Kind tritt Hund auf den Schwanz, Hund schnappt nach Kind

  • Zitat

    Ah ja, da hätt ich mir ja meinen Kommentar sparen können. Hier wird ja schon über "Kackbratzen" und sonstiges diskutiert. Hätt ich mal doch erst alles durchgelesen.


    Aber egal wie, Tatsache ist, dass kein Richter sich auf eine Diskussion einlassen wird, wie sie hier geführt wird. Da wird es nur um die Schuldfrage gehen. Nachdem nicht das Kind den Hund gebissen hat, sondern der Hund das Kind, ist demnach der Hund dran schuld.
    Der Hund hat kein Einkommen, kein Postfach, keinen Ausweis, also wird der Hundehalter belangt. Diskussion Ende.


    So einfach ist das in meinen Augen. :sleep:


    Du solltest ein Vorschreibrecht haben! :gut:

  • Mich würde interessieren, wie es im hier vorliegenden Fall wirklich weitergeht. 13 Seiten waren ja jetzt wieder die typische Diskussion darüber wer wem die Schuld für was gibt und was wer wann und wie täte wenn.


    Dummerweise sind solche Fälle in der Regel recht eindeutig im Gesetzestext geregelt und je nachdem welche weiteren Schritte eingeleitet werden, kann in diesem Forum noch so sehr darüber diskutiert werden wer nun welche Schuld trifft: Die Leute die sich letztendlich wirklich damit beschäftigen werden, interessiert diese Diskussion nunmal einfach einen feuchten Kehrricht.

  • Hallo zusammen!
    Ich habe mir die ganze Diskussion mal durchgelesen und finde äußerst interessant, wie polemisch das Ganze im Lauf der Zeit geworden ist. Rein rechtlich (ob es mir gefällt oder nicht), sieht das ganze so aus, dass Hundebesitzer für jeden Schaden haften, den der Hund verursacht. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Halter auch Schuld an dem Schaden hat, also auch, wenn er nicht fahrlässig gehandelt hat. Das wird damit begründet, dass der boße Besitz eines Hundes prinzipiell bereits ein Gefahr für das nähere Umfeld darstellt.
    Wie ich das finde, ist wurscht, das ist die aktuelle Gesetzeslage.


    Ich bin übrigens Hundehalterin, Mutter und arbeite mit zum Teil sehr unerzogenen Kindern. Ich bemühe mich, meine eigenen Kinder so zu erziehen, dass sie respekt- und rücksichtsvoll mit Menschen und Tieren umgehen, ich bemühe mich um die Erziehung meines Hundes (perfekt bin ich sicher nicht, aber ich gebe mein Bestes) und ich sichere meinen Hund so gut ich eben kann, damit er keine Belästigung für Andere darstellt. Ich ärgere mich über erziehungsunfähige Eltern, um HH, die immer nur schreien "der tut nix", über Leute, die nur sich und ihre Befindlichkeit im Fokus haben, genauso wie über Kinder, die meinen Hund nicht in Ruhe lassen. Aber ich unterlasse es, generell den unerzogenen Kindern bzw. deren Eltern auf der einen Seite oder den unfähigen HH auf der anderen Seite die Schuld zuzuschieben, wenn so etwas passiert.


    Das ist ganz einfach ganz blöd gelaufen, wer da letztendlich die Schuld hat, kann ich aus der Ferne überhaupt nicht beurteilen. Aber aus der aktuellen Gesetzgebung heraus können die Eltern rechtliche Schritte einleiten und es kann sein, dass der Hund zum Wesenstest muss oder ihm Leinen- und Maulkorbzwang auferlegt werden.


    Ich wünsche Euch, dass sich die ganze Sache einigermaßen friedlich regeln lässt und dass es keine schwerwiegenden Konsequenzen für Euch und den Hund geben wird.


    LG, Eva

  • Zitat

    Mich würde interessieren, wie es im hier vorliegenden Fall wirklich weitergeht. 13 Seiten waren ja jetzt wieder die typische Diskussion darüber wer wem die Schuld für was gibt und was wer wann und wie täte wenn.


    Dummerweise sind solche Fälle in der Regel recht eindeutig im Gesetzestext geregelt und je nachdem welche weiteren Schritte eingeleitet werden, kann in diesem Forum noch so sehr darüber diskutiert werden wer nun welche Schuld trifft: Die Leute die sich letztendlich wirklich damit beschäftigen werden, interessiert diese Diskussion nunmal einfach einen feuchten Kehrricht.


    Genau! (bis auf das dummerweise. Da würde ich sagen "glücklicherweise"!)


    Und wenn dann kommt "aber das Kind ist ja dem Hund auf den Schwanz getreten", dann wird es heissen: "dann verklagen sie die Eltern in einem neuen Fall". Hier verhandeln wir den Fall, dass der Hund das Kind gebissen hat.

  • Ja, früher war alles besser.


    Ich wurde übel von einem Collie gebissen, den ich auf Aufforderung des Halters gestreichelt habe. Der Typ hat sich wohl nicht mal entschuldigt ... ich war 3.


    Später habe ich mich nicht von der Schule heimgetraut, weil im Dorf ein Dobermann streunte (der sprang immer über den Zaun) und mit Vorliebe Kinder stellte.


    Ja, das war toll früher!


    Jemand hat hier ganz entrüstet geschrieben: Soll man denn alles vorhersehen, hinten Augen haben usw - bald darf man ja nirgends mehr hin wo Menschen sind.
    Ja, so schauts aus - wegen dieser einstellung gibt es immer mehr Hundeverbote und Leinenpflicht. Es gibt heute soviel Hunde in Städten und Wohngebieten wie noch nie! (Dafür so wenig Kinder wie noch nie...)


    Das geht nur gut, wenn HH verdammt gut aufpassen, rücksichtsvoll sind und sich im Klaren darüber sind, dass sie mit ihrem Hobby das Leben anderer Menschen u.U. ziemlich beinträchtigen. Ich kenne Leute, die sich nicht überall spazierengehen trauen, weil sie Angst vor Hunden haben, es gibt Beissvorfälle (das wird nicht besser weil es das schon immer gab!!) und Hundescheisse überall.


    Wer sich entscheidet, ein wehrhaftes Tier in direkter Nähe zu vielen Menschen zu halten, der ist dafür komplett verantwortlich. Das ist einfach so! Shit happens - aber nur, weil wir meinen, Hunde haben zu müssen. Und sie unserer Umwelt antun.


    In diesem Fall würde ich mich entschuldigen, erklären was passiert ist und die Eltern nicht provozieren, indem man das Kind zum Schuldigen macht. Die waren vermutlich einfach nur aufgebracht und erschrocken.


    Meine Tochter wurde vor Kurzem von einem Hund angefallen, ihr Vater dabei heftig gebissen. Die Hunde haben das Lager von ein paar Obdachlosen verteidigt. Sie haben sich völlig normal verhalten für Hunde, wollten die Eindringlinge vertreiben... trotzdem geht sowas natürlich gar nicht. Mein Ex hat auch die Polizei gerufen, weil das einfach zu gefährlich ist, da spielen öfter mal Kinder. Die Obdachlosen Hundebesitzer waren so fassungslos und zerknirscht und am Boden zerstört, dass sie meinem Ex dann aber leid getan haben und er keine Anzeige erstattet hat. Hätten die ihm und dem Kind noch die Schuld gegeben - ich glaube, da hätte es richtig Ärger gegeben.


    Ich weiß, dass diese Fälle nicht vergleichbar sind! Es ist einfach nur eine Anekdote, um zu zeigen, wieviel Unterschied das Verhalten des HH auch nach einem blöden Vorfall noch ausmacht.

  • In dem Fall der TE hätte ich es als schöne Geste empfunden, dem Kind anzubieten ihm die Sichtweise eines Hundes zu erklären, über Gefahren aufzuklären, das Kind wieder an Hunde heranzuführen und somit hoffentlich eine lebenslange Angst vor Hunden zu nehmen.

  • Zitat


    Die Leute die sich letztendlich wirklich damit beschäftigen werden, interessiert diese Diskussion nunmal einfach einen feuchten Kehrricht.


    Und? Soll nun heißen?


    Laßt das Diskutieren sein oder was meinst Du damit?


    Wenn ja, dann laß doch solche Fragen eines Mitgliedes nicht zu. Schieb solch einen oder ähnliche Threads in den Papierkorb. Bist doch Mod :D


    Ich weiß, wie die Rechtslage aussieht und was eventuell auf den TS zu kommen kann, aber was ich an solchen Diskussionen interessant finde ist, die Einstellung der DF-Hundehalter. Da geht einem so manches Licht auf :lol:


    Gaby und ihre schweren Jungs

  • Zitat

    "Nur" einen Bluterguss und ein zerrissenes T-Shirt? :???: Ich finde das ne ganze Menge, ehrlich gesagt. Mein Hund - 66 cm SH - ist von einer Freundin getreten worden, weil er in der Küche rumlag und sie ist ausversehen draufgetreten, sie hat weder blaue Flecken, noch ein zerrissenes T-Shirt, sondern ist unversehrt. Das einzige, was mein Hund gemacht hat, war, dass er laut gebellt hat.


    Ich meine, wenn ich Blutergüsse und ein zerrissenes T-Shirt von meinem Hund habe, ok, damit kann ich gut leben (hatte ich auch, als er Welpe war). Aber ich MUSS meinen Hund unter allen Umständen so sichern, dass eben meiner Umwelt sowas nicht passieren kann. Das Kind kann ein schweres Trauma und lebenslange Angst vor Hunden davon tragen, wenn es dumm läuft. Ich für meinen Teil finde das nicht "normal".


    Ich denke, es gibt immer 2 Seiten der Medaille einer Geschiche, je nachdem, wer sie erzählt. Aber das offensichtlich fehlende Einsehen von Euch - "Nur" Bluterguss und zerrissenes T-Shirt - und die Aufregung der Eltern.... ehrlich gesagt, würde ich da gerne die andere Seite hören dazu.


    Der Hund hat aber geschlafen und sich erschrocken. Ich finde da kann man das verstehen.


    Und vllt lernt der Junge nur so das er seine Augen aufmachen muss!


    Ich hoffe das der Vorfall keine Folgen für euch hat.


    Gesendet von meinem Galaxy s4

  • Ich bin nach wie vor der Ansicht, dass in diesem konkreten Fall der Hundehalter seiner Sorgfaltspflicht nachgekommen ist, der Hund lag angeleint zu seinen Füssen,


    und dass die Eltern ihre Aufsichtspflicht verletzt und zugelassen haben, dass sich das Kind vertrauenseelig oder unbeabsichtigt dem gesicherten Hund nähert und ihm auf den Schwanz tritt- ihm weh tut- (nicht streichelt) - einem schlafenden Hund. Das Opfer (Kind) hat sich mit Billigung seiner Eltern von sich aus auf den Hund zubewegt und die Eltern haben es zugelassen, dass es sich dieser Gefahr aussetzt.


    Da liegt wahrscheinlich ein Mitverschulden vor. Womöglich haben die Eltern das auch so empfunden und deshalb ihre Adresse nicht rausgegeben...

  • Zitat

    Es war aber kein schlichtes vorbeirennen, sondern das Kind ist dem Hund auf den Schwanz getreten. Und ja - so etwas kann mal passieren! Aber es gibt den Eltern noch lange nicht das Recht so ausfallend zu werden und das der Hund eventuell Maulkorbpflicht bekommt. Hinten hat man eben keine Augen und ich erwarte von Eltern, das man dem Kind das beibringt!
    Ansonsten brauchen wir mit so einer Einstellung mit unseren Hunden bald nirgends mehr hin wo Menschheit ist.


    Der Satz stimmt - aber in Bezug auf Deine Einstellung, nicht auf meine.
    Weswegen haben wir den die Rassenliste, die Auflagen, den Wesenstest usw usw - weil Kinder gebissen worden sind. Da hört nun mal bei vielen Menschen der Spass auf.
    Wenn sich ein Hundekiefer um einen Kinderarm schließt, wollen die meisten Leute sicher nicht hören 'Das kann schon mal passieren'


    Dogge <-> 7jähriges Kind, nicht 'grantiger Zwergpinscher' <-> erwachsener Mensch
    An Stelle des TS würde ich da gaaaanz klitzekleine Brötchen backen auf der Polizeistation.

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