'Unsinn' aus der Hundeschule
-
-
Hallo,
ich habe gerade zum zweiten mal Welpengruppe und Junghundgruppe durchlaufen. Einmal mit meiner Großen (Schäferhundmix, besuchte HS1) und jetzt mit meiner Kleinen (Papillion-Terrier-Mix, besuchte HS2) bei verschiedenen Hundeschulen. Dazwischen liegen fast 10 Jahre und natürlich viel Lektüre, Erfahrungsberichte und selbst gemachte Erfahrungen. Einige der von den HS vertretenden Standpunkte sind extrem Gegensätzlich und einige auch mit meinen eigenen Ideen von Hundeerziehung nur zum Teil vereinbar. Mich würde interessieren ob ihr ähnliche Erfahrungen gemacht habt oder eure HS verlassen habt, weil euch da eure Meinung nach zu viel 'Unsinn' erzählt wurde.
Einige Beispiele:- Leinenkontakt - in HS1 wurde Leinenkontakt zwar nicht explizit empfohlen, aber auch nicht unterbunden und war allgemein akzeptiert und kam zT auch während der Stunden vor, in HS2 wurde uns VERBOTEN je Leinenkontakt zu haben da das angeblich zu starkem Aggressionsverhalten führt. Ich selbst vermeide Leinenkontakte bei meiner Kleinen jetzt weitgehend (oft einfach, weil sich andere Hunde als Ablenkung gut zum Üben für bei-Fuß-gehen eignen), habe aber mit gelegentlichen Leinenkontakten keinerlei schlechte Erfahrungen gemacht; bei meiner Großen habe ich aus Übungsgründen auch eher weniger Leinenkontakte gehabt, aber eigentlich nicht so drauf geachtet und wir hatten doch regelmäßig welche.
- Ballverbot für Terrier - in HS1 hatte ich keinen Terrier, aber es gab mehrere die viel Ball gespielt haben und das wurde nie angesprochen, in HS2 haben wir sogar mit unserem Terriermix Ballverbot bekommen. Da ich nicht so gern Bälle mag werfe ich letztendlich Stöckchen und sie steigert sich da nicht rein, für reinrassige Terrier kann ich natürlich nicht sprechen, aber für meine Kleine empfinde ich das als Übertrieben.
- Hunde müssen krank werden um ihr Immunsystem aufzubauen - eine Aussage aus HS2, die ich so sicher nicht unterschreiben würde. Beide meiner Hunde waren bis auf seltene Magenverstimmungen nie krank und ich bin da auch ganz froh drüber.
- Trennung von Jagdhundwelpen und Mini/Toy-Welpen - in HS1 haben alle zusammen gespielt, in HS2 war Welpen und Junghundgruppe nach Größe getrennt. Ich finde es prinzipiell gut, das die großen Welpen so nicht den kleinen ausversehen weh tun, aber müssen nicht alle den Umgang miteinander lernen? Die Begründung war auch, das z.B. Huskywelpen beispielsweise Chihuahuawelpen für was zu Futtern halten könnten und da mal reinschnappen, wenn die vorbei zischen. Ist mit Sicherheit nicht verkehrt zu versuchen Unfälle zu vermeiden, aber Hund erkennt doch Hund am Geruch, oder nicht? Ich bin da zwiegespalten...
Mir würde bestimmt noch mehr einfallen, aber ich wollte erstmal euch Fragen, was ihr noch so für 'Unsinn' gehört habt!
LG Elli
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Lass den Welpen nie bei dir zwischen den Beinen sitzen wenn er Angst vor etwas hat.
Unsinn er unser Leben schwerer machte als es sowieso schon war.
-
Zitat
- Hunde müssen krank werden um ihr Immunsystem aufzubauen - eine Aussage aus HS2, die ich so sicher nicht unterschreiben würde. Beide meiner Hunde waren bis auf seltene Magenverstimmungen nie krank und ich bin da auch ganz froh drüber.Also das ist nicht nur aus Hundesicht falsch, sondern auch für alle Säugeteire falsch.
Sobald eine Krankheit beruhend auf Viren/Bakterien, um deren Bekämpfung es sich im Immunsystem handelt, erst mal ausgebrochen ist, ist das Immunsystem eigentlich schon überrannt durch die schiere Menge. Damit einher ergeht meist das Fieber, um eben die ganzen Viechers auszubrennen.
Erreger, die den Körper befallen, sollen im Ansatz eleminiert werden, damit dieser Überschuss nicht erst stattfindet.
Was richtig ist, ist, das den Hunden keine Sakrotan-Action offeriert wird. Sie brauchen Erreger, damit der Körper Antikörper oder Gegenmaßnahmen erzeugen kann. Aber wirklich Krank werden muss dafür kein Körper.. Denn je öfter ein Körper krank wird, desto weniger Abwehr besitzt er ..
Hier gibt es also von mir für diese Aussage direkt das
Gruss
Fango -
Also wenn ich immer so lese was es für "tolle" Hundeschulen gibt bin ich heilfroh über meine!:)
Da hab ich noch irgend sowas komisches gehört, die Trainer schauen genau was jeder einzelne kleine oder große Hund braucht und nichts wird verallgemeinert etc. -
ich finde prinzipielles Verbot von Bällen etc für bestimmte Rassen Quatsch, sicher soll man sich keinen junkie erziehen und ich würde die Gefahr bei nem sehr lebhaften Hund für höher halten , aber das ist doch individuell verschieden, überhaupt finde ich so Grundsatzaussagen problematisch und gerade im Welpenalter würde ich für ratsam halten das Große und Kleine sich kennenlernen( natürlich unter entsprechender Vorsicht) gerade damit sie lernen das auch die Kleinen Hunde sind.. also die 2.HS hat mit zuviele Pauschalaussagen
-
-
Mein favorit war die antwort auf die frage was man bei einem ziehenden welpen machen kann: "wenns weh tut, hört der schon auf"
Zum glück war ich nur zum gucken da. Danach bin ich sofort gegangen ...
-
Ich bin sehr glücklich in unserer Hundeschule. Natürlich gibt es Dinge, wo ich anderer Meinung bin. Aber mir schreibt ja keiner vor, was ich zu tun habe. Letztlich ist jeder seines Glückes Schmied und entscheidet nach besten Wissen.
Ich habe allerdings grundsätzlich den Eindruck, dass unsere Gesellschaft immer kritischer und unzufriedener wird. Beruflich habe ich mit Kindern und deren Eltern zu tun, gerade die Elternarbeit wird immer schwieriger und anspruchsvoller. Aber auch in den Hundeschulen scheint dieses Verhalten Einzug zu halten. Sind wir mal ehrlich, wir lieben wahrscheinlich alle unsere Hunde, aber es sind immer noch Hunde. Wichtig und elementar ist Grundgehorsam, alles andere ist im Prinzip doch nur die Kirsche auf der Sahnetorte. Man sollte da einfach entspannter rangehen und bei der Hundeerziehung Freude empfinden.Zum Thema Terrier und Ball: Ich habe ja hier selbst eine Jackie-Dame sitzen. In der Wohnung völlig entspannt, draußen geht sie ab die wilde Fahrt. Und manchmal jagen wir auch kleffend und aufgedreht nem Ball hinter her und ich lasse es zu. Ich sehe da kein Problem, solange ich in der Lage bin meinen Hund zur Ruhe zu bringen. Beim Discdogging achte ich allerdings sehr auf Konzentration und gezielte Ruhephasen. Das ist nun mal nicht gegeben wenn mein Hund wie irre die Scheiben jagt. (Gebellt wird trotzdem...)
-
Ich habe selber Erfahrungen und höre mir anderer Leute Gelernetes an.
Das finde ich falsch:
Ein Hund sollte bis er 6 - 7 Monate alt ist ausschließlich an der Leine geführt werden.
Ein Halsband ist besser als ein Geschirr, da kann man besser auf den Hund einwirken.
Leinenkontakt ist grundsätzlich No Go.
Dann noch so Kleinkram. Ich filtere mir das raus, was für mich stimmt, den Rest höre
ich mir interessiert an und entscheide selber. -
Gebrauchshundesportverein, Berlin 2003 oder 2004:
Fragestellung: 4 monatiger angstaggressiver Herderrüde ohne Beisshemmung..was machen.
Ausbilder der VPG - Trainer der theoretischen Trainerausbildung Sparte VPG, an der ich teilnahm (undercover...nur Theorie...keine Praxis) (dazu kam es weil ich als Ausbilder im Verein ebend das Wochenende Zeit hatte und noch ein Platz war und ich immer alles gerne lerne)
Die Frage stellte ich, weil der Hund in meiner Welpengruppe war und ich nicht wusste, was ich den Haltern raten sollte und in einer Welpengruppe solch ein Hund deplaziert ist. Der einfach nur gebissen: Alles und kräftig
ANTWORT: Nimm ein ganz dünnes Würgehalsband und das direkt hinter die Ohren des Hundes gelegt. Dann nimm den hoch und prügel auf ihn ein (wie wurde erklär, denn der Hund war ja wertvoll und sollte nicht verleetzt werden),
Dabei bekommt der Hund keine Luft, weil ja aufgehängt.
Ende sollte sein: Wortzitat: "Bis er scheisst und kotzt und pinkelt."
Ich war fassungslos und habe diesen Tipp NICHT weitergegeben!
Solche Irren sind unterwegs. -
Ja, ne gute Hundeschule zu finden ist leider ziemlich schwer.
Wir waren auch in der Welpen-/Jundhundgruppe die ich sehr gut fand. Danach musste man Mitglied werden oder aussteigen. Wir suchten dann eine neue was sich als sehr schwer entpuppte. Wir waren erst in einer die mir nach 5 Minuten sagte das mein Hund schwul sei (weil er auf andere Rüden aufgesprungen ist - Dominanz) und nach 10 Minuten war er bi. Na ja, egal. Dann war ich in einer wo hauptsächlich Schäferhunde drinnen waren. Die waren heftig, haben nur mit Stachelhalsband gearbeitet. Und wehe der Hund lief 5 cm vor oder nach bei "bei Fuß". Echt unmöglich. Die haben die Hunde so an den Halsbändern stranguliert - ich konnte es nicht mehr sehen und auch mit mir nicht vereinbaren. Und hier dürfte auch kein Hund sein Geschäft auf dem Rasen verbringen, da musste man Strafgeld bezahlen. Gismo war es da auch zu blöd, er hat mal einem Trainer auf dem Schuh gepieseltwas er noch nie gemacht hat und danach auch nie mehr machte. So ging das Suchen noch durch 3-4 Hundeschulen bis ich endlich meine jetzige gefunden habe. Hier ist das erste das der Hund Freude am lernen hat und das wir auf den Hund, seiner Körpersprache eingehen. Und es funktioniert tadellos.
Ich habe auch einen Terrier und der mag überhaupt keine Bälle. Und spielen an der Leine denke ich muss auch nicht unbedingt sein, da hat man schnell einen Leinensalat. Hallo sagen ist kein Problem.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!