Hund zerstört die Inneneinrichtung wenn er alleine ist

  • Hallo,
    wir sinds mal wieder, die Zoe und ich. :runningdog:
    Folgendes Problem...Zoe hat wieder verstärkt angefangen alles kaputt zu machen was sie zwischen die Zähne bekommt, vor allem wenn sie länger oder außerplanmäßig alleine ist. Sie hat inzwischen das Sofa entpolstert, den niegelnagelneuen Kratzbaum der Katzen angeknabbert, holt sich ständig Bücher aus dem Regal, zernagt mit Vorliebe irgendwelche Kabel (Lava-Lampe, CD-Player, Lichterkette...) und schmückt den Weihnachtsbaum um (wir haben in weiser Voraussicht Plastikkugeln und Holzschmuck gekauft).
    Es ist echt frustrierend...eigentlich läuft ja alles gut, sie taut immer mehr auf, hört recht gut auch ohne Leine und ist selten mehr als 3-4 Stunden am Stück alleine zu hause. Sie kann jeden Mitag für ne Stunde oder länger auf der Hundeweise rumtoben und hat auch genug Spielzeug bzw. Kauknochen zur Beschäftigung.


    Das Regal haben wir inzwischen mit Müllbeuteln abgehängt...sieht nicht schön aus, aber hilft fürs Erste. Auf das Sofa legen wir leere Plastikflaschen drauf, die mag sie auch nicht besonders und liegt seitdem nicht mehr drauf, Müllbeutel haben da nichts geholfen.... ansonsten haben wir die schon zerfetzten Bücher und sonstiges mit Tabasco eingepinselt (war ein Tipp hier aus dem Forum) hat aber nicht funktioniert....


    Was können wir denn noch tun? Sie macht bevorzugt dann alles kaputt, wenn sie länger alleine ist als gewohnt oder auch gerne Nachts... dann liegt der Schutthaufen schön aufgestapelt vor der Wohnzimmertür...ich muss inzwischen morgensschon immer als erste ins Wohnzimmer gehen, damit mein Freund keinen Herzschlag bekommt wenn wieder eins seiner geliebten Bücher zerfetzt auf dem Fußboden liegt. Sie zerlegt inzwischen übrigens auch ihren Schlafplatz und legt sich immer direkt neben den Kratzbaum.
    Ich hab sie dann bisher ihre Sachen wieder auf ihren Platz tragen lassen und sie dann auch dorthin geschickt (sie geht dann immer mit hängenden Ohren).
    Kann es sein, dass ihr der Platz nicht gefällt? Vielleicht zu dicht an der Heizung oder so? Meint ihr es würde etwas bringen wenn wir ihren Platz umlegen oder hat sie dann gewonnen? Mir wäre es relativ egal ob sie links oder rechts vom Sofa liegt, es wäre auch beides ein Eckplatz. Bei den Weihnachtskugeln hab ich ihr die übrigens vor die Nase gehalten und scharf nein gesagt als sie daran knabbern wollte...hoffe es bringt was.
    Ansonsten machen wir oft Denkspiele und trainieren Tricks wenn ich zu hause bin, damit sie nicht so aufgedrehtist. Also unterfordert sein dürfte sie eigentlich nicht...wohl eher trotzig..
    Also nicht falsch verstehen, wenn mal was kaputt geht hab ich da kein Problem mit, ist halt so wenn man Tiere hat, aber diese regelrechte Zerstörungswut macht mich echt wütend, vor allem wenn man nichts sagen "darf" und das gefühl hat, dass der Hund genau weiß was er da gemacht hat...sie ist nämlich kein bisschen verlegen oder so sondern freut sich immer wie ein Schneekönig. :help:


    Freue mich über Tipps und Tricks von Euch


    Vorweihnachtlich Grüße
    Yvonne und Zoe

  • Hallo Yvonne,


    mir fällt dazu ein:


    Türen schließen bei Abwesenheit.
    Aufenthaltsplatz des Hundes so gestalten, dass er nicht überall hin kann, wenn ihr nicht da seid.
    Schlafplatz des Hundes so wählen, dass er nachts nicht auf Zerstörungstour gehen kann.


    Leider schreibst du nichts über die Gegebenheiten in der Wohnung. Daher weiß ich nicht, ob meine Vorschläge für dich durchführbar sind. Möglicherweise bedeuten sie eine Einschränkung für deine Katzen, aber auf all zu viele Einrichtungsgegenstände wirst du wohl auch nicht verzichten wollen.


    Du könntest über einen Zimmerkennnel nachdenken.
    Wie alt ist der Hund? Wie beschäftigst du ihn?
    Du kannst sicher sein, er beknabbert nicht die Wohnung, um euch zu ärgern.


    Gruß, Friederike

  • Hallo Friederike,


    das mit dem Schlafplatz gestalten ist etwas schwierig. Wir haben eine 3 Zimmer-Wohnung. Der Hund schläft im Wohnzimmer. Im Schlafzimmer soll er nicht schlafen, die Küche halte ich ebenfalls nicht für geeignet und das Arbeitszimmer ist noch voller. Im Flur können wir sie nicht schlafen lassen, da ich sonst die Katzen einsperren müsste und die Katuzenklos auch im Flur stehen. Das Bad als solches eignet sich auch nicht (viel zu klein und der Hund mag es nicht mehr seit er einmal gebadet wurde)...


    Was ist denn ein Zimmerkennel?


    Zoe ist schätzungsweise 1-2 Jahre alt. Wir haben sie im August aus dem TH geholt. Sie war dort allerdings auch erst seit 3 Wochen, von daher weiß man auch nicht viel von ihrer Vorgeschichte. Was wir wissen ist, dass sie aus Ungarn kommt und schlecht gehalten wurde.


    Wenn sie alleine ist hat sie Kauknochen zum beschäftigen und alle paar Tage packe ich ihr ein Leckerlipaket zum auseinanderbauen. Auf den Kong, den wir ihr gekauft haben reagiert sie überhaupt nicht. Wenn ich da bin über wir kleine tricks wie apportieren, Männchen machen, Fuß mit Pfote berühren (also rechts mit rechts etc.). Ich verstecke auch ab und an Leckerli und lasse sie diese dann suchen. Ball werfen in der Wohnung haben wir uns inzwischen abgewöhnt :jump:


    ich weiß ja auch das die Dicke das nicht mit bestimmten Hintergedanken macht, aber es ist so frustierend das bisher nichts hilft. Ich fühl mich manchmal nur als wäre wäre ich zu blöd um einen Hund zu erziehen


    Gruß, Yvonne

  • Hi Yvonne,


    ich habe mit meinem Dalmatiner (jetzt 8 Monate) genau das gleiche Problem.
    Er hat mir auch schon fast alles zerstört, was er finden konnte. unter anderem die Sofas, Teppiche, Tapeten, Bücher........und und und.


    Er versucht es aber auch wenn ich da bin. Dann kann ich ihn allerdings davon abhalten.


    Mittlerweile bleibt Gino bei uns in der Küche, wenn er alleine ist. Dort habe ich fast alles "hundesicher" gemacht. Sein Körbchen steht auch in der Küche und er muß auch nachts (leider) dort schlafen.


    Ich habe soviel versucht. Dies war die letzte Lösung. Meine Küche und das Wohnzimmer sind jetzt (weil keine Tür vorhanden) durch ein kindergitter getrennt. Auch das Gitter hat er schon angenagt.


    Ich war schon so vverzweifelt. Eigentlich bin ich es immer noch, weil ich nicht weiß on das jemals aufhört!!!!!


    LG


    Antje

  • Ringo hatte diese "Flegel-Phase" auch :flehan:


    Wir hatten einen schönen Blumentopf (ja, ja... hatten :wink: ). Eines Morgens war das ganze Wohnzimmer tapeziert mit Blumenerde und Teile der Pflanze :yau:
    Wenn ich mal ne Stunde wegging, hat er sein Bett auseinandergenommen...
    Heute schlafen meine Hunde im Flur und da wir keine Türe haben, hab ich ein Absperrgitter montiert. Klappt super!


    In seiner "schlimmsten :love: " Zeit, hab ich ihm dann Eierkartons versteckt, die er dann auch zerfetzt hat. Lieber ein paar Kartonstückchen zusammennehmen, als zerfetzte Wohnmöbel...


    Warum kannst Du ihn nicht in der Küche schlafen lassen oder Du stellst die Katzenklos in's Bad. Warum müsstest Du sonst die Katzen einsperren?

  • ZTimmercennel-Hundebox


    ich würde deinen hund da rein schicken. auf dauer kostet das ja nur geld. ich hätte keine liust,dauernd sachen neu kaufen zu müssen.






    gruss navarone

  • Hallo Yvonne,
    der von mir genannte Zimmerkennel ist eine verschließbare Box für Hunde.
    Die Box muß ausreichend groß sein. Der Hund muß erst daran gewöhnt werden und sollte immer etwas Positives mit der Box verbinden - die Box ist keine Strafe.
    So wie du deine Situation schilderst, wäre das vielleicht keine schlechte Idee.


    Der Hund ist noch relativ neu bei euch. Wahrscheinlich braucht er noch Zeit, um eine tiefere Bindung aufzubauen.
    Möglicherweise stimmt die Kommunikation zwischen euch nicht ganz, so dass der Hund nicht exakt weiß, was er darf und was nicht, weil er dich nicht genau versteht.
    An dieser Stelle kann ein erfahrener Hundetrainer helfen, der sich euren Umgang vor Ort anschaut und auf eventuelle Schwachstellen aufmerksam macht.
    Gruß, Friederike

  • Hallo zusammen :winken:


    Ja, das kommt mir sehr bekannt vor.


    Überhaupt diese Blumenerdengeschichte *g* - genau das passierte jetzt schon 3 Mal.


    Also mein Hund ist jetzt 6 Monate und 3 Wochen alt (das ist eindeutig meine kleine Flegeline) und sie begann vor ca. 15 Tagen damit alles in kleinste Teile zu zerfetzen. Mir hat jeden Tag der Schlag getroffen, als ich von der Arbeit nach Hause kam. Momentan ist gerade Ruhe seit 2 Tagen nichts mehr kaputt. Ich will hoffen, daß das so bleibt ;-).


    Also ich fasse zusammen, was ich alles an Tipps und Tricks gelesen und gehört habe - auch hier im Forum ;-)


    Zum einen habe ich auch weggeräumt was ging und habe die Räume die komplett tabu sind verrammelt (denn Türen öffnen ist auch ein leichtes Spiel für sie). Sie ging enorm auf Papier und Karton los. Also habe die Zettel und Bücher die überblieben ebenfalls zugedeckt - aber eben nur so gut es ging, denn es gibt Stellen, da kommt sie nach wie vor hin.


    Ich habe ihr vermehrt Spielzeug gegeben, aber jeden Tag ein anderes, da es nicht an Interesse verliert. Habe ihr einen Kauknochen hingelegt, die Kartonrollen von WC-Papier (die lassen sich recht gut beseitigen) und das hat daweil mal so geholfen, daß seit 2 Tagen sonst nichts kaputt ist.


    Ich sage nicht, daß das eine gute Erzeihungsmethode ist, ich sage nur, daß wir es so machten oder machen ;-)


    Ich habe noch gehört, daß bei Hunden, die auch Möbel kaputtmachen z.B. Teebaumöl helfen soll oder Chilli. Ich habe sogar eine Bekannte, die ihren Hund einen Beißkorb geben mußte, da er so extrem gewütet hatte. Nach 1 Woche Beißkorb war der Spuck auch zu Ende. Er macht nichts mehr kaputt.


    Klar man muss selbst abwägen, was für sein Tier in Frage kommt. Mir persönlich wäre die Beißkorbgeschichte zu extrem, aber auch eine Box wollte ich von anfang an nicht. Gott sei Dank haben wir noch alles auch ohne geschafft.


    Denn meine Shiva ist überall dabei. Sie beißt ihr Geschirr (das Thema war vor Kurzem), die hatte Anlaufprobleme mit dem Alleine sein, sie war lange nicht sauber, sie kam ins Bett, während wir schliefen - aber all das haben wir mit viel Geduld und Liebe geschafft. Nie die Hoffnung aufgeben und ran glauben ;-).


    Alles Liebe und viel Glück
    Petra und Shiva

  • Hallo!


    Das Thema Zerstörungswut kenne ich auch. Meine Hündin damals hat als sie noch jünger war auch so ziemlich alles zerstört, was sie in ihr Mäulchen bekam, Schuhe, Teppich, Stuhlbeine, Blumen, Kabel, Holzgriffe in der Küche, etc. Mann, was hat mein Vater damals geschimpft.


    Irgendwie hat sie dann irgendwann einfach damit aufgehört. Vielleicht weil sie sich dann eingelebt hatte oder vielleicht weil diese Phase einfach vorbei war. Glück gehabt ;o)


    Drück Dir jedenfalls die Daumen, dass sie das bei Euch auch legen wird und bis dahin würd ich sie auch vielleicht in der Küche lassen, wenn sie alleine ist.


    Gruß
    Kat

  • also, wir haben heute erstmal "unseren Hundetrainer" angerufen, bei dem wir mal eine Stunde hatten als wir Zoe noch recht neu hatten. Er hat uns geraten die Türen nachts aufzulassen (auch die Schlafzimmertür) damit der Hund sich nicht so einsam fühlt und seine Verlustängste verliert. Mein Freund hat diesemal gott sei dank zugestimmt *freu* und wir werden es gleich heute probieren.
    Der Hundetrainer meinte auch, dass das zusammenlassen mit den Katzen wenn wir weg sind auch klappen müsste, da in den vier Monaten, in denen Zoe bei uns wohnt noch nichts passiert ist. Des weiteren haben die Katzen mehrere hundesichere Rückzugsmöglichkeiten und stehen dem Hund dank ihrer Krallen auch nicht wirklich wehrlos gegenüber...


    Des weiteren sollen wir Zoe Morgens beim Gassigehen schon richtig müde machen, obwohl ich da noch nicht genau weiß wie ich das machen soll, da ich siein der Nähe einer Straße noch nicht ableinen kann...
    Ob Denkspiele und Gehorsamsübungen während des Gassigehens (ca 40 - 70 min.) reichen um sie müde zu machen oder hilft da nur toben?


    @ Ringo
    also die Küche ist zum einen recht klein, so dass wir ihren Platz täglich auf- und abbauen müssten, außerdem haben wir dort sehrr viele Flächen an die die Dicke ohne Probleme herankommt...und mit den Messern und co ist mir das einfach zu gefählich.
    Das Bad ist so verwinkelt gebaut, das wir die Katzenklos dort nicht hinstellen können, der einzige Platz wäre in der Badewanne :-). Das mit dem einsperren der Katzen bezog sich darauf, dass die Katzenklos bei uns im Flur stehen und wir die Katzen bisher nicht mit dem Hund alleine gelassen haben.

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