Hund aus dem Süden - was muss man beachten?
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Das ist bestimmt hart, wenn man so ein "Exemplar" bekommt, aber du liebst ihn trotzdem und es ist schön, dass er bei dir sein darf!
Ja, heute sag ich, dass Eddie natuerlich bleibt und mein Herz haengt ganz sicher an ihm.Aber so im ersten Jahr habe ich oft gezweifelt. An mir, am Hund, ob der das woanders nicht besser haette... Erst nach ein paar Seminaren fuer und mit Eddie habe ich damit abgeschlossen, aus Eddie einen annaehernd normalen Hund machen zu wollen. Wenn man so weit ist, wird vieles leichter. Dann nimmt man nur noch, was der Hund bieten kann.
Aber ganz realistisch gesehen, geht das auch nur deshalb, weil ich nie voll gearbeitet habe, weil mein Mann in Rente ist, weil wir keine kleinen Kinder haben, weil wir einigermassen passend wohnen, weil wir unsere Ansprueche in Sachen Urlaub und Co. arg zurueck geschraubt haben, weil wir ein stueckweit leidensfaehig sind.Waeren wir eine junge Familie, erster Hund - das ginge gar nicht. Wuerde in Nds ja schon an der praktischen Sachkunde scheitern...
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Hi
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Ja, heute sag ich, dass Eddie natuerlich bleibt und mein Herz haengt ganz sicher an ihm.Aber so im ersten Jahr habe ich oft gezweifelt. An mir, am Hund, ob der das woanders nicht besser haette... Erst nach ein paar Seminaren fuer und mit Eddie habe ich damit abgeschlossen, aus Eddie einen annaehernd normalen Hund machen zu wollen. Wenn man so weit ist, wird vieles leichter. Dann nimmt man nur noch, was der Hund bieten kann.
Aber ganz realistisch gesehen, geht das auch nur deshalb, weil ich nie voll gearbeitet habe, weil mein Mann in Rente ist, weil wir keine kleinen Kinder haben, weil wir einigermassen passend wohnen, weil wir unsere Ansprueche in Sachen Urlaub und Co. arg zurueck geschraubt haben, weil wir ein stueckweit leidensfaehig sind.Waeren wir eine junge Familie, erster Hund - das ginge gar nicht. Wuerde in Nds ja schon an der praktischen Sachkunde scheitern...
Und daher ist es wahrscheinlich umso wichtiger, dass der Hund richtig beschrieben wird und man ihn vor Übernahme kennenlernen kann.
Man kann auch dann noch Überraschungen erleben, aber den Grundcharakter kann man sehen. -
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Hier im Forum gibt es derzeit eine Userin, die einen Neuzugang bekommt. Junghund aus dem Ausland. Laut Tierschutzorga auf MMK getestet. Das finde ich total unseriös, denn es vermittelt dem Interessenten, dass auf die Testergebnisse Verlass ist, obwohl ein Test in diesem Alter nicht aussagekräftig ist.
Hi, da ich glaube Du meinst mich damit, darf ich mich hierzu auch mal zu Wort melden, denn ich finde es nicht ok, daß Du die Methode der Orga als unseriös betitelst, ohne Dich näher mit deren Unterlagen auseinandergesetzt zu haben und ohne daß Du weißt, wie die Gespräche verlaufen sind. (z.B. gibt es auf der homepage der Orga ganz viel Infomaterial über diese Krankheiten).
Wenn man dies nämlich gemacht hat und mit den Leuten gesprochen hat, dann weiß man, daß die Tests vor mind. 1 Jahr kaum was bringen, aber ehrlich gesagt bin ich auch bei erwachsenen Hunden sehr skeptisch und würde die Tests zuhause auf jeden Fall nochmals machen lassen, so wie in der Vergangenheit bei meinen Hunden auch geschehen.
Gerade bei einer Freundin habe ich es nämlich erlebt, daß deren Hund in Spanien positiv auf Leishmaniose getestet wurde und als er hier war ging der Titer stark nach unten, so daß keinerlei Behandlung mehr notwendig war.Wer vorhat einen Hund aus dem Süden zu adoptieren, der muß sich auf jeden Fall im Vorfeld mit den Krankheiten auseinander setzen (was auch die thread-starterin hiermit tun will) und man muß sich auch im Klaren darüber sein, daß die Krankheit auch nach Jahren ausbrechen kann, obwohl alles Tests negativ waren. Aber bei welchem Hund können nicht Krankheiten auftreten, mit denen vorher nicht zu rechnen war. Bei unserem 1. Hund haben wir das leider erlebt und er war nicht aus dem Süden.
Für uns steht fest: wir nehmen den Hund, ganz gleich, was sich ergibt, in die Zukunft kann niemand schauen und genau das ist die Frage, die sich jeder zukünftige Hundehalter stellen muß:
Bin ich dazu bereit zu meinem Hund zu stehen und kann ich es auch finanziell leisten, wenn mein Hund einmal erstlich krank wird! -
Nettes kleines Buch "Abenteuer Auslandshunde" (Daniela Tschepe). Vielleicht ist das was für dich?
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Hi, da ich glaube Du meinst mich damit, darf ich mich hierzu auch mal zu Wort melden, denn ich finde es nicht ok, daß Du die Methode der Orga als unseriös betitelst, ohne Dich näher mit deren Unterlagen auseinandergesetzt zu haben und ohne daß Du weißt, wie die Gespräche verlaufen sind. (z.B. gibt es auf der homepage der Orga ganz viel Infomaterial über diese Krankheiten).
Wenn man dies nämlich gemacht hat und mit den Leuten gesprochen hat, ...Ich habe Dich nicht genannt und die Orga nicht.
Dennoch finde ich einfach, das hat was von einem Werbeversprechen. Wie bei Stifxxxx Warenxxxx, wo ja auch die Testergebnisse perfektes Hundefutter verkünden und nur dann, wenn man sich näher damit befasst, merkt man, dass dem nicht so ist. Und so sehe ich das hier eben auch. Wenn da in Klammern stünde, dass das Testergebnis bei einem Hund unter 1 Jahr eh für die Tonne ist, dann wäre das für mich ok, aber so vermittelt es den Interessenten Sicherheit in einem ganz wichtigen Punkt: Gesundheit des Hundes. Und nur deshalb gehen diese Leute überhaupt einen Schritt weiter und sind dann nicht selten enttäuscht, wenn sie erfahren, dass die vermeintliche Sicherheit aufgrund des Mittelmeertests eben gar nicht aussagekräftig ist. Bei einem erwachsenen Hund weiß ich zumindest, dass er AKTUELL nicht erkrankt ist, wenn das Ergebnis negativ ist. -
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Ch finde es interessant, dass alle immer nur erzählen wie toll die Hunde doch sind, wie problemlos, sozial, dankbar .....
Sorry, aber das stimmt so nicht. Ich lese immer wieder, dass es viele Anfangsschwierigkeiten gibt, spreche da auch aus eigener Erfahrung.
Aber unsere z.B. ist jetzt ein toller Hund, mit Macken wie z.B. Geräuschempfindlichkeit, aber wenn man sie kennt, kann man durchaus damit leben.Deine Freundin hat Pech gehabt. Aber das kann auch mit "deutschen" Hunden aus dem Tierheim passieren, oder selbst mit Welpen, die nicht von einem verantwortungsvollen Züchter stammen.
Deswegen geht ja der Tenor in diesem Thread in die Richtung, dass man sich informieren und versuchen soll, ein Tier aus dem Tierschutz im Vorfeld ein wenig kennen zu lernen.
Und krank kann jeder Hund werden, ich werfe da jetzt einfach mal kommentarlos das Wort "Qualzucht" in den Raum.
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Also ich bin ja nun seit fast 1 jahr auch im Auslandstierschutz tätig nachdem ich in den deutschen Tierheimen hier in der Umgebung denen ich Hilfe angeboten habe leider sehr drastisch angeeckt bin..... Nunja, ist ja auch egal....
Ich bin PS für nun den 2. Verein und muss sagen dass alle meine Pflegis besondere Tierchen waren, allerdings mit völlig unterschiedlichem Charakter.... dessen muss man sich bewusst sein....
Mein 1. Pflegi war 5 Monate alt, mir gegenüber total lieb und anhänglich, vor männern panik pur (auch vor meinem eigenen), es war nicht immer leicht mit ihm in den 3 Monaten die er hier war aber jetzt in der Endstelle ist er ein absoluter Traumhund, fast nicht mehr ängstlich, läuft komplett frei (sogar im Ort)..... Er war ein Welpe aber hatte in seinen ersten 5 Lebensmonaten schon einiges durch was viel viel Arbeit bedeutet hat um aus ihm zu machen was er jetzt ist......
Die 2 danach waren super tolle Junghunde bzw. Welpen denen man den "Auslandsaufenthalt" null angemerkt hat, die hätten von jedem x-beliebigen Zücher sein können mit perfekter Sozialisierung, die waren super einfach.
Und meine erwachsene Hündin Erika war auch sehr zurückhaltend Fremden gegenüber, wollte sich nicht anfassen lassen, hat dass auch deutlich gezeigt (Ausser bei mir, ich konnte eigentlich alles mit ihr machen)
Somit ist sicher jeder Hund ein absolutes Überaschungspaket....
Was mir wichtig ist sind Mittelmeertests (!!!) sowie die Aufklärung über eben diese und der Hinweis darauf dass unbedingt nachgetestet werden muss nach 6-12 Monaten, erwachsene Hunde sollten im Idealfall kastriert sein und ein offener und hilfsbereiter Kontakt auch nach djer Vermittlung ist sehr sehr wichtig!!!
Du solltest aber wirklich nach vereinen schauen die mit Pflegestellen arbetien denn die Pflegestellen können den Hund meist sehr gut beurteilen weil sie mit ihm zusammen leben.... Nur weil der Hund im Canile xy fröhlich an den Zaun kommt wenn Menschen da sind heisst dass nicht dass er ein superduper Familienhund ist verstehst du was ich meine?? In den Pflegestellen leben die Hunde mit in der Famile und man lernt die recht gut kennen.....
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Um mal den ganzen Mythen etwas entgegenzutreten...
Ich habe in 4 Jahren Tierschutz im Tierheim mit Hunden aus aller Herren Länder gearbeitet, Deutschland, Italien, Spanien, Griechenland, Bulgarien, Ungarn, Frankreich....
Und unter'm Strich gab es keine nennenswerten Unterschiede, die sich nicht durch die Rasse erklären ließen. Wir hatten Angstbeißer aus Griechenland, Raufer aus Spanien, kranke Hunde aus Deutschland...Am Ende ist es egal woher der Hund kommt, Verträglichkeit, Anfängertauglichkeit, Gesundheit und Co hängen nicht von dem Land ab, aus dem Hunde kommen, sondern aus dem individuellen Zusammenspiel von Rasse, Prägung, Erziehung und allgemeiner Lebenserfahrung.
Im Großen und Ganzen würde ich da zustimmen.
Aber je nach Land meine ich schon unterschiedliche Tendenzen zu entdecken. Wie es ja auch so ein bisschen eine typische Spanieroptik oder Rumänenoptik gibt. :) Nur dass das Verhalten natürlich ganz entscheidend von den Erfahrungen vor Ort geprägt ist - und die können eben auch je nach Land typisch sein.
Ebenso kann die Selektion, wer überhaupt überlebt, typisch sein.Das Problem sehe ich auch darin, wenn man sich einen 6-monatigen Hund holt. Da ist die Welpenzeit vorbei - sprich man kann nicht selber für wichtige Erfahrungen in dieser Zeit sorgen- aber die Probleme, die sich aus Versäumnissen ergeben sind noch nicht richtig sichtbar.
Also eigentlich mit das "schwierigste" Alter zur Übernahme, finde ich.Der Hund sollte - wenn man eben gewisse Ansprüche an ihn hat - hier in Deutschland schon mind. einen Monat auf einer Pflegestelle gewesen sein, die auch Gassi geht, auch mal fremde Hunde und Menschen trifft etc. Die Pflegestellen in z.B. Spanien haben da meiner Erfahrung nach teilweise etwas sehr legere Vorstellungen davon, wie ein angenehmer Haushund sich so verhalten sollte. Und Pflegestelle in Deutschland, die einen großen "Durchlauf" haben, gehen nicht unbedingt groß raus mit dem Hund.
Das muss auch kein Problem sein, aber man weiß dann eben nicht, wie der Hund reagiert. Oder wie er z.B. reagiert, wenn er alleine unterwegs ist mit Menschen -. ohne Hundekumpel.Sehr vorsichtig bin ich mit Aussagen zur Verträglichkeit, wenn die Hunde aus Großgruppen kommen. Das ist eine ganz andere Sache als Zweithund hier: Gruppendynamik - wer legt sich schon gern mit 19 anderen an? Aber mit einem - das geht... Da müssen die Leute vor Ort schon ein Auge haben, dass die Aussagen wirklich verlässlich sind.
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Hallo Zusammen!
Erstmal viele Dank für die vielen Antworten, das hat mir schon sehr geholfen. Vor allem habe ich mich genauer mit der Problematik der Mittelmeerkrankheiten auseinandergesetzt, auch mal unseren Tierarzt dazu befragt, alles in allem war mir das Risiko einen kranken Hund zu bekommen doch zu groß.
Gestern ist jetzt unsere kleine Chili (Mischling, wird etwa 40 cm groß, blondes Fell und eine eher spitze Schnauze) hier eingezogen. Sie kommt aus der Slowakei und wurde dort mit ihrer Mama und einer Schwester ausserhalb einer Stadt gefunden. Scheinbar noch nicht lange alleine unterwegs, von ihren Besitzern ausgesetzt (alles Mädchen).
Sie ist jetzt 3 Monate alt und kriegt erstmal eine Menge Ruhe jetzt hier. Trotzdem kann man sehen, dass sie sehr neugierig und offen ist, begrüßt uns sofort freundlich und bemüht sich jetzt schon uns zu gefallen. Ich bin sehr gespannt was wir mit ihr so alles erleben und durchmachen :) -
Also ich würde keinen Hund über dubiose Internetanzeigen aufnehmen. Da weiss man nie wo der Hund herkommt. Es gibt auch vor Ort im Tierheim genug herrenlose Hunde. Da weiss man wenigstens das das eine seriöse Sache ist.
Wird der Hund krank muss man eben zum Tierarzt gehen.
Mein Hund kommt aus Spanien. Der ist weder gut sozialisiert noch dankbar. Glaub mal nicht, dass sich die Spanier grossartig Mühe geben ihre Hunde zu sozialisieren.... Und pflegeleicht? Naja kommt drauf an, von der Fellpflege her ist er pflegeleicht.
Soweit ich weiss nimmt das Tierheim Köln auch Hunde aus dem Ausland auf.
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