Sachkundenachweis Niedersachsen



  • Aber du willst mir doch auch nicht erzählen, daß es nicht leider viele Hundehalter gibt, die sich in aller Öffentlichkeit wie eine offene Hose benehmen, oder? Also liegt das Problem a u c h bei den Hundehaltern. ( ich sage bewußt "auch" und nicht "ausschließlich" ) Von daher finde ich es in Ordnung, daß auch dort, bei den Haltern, angesetzt wird. ( Kindern den richtigen, respektvollen Umgang mit Hunden und Lebewesen im Allgemeinen beizubringen ist mit Sicherheit auch sehr wichtig und eine gesellschaftliche Aufgabe )
    Daran, daß Halter z.B nicht verhindern, daß ihre Hunde Jogger jagen, Passanten anspringen oder die Hinterlassenschaften ihrer Hunde nicht beseitigen, um nur einige Beispiele zu nennen, können ausschließlich die Halter etwas ändern und niemand anders. Also ist der Ansatz beim Halter durchaus auch berechtigt.


    LG


    Franziska mit Till

  • Zitat

    Und wenn wir schonmal beim Überregulieren sind? Warum schafft man nicht vorher einheitliche Testanforderungen oder sinnvoller Weise verschiedene Tests für verschiedene Rassen? Wieso sorgt man nicht dafür, dass die Prüfer erst mal auf einem einheitlichen und vor allem zeitgemäßen Stand sind?


    ...wir könnten ja auch wieder Rasselisten einführen.....oder die Hundehaltung komplett abschaffen...


    Nun seid doch mal froh, dass sich hier überhaupt mal was in ner "humanen" Art & Weise tut. Dass das Gesetz und die Umsetzung nicht komplett ausgereift ist, ist uns wohl allen klar. Aber wir können doch froh sein, dass überhaupt mal was annähernd sinnvolles ergibt.
    Ich finde es, ehrlich gesagt, auch ziemlich albern, dass nur Neuhundehalter den Test machen müssen. Aber hey: Es ist schon mal ein Weg in die richtige Richtung.


    Wie willst Du den Test mit den verschiedenen Rassen denn ausführen? Alle Mischlinge, deren Herkunft und Rassemischung unbekannt ist, abschaffen? :???:


    Zitat


    Es würde durchaus reichen, wenn wir uns als Gesamtbevölkerung mal wieder selbst in die Pflicht nehmen würden, die eigenen Gehirne einschalten, leben und leben lassen.


    Dazu müssten aber ALLE mitziehen, und das kannst Du in unserer heutigen Gesellschaft leider vergessen. Also müssen Regelungen her.

  • Zitat

    (...)
    Aber du willst mir doch auch nicht erzählen, daß es nicht leider viele Hundehalter gibt, die sich in aller Öffentlichkeit wie eine offene Hose benehmen, oder? Also liegt das Problem a u c h bei den Hundehaltern. ( ich sage bewußt "auch" und nicht "ausschließlich" ) Von daher finde ich es in Ordnung, daß auch dort, bei den Haltern, angesetzt wird. ( Kindern den richtigen, respektvollen Umgang mit Hunden und Lebewesen im Allgemeinen beizubringen ist mit Sicherheit auch sehr wichtig und eine gesellschaftliche Aufgabe )
    Daran, daß Halter z.B nicht verhindern, daß ihre Hunde Jogger jagen, Passanten anspringen oder die Hinterlassenschaften ihrer Hunde nicht beseitigen, um nur einige Beispiele zu nennen, können ausschließlich die Halter etwas ändern und niemand anders. Also ist der Ansatz beim Halter durchaus auch berechtigt.


    LG


    Franziska mit Till


    Ich gehöre nicht zu diesen Hundehaltern und dass, obwohl ich keinen Hundeführerschein habe. Ich bin mir absolut sicher, dass diese Sorte Hundehalter sich weiterhin so benehmen wird.


    In unserer Gegend ist ein regelrechter Kleinkrieg ausgebrochen - die Hundehalter fühlen sich abgezockt, weil die Hundesteuer über 100€ kostet, aber die Hunde de facto nicht erwünscht sind und von Seiten der Stadt nicht mal auf eine freundliche Duldung hingearbeitet wird, sondern man per Broschüre dazu aufgerufen wird, außerhalb der Stadt zu laufen.


    Allein das Besitzen eines Hundes rechtfertigt es in den Augen vieler Mitbürger, uns Hundehalter aufs Böseste zu beschimpfen, unsere Hunde mit Steinen zu bewerfen und sich gegen alles zu stemmen, was die Hundehalter sich wünschen. Anzeigen diesbezüglich werden nicht bearbeitet oder verlaufen im Sand. (Dafür kann ich den Ordnungsbeamten nicht mal einen Vorwurf machen, gibt sicher wichtigere Dinge zu regeln, aber es bestärkt die Täter in ihrem Verhalten)


    Ein weiteres Beispiel:
    Es war die freiwillige Abgabe eines Euros aller Hundehalter in der Stadt in einem Jahr angedacht, um von diesem Geld die Umzäunung eines abgetrennten Strandbereichs an einem großen See zu finanzieren. An den anderen Stellen wäre dann ein generelles Hundeverbot gekommen. Das wurde gekippt und statt dessen ein generelles Hundeverbot am See durchgesetzt. Die Hundehalter sehen sich zu Recht als Bürger zweiter Klasse. Die Hundesteuer ist mal eben um 40€ angehoben worden.


    Ich höre nun oft HH sagen, dass sie es nicht mehr einsehen, die Hinterlassenschaften einzusammeln, weil sie sich verarscht fühlen und als Melkkuh sehen. Das ist sicher nicht die adäquate Lösung des Problems, aber in der Sache nachvollziehbar.
    Ebenso höre ich immer mehr Hundehalter wieder dazu übergehen, die Hunde laufen zu lassen, so lange sie niemanden direkt berühren, müssten die Leute damit klar kommen, dass sich da ein Hund in ihrer Nähe befindet. Das kann ich sogar verstehen, denn der Hund als Lebewesen hat von je her auch im urbanen Raum zum Menschen gehört und während früher die Grenze bei einer echten Belästigung gezogen wurde, sehen sich Menschen heute schon belästigt, wenn der Hund nur in ihre Richtung schaut und wieder andere sind der irrigen Meinung, der Hund sei auch für ihre Bespaßung da und müsse sich jederzeit streicheln lassen.


    Mit welcher Berechtigung erklärt man jetzt den Hundehaltern, dass sie sich gefälligst anzupassen haben, dass ihr Gerechtigkeitsempfinden "defekt" sei? Ein normales Maß muss gefunden werden und dazu trägt nicht noch so eine Maßnahme wie die Abzocke durch den Hundeführerschein bei.


    @ Tarlancriel: Man tröstet den, der keine Schuhe hat, mit dem der keine Füße hat. Weil es ja noch schlimmer kommen könnte, nehmen wir alle kleinen Kröten brav hin. Vielleicht fällt uns ja dann nicht auf, dass die genauso laut quaken wie die große. Bei gesamtökologisch sinnvollen Dingen wie weniger Fleischkonsum, da sollen die Menschen intelligent und vernünftig und selbstbestimmt genug sein, um selbst zu entscheiden, aber in der Hundehaltung müssen sich Menschen bevormunden lassen, deren Hunde NIE zu irgendeinem Problem geworden sind. Is klar.

  • Zitat


    @ Tarlancriel: Man tröstet den, der keine Schuhe hat, mit dem der keine Füße hat. Weil es ja noch schlimmer kommen könnte, nehmen wir alle kleinen Kröten brav hin. Vielleicht fällt uns ja dann nicht auf, dass die genauso laut quaken wie die große. Bei gesamtökologisch sinnvollen Dingen wie weniger Fleischkonsum, da sollen die Menschen intelligent und vernünftig und selbstbestimmt genug sein, um selbst zu entscheiden, aber in der Hundehaltung müssen sich Menschen bevormunden lassen, deren Hunde NIE zu irgendeinem Problem geworden sind. Is klar.


    Dass man es nicht jedem Recht machen kann, ist mir auch klar. Aber wo ist denn das Problem, den Test zu machen, wenn man nichts zu befürchten hat? Man kann doch dann mit gutem Beispiel voran gehen.
    Das hat nix damit zu tun, dass es noch schlimmer kommen könnte. Aber ja, es könnte schlimmer sein.
    Dennoch befürworte ich das Gesetz sogar. Völlig unabhängig von anderen "Möglichkeiten".


    Okay, bei euch in der Gegend scheint das wohl ein krasser Härtefall zu sein. Demnach kann ich die HH teilweise ein wenig verstehen. Wobei auch bei uns die Steuer immer weiter erhöht wird und nichts für die Hunde getan wird. Dennoch bleibe ich rücksichtsvoll anderen Menschen gegenüber, die keine Hunde mögen. Würde ich dies nicht tun, würde ich die Abneigung gegen Hunde nur weiter schüren und ich möchte den Leuten lieber zeigen, dass es auch noch verantwortungsvolle Hundebesitzer gibt.
    Mit dieser Trotz-Einstellung erreicht man nämlich leider eher das Gegenteil.


    Warum fühlen sich einige Menschen denn heutzutage nur durch die reine Präsenz eines Hundes "belästigt"? Weil es eben viele Hundehalter gibt, die sich einen Sch*** darum kümmern und egoistisch durch die Weltgeschichte laufen.


    Ich habe hier in meiner Gegend genug Beispiele dafür. Da werden die Hunde an Schulen und Kindergärten frei laufen gelassen, mit auf Spielplätze genommen und wenn sie dann noch darauf hingewiesen werden, dass dort Anleinpflicht besteht, werden sie noch pampig. Denn ihr Hund tut ja nix.


    Genau solchen Leuten haben wir es zu verdanken, dass die Gesetze immer weiter verschärft werden und sich ein gewisser "Hunde-Hass" breit macht. Nicht den Menschen, die, warum auch immer, einfach keine Hunde mögen.

  • Zitat

    Aber wo ist denn das Problem, den Test zu machen, wenn man nichts zu befürchten hat? Man kann doch dann mit gutem Beispiel voran gehen. (...)


    Wozu? Mit welcher Begründung? Es ist meine Zeit und es ist mein Geld, die ich für sinnfreie Vorbildwirkung ausgeben soll? Wo hat es denn eine Vorbildwirkung? Soll ich jedem Passanten das Scheinchen dann unter die Nase halten? Nichthundehalter werden gar nicht wissen, wer das braucht und dass es das gibt.


    Was heißt außerdem "nichts befürchten" - es gibt doch gar keine klare Regelung dafür, was passiert, wenn jemand durchfällt und es gibt offenbar keine einheitlichen Regelungen zum Prüfungsverlauf. Anders kann ich mir die inhaltlichen Unterschiede nicht erklären.


    Als wir noch einen Rechtsstaat hatten, galt mal die Unschuldsvermutung.

  • Zitat

    Wozu? Mit welcher Begründung? Es ist meine Zeit und es ist mein Geld, die ich für sinnfreie Vorbildwirkung ausgeben soll? Wo hat es denn eine Vorbildwirkung? Soll ich jedem Passanten das Scheinchen dann unter die Nase halten? Nichthundehalter werden gar nicht wissen, wer das braucht und dass es das gibt.


    Och, bei uns hat sich das schon ganz schön rumgesprochen.


    Zitat


    Was heißt außerdem "nichts befürchten" - es gibt doch gar keine klare Regelung dafür, was passiert, wenn jemand durchfällt und es gibt offenbar keine einheitlichen Regelungen zum Prüfungsverlauf. Anders kann ich mir die inhaltlichen Unterschiede nicht erklären.


    Als wir noch einen Rechtsstaat hatten, galt mal die Unschuldsvermutung.


    Was hat die Unschuldsvermutung damit zu tun?
    Wenn mein Hund einen Menschen verletzt, dann ist das erstmal mein Problem und nicht das, des anderen.
    Sicherlich gibt es auch unvorhersehbare Situationen.
    Ein Hund ist (leider) nichts anderes als "das mitführen einer Waffe". Fügt meine "Waffe" nun dem anderen Schaden zu, ist es mein Problem. Ob ich das nun wollte, oder nicht.
    Und das wird in der Art & Weise auch nicht erst seit gestern so gehandhabt.



    Du hast ja ein Jahr Zeit, die Prüfung abzulegen. Wenn Du durchfällst, musst Du halt nochmal hin.



    Zum Prüfungsverlauf:


    Code
    40. Was wird in der praktischen Prüfung gefordert?
    
    
    Die etwa 1-stündige Prüfung muss nicht mit dem eigenen Hund und kann mit einem angeleinten Hund abgelegt werden. Die Prüfungssituationen der praktischen Prüfung entsprechen den Situationen einer gängigen Hundeführerscheinprüfung.
    Übungen wie „Sitz“, „Platz“, „Steh“ und „Bleib“ sollen vom Halter situationsbezogen eingesetzt werden, um den Hunde zu kontrollieren. Nach Einschätzung des Prüfers können Prüfungssituationen mehrfach und in wechselnder Reihenfolge abverlangt werden. Die Prüfung findet an drei Orten statt: In ablenkungsarmer Umgebung, in einem Bereich, in dem Freilauf von Hunden gestattet ist (z.B. Öffentliche Grünanlage o.ä.) und im verkehrsöffentlichen Raum (z.B. Innenstadtbereich).
    [b]Im Verlauf der Prüfung muss deutlich werden, dass der Halter den Hund einschätzen kann, gefährliche Situationen erkennt und in der Lage ist, etwaigen Gefahren vorzubeugen. Der Halter muss den Hund so kontrollieren, dass keine Gefahren und keine Belästigungen entstehen.[/b]


    http://www.ml.niedersachsen.de…ste_Stand_August_2013.pdf



  • Damit hat zu tun, dass in diesem Sinnlosregister und bei dem Führerschein erst mal alle Hundehalter unter Generalverdacht gestellt werden, dass es durch ihren Hund zu einem Vorfall kommen kann, weil sie unfähig seien, ihn ohne gesetzliche "Unterstützung" zu führen. Es soll nachgewiesen werden, dass der Hund ungefährlich geführt wird, obwohl dies in der Realität vielleicht nie der Fall sein wird. Dazu werden Daten erhoben und unrealistische Prüfungsszenarien auferlegt, die nichts, aber auch gar nichts daran ändern können, wie gefährlich Hunde sind und wie sie im Alltag wirklich funktionieren.


    Theoretisch sind alle Hunde angemeldet, also in ihrer Heimatstadt registriert, gechippt und auch versichert. In Kombination mit den vorher schon existierenden Gesetzen wäre es nicht nötig, noch ein sinnloses Gesetz zu erlassen oder ein bestehendes auszuweiten. Die bereits zu Gebote stehenden Mittel, z.B. Ordnungsbeamte, werden ja jetzt schon nicht annähernd so oft genutzt, wie gebraucht und dabei würden die sich durch ihre Arbeit gegenfinanzieren.


    Die Statistiken geben weder bei sog. Kampfhunden, noch anderen Hunden Anlass zu extremer Sorge, die neue Gesetze nötig mache. Auf die Menge der Hunde und Menschen umgerechnet, gibt es keinen deutlichen statistischen Anstieg von Vorfällen. Warum muss also in der Gesellschaft weiterhin das Bild der Bestie Hund in den Köpfen zementiert werden? Vermutlich brächte es mehr, als den Führerschein abzulegen, die Leute einmal in die Rütter-Show zu schicken. Da bekommen sie auch ein realistisches Bild aller Peinlichkeiten und Totalausfälle, die einem Hundehalter passieren können und haben vielleicht sogar noch Spaß.

  • So, hab heute eine Antwort auf die Frage bekommen, was passiert, wenn man die Sachkunde nicht macht:


    "Das Halten eines Hundes ohne die erforderliche Sachkunde stellt eine Ordnungswidrigkeit dar und kann mit einer Geldbuße bis zu 10 000 Euro geahndet werden."

  • ich hab mich jetzt nur stichpunktartig hier durchgelesen


    ein sachkundenachweis sagt nicht aus,das sich ein hundehalter danach auch entsprechend verhält.


    wie beim führerschein,alle machen brav die fahrschule,die prüfung und werdend ann doch verkehrsraudis....



    ausserdem finde ich einen sachkundenachwies für hunde,nach deren anschaffung etwas unsinnig... denn dann ist der hund ja schon da... und was passiert wenn der halter die prüfung versemmelt? hund abgeben?


    hier in schleswig-holstein ist der hundeführerschein noch nicht pflicht.
    wir planen diesen aus freien stücken zu machen.
    also wir vor 2 jahren von einem tierarzt an eine bestimmte hundeschule verwiesen wurden weil unser hund gesundheitlich bedingte defizite u.a. im verhalten hatte, sagte man uns ,man würde uns sofort zur prüfung zulassen,der hund würde diese mit links machen.
    ich hatte aber so meine zweifel........
    heute wäre das kein thema mehr.



    das ganze soll etwa 150.-€ komplett kosten ,wobei für die theorie ein onlinetest(der soll etwas günstiger sein) angeboten wird und einer direkt in der hundeschule mit einem infotag.



    lg kirsten

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