Malinois X-Herder! Und nun?

  • Lieber Deniz, ich finde, das liest sich alles gar nicht so schlimm. Ihr wollt doch dem Hund das geben, was er braucht. Und ich finde, das geht auch mit einem Arbeitshund, wenn er richtig geführt ist und dafür habt ihr kompetente Unterstützung. Ich habe schon Aufschreie erlebt, weil mein Jagdgebrauchshund (Bretone) jeden Tag den gaaaaaanzen Tag mit mir im Büro ist und - oh Wunder - hier nur rumliegt. (Nicht hier, in einschlägigen Foren für Jagdhunde) Und jetzt hab ich noch nen Mali. Und auch der ist den gaaaaaaaaaanzen Tag im Büro und ich bin 100%ig sicher, dass das das Hundeleben lang geht und dass das Leben trotzdem schön wird für sie.


    Manche "reinen" Arbeitshunde leben den ganzen Tag in Zwingern und kommen nur zum Arbeiten raus - das finde ich persönlich wesentlich schlimmer, um ehrlich zu sein.


    Also lasst euch nicht verunsichern. Und wenn ihr mit Hilfe der Trainerin zu dem Entschluss kommen solltet, dass der Hund woanders besser aufgehoben ist - dann ist das auch nichts, weswegen man ein schlechtes Gewissen haben sollte. Und wenn es gut läuft und alles klappt - dann noch weniger.

  • Ich denke, wenn man den Willen hat Fehler einzugestehen und auch etwas für die Lösung tut, besteht durchaus Potenzial, das es hier ein Zusammenwachsen und ein gutes Ende für beide Partein gibt. Man wächst mit seinen Aufgaben ( wenn man den Willen dazu hat...).


    Alles Gute, Chrisy die auch die falschen Hunde hat und mit ihren Chihuahuas Agility macht und sie als Therapiehunde einsetzt :headbash:

  • UIUIUI :D
    da habt ihr euch ein richtiges Powerpaket ins Haus geholt.


    Euer Hund braucht jeden Tag ausreichend körperliche und vor allem auch geistige Betätigung, um ausgelastet zu sein.


    Wir treffen uns immer einmal die Woche mit einem vom Hundeplatz, der hat einen Malinois-Deutscher Schäferhund - Mix. Wir laufen dann immer so 2 Stunden durch Wald und Feld. Wenn wir rückzu laufen, ist unsere völlig ausgepowert, der Kopf hängt nach unten, die Ohren sind zugeklappt. Der Mali nicht - er ist zwar auch kaputt, aber bei der kleinsten Bewegung irgendwo, sei es ein Vogel im Baum oder eine Kuh auf der Weide, ist er sofort hellwach und aktiv. Diese hohe Aufmerksamkeit und Reaktion ist typisch für einen Mali.


    Für mich sind Malis (das soll keine Beleidigung sein) so in etwa wie Deutsche Schäferhunde mit ADHS. Ihr müsst Eurem Hund viel körperliche Aktivität bieten, z.b. täglich mehrere Kilometer Fahrradfahren oder Joggen (die Länge der Strecke nach und nach gesteigert) und Suchspiele für die Kopfarbeit. Gebt ihm z.b. sein Trockenfutter nicht einfach so im Futternapf, sondern setzt euch auf eine Wiese und werft dann immer ein Bröckchen irgendwo hin. So müsst ihr selbst auch nicht immer in Aktion sein, damit der Hund sich auspowern kann.

  • Zitat

    Ihr müsst Eurem Hund viel körperliche Aktivität bieten, z.b. täglich mehrere Kilometer Fahrradfahren oder Joggen (die Länge der Strecke nach und nach gesteigert) und Suchspiele für die Kopfarbeit. Gebt ihm z.b. sein Trockenfutter nicht einfach so im Futternapf, sondern setzt euch auf eine Wiese und werft dann immer ein Bröckchen irgendwo hin. So müsst ihr selbst auch nicht immer in Aktion sein, damit der Hund sich auspowern kann.


    Ich kenne keinen Malihalter der das macht.
    So baut man ja immer mehr und mehr Kondition auf.


    Die Dosis macht das Gift.
    Klar braucht ein Gebrauchshund was zu tun.
    Aber auch nicht stundenlang. Alles mit Maß und Ziel.
    Beschäftigen, Arbeiten - aber richtig. Das muss dann auch nicht mega lang sein.


    Und ausgepowert wär auch mein Schäfer-Bordermix nicht durch Leckerlies in der Wiese fressen.
    Der "normale" Schäfer wärs auch nicht gewesen, ganz ohne ADHS. :hust:



    Bei Manu seid ihr da schon an der richtigen Adresse.
    Werd das mitverfolgen, find ich interessant.


  • beim Leckerchen in der Wiese suchen geht es mir auch im besonderen um die geistige Auslastung des Hundes, Schäferhunde haben eine feine Nase und die meisten suchen wahnsinnig gerne und zu guter letzt ist es ein Spiel, das zwischen Hund und Herrchen/Frauchen stattfindet und die beiden somit mehr verbindet.


    Unsere Schäferhündin liebt solche Suchspiele und ich denke, dass das beim Mali nicht anders sein wird.

  • Leckerlies in der Wiese suchen is nicht wirklich geistige Auslastung.
    Fährten gehen, kleinere Suchspiele mit Verweisen, Shaping, Unterordnung/Obedience - das ist richtige geistige Arbeit.


    Klar braucht der Hund die Nase um ein Leckerlie in der Wiese zu suchen.
    Aber geistige Arbeit ist was anderes.


    Meine beiden findens langweilig.
    Aber gut, man kann ja mal unterschiedlicher Meinung sein.

  • Mein Nasenexperte wäre nicht mal im Ansatz durch Leckerliesuche im Gras ausgelastet. Für den ist das höchstens was für Nebenbei. Und ich habe nicht einmal einen Mali... Leckerliesuche war für meinen Welpen spannend... so die ersten drei Male. Danach war es schnöde.


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass für einen Mali/Xer oder Herder Leckerliesuche nur im Ansatz geistige Auslastung bedeutet.

  • Ich glaube wenn man einen solchen Hund so hochtrainieren würde (mehrere km Rad jeden Tag und stundenlang laufen) und dazu noch mit "Futtersuche" (einer für Hunde recht stupiden Angelegenheit - etwa so spannend wie eine Nachtwanderung unter Flutlicht) für blöd verkaufen würde, wäre das das Aus für Gelassenheit und Ausgeglichenheit für so einen Hund. Klar muss der was machen - aber nicht so imA.

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