter die kleinsten. Das geht aber auch nicht kontinuierlich, da immer noch zu viele normalgroße Tiere zur Welt kommen und solch kleine Hündinnen die Geburten mit diesen nicht erwünschen normalgroßen Tieren (die ja noch regelmäßig auftreten, da diese Größen noch fest in den Genen verankert sind ) nicht überleben oder (mit Glück) vielleicht noch einen weitern Wurf hinbekämen. Man kann sich ausrechnen, wie viele Generationen und Tiere man bräuchte, um wirklich sagen zu können, man hat diese Zwerge herausgezüchtet und es vererbt sich auch gleichmäßig. Also welcher Züchter würde das versuchen? Es heißt doch immer, es wird auf Minis gezüchtet um Kasse zu machen. Da steckt man erstmal richtig Geld hinein und bekommt keines heraus.


    Zu diesen Aussagen "normalgroße Chihuahuas" sei auch noch etwas zu sagen. Zwischen Minis und Minis gibt es auch noch Unterschiede. Chihuahuas unter 2kg werden gebräuchlicher Weise so bezeichnet. Diese 2kg Grenze ist einfach die, zu der Hündinnen üblicherweise zur Zucht zugelassen werden. Das hat nichts mit "normal" oder der Häufigkeit an sich zu tun. Es gibt als "Minis" mit 1700g-1900g. Die kommen sogar recht häufig vor und sind auch nicht unnormal. Sogar im Rassestandart, der die Norm der Rasse angeben soll, steht "Gewichte zwischen 500g das wäre wirklich alles andere als die Norm) und 3kg". Dann gibt es die Chihuahuas um die 1400g (schon seltener aber dennoch regelmäßig anzutreffen) und die Winzlinge mit 1200g und weniger (wirkliche Ausnahmen). Es kommt auch sehr häufig vor, daß Welpen, die mit recht großen Gewichten zur Welt gekommen sind, plötzlich im Wachstum stehen bleiben. Wie oft liest man bei Züchtern "wir geben diese Mädchen ab, weil sie doch zu klein für die Zucht ist, obwohl wir sie zunächst behalten wollten". Wenn sofort klar gewesen wäre, daß der Welpe so klein bleibt, hätten die Züchter diese auch nicht behalten wollen.




    Zu "natürlich erkennt jeder Zuchtverband nur die Tiere an, die dort gemedet sind"


    Ist das so natürlich? Andere Vereine erkennen auch VDH und FCI Hunde an. Zumal: Es werden auch Hunde aus Belgien, Italien, Holland usw. anerkannt, wenn sie FCI Papiere haben dort muß der Hund weder Zuchtauglich geschrieben noch angekört werden. Die Papiere der FCI reichen. Nur der Wurf muß abgenommen werden. Auch das umschreiben von Papieren geht dort etwas anders von statten.


    Das Austreichen von Ahnen, wenn sie doch bekannt sind, halten wir dennoch nicht für erstrebenswert.


    Es ist aber regelrecht unverschämt wenn immer gesagt wird: Nur der VDH ist gut, alle anderen Vereine sind Unseriös und Mist. Das machen die anderen Vereine doch auch nicht. Der VDH hat nur einen riesigen Vorteil: Hat hat eine riesige Werbemaschinerie.


    Auch halten wir es für recht dreist zu behaupten, ein Züchter wäre schlecht oder unseriös weil er in einem anderen Verein und nicht im VDH ist. So schlecht können diese Züchter ja nicht sein, wenn VDH Züchter auch dort ihre Zuchttiere einkaufen und sie umschreiben lassen.


    Kein Verein kann sich von Schwarzen Schafen frei sprechen. Dazu auch noch eine Geschichte. Zugetragen in der Nähe unseres Wohnortes:


    Eine VDH Zuchtwärtin und Chihuahua-Züchterin war einen Tag lang nicht zu Hause. Ob sie ihrer Bekannten gesagt hatte, sie solle sich um das Haus kümmern oder ob diese aus anderen Gründen auf die Tiere aufmerksam geworden ist, können wir nicht sagen. Jedenfalls fand sich entsetzliche Zustände dort vor. Die Tiere in der Badewanne und in Vogelkäfigen bzw. Hasenkäfigen gehalten. Verdreckt und zusammengepfercht auf engstem Raum. Der Artikel war auch groß in der Zeitung.


    Ein weiterer Vorfall: Züchterin, die über 100 Hunde verschiedener Rassen in ihrem Haus gehalten hatte. Im VDH angemeldet als Züchterin 2er Rassen. Die anderen Tiere verkaufte sie ohne Papiere unter der Hand. Das Finanzamt und Verterinäramt kam ihr auf die Schliche und wollte den Saustall dicht machen. Sie kam ihnen zuvor und zündete das Haus an. Mitsammt der Hunde darin. Zum Teil konnten die Tiere mit schwersten Verbrennungen gerettet werden, aber viele verbrannten in dem Haus. Geschehen einige Käffer weiter von uns.


    Auch der VDH kann sich nicht von Schwarzen Schafen frei sprechen. Da kann man auch dem Verein keinen Vorwurf machen. Bei so vielen Mitgliedern kann man nicht jedem auf die Finger schauen. Das können andere Vereine aber genauso wenig. Daher ist es ein riesen Blödsinn die Seriössität an einer Mitgliedschaft in einem Verein fest zu machen.



    Aber ob VDH oder nicht VDH, darüber kann man sich lange streiten. Das kann wohl jeder halten wie er möchte. Wir wurden gefragt, warum wir nicht in diesem Verein sind und haben geantwortet. Wir haben zu manchen Dingen eben unsere Meinung. Wie gesagt. Wenn wir heute nue anfangen würden zu züchten, wüßten wir nicht, welchen Verein wir nehmen würden. Dann könnte es vielleicht sogar sein, daß wir dem VDH beitreten würden. Aber in unserem Fall mit unserem Zuchtstamm usw. sagen wir nein. Ganz ehrlich. Warum sollten wir denn auch? Die Ahnen in den Papieren ausradieret, die Tiere erhalten Registerpapiere obwohl sie Ahnentaflen hatten. Das Umschreiben kostet auch eine ganze Stange Geld. Natürlich werden die Ausstellungstitel auch nicht anerkannt (der VDH hat auch ein anders Systhem, kann es also auch nicht). die haben wir auch hart erkämpft und die Meldegebühren waren auch nicht zu knapp. Also das auch alles neu. Zwangszuchtpause, bis die Zuchttiere wieder angekört sind (natürlich läßt sich das der Verein auch wieder gut bezahlen). Wir können nicht mehr zu den Rüden zum Decken, die wir kennen. Die Senioren, die nicht mehr in der Zucht stehen, müssen wir auch umschreiben oder abgeben. Und das alles nach so vielen Jahren in dem wir in dem anderen Verein soweit recht gut aufgehoben waren? Nur damit wir uns nach über 20 Jahren ein Schild an Tür hängen können VDH- Zwinger, weil plötzlich alles andere Mist sein soll, und manche Leute, mit denen wir gar nichts zu tun haben, aufhören zu behaupten "ihr seit nicht im VDH also seit ihr schlecht"?

  • Ganz ehrlich? Ich habe einen Chi vom VDH und einen von einem anderen Verband. Und ich würde keinen Hund mehr beim VDH kaufen. Warum? Weil es nur um Zahlen und Ideale geht - nicht um die Gesundheit des Hundes! Hier gab es mal einen Link zu einer Reportage über den VDH - diese gab mir sehr zu denken! Mein VDH-Chi, hat vorne sowas von Übergewicht, dass sie beim rennen und spielen oft auf die Schnauze fällt und später irgendwann mal Gelenkprobleme bekommt. Aber sie ist absolut Zuchttauglich und entspricht 100% dem Standart. Agility mache ich aber aufgrund dessen nicht mit ihr. Der andere Chi ist naserümpfend nicht im Standart, hat aber keine solchen Probleme...


    Ich finde es gut, dass die Züchterin hier Stellung bezieht und mir kommt sie wesentlich seriöser vor, als hier so mancher Weltverbesserer! :gut: Ich find es im Forum eh immer lustig. Immer auf eiteitei machen und wenn man die Leute mal live trifft.... :hust:

  • Moin,


    ja, ich finde das darauf eingehen sehr wertvoll und gut - ich hab nur so meine Probleme mit Züchtern die aussagen "meine Chihuahua sind richtige Hunde mit echten Bedürfnissen" und dann sehe ich Welpenbildchen mit Weichzeichner und Kettchen und Blümchen,so als gäbe es hier Hundchen zum Spielen und für Barbie.....


    Mag ja sein, dass das bei ChiKäufern ankommt, aber vertritt es nicht ein gegenteiliges Bild von dem, was ich aussage?


    Und die Minichis - sie entsprechen ja dann nicht dem gesetzten Zuchtziel (steht ja da, ungeeignet, da zu leicht) - das liegt doch dann aber in der Wahl der falschen Elterntiere? Klar, das solche Hunde auch verkauft werden sollen und ein schönes Leben bekommen sollen, aber trotzdem sind es mir beinahe zu viele. Zu viele Hunde übrigens gesamt gesehen auch, 7 Rüden und 11 Hündinnen (nur in der Zucht) und darunter stehen dann noch zwei sehr kleine Chis, die nicht ausgestellt werden, aber unter den Zuchthündinnen stehen - seltsam - das ist ganz schön happig, wären die Hunde größer, wäre hier wohl schon ein Schrei der Entrüstung los gebrochen?


    Wie kann man denn so vielen Hunden von ihrer Auslastung her geerecht werden?


    Sundri *verwirrt*


    P.S. ich sehe schon, Züchter haben es bei uns echt schwer.... und das mein ich ganz ernst


  • Dein Zitat meiner Aussage ist falsch. Ich schrieb, dass Ihr von dem Rüden zumindest wisst, dass er Mini vererbt. Dass ihr ihn deshalb einsetzt, habe ich nirgends geschrieben.


    "Minis" sind erklärtermaßen nicht Euer Zuchtziel. Warum hält man dann trotzdem an Rüden fest, nach denen mit Eurer Hündin vermehrt "Minis" fallen? Typvoll und gesund sind doch für Dich, wenn ich es richtig verstanden habe, eben keine "Minis". Du beschreibst selbst, welchen erhöhten Aufwand die Aufzucht dieser "Minis" bedeutet.


    Wenn "Minis" unerwünscht sind, setze ich doch keinen Rüden ein zweites Mal für eine Hündin ein, wenn es in dem Wurf mehrere Welpen gab, die meinem Zuchtziel nicht entsprachen :denken:


    Ich züchte Pferde. Wenn eine Stute mit einem Hengst ein Fohlen hervorbrachte, welches nicht meinem Zuchtziel entsprach, setze ich diesen Hengst nicht mehr ein. Enspricht auch ein weiteres Fohlen von einem anderen Hengst nicht meinem Zuchtziel, so züchte ich mit dieser Stute nicht weiter. Nicht alles, was selbst den Rassestandard verkörpert, vererbt sich auch entsprechend.


    Wenn ein Züchter von Schäferhunden sagt, ich weiß, wie der Rüde vererbt und halte deshalb an ihm fest, obwohl er aus Würfen mit diesem Rüden bereits mehrere Hunde mit D-Hüften gezüchtet hat, hielte ich dies in der Tat für fragwürdig. Sollte er aus Würfen nach diesem Rüden gesunde, dem Zuchtziel entsprechende Welpen gezogen haben, unterstelle ich gar nichts.


    Dass Zuchtverbände mit hohen Anforderungen an die Zuchttauglichkeit ihrer Zuchttiere nicht Tiere aus Verbänden mit geringeren Anforderungen anerkennen, halte ich für richtig. Wie sollten Ahnen aus anderen Verbänden bekannt sein? Da steht ein Name auf einem Papier, mehr nicht. Es bleibt jedem selbst überlassen, in welchem Verband er züchtet. Verlangen, dass ein anderer Verband diese Hunde anerkennt kann er nicht.

  • Bei jeder Hunderasse (!) fallen größenmäßig Welpen die etwas größer oder kleiner sind (machmal auch viel). Chis gewinnen halt am unteren Ende des Gewichts (2KG) ehr Preise als mit 3 kg und mit 3,5 ist es schon fast ganz vorbei mit der Zuchtauglichkeit. Das da Hunde unter 2 Kg fallen ist vorprogrammiert und kann von den Züchtern nicht verhindert werden, da sie sonst mit Riesenchis die keiner haben will Züchten müssten.
    Ich kenne auch Mini Labradore (also einfach zu klein geraten aber mit VDH Papieren) oder einen 70 Kilo riesen Bloodhound, das kommt halt vor.

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