Listenhunde in Thüringen
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Hallo liebe Leute,
ich habe ein Paar Fragen bezüglich Listenhunden in Thüringen und alles drum herum.
Aber erstmal zu der Geschichte und zum besseren Verständnis wie ich grade auf solche Rassen wie Pitbull und Co. komme.
Als ich noch ein kleiner Knatz war hat mich mein Opa eig fast täglich mit zu meinen Onkel genommen um sich bei ihn um das ganze Viehzeug zu kümmern da mein Onkel als Schafscherer innerhalb der Woche meist unterwegs war in Deutschland. Der hatte seitdem ich denken kann schon immer Hunde, kann mich zwar nicht mehr an alle erinnern da es nun schon etliche Jahre her ist aber Drei sind mir ganz besonders im Gedächtnis geblieben. Das war eine Rottweiler Dame und zwei Pitbulls, ein brauner Red Nose Rüde den er aus Polen aus schlechter Haltung von der Arbeit mit nach Hause gebracht hat. Der andere Pitti war eine gescheckte bzw gestreifte, braun schwarze Mischlings Hündin.
Und ich hatte mich damals jedes mal riesig gefreut wenn wir dahin gefahren sind wegen den dreien.
Also hab ich Opa immer "geholfen"beim Viehzeug machen damit wir auch ja schnell mit den Hunden raus konnten.
Die drei waren immer super lieb zu mir, der Rüde hatte mich sogar immer zum "fressen" gern und hat mich immer halb Tod geschlabbert. Also hätte ich da Duschzeug gehabt hätte ich es Abends nimmer machen brauchen wenn der mit mir fertig war
Joa als ich dann ein paar Jahre älter war, ich glaub 9 oder 10 und Opa mitbekommen hat das sich die Hunde super mit mir verhalten haben beim Gassi gehn und auch immer auf mich hörten hat er mich dann immer mit ihnen alleine Spazieren gehen lassen und er hat in der Zeit die Tiere gemacht. Es war jedes mal ein riesen Spaß mit den dreien.
Damals stand für mich eigentlich schon fest, irgendwann hälst du auch mal einen solchen Hund.Das ging so noch ein paar Jahre weiter bis mein Opa gesundheitlich nicht mehr fitteste war und mein Onkel dann auch in den Norden gezogen ist. Dann mit 15 oder 16 als ich das Internet für mich entdeckt hatte kam dann nach und ein Stein ins Rollen. Ich informierte mich über Pitbulls, Amstaffs usw.
Mir gefallen diese Rassen einfach sehr gut, der große Kopf, der muskulöse Körper, die Agilität, das Verhalten, der Charakter usw.Nun, mittlerweile bin ich fast 21 und werde so langsam aber sicher Pflügge. Da Mutti und Oma nicht grade die größten Hundefreunde sind obwohl beide ihr Leben lang mit Hunden zu tun hatten kam so ein Hund nie in Frage.
Allerdings eröffnet sich mir dann die Gelegenheit, wenn ich meinen eigenen Haushalt habe, meinen Traum zu erfüllen.Aber ehe das passiert möchte ich mich doch erstmals Intensivst über alles rund um die Rassen, Haltung usw informieren.
Als erstes Frage ich mich welche Rassen auf dieser (sinnfreien) Liste in Thüringen stehen? Ich kann irgendwie keine Liste im Internet dazu finden und wüsste jetzt auch nicht an wen ich mich dazu wenden sollte um dies zu erfahren.
Als nächstes stellt sich mir die Frage, was man alles benötigt um einen solchen Hund hier in Thüringen zu halten?
Gibt es in Thüringen ein, ich sag mal Tierheim für solche Rassen?
Wie kompliziert sind sie im realen Alltag?
Sind Pitbulls o.ä. für Agility oder anderen Hundesport geeignet?
Ist der Besuch einer Hundeschule ratsam, also nicht nur paar Wochen lang sondern regelmäßig und auf Lebenszeit?Mir fallen sicherlich noch mehr Fragen ein bzw ergeben sich aber jetzt im Moment erstmal nicht
Ich freue mich auf Antworten :)
Liebe Grüße
AndyO92PS: Hoffe ich bin hier in der richtigen "Abteilung" gelandet für diesen Thread, ansonsten bitte verschieben :)
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In Thueringen gilt seit 2011 das "Gesetz zum Schutz der Bevoelkerung vor Tiergefahren", das die alte Hundeverordnung von 2000 abloeste.
http://www.thueringen.de/imper…25/tiergefahrengesetz.pdfAls gefaehrliche Hunde gelten Pitbull Terrier, Am Staffordshire Terrier, Staffordshire Bullterrier und Bullterrier und deren Mischlinge (bei denen der "Phaenotyp deutlich hervortritt"). Im Zweifelsfall muss der Halter die Rasse per Gutachten belegen. Der Rottweiler steht in Thueringen nicht auf der Liste.
Fuer diese Hunde gilt eine Erlaubnispflicht. Zwei wichtige Punkte dabei sind, dass ein "besonderes wissenschaftliches oder berufliches Interesse" bestehen muss, und dass "der Bedarf durch Hunde anderer Rassen nicht angemessen befriedigt werden kann". Ausserdem besteht ein Zucht- und Handlungsverbot, das heisst weder das Zuechten noch das Kaufen und Verkaufen dieser Rassen ist erlaubt. Der Import aus dem Ausland (z.B. Mitbringen aus Polen wie Dein Opa) ist eh bundesweit verboten.
Ich habe mit Thueringen persoenlich keine Erfahrungen, aber das hoert sich danach an, als sei es (wie z.B. in Bayern und Brandenburg) sehr schwierig bis praktisch unmoeglich, ueberhaupt eine Genehmigung zu bekommen. Wenn Du das wirklich ernsthaft verfolgen willst wuerde ich mich als erstes mal mit dem Ordnungsamt Deiner Gemeinde in Verbindung setzen.
Unabhaengig davon kann die Gemeinde z.B. einen erhoehten Steuersatz oder zusaetzliche Auflagen festlegen.Zu den nicht-gesetzlichen Aspekten: ich weiss nicht, wie Deine Zukunftsplaene aussehen, ob Du z.B. zur Miete wohnen wirst, ob Du moeglicherweise beruflich den Wohnort wechseln musst etc, aber man schraenkt sich mit einem solchen Hund sehr stark ein.
Obwohl ich es eigentlich immer wollte habe ich meine Hunde (die in Deutschland auf der Liste stehen) erst uebernommen, als klar wurde, dass ich laengerfristig nicht mehr in Deutschland wohnen werde. -
Danke schon mal. Also stehen nur die paar Rassen auf der Liste und mehr nicht? Na dann hätten die sich das auch sparen und so lassen können ohne Liste..
Berufsmäßig bleibe ich da wo ich jetzt bin, umziehen tue ich in eine Mietswohnung hier im Dorf (da sind Tiere keine Probleme).
In wie fern meinst du das mit den stark Einschränken? Wüsste jetzt nicht wieso. -
Ja, nur diese Rassen stehen auf der Liste, und zusaetzlich Hunde die auffaellig geworden sind.
Bei einer anderen, aehnlich aussehenden Rasse wuerde ich drauf achten, dass der Hund nachweisbar dieser nicht gelisteten Rasse angehoert (also z.B. ordentliche VDH-Papiere hat). Ansonsten bist Du in der Beweispflicht, z.B. per Rassegutachten nachzuweisen, dass Dein Hund kein Listenhund ist. Einen Listenhund einfach als was anderes anzumelden ist keine gute Idee und geht sehr oft nach hinten los.Mit "stark einschraenken" meine ich, dass man halt nicht mehr so frei ist mit einem Listenhund. Ist natuerlich auch eine Frage des Lebensstils, aber z.B. wird jeder Umzug schwieriger (Vermieter finden, der Listenhunde erlaubt, Unzug nach Bayern und Brandenburg geht gar nicht etc); man hat Auflagen zu erfuellen, die in jedem Bundesland anders sind (z.B. Leinen-/Maulkorbpflicht); z.T. erhoehte Hundesteuer; jeder Urlaub wird komplizierter (z.B. Rasselisten in Daenemark, England, Frankreich, und Kroatien, viele Fluggesellschaften nehmen keine Listenhunde mit); viele Tierpensionen / Hundesitter nehmen keine Listenhunde, all solche Dinge. Bei mir war es z.B. ziemlich klar, dass ich nicht die naechsten 10 Jahre am selben Ort arbiten und leben werden, und so habe ich mich halt dagegen entschieden.
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