'Unsinn' aus der Hundeschule
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Klar, versteh ich alles. Mit dem Stress vor Freude haben wir auch noch zu kämpfen. Aber der bezieht sich in der Regel auf das hier und jetzt und weniger auf die Tage davor. Mit "der hat gestern viel erlebt und kann deswegen heute nicht anders" könnte ich jegliches Fehlverhalten rechtfertigen und das will ich nicht. Finde ich auch etwas schwach. Lieber Möglichkeiten schaffen damit der Hund richtiges Verhalten lernen kann als alles irgendwie zu entschuldigen.
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Hallo,
wir sind neu angemeldet, ich schaue aber in diesem Forum schon seit einigen Jahren mal ab und zu rein.
Ein kleines Bonmot zu Hundeschule kann ich auch beisteuern: Als wir vor 7 Jahren unseren damals gut 1-jährigen, sehr fröhlichen Mops erstanden - bar jeglicher Erziehung- bin ich in die nächstgelegene Hundeschule und hatte mit einer anwesenden Trainerin geredet, die auch extra Zeit für mich eingerichtet hatte.
Soweit so gut, ihr erster Akt allerdings war, meinem Hund erst mal Leckerlis reinzustopfen, um dann entzückt auszurufen, oh, der reagiert ja guut auf Leckerlis!
Ich war etwas perplex, da ich nicht vorher gefragt wurde, ob mir das recht sei.
Das Gespräch war von meiner Seite also schon etwas angespannt und als sie mir dann noch riet, den Mops kastrieren zu lassen, damit er leichter zu händeln sei, hat mich die HS nur noch von hinten gesehen - ich hatte mich eigentlich nur für einen Grundkurs Erziehung interessiert und keine Probleme angesprochen.Einen völlig harmlosen, höchst eifrigen, nur völlig unerzogenen Mops kastrieren zu lassen, nur um ihn besser händeln zu können?
Wir habens bestens auch so hingekriegt (ist auch nicht mein erster Hund)
Ludmilla -
Zitat
Klar, versteh ich alles. Mit dem Stress vor Freude haben wir auch noch zu kämpfen. Aber der bezieht sich in der Regel auf das hier und jetzt und weniger auf die Tage davor. Mit "der hat gestern viel erlebt und kann deswegen heute nicht anders" könnte ich jegliches Fehlverhalten rechtfertigen und das will ich nicht. Finde ich auch etwas schwach. Lieber Möglichkeiten schaffen damit der Hund richtiges Verhalten lernen kann als alles irgendwie zu entschuldigen.
Ich gebe dir Recht. Ich entschuldige nicht alles, aber ein stressiger Tag hat durchaus Auswirkungen auf den nächsten. Stress kann auch Jagen/Hetzen gewesen sein.
Ich meine eben, vielleicht wollte sie dir ein bisschen Verständnis für den Hund aufzeigen... -
Üble Sachen, die ihr hier schreibt... Ich kann auch 2 Geschichten beisteuern:
Mit Sharky war ich anfangs mal auf einem Hundeplatz in einer BH-Stunde. Am Ende der ersten Stunde (sie hatte motiviert und mit Spaß mitgemacht, also ich war zufrieden) nahm mich der Trainer zur Seite und meinte, ich solle doch beim nächsten mal bitte ein Halsband an den Hund tun. Nachdem ich das verneinte, wurde er böse meinte, ich würde den Hund doch nie erziehen können mit Leckerlies und Geschirr (nicht? bloß gut haben wir im Jahr darauf den Hundeführerschein - in einer anderen HS - mit Bravour gemeistert *lol*).
Und die zweite (eher traurig und frustrierend als lustig): Ich habe einen Trainer einer relativ bekannten Hundeschulkette (weiß nicht, ob ich Namen nennen darf, also lass ichs mal) zu mir bestellt und am Telefon angekündigt, dass ich 2 Hunde hätte und einer davon ziemlich Angst vor Männern hätte. Er kam zu mir, ich holte die Hunde auf den Hof, Sharky (die NICHT-Ängstliche) lief fröhlich zu ihm, er beugte sich sowas von bedrohlich über sie, um sie zu streicheln (für Sharky kein Problem, daher wars mir egal) und meinte dann tatsächlich "Ah, DAS muss der ängstliche Hund sein gell?" Ich weiß nicht, was ich schlimmer fand, die Tatsache, dass er den durch und durch freundlichen, aufgeschlossenen Hund als ängstlich empfand oder die Tatsache, dass er sich voll über den vermeintlich ängstlichen Hund beugt, um ihn zu betätscheln... Erwähnenswert ist noch das schwarze Angstungetüm, das 10m entfernt, mit eingeklemmter Rute und völlig durch den Wind, rumschlich... War recht erschreckend, wie unwissend ein "Hundetrainer" doch sein kann...
Mittlerweile hab ich die Hundeschulsuche aufgegeben, wir kommen auch ganz gut so klar
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PS: Zum Thema Leinenziehen nach einem stressigen Tag. Bei meinen Angstköti ist das tatsächlich so, dass er nach stressigen Tagen angespannter ist, weil im Kopf unruhig (und somit an der Leine zieht). Allerdings entschuldige ich damit nicht sein Verhalten (ich begründe es nur *g*) und achte sehr drauf, dass ich ihn in den Tagen nach dem Stress nicht überfordere, so dass er verarbeiten kann - aber Nicht-Leinen-Zieh-Training gibts dann trotzdem.
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