Sachkundenachweis Niedersachsen
-
-
Zitat
mittendrin
Du mußt die Prüfung nicht mit deinem Hund machen. Du könntest dir für die Prüfung
einen Hund ausleihen der alles perfekt meistert.
Ich weiss doch. Ich muss ja sowieso nicht. Ich koennte auch einen der Collies nehmen, die wuerden alles bisher aufgezaehlte auf einer Pfote durchbalancieren.Ich spiel aber ja gerne solche Szenarien durch und waere Eddie nun mein erster, frisch eingezogener Hund, dann bliebe mir ja nur umziehen oder eben Nachbars Dackel. Und das finde ich so nicht richtig. Eddie gefaehrdet niemanden, der belaestigt niemanden. Der lernt bloss nix, ist nicht umwelttauglich. Aber das aendert nix an meiner Sachkunde und dass ich diesen Hund so fuehre, dass niemand einen Grund zur Beschwerde hat.
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Zitat
Nicht nur Deine Oma. Ich hab mal all das stehen gelassen, was Eddie alles nicht schaffen wuerde. Der braeuchte ne Sonderregelung, schliesslich gefaehrdet dieser Hund niemanden und belaestigt hoechstens mit Lautstaerke und das auch nur, wenn ich ihn zu solchen Dingen zwingen wuerde, bzw. kurzzeitig im Wald etc.
Irgendwie widerspricht das fuer mein Verstaendnis auch den Richtlinien. Da steht doch, dass der Schwerpunkt _nicht_ auf dem Ausbildungsstand des Hundes liegt, sondern auf der Ueberpruefung der Sachkunde des Halters. Was hat meine Sachkunde damit zu tun, dass mein Hund nicht in einem Eiscafe liegen kann oder dass der sonstwo hin jumpen wuerde, wenn man vor seiner Nase einen Regenschirm aufspannt?Da stimm ich dir völlig zu. Ich habe eine Hündin die in den 3 Jahren bevor sie bei mir war nur sch***e erlebt hat. Sie ist der liebste und tollste Hund der Welt (ist klar ne?) aber ich weiß, dass ich mit ihr niemals in ein Cafe gehen werde, sie NIEMALS irgendwo anbinden und weggehen kann und wir auch niemals durch Menschengruppen gehen werden weil ich einfach weiß, dass das nicht das richtige für sie ist und sie Panik bekommt. DAS zeichnet doch die Sachkunde eines Hundehalters aus, das man einschätzen kann in welche Situation man sich und den Hund bringen kann und was man besser umgeht.
Wenn ich mir einen Hund leihe der alles o.g. perfekt meistert (weil er einfach ein super toll erzogener ruhiger Hund ist) hat das doch absolust keine Aussagekraft darüber, ob ich Ahnung von Hundeerziehung habe...
-
Mich würde ja interessieren, wenn man einen Hund mitnimmt, der eben NICHT alles super toll und lieb kann und macht.
Was sagen die Prüfer denn dazu, wenn man sagt: "Nein ich geh nicht mit dem Hund in ein Café, dass ist zuviel für den Hund!"
Das ist ja eben die Sachkunde, dass man eben weiß, was kann mein Hund oder nicht, wann hat er Angst, was ist ihm zumutbar?
Klar, man kann sich einen Hund ausleihen. Aber wenn man keine Verwandten, Bekannte oder Freunde hat, die einem den Hund leihen? Dann MUSS man ja seinen eigenen Hund nehmen, auch wenn der dann halt nicht Perfekt ist.Ich könnte mir auch kein Hund ausleihen. Will ich auch nicht. Aber ich würde meinen Hund NICHT ins Platz legen und NICHT irgendwo anbinden!!! Ersteres, weil Hund dabei Schmerzen hat, Zweiteres weil es völlig überflüssig ist und unverantwortlich (letztens hat ein Jugendlicher einen Hund vorm Laden getreten, einfach so. Ihn in die Ecke gedrängt und getreten. Dann bin ich eskaliert :-x :explode: Und das ist für mich schon Grund genug, das NIEMALS zu tun, egal was der Prüfer sagt!).
-
Genau das ist ja schon wieder so'n Kritikpunkt. Denn wenn sich jeder Prüfer aussuchen kann, was ihm passt, dann ist die Sachkundeprüfung wieder nicht objektiv und fair.
Anbinden und die Gehorsamsübungen gehören doch eher in die Begleithundeprüfung, da ist ja auch ne Charakterprüfung dabei, die Hunde mit schlimmer Vergangenheit eher nicht bestehen würden und die ich einem Angsthund nicht zumuten würde.Britta2010: Das käme wiederum auf den Prüfer an. Bei meiner Tierärztin würdest du z.B. genau dadurch Pluspunkte sammeln, dass du wüsstest, wie dein Hund tickt, und ihn eben nicht bestimmten Situationen (anbinden, in Menschengruppen hinlegen, ins Cafe gehen etc.) aussetzt. Aber ich kann mir vorstellen, dass es auch Prüfer gibt, die das komplett anders sehen.
-
Na gut, wirklich objektiv ist so eine Prüfung eh nicht, aber ich fände es schon gut, wenn man sich auf ein Minimum einigt.
Von einem Hund zu erwarten, dass er im Sitz bleibt während eine Menschenmenge direkt auf ihn zuläuft und dabei mit ner Dose klappert und Schirme aufspannt finde ich total übertrieben. ICh würde schon von einem Hund verlangen, dass er dabei niemanden attackiert sondern vielleicht ausweicht, aber sitzen bleiben???
Finde ich wirklich zu viel verlangt.Irgendwo kurz angebunden zu warten ohne gleich auszuflippen ist schon ein gutes Übungsziel für einen Hund, aber auch das finde ich keinen wirklich tollen Prüfungsinhalt. Es sei denn es geht wirklich nur darum wie der BEsitzer damit umgeht.
-
-
Zitat
Na gut, wirklich objektiv ist so eine Prüfung eh nicht, aber ich fände es schon gut, wenn man sich auf ein Minimum einigt.
Ich wuerde jetzt erstmal begruessen, wenn einfach umgesetzt wuerde, was die Vorgaben sagen. Sprich: der Schwerpunkt auf der Sachkunde (und vielleicht auch noch Umsicht, verantwortungsbewusstes, vorausschauendes Handeln) des Halters liegen wuerde.
Gerade in dem Beispiel von Amy94 scheint mir das deutlich verrutscht zu sein, der Schwerpunkt viel eher beim Hund und seinem Verhalten.Zitat
Von einem Hund zu erwarten, dass er im Sitz bleibt während eine Menschenmenge direkt auf ihn zuläuft und dabei mit ner Dose klappert und Schirme aufspannt finde ich total übertrieben. ICh würde schon von einem Hund verlangen, dass er dabei niemanden attackiert sondern vielleicht ausweicht, aber sitzen bleiben???
Finde ich wirklich zu viel verlangt.
Das sind schon Standarduebungen aus Junghund- und Begleithundekurs und geschaetzte 90% aller ordentlich gepraegten Hunde (ohne Traumata, etc.) koennen das auch tadellos bewaeltigen. Ich glaub, die Collies haben fuer sowas heute nur noch ein muedes Gaehnen ueber. Aber es gibt ja nicht unerheblich viele Hunde, die eben nicht so sind. Demnaechst muss man dann eigentlich in Nds Neuhundebesitzern von Auslands- und Tierheimhunden schon fast abraten. Da weiss man ja nicht immer, ob man nicht einen Eddie-Verschnitt bekommt. Ausserdem sind solche Uebungen eben meilenweit entfernt von der Sachkunde des Halters, aber ich wiederhole mich.Mir kommt es ein bisschen so vor, als wenn "alte" Pruefungsordnungen von Hundefuehrerscheinen uebernommen werden. Oder man hat nicht genuegend Interessenten allein fuer die Sachkunde, also rutschen die mal eben mit in den Hundefuehrerschein. Oder man kann nicht lesen und interpretiert sich sonstwas fuer Anforderungen da hinein.
-
Zitat
Also ich habe den Hundeführerschein ja gerade gemacht und wollte mal eben berichten, wie es bei uns war.
Theorieprüfung Multiple Choise, wie schon geschrieben. Wenn man sich einigermaßen vorbereitet ist das gut zu schaffen. Manche Antworten sind so abwegig, dass man die eh gleich ausschließen kann.
Praxistest im öffentlichen Raum:
Leinenführigkeit in der Stadt
Angemessenes Verhalten von Hund und Halter (!) z.b. den Hund nicht an die Auslagen vom Blumenladen pullern lassen. (ist leider nicht immer selbstverständlich)
Begegnung mit Radfahrern, Joggern, Skatern.. bei uns war es noch ein Kind mit Laufrad.
Passieren von fremden Hunden
Anbinden vor einem Laden/am Zaun ohne dass der Hund Terror macht.
Treppe gesittet hoch und Runter steigen
Durchlaufen einer Drehtür
Passieren von stark befahrenen Straßen mit Auto / LKW/ Motorrad / Mottorroller
Aufenthalt in einem Lokal (Eiscafe) und entspanntes Liegenbleiben bei Reizen.
Dauer: Etwa 90 Minuten / Teilnehmer 5 / Kosten (*grübel*) 65 Euro glaube ichAuf dem Hundeplatz:
Leinenführigkeit
Hund im Bleib platzieren und erst nach einer Gewissen Zeit und Aufforderung des Prüfers wieder abholen
Aus dem Freilauf herrufen ins Hier
Slalomlaufen durch eine Menschengruppe
Menschengruppe umkreist den Hund eng, Hund bleibt ruhig im Sitz.
Menschengruppe kommt auf einer Linie dem Hund entgegen, beim Passieren wird mit Dose geklappert und ein Regenschirm aufgespannt.
Kommando Sitz - Platz - Sitz innerhalb der MenschengruppeJedes Kommando darf Maximal 3 Mal gegeben werden, sonst gilt der Teil als nicht bestanden
Dauer etwa 90 Minuten, 5 Teilnehmer. Kosten: 65 EuroAlso die Kosten finde ich schon angebracht, zumal der Prüfer ja auch mit in die Stadt fahren muss für die Stadtprüfungen.
Ob man einen Vorbereitungskursus macht oder nicht ist jedem ja selbst überlassen. Inzwischen ist ja bekannt, was bei den Prüfungen gefordert wird.Insgesamt frage ich mich aber, ob meine 78 Jahre alt Oma wohl diesen Test bestanden hätte....
Trotzdem ist ein Teil davon totaler Schwachsinn. Wozu soll mein Hund in einem Eiscafe liegen? Warum soll ich auf einmal stumof auf Leute frontal weiter zusteuern, obwohl ich das nie tue? Wozu Drehtüren mit dem Hund betreten oder ihn in einer unbekannten Situation ins Bleib legen?
Ich bleib dabei, dass diese Tests sowas von sinnfrei sind, dass ich freiwillig keinen Cent dafür ausgeben würde. Da ist mir meine Zeit zu schade für und eine Konsequenz für Nichtbesteher anhand solch bekloppter Tests zu fordern, wäre schon eine große Frechheit, wenn die Hunde nicht auffällig werden. Das wäre eine Vorverurteilung, die der der Listenhunde gleich käme und damit nur durch die Hintertür Leinenzwang und co. für alle Hunde einführt.
-
Es hieß doch, man soll zeigen, dass man mit seinem Hund umgehen kann. Wenn ich jetzt z. B. bei der Situation wo der Hund vor dem Laden warten soll sage, dass ich meinen Hund dort nicht anlein, weil er geklaut werden könnte, weil Leute ihn ärgern könnten oder schlagen/treten könnten, mit irgendwas Komischem füttern könnten, würde das dann wohl gelten, dass man das nicht macht und es auch keinen Punktabzug gibt?
-
kikt1: Genau, das Minimum, das in den offiziellen Vorgaben gefordert wird, daran sollten sich dann aber auch die Hundeschulen halten.
Erst gestern hab ich im Wald eine Neubesitzerin getroffen, die den Test bei der einzigen Hundeschule macht, die ihn in unserer Umgebung anbietet. Und die nehmen da reine Gehorsamsübungen rein, obwohl das die Vorgaben gar nicht hergeben. Das darf einfach nicht sein.NadineSH: Bei meiner Tierärztin (die zweite von zwei Anlaufstellen hier in der Gegend, die erste ist diese besagte Hundeschule) würdest du meiner Meinung nach bestehen, wenn du so eine Übung aus gutem Grund verweigerst. Kann sie aber morgen mal genau fragen, muss da eh hin mit dem Spinner.
-
So wie ich es verstanden habe ist es gerade Sinn und Zweck die Sachkunde des Halters zu prüfen und es wäre vollkommen in Ordnung bei bestimmten Anforderungen zu ich mache das Anders wei ich meinen Hund kenne.
LG Franziska mit Till
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!