Sachkundenachweis Niedersachsen
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Aber auf jeden Fall muß sich ein Neuhundehalter zunächst einmal mit ein wenig Theorie auseinander setzen bevor er sich einen Hund anschaffen darf. Das finde ich persönlich absolut nicht verkehrt.
Zum praktischen Teil: Jeder sollte in jeder Situation seinen Hund sicher führen können. Egal wie häufig oder nicht häufig man in diese kommt. Du k ö n n t e s t in die Situation kommen mit deinen Hund in die Stadt zu müssen und du darfst deinen Hund dort mit hinnehmen. Also solltest du dich da richtig zu verhalten wissen.
Richtlinie ist ganz klar, daß der Halter und nicht der Hund bewertet werden soll, es also nicht auf Gehorsam ankommt, sondern auf das richtige Einschätzen deines Hundes. Das anbinden eines Hundes vor einem Geschäft wird meines Wissens nach n i c h t gefordert.
Natürlich weiß man nie wie sich die Halter nach der Prüfung benehmen. Da würden nur Kontrollen bei den wirklich wichtigen Dingen helfen. Aber das ist doch das selbe beim Autoführerschein. Da kannst du auch nie vermeiden, daß jemand sich bei der Prüfung zusammenreißt und danach fährt wie ein Berserker. Soll es deshalb auch keine Führerscheinpflicht mehr geben?
Natürlich wird man noch vieles optimieren können. Aber irgendwo muß man halt einmal ansetzen.LG
Franziska mit Till
Das Thema Füherschein hatten wir doch schon abgehakt. Ein Auto ist kein Hund und hat keine persönlichen Befindlichkeiten, auch haben Straßenschilder die nicht und die Verkehrsrgeln ändern sich nicht von Situation zu Situation.
Und wenn wir schonmal auf der "Man könnte in die Situation kommen, weil es eben erlaubt ist"-Schiene sind: Ich könnte auch Fallschirm springen gehen - muss ich mich nun für den nächsten Kurs anmelden, damit ich das auch beherrsche?
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Und nein, der Hund selbst wird nicht unbedingt beurteilt. Habe ich jetzt nen Hund an der Leine, der sich auf jeden Artgenossen stürzen möchte, ist ja nicht der Hund dafür verantwortlich. Sondern ICH bin nicht in der Lage, den Hund dementsprechend zu führen, dass keine Gefahr von ihm ausgeht.
Wieso das nicht? Habe ich einen Hund, der sich auf jeden Artgenossen stürzten MÖCHTE, bin ich sehr wohl in der Lage, ihn so zu führen, dass von ihm keine Gefahr ausgeht. Denn er stürzt sich ja nicht.
Habe ich dagegen einen Hund, der sich auf jeden Artgenossen STÜRZT, dann würd ich dir recht geben. Dennoch gäbe es sicherlich Prüfer, die mich im ersten Fall durchfallen lassen würden, was dann allerdings nicht rechtens wäre. -
Hast Du deinen Hund im Griff, wirst Du schon im Vorfeld, bevor dein Hund reagiert, gewisse Maßnahmen ergreifen, oder nicht? Leine kurz nehmen, Blickkontakt vom Hund einfordern, usw. Dann hat er ja auch keine Möglichkeit, sich auf den anderen zu stürzen.
Aber wie oft sieht man Hundehalter, die die Beine in den Boden stemmen und den wild tobenden Hund an der 2m-Leine versuchen festzuhalten? Genau solche Leute werden dann sicherlich durchfallen.
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Klar ergreife ich gewisse Maßnahmen, wenn mein Hund andere Hunde fressen möchte, das ändert aber nichts an der Tatsache, dass er es dennoch möchte. Hypothetisch. Spinner ist da ja nicht so.
Aber so, wie du es formuliert hattest, würde ja wieder der Hund geprüft. Ich setz jetzt mal voraus, dass man seinen Hund davon abhalten kann, Artgenossen zu frühstücken. Und solange die Leute ihren tobenden Hund festgehalten bekommen (glaub mir, wenn da ein Tutnix angehüpft kommt, toben einige angeleinte Hunde halt gern, da machst du einfach nichts, wenn auf einmal einer vor dir steht - ist mir oft genug passiert), sollten sie nicht durchfallen. Denn sie können ihn händeln. -
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Klar ergreife ich gewisse Maßnahmen, wenn mein Hund andere Hunde fressen möchte, das ändert aber nichts an der Tatsache, dass er es dennoch möchte. Hypothetisch. Spinner ist da ja nicht so.
Aber so, wie du es formuliert hattest, würde ja wieder der Hund geprüft. Ich setz jetzt mal voraus, dass man seinen Hund davon abhalten kann, Artgenossen zu frühstücken. Und solange die Leute ihren tobenden Hund festgehalten bekommen (glaub mir, wenn da ein Tutnix angehüpft kommt, toben einige angeleinte Hunde halt gern, da machst du einfach nichts, wenn auf einmal einer vor dir steht - ist mir oft genug passiert), sollten sie nicht durchfallen. Denn sie können ihn händeln.Wieso wird der Hund geprüft?
Wenn ich in dem Moment in der Lage bin, meinen Hund zu händeln, ohne dass er eine Gefahr darstellen würde, ist es doch schnurzpiep-egal, wie mein Hund zu anderen Hunden eingestellt ist.Wenn ich Copper als Beispiel nehme:
Beispiel 1: Mir kommt ein anderer Hund entgegen. Ein Rüde. Ich halte Copper an einer 2m-Leine. Sobald der andere Hund an uns vorbei läuft, stürzt sich Copper nach vorne. Ich versuche irgendwie stehen zu bleiben, bis sich mein Hund "ausgetobt" hat.
Beispiel 2: Mir kommt dieser Rüde wieder entgegen. Ich hole Copper zu mir ran, nehme ihn kürzer und ins "Fuß" oder bleibe stehen und lass ihn sitzen. Sobald der andere Hund vorbei läuft, grummelt und knurrt er zwar, aber bleibt im Gehorsam.
Im Beispiel 2 ist mein Hund immernoch unfreundlich zu anderen Hunden und demnach für die meisten sicherlich "schlecht sozialisiert". Aber da ich die Situation schon vorher erkannt und vorrausschauend gehandelt habe, ist alles okay. Selbst, wenn er in der Situation aufspringen würde, hätte ich sofort die Möglichkeit darauf zu reagieren und ihn zumindest am Angriff hindern zu können. Genau DAS will der Prüfer sehen. Dass ich den Hu8nd führen kann und nicht wie ein "lästiges Anhängsel" an der Leine hänge und der Hund macht, was er will.
Beispiel 1 sehe ich leider zu häufig. Dann wird die Leine noch 3mal ums Handgelenk gewickelt und es sieht eher aus, als würden Hund & Halter Tauziehen spielen.
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Das Thema Füherschein hatten wir doch schon abgehakt. Ein Auto ist kein Hund und hat keine persönlichen Befindlichkeiten, auch haben Straßenschilder die nicht und die Verkehrsrgeln ändern sich nicht von Situation zu Situation.
Und wenn wir schonmal auf der "Man könnte in die Situation kommen, weil es eben erlaubt ist"-Schiene sind: Ich könnte auch Fallschirm springen gehen - muss ich mich nun für den nächsten Kurs anmelden, damit ich das auch beherrsche?
Zum Auto-Hundeführerscheinvergleich möchte ich sagen, daß es mir lediglich darum geht, daß es sowohl beim Auto- als auch beim Hundeführerschein wichtig ist, daß die betroffene Person wenigstens weiß wie man sich richtig verhält auch wenn das nicht bedeutet, daß die Person sich zwangsläufig an alle Regeln halten wird. Nicht mal das Wissen zu vermitteln macht es, in meinen Augen, doch nicht besser. Weder was das Autofahren als auch was die Hundehaltung betrifft.
Was den Fallschirmsprung angeht lautet die Antwort wohl: Ja, du mußt erst einen Kurs belegen. Denn ohne, wird dich niemand aus seinem Flugzeug springen lassen. Jedenfalls niemand mit Verantwortungsgefühl...
Mit dem Hund in die Stadt gehen darfst du ohne Begleitung eines Fachkundigen. Zumal ich nicht verstehen kann was so schlimm daran ist wenn das kurz mit getestet wird; auch wenn man persönlich es kaum braucht. Eine Prüfung kann nun einmal nicht 100% in das Leben jeden Prüflings passen.
Das man nicht zwangsläufig mit seinen eigenen Hund den praktischen Teil absolvieren muß, sondern auch mit einem fremden Hund fand ich zunächst auch befremdlich. Aber unter gewissen Gesichtspunkten macht jedoch sogar das einen Sinn. Besonders für Hunde aus dem Tierschutz/Tierheim kann so eine Prüfungssituation im laufe des ersten Jahres noch eine komplette Überforderung sein. So wäre gewährleistet, daß auch diese Tiere gehalten werden können und nicht aus Angst vor dem Test im Tierheim bleiben.LG
Franziska mit Till
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Klar, wenn du das Glück hast, den Hund vorher kommen zu sehen, ist Beispiel zwei immer vorzuziehen. Allerdings sind mir persönlich schon mehrere Hunde, die ihren Haltern abgehauen sind, quer durchs Gebüsch vor meinen (oder den jeweiligen Pflege-)Hund gesprungen. Da ist nichts mit vorausschauend handeln. Es raschelt, und dann steht da ein Hund.
Leider hier gar nicht so selten.Ich meinte auch eher deine Formulierung:
ZitatHabe ich jetzt nen Hund an der Leine, der sich auf jeden Artgenossen stürzen möchte, ist ja nicht der Hund dafür verantwortlich. Sondern ICH bin nicht in der Lage, den Hund dementsprechend zu führen,
Das störte mich bloß ein wenig. Denn so, wie es da steht, impliziert es schon, dass der Hund geprüft wird: Habe ich einen artgenossenaggressiven Hund, kann ich den nicht führen, ohne dass er jemanden gefährdet. Hab ich dagegen einen Tutnix, dann ist alles super.
So hab ich es verstanden. Wenn du es anders gemeint hast, tut's mir leid, es kam halt so rüber, und da gerade im Praxisteil so etliche Unklarheiten herrschen (habe erst neulich mit ner Besitzerin gesprochen, die mir erzählte, dass in der Hundeschule, die sie auf die Prüfung vorbereitet, ganz klar Gehorsam abgeprüft wird), kann ich mir gut vorstellen, dass es so laufen kann, dass derjenige, dessen Hund an kurzer Leine und unter Kontrolle seine Fressabsichten gegenüber anderen Hunden kund tut, deshalb durchfällt. Was halt nicht rechtmäßig wäre.franziska: Wieso die Stadt nicht mitgeprüft werden soll? Vielleicht wegen der Menschen, die aus praktischen Gründen mit ihrem Hund nie in die Stadt gehen können (Angsthund, der noch nicht gefestigt ist, artgenossenaggressiver Hund, Hund, der nicht mit kleinen Kindern oder Autos oder Fahrrädern klarkommt oder andere Defizite aufweist...).
So einen Hund wirft es u.U. im Training um Monate zurück, wenn er für die Prüfung plötzlich in die Stadt muss. Denn nicht alle Probleme kann man innerhalb eines Jahres wegtherapieren. Zumal manche Hunde noch ganz andere Baustellen haben, an denen man arbeiten möchte. Da fällt es für mich unter verantwortungsvoll, eben nicht die Stadt aufzusuchen, sondern zu sagen, warum der eigene Hund noch nicht mit dorthin geht.
Ich arbeite u.a. mit solchen Hunden, daher kenne ich die Problematik. -
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Klar, wenn du das Glück hast, den Hund vorher kommen zu sehen, ist Beispiel zwei immer vorzuziehen. Allerdings sind mir persönlich schon mehrere Hunde, die ihren Haltern abgehauen sind, quer durchs Gebüsch vor meinen (oder den jeweiligen Pflege-)Hund gesprungen. Da ist nichts mit vorausschauend handeln. Es raschelt, und dann steht da ein Hund.
Leider hier gar nicht so selten.Ich meinte auch eher deine Formulierung:
Das störte mich bloß ein wenig. Denn so, wie es da steht, impliziert es schon, dass der Hund geprüft wird: Habe ich einen artgenossenaggressiven Hund, kann ich den nicht führen, ohne dass er jemanden gefährdet. Hab ich dagegen einen Tutnix, dann ist alles super.
So hab ich es verstanden. Wenn du es anders gemeint hast, tut's mir leid, es kam halt so rüber, und da gerade im Praxisteil so etliche Unklarheiten herrschen (habe erst neulich mit ner Besitzerin gesprochen, die mir erzählte, dass in der Hundeschule, die sie auf die Prüfung vorbereitet, ganz klar Gehorsam abgeprüft wird), kann ich mir gut vorstellen, dass es so laufen kann, dass derjenige, dessen Hund an kurzer Leine und unter Kontrolle seine Fressabsichten gegenüber anderen Hunden kund tut, deshalb durchfällt. Was halt nicht rechtmäßig wäre.franziska: Wieso die Stadt nicht mitgeprüft werden soll? Vielleicht wegen der Menschen, die aus praktischen Gründen mit ihrem Hund nie in die Stadt gehen können (Angsthund, der noch nicht gefestigt ist, artgenossenaggressiver Hund, Hund, der nicht mit kleinen Kindern oder Autos oder Fahrrädern klarkommt oder andere Defizite aufweist...).
So einen Hund wirft es u.U. im Training um Monate zurück, wenn er für die Prüfung plötzlich in die Stadt muss. Denn nicht alle Probleme kann man innerhalb eines Jahres wegtherapieren. Zumal manche Hunde noch ganz andere Baustellen haben, an denen man arbeiten möchte. Da fällt es für mich unter verantwortungsvoll, eben nicht die Stadt aufzusuchen, sondern zu sagen, warum der eigene Hund noch nicht mit dorthin geht.
Ich arbeite u.a. mit solchen Hunden, daher kenne ich die Problematik.Das ist für mich gut nachvollziehbar. Aber eben aus diesem Grund gibt es die Möglichkeit mit einem anderen Hund die Prüfung zu absolvieren und so zu zeigen, daß du weißt was für ein Verhalten in der Stadt erforderlich ist; womit du zeigst, daß dir bewußt ist was ein Hund können muß bevor du ihn in die Stadt mitnimmst. Also weißt ob und wann du deinen eigenen Hund dorthin mitnehmen kannst.
LG
Franziska mit Till
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oh, okay. meine Formulierung war da in der Tat wohl etwas blöd gewählt. Dann sind wir ja letztendlich doch einer Meinung
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Klar sind wir das, Miri, hätte mich bei dem Thema sonst auch gewundert.
Franziska, klar, dafür ist der Leihhund natürlich schon hilfreich, wobei ich gesehen muss, dass mir persönlich das wie cheaten vorkäme. Ich hoffe ja noch, dass sie meine jahrelange ehrenamtliche Trainertätigkeit anerkennen und ich um den Kram drumrum komme, denn die Kohle kann ich wesentlich besser investieren. In Leckers für die Pfleglinge etwa.
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