Hat wer Erfahrung mit Rickettsien?
-
-
Hallo zusammen,
ich habe mich als Pflegestelle mit Übernahmeoption für einen Hund aus Spanien angeboten. Leider kam bei der Blutuntersuchung heraus, dass sie Rickettsien / Rickettsiose hat (als sie gefunden wurde, war sie wohl übersät mit Zecken). Vor ein paar Tagen wurde bereits in Spanien mit der Gabe von Doxycyclin begonnen. Jetzt am Samstag kommt sie in Deutschland an. Eigentlich freue ich mich schon sehr, aber nun mache ich mir doch Sorgen..
Hat einer von euch Erfahrung mit dieser Krankheit? Was muss ich - außer die medikamentöse Behandlung - noch beachten?
Hoffe, ihr könnt mir helfen :/
LG
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Wir sind gerade dabei, seit 5 Tagen Doxycyclin wegen zufällig entdeckter Ehrlichiose (er hat keins der spezifischen Symptome gehabt) zu geben. Unser Hund bekomnt einen Magenschoner dabei, weil die Tabletten wohl recht ätzend für die Schleimhäute sind. Daher sollten die Tabletten auch gut in ein Stück Wurst verpackt werden. Wir geben diese zum Schluss der Mahlzeit, damit schon ordentlich was im Magen ist.
Zu Rickettsien kann ich dir speziell leider nichts sagen.
-
Danke für die Antwort!
Ist aber zumindest schonmal gut zu wissen, dass das so auf den Magen geht.. Ich denke nicht, dass man in dem Sammelpunkt in Spanien dann noch daran denkt, Magenschoner zu holen. Da ich am Freitag sowieso mit meinen Frettchen zum TA muss, werde ich gleich mal danach fragen. Danke für den Tipp
-
Hallo,
ich vermute mal, es handelt sich um Rickettsia conorii.
Eine Behandlung ist nur nötig, wenn der Hund Symptome hat (kann sich z.B. auch über das Blutbild in Form einer Anämie äußern), die Erreger also aktiv sind und ansonsten völlig nutzlos - gleiches gilt auch für die rein auf dem Antikörpertiter basierende Behandlung gegen Anaplasmose, Ehrlichiose und Co. Möglicherweise ist die Behandlung also gerade völlig überflüssig. Zwar ist Doxycyclin kein Lutschbonbon, aber das Kind ist ja nun schon in den Brunnen gefallen und dein potentieller neuer Begleiter wird's überleben.Bei einem Hund mit einer Infektion mit Rickettsia conorii ist es, wie bei allen anderen Parasitosen auch, ratsam, dass der Hund gesund ernährt wird, keinen großen unnötigen Stress hat und eigentlich sollte ein Hund mit einer derartigen Erkrankung auch nicht mehr geimpft werden...
Ansonsten ist es so, dass es oftmals überhaupt nicht zu einem Ausbruch kommt und der Titer nur im Rahmen eines Mittelmeerchecks auffällt.
LG
Shalea -
Zitat
Hallo,
ich vermute mal, es handelt sich um Rickettsia conorii.
Eine Behandlung ist nur nötig, wenn der Hund Symptome hat (kann sich z.B. auch über das Blutbild in Form einer Anämie äußern), die Erreger also aktiv sind und ansonsten völlig nutzlos - gleiches gilt auch für die rein auf dem Antikörpertiter basierende Behandlung gegen Anaplasmose, Ehrlichiose und Co. Möglicherweise ist die Behandlung also gerade völlig überflüssig. Zwar ist Doxycyclin kein Lutschbonbon, aber das Kind ist ja nun schon in den Brunnen gefallen und dein potentieller neuer Begleiter wird's überleben.Bei einem Hund mit einer Infektion mit Rickettsia conorii ist es, wie bei allen anderen Parasitosen auch, ratsam, dass der Hund gesund ernährt wird, keinen großen unnötigen Stress hat und eigentlich sollte ein Hund mit einer derartigen Erkrankung auch nicht mehr geimpft werden...
Ansonsten ist es so, dass es oftmals überhaupt nicht zu einem Ausbruch kommt und der Titer nur im Rahmen eines Mittelmeerchecks auffällt.
LG
ShaleaHallo Shalea,
danke für die ausführliche Antwort.
Genau, Rickettsia conorii ist gemeint. Ob sie Symptome zeigt, weiß ich leider noch nicht - wurde mir nichts von mitgeteilt. Ich glaube jedoch, dass sie aufgrund des Blutergebnisses behandelt wird. Was genau aus diesem Blutbild hervorgeht, kann ich auch nicht sagen. Bei R. C. steht nur ein viel höherer Wert als sein sollte.
Das mit der Ernährung habe ich auch schon gehört. Damit habe ich mich schon seit längerem beschäftigt, weil ich meinen Hund so oder so gesund ernähren möchte
Aktuell studiere ich auch Hundeernährung, komme zur Zeit nur nicht so zum Lernen
Meinst du, dass sie generell nicht mehr geimpft werden soll? Oder nur während der Medikamentengabe bzw. während auftretenden Symptomen?
Kann man sonst ganz normal mit dem Hund umgehen? Also auch im Hundesportbereich?
Wenn sie sich eingelebt hat und es ihr Spaß macht würde ich gern verschiedene Sportarten mit ihr testen - je nachdem an welcher sie die meiste Freude hat. Oder würde das schon unter Stress fallen?LG
-
-
Hallo du,
ich denke, dass eine allgemein gesunde Lebensführung beim Hund wie beim Menschen gleichermaßen die Chancen auf ein gesundes Leben erhöht. Klingt eigentlich ganz einfach und im Grunde ist es das auch, schließlich sollte jeder daran interessiert sein, seinem Hund ein möglichst gesundes Leben zu ermöglichen.
Ich persönlich gehöre zu den Menschen, die ihre Hunde trotz ihrer Erkrankungen nicht in Watte packen. Es gewisser Stress gehört zum Leben dazu. Wenn mein Hund an einem Sport Spaß hat, soll er den im Rahmen seiner Möglichkeiten machen. Mein Rüde ist herzkrank und bis vor kurzer Zeit haben wir Zughundesport und große Bike-Touren gemacht - der Kardiologin hat's regelmäßig die Haare aufgestellt, aber letztendlich ist für mich die Lebensqualität und nicht die -quantität entscheidend. Dem Hund wird's egal sein, ob er zenn wird oder zwölf, solange er ein glückliches Leben (und Spaß gehört für mich dazu) führen konnte. Der Mensch (und ich nehme mich da keineswegs aus) ist derjenige, der sich an Zeit klammert... der Hund lebt in der Gegenwart, für ihn ist entscheidend, was man JETZT aus seinem Leben macht.
Also ja, natürlich kannst du mit dem Hund Hundesport machen.Bezüglich der Impfungen gibt es verschiedene Meinungen. Grundsätzlich würde ich mich an deiner Stelle wirklich gut über Impfungen und deren Nutzen informieren und wirklich nur absolut für euch und eure Situation notwendige Impfungen verabreichen. Von einer jährlichen Volldröhnung würde ich auf jeden Fall Abstand nehmen.
Dein Hund ist ein Hund wie jeder andere auch. Er ist nicht schwer krank, sondern hatte erst einmal nur Kontakt mit einem Erreger, so wie wir es in unserem Leben auch immer wieder haben. Ich würde mir erst einmal keine allzu großen Sorgen machen. Der Hund wird aktuell behandelt und wenn das Blutbild keinen Anlass zur Sorge gibt, würde ich einfach in das neue Leben mit dem neuen Hund an meiner Seite starten und mir keinen großen Kopf machen.
Alles Gute für euch!
LG
Shalea -
Hallo Shalea,
ich hätte es nicht besser ausdrücken können :-)
Natürlich hast du mit dieser Ansicht Recht, wie ich finde. Meine Reitlehrerin handhabt es genau so mit ihrem Hafi, der allergisch gegen jegliche Gräser ist. Ja, aber was wäre es für ein Pferdeleben ohne Weide?!
Blöderweise habe ich vor lauter Sorgen machen (ich kannte die Krankheit bisher nicht und was man im Internet immer so liest, muss ich dir sicher nicht erzählen) die Situation gar nicht aus diesem Winkel betrachtet, obwohl ich es so unterschreiben würde; so lange es den Hund nicht "umbringt", sollte man das beste aus seinem Leben machen! Ich halte auch nichts davon, Leben unnötig in die Länge zu ziehen, wenn das Tier nichts mehr davon hat, nur damit es dann 1 Jahr länger "lebt".
Mit der Impfung werde ich mich dann noch einmal intensiv auseinander setzen.. In Spanien wurde sie natürlich schon geimpft.
Ihre Kastra ist auch noch nicht allzu lange her (letzte Woche glaube ich). Wird schon werdenIch werde das Blutergebnis mal ausdrucken und morgen dem TA vorzeigen. Vlt. kann er mir ja sagen, ob der Rest in Ordnung ist.
Vielen Dank nochmal für deinen Beitrag ^^
LG
-
Kleines Update für alle Interessierten:
die Kleene ist vollkommen symptomfrei und kommt super zurecht. War also wie mit allem, das man nicht kennt und man zu viel zu lesen kann: man macht sich einfach zu viele Sorgen..
Sie ist ein ganz normaler Hund und wenn man nicht weiß, dass sie mit diesem Erreger in Kontakt kam, würde man es ihr auch nicht anmerken.Also gesundheitlich alles gut (außer einer kleinen Erkältung, die sie sich jetzt wohl vom plötzlichen Wetterwandel eingefangen hat) :)
-
Hallo,
freut mich, dass es ihr gut geht. :)
Wie stehen denn ihre Chancen auf eine Übernahme?LG
Shalea -
Hallo Shalea,
sorry für die späte Rückmeldung.
Aus verschiedenen Gründen bleiben wir für die Maus zwar nur Pflegestelle (einer der entscheidendsten Gründe war, dass sie leider eine komplett andere Rassenkombi ist als angegeben war und sie dadurch nur sehr bedingt zu uns und unseren derzeitigen Lebensumständen passen würde) und bereiten sie weiterhin auf ihre neues Leben vor. Tolle Voraussetzungen dafür bringt sie ja mit
(Im Gegensatz zu den Menschen, sie sich bisher für sie gemeldet haben :/) -
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!