Warum ist die Dominanztheorie noch so verbreitet?
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Muss immer schmunzeln wenn mir Leute erzählen sie gehen jetzt in die Hundeschule damit Hundi was lernt
Eigentlich sehe ich es umgekehrt. Hund geht mit Mensch in die Hundeschule damit Mensch lernt wie er richtig mit Hund kommuniziert.Das sehe ich genauso, eigentlich müsste es Hundehalterschule heißen.
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Ich habe noch nie was von einer Dominanztheorie gehört. Also so populär kann sie dann doch nicht sein.
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Echt nicht? Du hast noch nie erlebt, dass Probleme mit einem Hund mit Dominanz, der Rudelführerposition, dem Rang oder so etwas erklärt werden?
Du hast noch nie gehört "der Hund darf nicht auf die Couch, ins Bett, vor dem Menschen fressen, vor dem Menschen an der Leine laufen, ein Spiel gewinnen (unendlich fortzusetzen), sonst wird er ranghöher!"?
Dann beneide ich dich wirklich! -
Ja klar habe ich davon schon gehört. Das ist mir natürlich bekannt, dass es dominante Hunde gibt, aber wie genau lautet die Theorie?
Und nein, dass ein Hund durch solche Sachen ranghöher wird habe ich auch noch nie gehört.
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Ich habe schon viel von der Dominanztheorie gehört in den 4 Wochen, die ich als HH dabei bin,
auch bei den sogenannten Hundetrainern, die so modern sind, ist von Dominanz oder
Rudelführerverhalten die Rede.Mich hat 2 x im Leben ein Hund angeknurrt, beide Male waren es Situationen, wo ich nicht mir gehörenden, unkastrierten, älteren, sehr eigenständigen Rüden Befehle gegeben habe, die sie nicht annehmen wollten. Beide Hunde habe ich ab da nicht mehr angesprochen. Das ist über 30 Jahre her.
Ein Hundehalter, der sich mit seinem Hund beschäftigt und auf seinen Hund eingeht, ihn artgerecht
hält, beschäftigt und die wichtigsten Dinge von ihm versteht, ist automatisch dominant.
Jeden Tag gibt es unzählige Situationen, die ich gar nicht extra herstellen muss, in denen mein Hund
sieht, dass ich sowieso der unangefochtene Chef bin.
Ich entscheide, wann er an der Leine gehen muss, ich entscheide, wo wir hingehen, ich entscheide,
wann und was ich füttere, ich entscheide, wenn ich ihn streicheln möchte, ich entscheide, wann
und ob wir rausgehen, ich bleibe draußen stehen, unterhalte mich mit Menschen, streichele Hunde,
wenn ich Lust habe (mein Kleiner registriert das sehr genau), ich bin sowas von Rudelführer, alleine
dadurch, dass ich ein Mensch in einer Menschengesellschaft bin.Dadurch, dass ich der Besitzer bin und mein Hund sich mir sehr eng anschließt, wie er sich
überhaupt seinem Besitzer anschließt, das machen alle Hunde, überschreite ich jeden Tag
seine Individualdistanz und bin deshalb sowieso der Chef.Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Hund seinen Besitzer vom Sofa aus anknurrt. Das ist
doch irre. Warum sollte ein Hund das tun? Das würde mir große Angst machen.
Mein Hund hat einmal geknurrt, als ich ihn gerade neu hatte,
als er neben mir auf dem Sofa lag, ich habe im ersten
Moment einen Schrecken bekommen, aber er hat nur zur Haustür geknurrt.Ich wollte mir gestern aus Langeweile mal ein paar Folgen Cesar Milan auf YT angucken,
aber ich fand es nicht nachvollziehbar. Vielleicht lebe ich ja auf einer rosa Wolke, was
Hundehaltung angeht, aber ich glaube nicht, dass ein Hund seinen Menschenbesitzer
dominieren möchte. Ein Hund will sich vielleicht je nach Charakter mehr Freiheiten erlauben,
als er zugestanden bekommen kann, aber gänzlich dominieren? Wie soll das gehen? -
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Ich stamme ja noch aus der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts *huch* und habe daher schon etliche “SupersahneundsoistesAusbildungen” erlebt. Was mir persönlich (so nach meinem Gefühl) auffiel war, dass immer wieder von Menschen, die selbst gerne “dominant” wären und andere für “sich springen lassen“ würden (sich manchmal aber nicht trauten so zu sein) die “Dominanztheorie” vehement verkauft wurde.
Meine Oma hat dazu immer gesagt “Der Kuckuck ruft immer seinen eigenen Namen”.Bei meinen in mehreren Jahrzehnten gehaltenen Hunden habe ich (persönlich) immer wieder festgestellt, dass meine Hunde eigentlich (und auch uneigentlich) “Harmoniesüchtel” sind UND (wie jeder Mensch und jedes Tier) im Grunde seines Wesens auf seinen Vorteil bedacht. *flöt*
Da jedes Wesen seine Vorteile ja gerne “durchgesetzt” haben will, kommen schon mal “Differenzen” auf, vor allem, wenn gleiche “Vorlieben” (Sofa/Couch) vorhanden sind.
Da helfen dann einfach “Regeln” innerhalb dieser Mensch-Hund-Gemeinschaft (oder auch Mensch-Mensch-Gemeinschaft), dass jeder zu seinem Recht und seinem “guten Gefühl” kommt, sich keiner benachteiligt fühlt und “verteidigen” müsste.
Diese “Regeln” sind in jeder Gemeinschaft anders, werden anders gesetzt - weil ja auch die Mitglieder der Gemeinschaft alle “anders” sind als in anderen Gemeinschaften.Aber eines ist immer gleich - die “Regeln” müssen eingehalten werden, damit es keine “Differenzen” gibt - und zwar konsequent. Einmal ist immer. Nicht, “mal Hüh, mal Hott”. (was allerdings nicht impliziert, dass Regeln nicht auch mal verändert werden können, doch dann aber wieder für “immer”)
Dann gibt es keine “Dominanz” bei Hunden (oder Menschen), sonder nur eine Gemeinschaft, die ruhig und miteinander innerhalb dieses Regelwerks lebt und sich darin sicher fühlt.
Nach meinem Empfinden wird “Konsequenz” oft mit “Härte” (z.B. Schreien, schubsen, kommandieren) verwechselt. Dabei ist das nur “einmal ist immer” - und das Einhalten von Regeln, ruhig, gelassen, aber bestimmt. Von beiden Seiten, von Mensch und Hund.
Nach meinem Empfinden wird gerne von “Dominanz des Hundes” gesprochen, wenn der Mensch selbst sich nicht diszipliniert (also gleichbleibend) an ein bestimmtes Regelwerk innerhalb der Gemeinschaft hält - oder gar keine Regeln innerhalb der Gemeinschaft bestehen - und der Hund gar nicht wirklich weiss, was er darf und was nicht. Und dann wird er “untergebuttert” *Schreck* wird dadurch noch mehr verunsichert, “kämpft” noch mehr um sein “Wohlbefinden”, wird dadurch noch mehr als “dominant” gesehen - und schon beisst die Katze sich in den Schwanz…….
Es ist immer leicht, “die Schuld” beim anderen zu suchen - egal ob Mensch oder Hund. Und Mensch und Hund machen es sich gerne mal “leicht”. -
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Ich habe nun schon sehr oft erlebt, wie statushohe Hunde Ressourcen als Anlass genommen haben, um ihre Position zu stärken, obwohl sie sich normalerweise null für diese oder jene Ressourcen interessieren.
Genau DAS
Mücke war / ist so und Bandit auch.Bandit hat sich ein Spieli einer Junghündin von seinem Herrchen " geben lassen " ( einmal vorsitzen und lieb gucken hat gereicht, damit Herrchen das Teil rausrückt) und hat sich dann in die Mitte der Wiese damit gelegt. Anwesend waren neben der Junghündin noch in weiterer Entfernung zwei weitere Hunde.
Spielzeug findet er per se uninteressant.Ich fand die Situation sehr aussagekräftig.
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Ein Beispiel, Hund liegt auf dem Sofa(blöder Klassiker!:)) Frauchen kommt rein, will sich setzen, der Hund knurrt! Was würdest du jetzt dazu sagen?
Kann hier jemand von seinem Hund berichten, wo das tatsächlich stattgefunden hat?
Warum sollte irgendein Hund seinen Halter anknurren? Also, böse anknurren?
Es gibt ja auch so ein Spielknurren, das ist ja nicht gemeint. -
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Warum sollte irgendein Hund seinen Halter anknurren? Also, böse anknurren?
Um ihn auf Distanz zu halten.
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Sorry, ich meinte speziell das Beispiel mit der Couch.
Auf Distanz, ja, das waren genau die beiden Situationen, von denen ich berichten kann.
Aber nur rein körperlich? Da kann ja in dem Sofabeispiel, sofern es das gibt, nur
Angst dahinter stecken.
Normalerweise freuen sich Hunde, wenn ihr Halter zu ihnen kommt. -
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