´Bremen: Hunde auf Friedhöfen verboten

  • Auf dem Friedhof darf auf keinen Fall ein Bein gehoben werden.
    Auf dem Friedhof darf sich niemand über einen bellenden Hund erschrecken müssen.
    Auf dem Friedhof dürfen keine Hundehaufen liegen.
    Auf dem Friedhof sollte niemand mit Hundeangst sich unwohl fühlen - der Besuch dort kann auch so schon emotional anstrengend genug sein.


    Ergo: Hunde gehören nicht auf den Friedhof.


    Hunde an der kurzen Leine, die nicht mal pieseln dürfen, hätten auch gar nichts davon. Als Auslauffläche kann der Friedhof ja nun wirklich nicht dienen.


    Bleibt nur noch: Menschen, die als emotionale Stütze ihren Hund dabei haben wollen.
    Möglichkeiten:
    Sondergenehmigung über ein Attest.
    spät abends gehen und Hund trotz Verbot mitnehmen.

  • Zitat

    Der Hauptfriedhof in unserer Stadt ist sehr groß und auch gleichzeitig Naherholungsgebiet,
    Hunde dürfen dort mit, aber natürlich angeleint.
    Viele HH lassen ihre Hunde trotzdem ohne Leine da laufen. Ich finde es nicht schön, wenn
    die Hunde an Grabsteine und co. pinkeln. Das ist irgendwie geschmacklos.
    Auf unserer Grabstätte hab ich sogar schonmal einen Hundehaufen gefunden.


    Was geht in den Köpfen solcher Leute vor... :nosmile:
    Also, ich freue mich zwar, wenn ich meine Maus mit auf einen Friedhof nehmen kann (wir hatten da mal so ne Familienwurzeltour, wo wir quasi ein Friedhofs-hopping gemacht haben und es war Sommer, da war es echt keine gute Option die MAus im Auto zu lassen) aber ich verstehe so ein Verbot total. Solange es Hundehalter gibt, die sich aufführen wie Sau, solange wird es Hundeverbote geben an Orten wo man wirklich keine Scheisshaufen rumliegen haben will. (Obwohl es dann hier in den Parks eigentlich Männerverbot geben müsste...)


    Das mit der Ausnahmegenehmigung für Leute mit starker psychischer Belastung finde ich einen ganz guten Kompromiss.

  • Und ehrlich gesagt finde ich die Nutzung von Friedhöfen als Erholungsfläche auch nicht so dolle. Wenn ich gerade wirklich trauere will ich kein Familienpicknick vor meiner Nase haben.

  • Zitat

    Und ehrlich gesagt finde ich die Nutzung von Friedhöfen als Erholungsfläche auch nicht so dolle. Wenn ich gerade wirklich trauere will ich kein Familienpicknick vor meiner Nase haben.



    Also unser Friedhof ist wirklich sehr groß, man benötigt gut zwei Stunden, um ihn ganz zu durchlaufen.
    Und es ist von der Stadt auch so gewollt, daß man diesen Ort auch zum spazierengehen
    nutzen kann.


    Es ist wirklich ein sehr schöner Friedhof, und ich bin immer gerne mit meinem jeweiligen Hund dort
    gelaufen. Aber ich habe mich eben auch an die Spielregeln gehalten und meinen Hund nicht über
    die Gräber toben lassen.


    Außerdem konnte ich immer sehr schön den Spaziergang mit der anschließenden Grabpflege kombinieren.
    Aber ich kenne auch hier kleinere Friedhöfe, auf denen Hunde nicht gestattet sind.

  • Zitat

    Stadt Bremen: Auch in der Stadt Bremen sind Gebiete für das freie Laufen von Hunden rar. Es gibt aber viele Bereiche, wo Hunde zwar nicht stören, aber ebenso "draußen bleiben" müssen, selbst wenn sie angeleint sind. So ist das Mitführen eines Hundes auf kommunalen Friedhöfen in Bremen - anders als zum Beispiel in Bremerhaven oder nauf kirchlichen Friedhöfen - untersagt. Um das zu ändern, wurde eine Petition eingereicht. Interessierte Hundebesitzer aus der Stadt Bremen können diese Petition hier


    https://petition.bremische-bue…ndex.php?n=petitionsliste

    mitunterzeichnen.


    LG Bernd


    In deiner Petition geht es darum, dass Angehörige ihre Hunde an der kurzen Leine mitnehmen dürfen auf den Friedhof.


    Jetzt frage ich mich, was hat das damit zu tun, dass es in Bremen keine offiziellen Freilaufgebiete gibt :???: :???:



  • Der Friedhof ist wirklich riesig (wir leben in der gleichen Stadt) und besteht eben nicht nur aus Gängen mit Gräbern sondern hat auch viele weitläufige Wiesen, wunderschönen alten Baumbestand und ist eigendlich mehr ein Park ,wo teilbereiche als Friedhofsfläche genutzt werden.
    Hier laufen viele mit Hund zumal der Friedhof an einen großen Park anschließt und viele den Hundespaziergang nutzen um nach dem Grab zu sehen.
    Solange die Hunde angeleint bleiben (halten sich leider nicht alle dran) und man sie nicht über gräber laufen lässt, finde ich das völlig ok.


    Ganz anders sehe ich das bei kleinen Friedhöfen die nur aus Gängen mit Gräbern bestehen. Wenn der Hund hier mal pieseln muss, bleibt ja kaum eine andere Möglichkeit wie die Gräber.
    Hier Hunde zu verbieten finde ich verständlich.

  • Trauer und ihre Rituale sind ein wichtiger Bestandteil im Weiter-und Überleben der Hinterbliebenen.
    Aus meiner Sicht sind die meisten Friedhofsordnungen zu starr und blockierend.


    Es geht ja nicht darum die Friedhöfe als Hundespielplätze zu öffnen,
    sondern den Trauernden zu ermöglichen den gemeinsamen Hund
    mit zur Trauerfeier oder eben auch mal mit zum Grab zu nehmen.
    Das fände ich durchaus überlegenswert.


    Natürlich kenne ich Zeitgenossen, die dann ihre Hunde unkontrolliert über den Friedhof
    und die Grabsteine hopsen ließen und auf die Entfernung der Tretminen wie anderswo keinen Wert legen würden.


    So ist das immer eine zweischneidige Sache.
    Darüber sprechen und damit leben, kann aber auch zu Lösungen führen.


    LG, Friederike

  • Zitat

    Trauer und ihre Rituale sind ein wichtiger Bestandteil im Weiter-und Überleben der Hinterbliebenen.
    Aus meiner Sicht sind die meisten Friedhofsordnungen zu starr und blockierend.


    Es geht ja nicht darum die Friedhöfe als Hundespielplätze zu öffnen,
    sondern den Trauernden zu ermöglichen den gemeinsamen Hund
    mit zur Trauerfeier oder eben auch mal mit zum Grab zu nehmen.
    Das fände ich durchaus überlegenswert.


    Diese Möglichkeiten gibt es aber auch tatsächlich schon in bestimmten Fällen. Ich kenne einen Fall, da durfte die Sheltie-Hündin auch mit zur Trauerfeier ihres Frauchens in die Kapelle. Der Witwer hatte beim Pfarrer vorab drum gebeten und es wurde sofort genehmigt. Es war eine Trauerfeier im Familien-/Freundeskreis, jeder kannte die Hündin und wußte, wie sehr die Verstorbene an ihr hing, sodass das wohl überhaupt kein Problem war. Ob er sie heute mitnimmt bzw. mitnehmen darf, wenn er das Grab besucht/pflegt, weiß ich nicht.
    Das "Problem" bei solchen Regelungen wird sein, dass man keine Unterschiede machen kann. Entweder ist es erlaubt oder es ist verboten. Wie will man denn da unterscheiden zwischen denen, die den Hund zur Trauerbewältigung brauchen und denen, die ´nen Gassigang zwischen Gräbern machen, weil sie die Stille oder die Atmosphäre dort so toll finden, bestenfalls noch nachts? Oder es einfach nur genießen, dass dort keine anderen Hunde rumspringen und es als "Freilauffläche" mißbrauchen. Wer soll das denn kontrollieren? Hmmm, ich weiß nicht :???:

  • Gell Ilona,
    wir haben den schönsten Friedhof von ganze Welt. ;)

  • Zitat

    und denen, die ´nen Gassigang zwischen Gräbern machen, weil sie die Stille oder die Atmosphäre dort so toll finden, bestenfalls noch nachts?


    hm...zu denen gehör ich dann wohl :lol:
    fand friedhöfe nachts schon immer prima...bei uns sind hunde auch nicht erlaubt, wobei wenn ne omi ihren kleinen wuschel mitnimmt, sagt da auch niemand was...
    allerdings muss ich ja gestehen, dass ich mich auch schon das ein oder andere mal heimlich im dunkeln mit hundi reingeschlichen hab :pfeif:
    hab auch schön ein paar hundert meter vorher das leucht-hb ausgemacht, damit uns bloß keiner sieht :headbash:


    dass ich penibel drauf geachtet hab, dass der hund bloooooß nix anpinkelt, versteht sich wohl von selbst ;)

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