Und täglich grüßt das Vogeltier....
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Hallöchen!
Ich wollt euch mal meinen kleinen Vogelschwarm vorstellen, nachdem ich ständig von den Vögeln schreibe :)
Angefangen hat alles mit 2 kleinen Wellensittichen. Mein Freund war nie so der Tierfreund... aber Vögel, die liebt er! Ihre Lebensfreude, ihre Freiheit, wie sie sehr sie einen lieben, wenn man sich ihr Vertrauen und ihre Zuneigung erst einmal erarbeitet hat, ... und, und, und. Er hatte einen Welli in seiner Kindheit, den er abgöttisch geliebt hat.
Immer wieder hat er mir vorgeschwärmt, wie toll sie sind und wie gern er wieder hatte. Bis ich die Sache in die Hand genommen habe und all seine Gegenargumente (er ist der absolute Vernunftsmensch) aus dem Weg geräumt habe. Wir haben keinen Platz? Paah, wird halt Platz gemacht! Geraucht in der Wohnung? Dann wird halt renoviert.. usw.
Nach einem halben Jahr wars dann so weit - wir fuhren zum Züchter und suchten uns 2 Hähnchen raus. Warum 2 Hähne? Bis Ende letzten Jahres war das Züchten von Wellensittichen ohne Zuchtgenehmigung verboten. Finde ich auch gut. Aber da Vögel nun mal oft... vög*** und Hennen auch Eier legen, man dies schlimmstenfalls auch nicht verhindern kann, gingen wir kein Risiko ein und holten 2 Kerle. Männliche Wellensittiche kommen i.d.R. sehr gut miteinander aus - während es zwischen Weibern scho bös zugehen kann.
So kamen wir zu Sir und Pebbles. Die Namen sind Programm! Sir war 1,5 Jahre alt, Pebbles 4 Wochen alt, als sie bei uns einzogen. So naiv wie wir waren, haben wir natürlich total auf die Kompetenz des Züchters vertraut.
Pebbles hat er uns am Tag nach dem er flügge geworden ist gegeben (viel, viel, vieeel zu früh) und Sirs Schnabel und Wachshaut waren dermaßen von Grabmilben befallen, dass man die Löcher schon mit bloßem Auge erkennen konnte.Hier, so sah er anfangs aus:
Und das war Pebbles, die ersten Bilder, die ich per Mail vom Züchter bekommen habe - deswegen hatte ich mich in Pebbles verliebt:
Fortsetzung folgt....
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- Vor einem Moment
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Die Anfangszeit war sehr aufregend.. und ich schlich immer mit der Kamera um die Beiden rum, weil ich ja auch keine Sekunde ihres Lebens verpassen wollte. Dabei entstand eine kleine Bildergeschichte:
Hallo Leute,
Ich muss euch etwas erzählen. Diese Geschichte basiert auf wahre Begebenheiten. So - oder so ähnlich - geschah sie heute hier in Nürnberg. Menschen mit sanften Gemüt sollten lieber nicht weiterlesen.
Heute morgen schlurfte ich im Halbschlaf zum Kühlschrank und entdeckte - das Gemüse war so gut wie alle! Das nötigte mich zum Handeln - ich musste einkaufen gehen. Zuvor jedoch rieb ich das restliche Gemüse zu einem schmackhaften Salat (meine Wellis sind Gourmets - sie möchten ihr buntes Gemüse nur mundgerecht) und machte mich soweit fertig. Bevor ich die Wohnung verließ, warf ich noch einen letzten, routinemäßigen Blick in den Käfig:
Soweit alles in Ordnung (Sir ließ sich nur fotografieren, weil ich ihm versprach, dass ich auf jeden Fall erwähne, dass er zur Zeit schwer mausert und nicht immer so zottelig aussieht).
Also ging ich zu meinem Lieblings-Bio-Gemüseladen und schwelgte im absoluten Welli-Schlaraffenland. Nachdem ich eine Stunde später den Laden verließ - mit unserer Wochenration Gemüse (3 schwere Tüten voll) und mich heimwärts machte, schwante mir schon nichts Gutes. Es war zu ruhig gewesen, als ich die Wohnung verließ. Das heißt bei meinem kleinen Peppi nichts gutes. Es heißt, dass er was ausheckt.
Also beeilte mich erst recht, wieder heimzukommen. 10 Minuten später kam ich an, sperrte die Tür auf, und rannte zum Käfig. Misstrauisch kauerte ich davor, aber Peppi wollte sich partout vor mir verstecken:Aber es half alles nichts... langsam schlich ich mich zur Seite und ließ vor Schreck die Tüten fallen:
Was war mit seinem schönen Schnäbelchen passiert? Und warum waren seine Füßchen so rot? Hat er sich etwa verletzt? Oder..... - und in diesem Moment fiel mir auf, dass ich Sir gar nicht gesehen hab, seit ich wieder zu Hause war. Ich suchte den Käfig mit den Augen ab - doch nichts. Peppi wird doch nicht etwa.....?Erinnerungen des gestrigen Abends kamen mir hoch. Es gab Streit um ein Stück Hirse.. normal hat Peppi das Sagen... aber gestern wagte sich Sir, ihn mit einem hinterhältigen Angriff - einem Biss in den Bürzel - zu verscheuchen. Das kam noch nie vor! Eine ganze halbe Stunde hing Peppi dann am Käfig und schmollte. Dieser Blick hätte mir zu denken geben sollen...:
Er wird sich doch nicht gerächt haben....? Ich rief und lockte, und wurde immer verzweifelter. Woooo war mein knuddlinger Sir nur? Das durfte doch nicht wahr sein? So ein Vogel verschwindet doch nicht einfach? Es seeeeeei denn.... aber nein, daran wollte ich noch nicht denken. Erst weiter suchen. War er vielleicht ausgebrochen? Mir fiel nur eine Möglichkeit ein, es zu versuchen, ohne im sand nach ihm Buddeln zu müssen: Ein riesiges Stück Hirse.Ich rief gaaanz laut nach Sir. In etwa so: "Schnalz, Schnalz, Schnalz, Siiihiiiir, guck mal hier, jam jam, hmmmmmmmm Hirse... uuuund siehe da! Da saß er plötzlich auf der Stange.
Ratet mal, wo er war?
Genau. Hinter dem riesigen Blatt Salat. Und hat keinen Mucks gemacht. Und das angebliche Blut? Hahaha, dass war die frische Rote Bete, die ich morgens gerieben hatte. Die hatte ich vor Schreck schon ganz vergessen. Aber so, wie die Dinge liefen, bin ich mir sicher, dass die Zwei das geplant hatten. Man sieht es ihnen direkt an der Schnabelspitze an:
ich wollte euch diese nette, kleine - wenn auch teilweise recht dramatische Geschichte nicht vorenthalten.
Fürs Lesen Bedanken sich Peanut,
Pebbles und Sir
Und wünschen euch allen einen schönen, entspannten Abend!
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Nette Bildergeschichte und super süsse Schnatterzwerge. Den Schreck mit der roten Beete kann ich mir gut vorstellen :) Granatapfel ist ähnlich.
Natürlich nicht so prickelnd wenn der Kleine schon so früh abgegeben worden ist. Ich habe selber mal Sittich Nachwuchs gehabt und meine Küken sind immer mindestens 3 Monate bei ihren Eltern geblieben.
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Danke :)
Stimmt, ist wirklich nicht gut gewesen. Wir hatten Glück, dass er schon ziemlich futterfest war, sonst wär das bös in die Hose gegangen. Auch dass Sir ein sehr geduldiger Onkel ist hat uns weitergeholfen. Er hat Pebbles praktisch alles Wellimäßige beigebracht. Anfangs haben wir mit ihm noch gar nicht vertrauenstechnisch (handzahmmäßig) gearbeitet, damit er sich nicht fehlprägt und erst lernt, was es heißt ein Vogel zu sein. Damit fingen wir erst an, als er in die Jungmauser kam.
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Heute, mit 1,5 Jahren ist Pebbles gesund und probber. Er ist handzahm, aber nicht auf uns fixiert. Und das war das, was uns am Wichtigsten war. Bei ihm ist das einzigste Problem, dass er gesundheitlich sehr anfällig ist und regelmäßig etwas hat (Fettleber, regelmäßige Kropfentzündung, usw.)
Sir ist ein richtig hübscher Kerl geworden. Am Anfang sah er ja wirklich grottig aus (keine Ahnung, was mein Freund in ihm gesehen hat... aber im Nachhinein weiß ichs doch :D)
Ein halbes Jahr später haben wir 2 kahlgerupfte, alte Nymphen aufgenommen. Angeblich ein Paar. Nachdem sie sich nun so gar nicht verstanden haben, ließen wir einen DNA-Test machen und siehe da - zwei Weiber warens. Kein Wunder, dass die unausstehlich zueinander waren! Also haben wir 2 Hähne besorgt, und schon waren sie glücklich und zufrieden. Sie haben sich glücklicherweise ohne Probleme miteinander verpaart.
Vor 3 Monaten kam ein ehemaliger Freund aus der Schule auf mich zu. Ich bin überall als der "Vogelfreak" bekannt, deswegen sprach er mich wegen einem Notfall in seinem Bekanntenkreis an. Ein Bekannter hätte einen jungen Nymphensittich (angeblich weiblich) dem er nicht gerecht werden würde und den er aussetzen würde, wenn er nicht bald ein neues Zuhause finden würde.
Das konnte ich nicht zu lassen und am selben Tag holten wir ihn ab. Als wir dort ankamen, waren wir dermaßen schockiert über seinen Zustand und wie der ehemalige Besitzer mit der armen Seele umgegangen ist...
Er hatte dem Kerlchen die Flügel gestutzt (nach einem Y**t*** video!) noch bevor er überhaupt eine einzige Runde richtig fliegen konnte. Wir haben begeistert getan (hatten den kleinen ja noch nicht in unserem Besitz und hatten Angst, dass er ihn nicht mehr hergibt, wenn wir ihm dumm kommen), aber eigentlich war uns total übel.Er demonstrierte uns dann noch total stolz, wie "zahm" er doch wäre und das sahen wir dann auch. Der Kleine flüchtete vor ihm, versuchte panisch wegzuflattern, aber der Besitzer zwang ihn jedes mal wieder auf die Hand. Und währenddessen stromerte ständig ein Pitbull durch den Raum, der nur auf die passende Gelegenheit wartete ihn zu fressen. Selbstverständlich wurde er allein gehalten. In einer Papageienvoliere, völlig verdreht, ohne Streu, Beschäftigungsmöglichkeiten, mit Spiegel und Plastikvogel.
Wir haben es so schnell wie möglich hinter uns gebracht und sind mit Paulchen geflüchtet (DNA-Analyse ergab, dass er ein Hahn ist).
Vor einem Monat bekam ich dann noch mal einen Anruf von dem Kerl. Er hätte wieder so junge Küken... meine Reaktion könnt ihr euch vorstellen.
Nur, als er mir dann auch noch sagte, dass diese Küken erst 1 Woche alt sind, und er sie von nem befreundeten "Züchter" zur Handaufzucht bekomme, um sie anschließend weiter zu vermitteln, hats mir gereicht. Hab nachgehakt und herausgefunden, dass Paulchen auch so bei ihm landete, und seine 3 Geschwister einfach verhungert seien, weil er Null Ahnung von der Materie hatte.
Ich zeigte ihn und seinen "kumpel" beim Ordnungsamt an. Beide haben Haltungsverbot bekommen und eine ordentliche Geldstrafe, weil sie unangemeldet ein Gewerbe betrieben.
Tja... Paulchens Vorgeschichte zeigte sich von der ersten Minute. Er brauchte rund um die Uhr Aufmerksamkeit und körperliche Nähe, wollte gekrault, gehudert werden. Und wenn er dies nicht bekam, hörte er auf zu Fressen.
Da wir keine Züchtertiere mehr aufnehmen, sondern nur Secondhandtiere, suchten wir in ganz Deutschland eine altersmäßig passende Freunden für ihn (damals 20 Wochen alt) und fanden schließlich Dotty (Alternativ Chaoty, Trottely, Schrotterly,...)
Sie war schon etwas älter (1 Jahr alt). Aber wer schon mal gezielt nach einer jungen Henne gesucht hat, weiß, dass es einfach verdammt schwierig ist, eine zu finden. Vorallem, wenn man unter Zeitdruck ist.
Dotty ist eine wunderschöne Wildfarbene Henne... mit einem Schönheitsfehler. Ihre rechte Gesichtshälfte ist verformt und ihr rechtes Auge blind.Es hat ein Weilchen gedauert, bis Paulchen sich an Dotty gewöhnt hat. Mittlerweile ist er in der Pubertät und ziemlich frühreif *pfeif*.... sie haben schon Hochzeit gefeiert (er ist jetzt 6 Monate alt).
Trotzdem braucht er jeden Abend vor dem Schlafen gehen noch seine Kuscheleinheit. Aber wir sind auf dem besten Weg, dass aus ihm ein ganz normaler Nymph wird. Spätestens in einem Jahr sind seine federn wieder komplett nachgewachsen und er wird wieder fliegen können. Bis dahin machen wir fleißig Flugübungen um Muskulatur aufzubauen :)
Vor nicht allzulanger Zeit sind meine Althähne Hummel und Retro gestorben und ich vermittel meine Kahlköpfe an ein neues Zuhause, wo sie hoffentlich glücklich werden :)
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Guten Morgen!
Ich weiß zwar nicht, ob es jemanden interessiert... aber hier kommt mal eine Bilderflut.
Immerhin sehen Pebbles und Sir heute ganz anders aus.
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Wie schön :)
Gut, dass die Vögelchen es jetzt bei euch gut haben Aber unglaublich wie manche Menschen mit ihren Tieren umgehen... Respekt, dass ihr nicht zugesehen, sondern diesen M*stkerl beim Ordnungsamt angezeigt habt!
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Oh, Nymphis hast Du auch? Wo bleiben denn die Fotos von ihnen? Hier flattern auch 6 Nymphis rum (sobald wir unser neues Haus renoviert haben und umgezogen sind kommen noch 6 Stück dazu, Rückläufer aus vergangenen Vermittlungen) und 2 Schnatterzwerge. In Spitzenzeiten gab es hier 14 Nymphis, da sich überall rumgesprochen, dass ich mich um Nymphis kümmere. Vom Küken bis zum flugunfähigen Oldie war alles vertreten. Einige kamen über den Tierarzt zu mir, andere über Nachbarn und Foren.
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Morgendtliche Balletübungen TOLL
Ich liebe Wellis und hatte früher 4 Stück. Jetzt kann ich leider keine mehr halten, aber werde hier auf jedenfall eifrig reinschauen und in Erinnerungen schwelgen
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Ceri05: Jaaa :) Das Problem bei Problem ist einfach, dass viele eine recht verklärte Vorstellung von ihnen haben. Viele haben ja die Vorstellung, dass sie ganz einfach zahm werden, sprechen lernen können und ansonsten sehr unkomplizierte sind, die wenig Aufwand machen.
wenn sie dann vor den Tatsachen stehen (Vogel wird nicht zahm, spricht nicht, macht viel Dreck, entwickelt Verhaltensauffälligkeiten wenn sie nicht artgerecht gehalten werden, sind extrem laut und, und, und,...) haben viele schnell die Schnauze voll und wollen sie wieder los haben.
Und da einem Vögelchen ja regelrecht hinterher geschmissen werden, will kaum einer einen Secondhandvogel. Warum also nicht fliegen lassen? Es geht ja so schnell..und ist nicht bzw. nur selten zurückverfolgbar. Das die armen Viecher draußen elendig eingehen interessiert nicht.
Da haben es Hunde etwas einfacher. Ein ausgesetzter Hund fällt in der Regel auf, irgendjemand fasst sich ein Herz und wird sich um ihn kümmern. Aber ein Wellensittich? Oder ein Nymp? Fällt draußen ja gar nicht auf.Und dann kommt so ein A****** daher und produziert weiter kleine Sittiche, dann unter absoluter Tierquälerei. Handaufzuchten, die nicht aus einer Notlage heraus entstehen... und dann noch von Laien ausgeführt- das ist das Letzte.
Da wirds mir jetzt noch übel. Und diese landen vielleicht wiederum bei Haltern, die nicht lange Lust für die kleinen Flugkobolde hat... usw.Da musste ich was tun!
Die Nymphen kommen noch :) ich sag ja.. ich spam den Thread mit Bildern zu
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