Kind tritt Hund auf den Schwanz, Hund schnappt nach Kind


  • Man darf nicht vergessen das es Kinder sind? Man darf auch nicht vergessen das es ein Hund ist und sowas da leider schon mal passieren kann wenn er sich erschrickt etc!


    Das da gleich welche sagen das man mit so nem Hund nix im Park zu suchen hat ist ja wohl lächerlich. Das könnte jedem!!! passieren..


    Ich habe selbst ne kleine Tochter die allerdings erst 7 1/2 Monate alt ist und natürlich noch nicht läuft, aber sie muss später einfach schauen wo sie hinläuft und wenn sie nicht aufpasst kanns halt auch mal wehtun. Das wird sich auch nicht vermeiden lassen.


    Von meinem Bruder die Jungs sind 3 und 5 und sehr wild, aber auch die passen auf wo sie hinlaufen und sind Amy noch nie irgendwo drauf getreten. Und wenn sies mal tun sollten bekommen sie ne Ansage das sie auch ein bisschen aufpassen müssen.


    Der Junge im Park muss nun wirklich nicht 1cm am Hund vorbeilaufen und ne Dogge übersieht man nicht so leicht.


    Gesendet von meinem Galaxy s4

  • Mal zu "eine Dogge übersieht man nicht so leicht".
    Vor ca. 30 Jahren lag ich mal am Baggersee.
    Da tobte ein Mädchen mit ihrem Hund, so schätzungsweise 50 cm Schulterhöhe.
    Er sprang über mich, aber mitten auf meinen Bauch. Das war sehr schmerzhaft.
    Auch Hunde machen so einen Mist :smile:

  • Ich denke in diesem Fall kann man niemanden einen Vorwurf machen und es gibt, in meinen Augen, keinen Schuldigen. Es halt leider einfach total blöd gelaufen. Das Kind wollte nur toben und ist dem Hund versehentlich auf den Schwanz getreten. Der Halter hatte seinen, bis dahin, so wie ich es verstanden haben, absolut unauffälligem Hund, wirklich gut gesichert. Der Hund hat sich vermutlich nur sehr erschrocken, weil er gedöst bzw. geschlafen hatte. Was geblieben ist, ist das berühmte Restrisiko. Klar muß der Halter für den Schaden aufkommen und hätte er aufmerksamer sein können/müssen. Aber von Schuld kann man hier, meiner Meinung nach, nicht sprechen.
    Allerdings würde ich als Halter meinen Hund nach so einem Vorfall trotzdem auf jeden Fall einem kompetenten Trainer/in anschauen lassen. Denn, und das klang ja hier auch schon häufiger an, nicht jeder Hund geht in einer solchen Situation "nach vorne" und schnappt ab. ( Ich habe zwar erst den Zweiten, aber mein Erster hat es nicht getan und auch bei Till wäre ich mir sehr sehr sicher, daß er es ebenfalls nicht tun würde. )
    Von daher wäre es mir als Halterin wichtig, nach einem solchen Vorfall, zu wissen ob ich meinen Hund da richtig einschätze, oder er doch über einen höheres Aggressionspotential verfügt als ich denke; um dann in Zukunft richtig handeln zu können.


    LG


    Franziska mit Till

  • Zitat


    Man darf auch nicht vergessen das es ein Hund ist und sowas da leider schon mal passieren kann wenn er sich erschrickt etc!


    Und genau das ist die Argumentation, die dazu führt, dass Hundehalter immer mehr eingeschränkt werden.


    Die generelle Einstellung ist heutzutage doch "von einem Hund darf keinerlei Gefahr ausgehen".


    Da Verständnis dafür zu erwarten, dass ein Hund Zähne hat und diese in solchen Situationen ggf. Auch einsetzt ist etwas viel verlangt.


    Das Verständnis von Tierhaltung war vor 20-30 Jahren noch anders. Bei uns hätte es als Kinder noch geheissen "dein Pech, warum guckst Du auch nicht, wo Du hinrennst, dein Pech, der Hund hat nun mal Zähne um sich zu verteidigen".


    Heute ist das halt nicht mehr so, ob uns das gefällt oder nicht ... Und mit kindischem Getrotze a la "aber mein Hund und ich haben auch Rechte" wird sich daran nichts ändern. Im Gegenteil, das wird die Situation nur verschärfen.
    Denn leider muss ich sagen sind wir Hundehalter als Ganzes durchaus Schuld an dieser Entwicklung.


    Das fängt damit an, dass immer mehr Hundehalter selbst nicht wirklich realisieren, dass ein Hund Zähne hat. Da wird erwartet, dass jeder Hund sich mit jedem verträgt und jeder Hund mit jedem spielen will, immer und jederzeit ... Sonst ist Hund "schlecht sozialisiert".


    Zeigt ein Hund einem anderen Hund mal deutlich die Grenzen, wird sofort von "asozialem, aggressiven Mistvieh" geredet.


    Das Bild vom Hund, das in den letzten 10-15 Jahren entstand ist das eines übergrossen Steifftieres, dass tatsächlich frisst, sich selbständig bewegt und generell lebt.


    Dazu beigetragen hat mE der Labbi- und Golden-Boom, der vor Jahren gerade bei den Neuhundehaltern so richtig durchkam. Da war dann die Familie, dazu gehörte gemäss heiler Rosamunde Pilcher Welt ein netter Golden oder Labbi. Und dann wurde das Verhalten dieser Hunde als "normal" angesehen ... Man hatte ja keine andere Erfahrung.


    Kein Wunder, dass immer mehr Leute der Meinung waren, so muss ein Hund sein ... Und alle anderen als aggressiv, asozial und gefährlich abgestempelt wurden.
    Ist auch verständlich, wer lässt sich gern sagen, dass eigentlich der knurrende, Zähne zeigende Hund das richtige Verhalten zeigt und nicht der eigene lieb guckende "der will nur spielen" Wuff?


    Das Bild des Hundes in der Öffentlichkeit hat sich geändert ... Heute will die breite Masse nicht mehr wissen, dass Hunde Zähne nicht nur zum fressen haben.


    Zumal zwar immer mehr Hunde gehalten werden, aber gleichzeitig der Kontakt zu Tieren und generell der Natur immer weniger wird. Und damit auch das Verständnis dafür.


    Dem Hundehalter kann man rein verstandesmässig keinen Vorwurf machen, vor 20 Jahren hätte er den Eltern das Geld für das T-Shirt in die Hand gedrückt, das Kiddi hätte ein Eis bekommen und das wäre es gewesen.


    Heute sieht es halt anders aus ... Und da müssen wir Hundehalter uns durchaus fragen, wie wir in der Öffentlichkeit dastehen wollen ...

  • Yane, was schlägst du vor?
    Allzeit-Leinenhaft, Debarking, Declawing wie es uns die Amis vormachen? Den Hund nur noch im eigenen Garten bewegen oder in menschenverlassene Outbacks fahren (die wir hier nicht haben)?

  • Sag mal, was soll das schwachsinnige Gepampe?


    Ist doch nicht meine Schuld, dass sich die Einstellung in den Köpfen der Menschen geändert hat ... Und da heisst es nun mal, dafür zu sorgen, dass es nicht noch schlimmer wird ... Mit Kommentaren der Marke "das Kind war doch selbst schuld" wirst Du garantiert kein Verständnis bei Nichthundehaltern ernten.


    Offentsichtlich scheint der Threadersteller diesbezüglich vernünftiger zu sein als so einige hier im Forum.

  • Zitat

    Sag mal, was soll das schwachsinnige Gepampe?


    Ist doch nicht meine Schuld, dass sich die Einstellung in den Köpfen der Menschen geändert hat ... Und da heisst es nun mal, dafür zu sorgen, dass es nicht noch schlimmer wird ... Mit Kommentaren der Marke "das Kind war doch selbst schuld" wirst Du garantiert kein Verständnis bei Nichthundehaltern ernten.


    Offentsichtlich scheint der Threadersteller diesbezüglich vernünftiger zu sein als so einige hier im Forum.


    ich hoffe ja, du meintest nicht mich, denn ich habe nicht "gepampt" sondern eine, mehr oder weniger, rhetorische Frage gestellt. Du hast ja Recht, aber was ist die Folge, was die Konsequenz? Soll man sich als Hundehalter noch mehr als in Luft auflösen, soll man sich alles anhängen lassen und an den Gesellschaftsrand schubsen lassen?
    Oder soll man keine Hunde mehr halten, die noch wie Tiere agieren, sondern nur noch ich liebe alles und jeden Hunde?
    Oder soll man sie nur noch Fort-Knox-Artig sichern?

  • Ich versteh's auch nicht ganz. Wenn ein Kind eine Katze aergert und eine Kralle abkriegt wird auch nicht gleich der Katzenbesitzer bei der Polizei angezeigt. Wenn ein Kind im Streichlzoo von einer Ziege gebissen / umgeworfen wird, oder ihm ein Pferd auf den Fuss tritt, oder der Hamster beisst, weil das Kind ihn beim Schlafen stoert, dann wird deswegen auch niemand verklagt. Ein Bauer muss seine Rinder auch nur so einzaeunen, dass keine Rinder raus kommen, aber er ist nicht dafuer verantwortlich, wenn ein Kind auf die Weide laeuft und dort von den Rindern belaestigt wird.
    Nur bei Hunden, da ist es aus irgendeinem Grund anders...


    Klar ist ein Kind ein Kind, manchmal passen die einfach nicht auf. Klar will keiner, dass sein Kind zu Schaden kommt, aber irgendwo muss man doch auch die Kirche im Dorf lassen. Es ist nichts passiert ausser einem Bluterguss - im besten Fall hat das Kind dabei gelernt, dass man bei Hunden aufpassen muss, ihnen nicht weh zu tun.

  • Es ist nichts passiert ausser einem Bluterguss und einer Anzeige und einer Vorladung.
    Und laut unseren deutschen Hundegesezten wird der Hund Maulkorbzwang und Leinenzwang bekommen. Evt.muss Hund noch einem Sachverständigen vorgeführt werde und wenn Hund und Halter ganz grosses Pech haben ist dieser Sachverständige komplett inkompetent.


    Und im allerschlimmsten Fall werden Hunde auch beschlagnahmt und sind auch Hunde schon getötet worden.
    Diese Konsequenz ist nun mal nicht wegzuleugnen.


    Und jeder kann ruhig auf einer Parkbank sitzen, während sein Hund neben ihm liegt und schläft.

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