"Das müssen die unter sich ausmachen!"

  • Hallo alle zusammen!


    Bin mir nicht sicher, ob ich hier in dieser Kategorie mit meinem Anliegen richtig bin, wenn nicht bitte verschieben. Thanx ;)


    Folgende Situation:


    Zwei Hunde bekommen sich buchstäblich in die Haare. Meist kündigt sich das ja schon vorher durch bestimmtes Verhalten an (Fixieren, langsam umeinander rumgehen).
    Es kommt zum Gerangel.


    Seid ihr grundsätzlich der Meinung, daß Hunde "das", was auch immer "das" sein mag, unter sich ausmachen sollen, also der Besitzer nicht eingreifen sollte?


    Ich bin nicht der Meinung und hole James schon bevor es zu der Rangelei oder Schlimmerem kommt aus der Situation. Entweder wedel ich mit einem Spielzeug oder Leckerchen oder hampel rum, damit seine Aufmerksamkeit auf mich gelenkt wird. Wenn's gar nicht hilft, gehe ich hin, fass ihn am Halsband und gehe mit ihm kommentarlos vom anderen Hund weg. Zum Glück ist mir solch eine Situation noch nicht allzu oft passiert, aber jedesmal musst ich mir vom anderen Hundebesitzer den Spruch anhören, daß die Tiere das doch unter sich ausmachen.


    Ganz ehrlich? Das klappt meiner Meinung nach wenn überhaupt nur mit souveränen, "altersweisen" Hunden.
    Und davon mal ganz abgesehen, habe ich einfach keine Lust ansehen zu müssen, wie mein Hund irgendwelchen Blessuren davon trägt, nur weil jemand meint, daß das zum Hundeleben gehört.

  • also wenn meine welpen sich mit anderen relativ gleich starken welpen in die wolle bekommen haben, dann hab ich sie erst mal machen lassen. da denk ich mir immer gedacht, er muss ja auch mal lernen das es schief gehen kann wenn man zu frech wird. im alter hab ich das aber nicht durchgehen lassen. gekloppt wird sich nur wenn ich das will, und da das eigentlich nicht der fall ist......

  • Wenn ich den anderen Hund kenne und weiß, dass ergut sozialisiert ist und mit Absprache des Besitzers - ja. Es gibt Sachen, da sollte man den Hund auch mal Hund sein lassen dürfen. Wegen ein paar Kratzern würde ich dieses Verhalten nich verbieten, das gehört einfach dazu. Und hinterher, wenn der Rang geklärt ist, haben sich (meist) alle wieder lieb ;-)


    Bei fremden Hunden - nein. Da wäre mir das Risiko zu hoch, einen schlecht sozialisierten zu erwischen und meinen Hund zu gefährden. Ich würde das wirklich nur zulassen, wenn ich sicher sein kann, dass über ein paar Kratzer hinaus nichts passiert.

  • Pauschal kann ich das nicht sagen. Allerdings bin ich auch eher ein Vertreter der "die machen das unter sich aus" - Philosophie.
    Hundebegegnungen laufen bei uns so ab:


    Hund gesichtet - Hoover kommt an die Leine
    Absprache mit anderem Hundebesitzer (meiner ist sehr stürmisch) ob wir die zwei spielen lassen.


    Meistens kommt ein: Klar, los die Leinen :) - Manchmal ein zögerliches: naja, probieren wirs und ganz selten: Nein, besser nicht.


    Gut, bei nein, besser nicht bleibt er an der Leine und gut ist.
    Beim Zögerlichen gehen wir ein bissal näher dran, damit er nicht so losstürmen an ;-)
    Und bei Leinen los sind die Leinen los :)


    Wenn man merkt, dass das nicht so toll ist, dann geh ich weiter - spätestens nach 10 Metern kommt er mir nach und gut ists. Gerangel hats erst 2 oder 3 mal, das dauerte immer nur so kurz, dass ich gar nicht eingreifen hätte können :) Und es ging immer gut.


    Allerdings wenns wirklich zur Sache gehen würde, würd ich nicht am Halsband drangehen. Dafür ist mir meine eigene Hand zu wichtig....


    Aber jeder wie er mag, und jeder, wie sein Hund ist. Meiner ist Gott sei Dank verträglich - gibt klein bei, wenns sein muß und klärt bis jetzt alles hündisch :)


    lg
    schnupp

  • Ich bin da geteilter Meinung! Eigentlich soll man sich ja wegdrehen und wegrennen und der Hund kommt dann hinterher. Aber wenn meiner richtig in brass ist........ Ich hatte mal die Situation mit einer Bekannten. Wir waren zusammen spazieren und plötzlich hatten unsere Hunde sich in den Haaren. Es hörte sich in dem Moment an als würden die sich gegenseitig zerreissen.... Wir haben laut TSCHÜSS gerufen und sind weg gerannt. Die Hunde sind sofort auseinander und hinter uns her. Wir haben die dann ersteinmal an die Leine genommen, sonst wären die nocheinmal aufeinander los gegangen (waren noch ziemlich geladen). Und warum sind die beiden aneinander geraten? Wegen Dönerpapier! Weil wieder jemand zu blöd oder zu faul war seinen Müll in den Papierkorb zu werfen! Beide hatten übrigens eine kleine Beisswunde. Der Tierarzt hat uns jeweils 50 Euro gekostet. Also ich versuche solchen Situationen immer aus dem Weg zu gehen. Klappt leider nicht immer, da viele Hundebesitzer ihre Hunde so laufen lassen. Wäre ja kein Problem wenn der Hund hören würde..... Vor etwa 3 Wochen habe ich mich mit einem Russen angelegt der meinte er müßte seinen fetten Rotweiler (der hatte bestimmt 50 kg) so aus der Haustür rennen lassen. Der Rottweiler ging sofort auf meinem los. Ich hatte echt Angst um meinen Hund! Es dauerte ewig bis der Besitzer mal LANGSAM angelaufen kam. Es interessierte ihn gar nicht, daß ich am schreien und die Hunde am kämpfen waren. Er nahm den Hund drehte sich um und ging. Da bin ich richtig explodiert!!! Kein Entschuldigung, nix!!!! Ich fragte ihn ob er sich nicht wenigstens mal entschuldigen möchte. Er laberte irgendwas leise auf russisch und ging..... Ob er das bei einem Kind was blutüberströmt auf der Straße gelegen hätte auch getan hätte?!? Ich gehe dort auf jeden Fall nicht mehr vorbei. ...

  • Hallo,


    ich kann mich hier voll und ganz Corydoras anschließen! :gut:
    Genauso verfahre ich auch immer. Und noch nie damit Probleme gehabt.


    LG Lexa

  • Ehrlich gesagt kann ich dazu nicht viel produktives sagen.


    Ohne Dich beleidigen zu wollen mysteriousmoon, die meisten Leute sind so wie Du, incl. derer, die "das" den Hunden überlassen (wollen).
    Die angeblich so toll sozialisierten und ebenfalls die angeblich schlecht sozialisierten Hunde haben "alle" ein degeneriertes Sozialverhalten.
    Situationen wie Du sie beschreibst kommen unter, für Hunde "normalen" Bedingungen überhaupt nicht vor.
    "Normal" ist bzw. wäre: Spielerische Kampfübungen im Welpen- und Junghundealter, Festlegung der Rangfolge im Rudel und schluss. Ein gut sozialisierter Hund würde sich niemals mit einem rudelfremden Hund auf einen Kampf einlassen wenn sein Leithund nicht anfängt. Nur Leithunde lassen es auf einen Beschädigungskampf ankommen.
    Ein gut sozialisierter Hund würde sich auch nicht einem fremden Rudel, einer fremden Hundegruppe nähern. Wenn, dann nur in Demutshaltung oder mit Beschädigungsabsicht.


    Ich persönlich vermeide solche Situationen.

  • Wow, ihr seid ja richtig fix mit euren Antworten!


    Da ich mit meinem Hund seit Monaten ausschließlich an der Schleppleine durch Wald und Flur laufe, wird schon allein deshalb nicht einfach auf jeden Hund zugeprescht, sondern vorher immer erst das Einverständnis des Besitzers eingeholt. Und bei einem "nein" oder "vielleicht" wie es Schnuppchen so schön ausformuliert hat, lasse ich meinen HUnd schon gar nicht los, sondern gehe weiter.


    Zitat

    Ohne Dich beleidigen zu wollen ....


    Tja, das ist Dir wohl nicht gelungen.

  • Hi,
    da Snoop in dieser Beziehung nicht ganz unkompliziert ist, finde ich dieses Thema sehr interessant.


    Mir ist es lieber, wenn wir fremden Hunden aus dem Weg gehen können.
    Bei großen Hunden ist immer alles in Ordnung, da benimmt sich Snoop immer gut.
    Aber leider gelingt es uns nicht immer bei den Kleinen.


    Schon öfter ist uns passiert, dass freilaufende Hunde auf Snoop zugerannt sind und ihn angeschnuffelt haben. Wenn sie wieder weggehen, ist alles okay, aber wenn sie seine abweisende Körperhaltung ignorieren und ewig an seinem Popo rumschnuffeln, dann wir Snoop ruppig.


    Normalerweise gibts dann ne kurze Rauferei, aber wenn die Besitzer der anderen Hunde dann rumschreien und sich einmischen, dann sind beide Hunde erst richtig in Stimmung. Das ist uns jetzt schon ein vier Mal passiert. Ich hasse sowas.


    Die Hundeschule beurteilt Snoops Verhalten als normal.


    Jetzt würd mich vor allem mal Wakans Meinung interessieren.


    Zitat

    Ein gut sozialisierter Hund würde sich niemals mit einem rudelfremden Hund auf einen Kampf einlassen wenn sein Leithund nicht anfängt. Nur Leithunde lassen es auf einen Beschädigungskampf ankommen.
    .


    Ist das in diesem Fall als schlecht sozialisiert einzustufen?
    Kann man die Sozialisierung verbessern? Wenn ja, wie?


    Ich würde übrigens nicht sagen, dass Snoop es auf einen Beschädigungskampf ankommen lässt. Ich tippe eher auf Showkampf. Machogehabe.
    Teilweise wie aus dem Bilderbuch, mit den Vorderpfoten auf den Schultern des anderen, auf den Hinterbeinen im Kreis tanzend mit einem Höllenlärm. Aber verletzt wird normal keiner.



    Natürlich interessiert mich auch die Meinung von allen andern!!


    LG
    Christine

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