Änderung TschuG, Qualzuchtverbot
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HUHU, wie vielleicht der ein oder andere mitbekommen hat wurde am 12.Juli.2013 die Änderung des Tierschutzgesetzes verabschiedet.
Darin wesentlich geänadert.. das Qualzuchtverbot..Hat diesbezüglich schon jemand Praktiken der Umsetzung in Erfahrung gebracht,bzw. weiß welcher Maßstab in welchem Bundesland angesetzt wird, sprich welche Rassen in welcher Form betroffen sind?
Zitat BMELV:
Zitat2. Qualzuchtverbot
Züchter von Tieren stehen in der Verantwortung, die Zucht am Ziel eines vitalen, gesunden, schmerz- und leidensfreien Tieres auszurichten. Wenn Züchter die notwendigen Zusammenhänge und Folgen ihres Tuns nicht kennen, nicht beachten und die gebotenen Grenzen ihrer Gestaltungsmöglichkeiten überschreiten (z.B. Zucht mit Defektgenen oder Übertypisierung), dann besteht die Gefahr, dass sie mit ihren Zuchtzielen das Wohlbefinden der Tiere beeinträchtigen.
Mit der Änderung des Tierschutzgesetzes wurde deshalb für mehr Rechtssicherheit bei der Anwendung des Qualzuchtverbotes gesorgt. Dazu hat das BMELV das bestehende Qualzuchtverbot neu formuliert und damit sowohl Züchtern als auch Vollzugsbehörden eine sachgerechtere und einfacher anwendbare Vorschrift als bisher an die Hand gegeben.
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Wie, Du erwartest tatsächlich innerhalb von 2 Monaten eine Reaktion?
Mal davon abgesehen sind die Änderungen genauso blablabla wie vorher, was können sie auch anderes sein?
Dieses ganze Qualzucht-Rhema wird immer eine Wischiwaschi Angelegenheit sein, denn wer will schon die Grenze ziehen zwischen "ist noch akzeptabel" und "ab da ist es Qualzucht".
Ich erlebe diese Diskussion seit Jahren mit einem Thema, das zwar nun mit Qualzucht nichts zu tun hat, aber eben auch eine sehr subjektive Sache ist ...
Beim Pudel gibt es Phäomelanin-Hunde ... Und damit reicht die Farbpalette von weiss bis mahagonierot. Weiss ist kein Thema, aber lange Zeit galt nur apricot als akzeptabel, nicht aber rot.
Nur - wo ist die Grenze ... Was für die einen noch apricot, war für die anderen schon rot. Inzwischen sind die Roten anerkannt, die Diskussion ist aber immer noch da, v.a. Bei den Hunden im Grenzbereich. Da fliegt dann ein Hund schon mal aus dem Ring, weil er " in der falschen Farbe eingetragen und damit eine Fehlfarbe ist" wenn der Richter blöd will. Dabei kann man das teilweise bei nem jungen Hund gar nicht genau sagen ... Hält er die Farbe, hellt er auf, dunkelt er nach?Und genauso ist es bei den ganzen Qualzuchtdiskussionen .... Was für den einen schon Qualzucht ist, ist für den anderen noch akzeptabel ... Wie zieht man die Grenze?
Solange es dafür keine echte Messlatte gibt, wird dieses ganze Qualtzucht Thema immer nur blablabla bleiben.Und deshalb wird es darauf voraussichtlich auch keine Reaktion in absehbarer Zeit geben.
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Ich fürchte ebenfalls, dass es mal wieder Augenwischerei ist...vermutlich wird es auch weiterhin Puten geben, die nicht laufen können und stets vorn Überfallen, weil die Brust zu groß ist, damit man größere Gewinne für Putenbrustfilets erhält etc.
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Das mit den Puten ist ne Sauerei , klar, aber wir sind ja hier
im Hundeforum.Qualzucht zu verhindern, dazu wäre der VDH meiner Meinung
nach verantwortlich. Oder die Schaurichter und was es sonst
noch gibt.
Was die z. B. mit dem Dt. Schäferhund als Showlinie angestellt
haben, kann ich nicht verstehen. Und es gibt ja noch viel
extremere Überzüchtungen. Bei YT gibt es einen Film darüber,
in England gedreht. Ich wusste z. B. nicht, dass der
Ridgeback auch als Qualzucht gilt. -
es geht darum, dass keine Tiere mehr gezüchtet werden dürfen, bei deren Nachkommen "Schmerzen, Leiden oder Schäden" zu erwarten sind.
Dies wurde jetzt direkt in mehreren § im TschuG veranktert,speziell auch für sogenannte Qualzuchten. Vorher zählten Qualzuchten nur in den Grundsatz des TschuG´s...ZitatWie, Du erwartest tatsächlich innerhalb von 2 Monaten eine Reaktion?
Ja, denn in anderen Bereichen ist es bereits umgesetzt...
Und ich habe ja nicht danach gefragt, welches BL schon welche VO´s erlassen hat, sondern ob schon irgendjemand was gehört hat...Aus dem Gesetzestext --> auf der BMELV-Seite zu finden .. geht ganz klar hervor, dass der Begriff Qualzucht genau zu definieren ist, sowie die Handhabung der Umsetzung...
Das hat nichts mit dem VDH oder sonst wem zu tun. Das ist seit Juli Gesetz...
Wenn der VDH dann an seinen Rassestandarts festhällt, dann gibt es dann eben ein indirektes Zuchtverbot.. oder eben keine Papiere! -
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Ich habe bis jetzt leider noch nichts davon gemerkt, gerade gestern habe ich wieder ein erschreckendes Negativbeispiel getroffen. Mops, 4 Monate alt, selbst wenn der Hund nicht in Bewegung war hat er geröchelt als würde er jeden Moment keine Luft mehr bekommen. Die Nase war so hässlich weggezüchtet . . . schrecklich.
Ich habe dann aus Interesse mal nachgefragt & erfahren dass er von einem Züchter kommt & dass die Besitzer eben einen typischen Mops wollten. Ich habe mir dann auf die Zunge gebissen und jeglichen Kommentar dazu unterlassen, bei solchen Leuten bringt es eh nichts sie auf irgendetwas hinzuweisen, wer nicht merkt wie es dem Tier geht, dem ist echt nicht mehr zu helfen.
Vor ein paar Wochen haben wir zum 1. Mal einen Retro-Mops getroffen, der war richtig toll, etwas längere Beine, schöne Nase, fit, der ist gerannt und hat getobt ohne dass meine Hunde von irgendwelchen Geräuschen irritiert waren, das war wirklich schön. Die Besitzer sehr nett, die haben genau so einen Mops gesucht & ich muss sagen, das war der 1. Mops der auch mir gefallen hätte.
Es gibt also durchaus auch Menschen die die Gesundheit ihres neuen Hundes im Auge haben und gezielt auswählen, bei anderen geht immer noch die Optik vor Gesundheit. -
Ich habe das mit den Puten angebracht(sorry, wusste nicht, dass wir hier plötzlich nur noch über Hunde schreiben dürfen...), weils ein noch extremeres Bsp ist und wenn dort schon nicht greift, dann erst Recht nicht bei den Haustieren, wo die Qualzucht in den meisten Fällen ja nicht so massiv ist, wie in der Nutztierzucht....
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Dabei entsteht nun das Problem, dass in den Rassezuchtvereinen ja die (kurznasigen Möpse -nur als Beispiel) die Zuchtzulassung haben!
Wie soll das jetzt praktisch vor sich gehen, die Umsetzung?
Kann der VDH und die assoziierten Rassezuchtvereine ad hoc den Tieren die Zuchtzulassung aberkennen? Zu allererst müssten doch die Rasse- Standarts abgeändert werden?
Was machen dann Züchter, die hochprämierte Hunde aus der Zucht rausnehmen müssten?
Und was ist mit der FCI? ...da greift doch das deutsche Tierschutzgesetz wahrscheinlich nicht?
Es liegt doch an der Nachfrage, die bestimmt das Angebot...wenn nur noch hochbeinige altdeutsche Möpse mit intaktem Nasen-Rachenraum nachgefragt würden....( wieder nur als Beispiel)
ja, da würden sofort nicht nur die Züchter, auch die ´Vermehrer´ umschwenken.
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Zitat
Vor ein paar Wochen haben wir zum 1. Mal einen Retro-Mops getroffen, der war richtig toll, etwas längere Beine, schöne Nase, fit, der ist gerannt und hat getobt ohne dass meine Hunde von irgendwelchen Geräuschen irritiert waren, das war wirklich schön.
Das geht auch ohne Mischlinge! Da müssen die Welpenkäufer nur etwas genauer die Züchter und ihre Hunde anschauen.
Ich kenne mehrere "richtige" Möpse, die sportlich sind, atmen können und mit meinen Schäferhunden toben!
Angebot und Nachfrage - solange die röchelnden Missgeburten gekauft werden, wird sich da nicht viel ändern! -
Zitat
Das geht auch ohne Mischlinge! Da müssen die Welpenkäufer nur etwas genauer die Züchter und ihre Hunde anschauen.
Ich kenne mehrere "richtige" Möpse, die sportlich sind, atmen können und mit meinen Schäferhunden toben!
Angebot und Nachfrage - solange die röchelnden Missgeburten gekauft werden, wird sich da nicht viel ändern!Das kann ich nur so unterschreiben!
ZitatKann der VDH und die assoziierten Rassezuchtvereine ad hoc den Tieren die Zuchtzulassung aberkennen? Zu allererst müssten doch die Rasse- Standarts abgeändert werden?
Und was ist mit der FCI? ...da greift doch das deutsche Tierschutzgesetz wahrscheinlich nicht?
Und die Standarts können nur vom Ursprungsland geändert werden können... Und ich denke, wie du schon sagst, werden die sich nicht nach deutscher Gesetzesgebung richten
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