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Hallo ihr Lieben,
ich bin's mal wieder
Und zwar habe ich nach einigen Besuchen beim TA eine Frage an euren Erfahrungsschatz!
Meine Kleine (5 Monate) hat einen unersättlichen Durst. Das hatte sie von Anfang an. Zu Beginn habe ich ihr immer den vollen Wassernapf stehen lassen und sie hat getrunken und getrunken und wurde überhaupt nicht stubenrein, weil sie quasi jede halbe Stunde auslief. Deshalb bin ich mit ihr zum TA gegangen und war dort nun auch schon 3 Mal, weil es einfach nicht aufhört. Beim ersten Mal hat mir der TA gesagt, dass das bei Welpen schonmal vorkommt, das würde sich dann noch einpendeln. Ich sollte das Wasser abmessen (60 ml pro 1kg Körpergewicht) und ihr zum Essen und zu den Aktivitäten geben. Das hab ich dann gemacht und immer noch ein bisschen mehr Wasser gegeben, weil ich irgendwie ein schlechtes Gewissen hatte.... Am ersten Tag hat sie sich ab und an noch vor den leeren Napf gesessen und gejault, seit dem nimmt sie es hin und freut sich jedes mal tierisch, wenn sie was bekommt. Sobald aber irgendwo ein Wassernapf steht (bspw. vor einem Geschäft oder Restaurant) hängt sie sich völlig in die Leine und das ist echt anstrengend. Am schlimmsten ist es aber an so regnerischen Tagen wie heute, weil ein Spaziergang wirklich zur Qual wird. Sie vergisst ihre komplette Leinenführigkeit (die echt schon gut funktioniert hat) und ignoriert alle Leckerchen, die ich ihr anbiete um mit mir zu kommen. Und auch, wenn ich sie an einer Pfütze oder vor dem Spaziergang aus ihrem Napf viel Wasser trinken lasse, hört sie nicht auf. Sie würde locker 15-20 Minuten dort stehen und trinken. Es ist also für sie und mich sehr anstrengend, wenn ich ein Stück mit ihr gehen möchte... Der TA sagt aber jedes Mal, dass das nichts Schlimmes ist... Sie ist ansonsten auch völlig fit und hat keine anderen gesundheitlichen Probleme, aber ich mache mir Sorgen wegen Diabetes oder anderen möglichen Krankheiten...
Hat jemand vielleicht ähnliche Erfahrungen mit dem Hund?
Soll ich den TA um ein Blutbild bitten, um Diabetes auszuschließen, oder muss man der Kleinen das nicht zumuten?
Oder soll ich gar den TA wechseln? (Ich hab sonst nur gute Erfahrungen mit dem gemacht...)
Hat vielleicht einer von euch noch eine Idee, was da los ist oder ich machen kann?Es wäre ganz toll, wenn jemand mir weiterhelfen könnte!
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Polyurie / Polydipsie (PUPD) kann noch viel mehr Gruende haben als nur Diabetes, und bei einem 5 Monate alten Hund waere jetzt Diabetes (mellitus) auch nicht an oberster Stelle der Differentialdiagnosen.
Meistens ist es eine primaere Polyurie das heisst, der Hund muss viel pinkeln, weil er/sie den Urin nicht richtig aufkonzentrieren kann, und die Polydipsie (viel Trinken) ist sekundaer, weil der Hund den Fluessigkeitshaushalt damit ausgleicht.Differentialdiagnosen (keine vollstaendige Liste) koennen z.B.sein:
- Nierenprobleme (z.B. chronische Niereninsuffizienz, nicht-ansprechen der Niere auf antidiuretisches Hormon, Nierentumoren, Pyelonephritis, interstitielle Nephritis, congenitale Nierendysplasie etc)
- endokrine Probleme (z.B. Cushings, Hypoadrenocortizismus, Diabetes insipidus)
- Hypercalcaemie (z.B. bei Tumorerkrankungen)
- Pyometra
- LeberproblemeIch finde es etwas seltsam, dass Dein Tierarzt ohne weitere Untersuchungen sagt, es sei nichts Schlimmes. Es scheint ja bei Deiner Huendin doch recht ausgepraegt zu sein.
Ich wuerde mal mit einer Unrinuntersuchung anfangen. Das ist nicht invasiv und billig. Das spez. Gewicht kann darueber Aufschluss geben, ob die Nieren ueberhaupt Urin konzentrieren koennen oder nicht. Glucosurie (Zucker im Urin) weist auf Diabetes hin, und Proteinurie auf Glomerulonephritis.
Zusammen mit einer gruendlichen klinischen Untersuchung kann der TA dann weitere Untersuchungen einleiten, wenn noetig (z.B. Blutbild, Nierenultraschall, Untersuchungen des endokrinen Systems).
Einem Hund, der Urin nicht konzentrieren kann (z.B. bei chron. Niereninsuffizienz) das Trinkwasser zu rationieren ist ueberhaupt keine gute Idee und kann grade so junge Hunde recht schnell dehydrieren. Da waere ich also etwas vorsichtig.Eine Ferndiagnose kann hier keiner stellen, aber so starke klinische Symptome bei einem so jungen Hund lassen einen angeborenen Defekt vermuten. Das wuerde ich abklaeren lassen, und wenn es sich bewahrheitet auf jeden Fall mit dem Zuechter Ruecksprache nehmen...
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Ich würde mich auch mit den Aussagen des Tierarztes nicht zufrieden geben und das weiter abklären lassen - für mich hört sich das nicht normal an...
Liebe Grüße und gute Besserung an deine Kleine
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Zitat
Ich sollte das Wasser abmessen (60 ml pro 1kg Körpergewicht) und ihr zum Essen und zu den Aktivitäten geben. Das hab ich dann gemacht und immer noch ein bisschen mehr Wasser gegeben, weil ich irgendwie ein schlechtes Gewissen hatte.... Am ersten Tag hat sie sich ab und an noch vor den leeren Napf gesessen und gejault, seit dem nimmt sie es hin und freut sich jedes mal tierisch, wenn sie was bekommt. Sobald aber irgendwo ein Wassernapf steht (bspw. vor einem Geschäft oder Restaurant) hängt sie sich völlig in die Leine und das ist echt anstrengend. Am schlimmsten ist es aber an so regnerischen Tagen wie heute, weil ein Spaziergang wirklich zur Qual wird. Sie vergisst ihre komplette Leinenführigkeit (die echt schon gut funktioniert hat) und ignoriert alle Leckerchen, die ich ihr anbiete um mit mir zu kommen. Und auch, wenn ich sie an einer Pfütze oder vor dem Spaziergang aus ihrem Napf viel Wasser trinken lasse, hört sie nicht auf. Sie würde locker 15-20 Minuten dort stehen und trinken. Es ist also für sie und mich sehr anstrengend, wenn ich ein Stück mit ihr gehen möchte...
"Regula" hat schon alles genau erläutert und ich möchte auch noch einmal hervorheben, dass du deinem Hund auf keinen Fall die Wassermenge reduzieren solltest.
Da überhaupt nichts diagnostisch ausgeschlossen wurde, kann es u.U. lebensbedrohlich werden, Wasser bei einem so dermaßen durstigen Hund zu rationieren.Alles Gute für euch!
Gruß
Themis -
Ein Tierarzt, der rät, das Wasser zu rationieren, anstatt Untersuchungen in die Wege zu leiten, würde mich nicht wieder in seiner Praxis sehen.
Ich kann mich den anderen nur anschließen, lass es unbedingt untersuchen.
Vielleicht am besten gleich in einer Tierklinik. -
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Hallo,
vielen Dank für eure Rückmeldungen und die Verschiebung des Themas in den richtigen Thread
Die Ärztin hat den Urin untersucht, ein Mal als sie noch so viel bekommen hat (da war der Urin auch völlig durchsichtig) und ein Mal nachdem sie ihren 1 Liter pro Tag bekommen hat. Beim zweiten Mal war der Urin dann konzentriert und sah auch wieder normal aus. Die Ärztin sagte, wenn ich das Wasser nicht abmesse und sie zu viel bekommt, kann das ihre Nieren schädigen. Ich habe dabei aber auch wirklich kein gutes Gefühl.
Ich werde da morgen nochmal mit ihr drüber sprechen und mir ansonsten eine zweite Meinung einholen.,ich bin nur verunsichert, weil ich mit meinen Tieren vorher auch immer dort war und es nie Probleme gab...
Aber vielen Dank für die ausführliche Information. -
Wurde denn auch ein großes Blutbild gemacht?
Wenn nicht, würde ich es machen lassen -
Ich würde mir auch unbedingt eine zweite Meinung einholen!
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Wenn das Körperliche abgeklärt ist (was es ja noch nicht ist), kann man auch einen Verhaltensfachmann drauf schauen lassen. Es kann sein, dass es sich um eine Art Zwangshandlung handelt, der man verhaltenstherapeutisch begegnen muss.
Hier ist eine Liste mit solchen Fachleuten:
http://www.gtvt.de/10/verhalte…aerzte-in-ihrer-naehe.htm
Mit Glück hast du einen bei dir in der Nähe und kannst dir da auch die Zweitmeinung einholen.Mir scheint das nämlich auch nicht normal und ich würde der Ursache auf den Grund gehen wollen.
Alles Gute euch!
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Unbedingt schnell in eine Klinik oder zu einem anderen Arzt!
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