"Veraltete" Erziehungmethoden?
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Hallo
Ich hab bei meinem Hund in seiner Welpen- und Junghundezeit einige Praktiken angewand, wegen denen ich nun zum Teil recht grob angegangen werde. (Schon so arg, dass bei mir sogar Tränen fliesen)
Und das hab ich gemacht:
* Er durfte erst ans Fressen, wenn ich es ihm erlaubte.
* Er durfte erst nach mir durch Türen, enge Wege gehen.Diese zwei Sachen wurden mir in einer Hundeschule empfohlen. Dort hieß es, dass so der Hund besser erkennen würde, dass ich sein Rudelführer sei.
Gerade die zweite Sache, mit dem ICH zuerst durch Türen gehen, war bei meinem Hund mehr als nötig. Denn Gassie gehen war für ihn damals das allerallerschlimmste was es gibt. Deswegen praktiziere ich diese Methode nicht, um "dominant" zu sein, sondern um meinen Hund überhaupt erst dazu zu bringen GASSIE ZU GEHEN. "Wenn Fraule da durch geht / wenn Fraule raus geht, dann wird's schon nicht so schlimm sein."
Mir kam's aber auch so vor, als ob ich meinem Hund dadurch SICHERHEIT vermittelte, wenn ich zuerst raus ging.
Der eigentliche Grund meiner inzwischen bestehenden "Unsicherheit" ist, dass ich eben von einigen nun sehr schroff angegangen werde, wenn ich es mich traue, mal so einen Erziehungratschlag zu geben. Da werden mir dann so Worte wie, Dominanzregelung, veraltete Erziehungsmethoden u.s.w. vorgesetzt.
Nun würd mich einfach mal interessieren, sind diese Ratschläge wirklich veraltet, funktionieren die sowieso nicht?
Würd mich sehr über Antworten freuen.
Tschüss sagt SaHoBi
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Genauso mach ich das aber auch.
Das mit dem Futter hatte aber den Grund das er mich als Welpe mal angeknurrt hat - da haben wir das mal ausdiskutiert und seit dem geht er nicht ans Futter wenn er nicht freigegeben wird (um alle zu beruhigen ohne Schläge).
Bei der Wohnungstür läuft er auch als zweiter rein - das hat aber einfach den Grund das, wenn er vor mir steht, ich mich zum aufschließen sonst strecken muss ...
...
Aber so veraltet finde ich das alles gar nicht, da gibts andere Ansichten die wesentlich schwachsinniger und veraltet sind.
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Die Sache mit dem Futter machen wir auch immer so..
Ich meine auch, dass ich das hier aus dem Forum habe :gruebel:Jedenfalls klappt das schon prima. Sie setzt sich hin und ich kann in Ruhe ihr Futter vorbereiten (ohne lästiges hochgespringe
) und mit dem Wort "frei" weiß sie, dass sie an Ihren Napf darf.
Haben das u.a. geübt, damit meine Mutter ihr auch einmal etwas hinstellen kann (sie hat ein wenig Angst vor Hunden) aber seit sie weiß, dass wir den Hund dahingehend erzogen haben, macht es ihr nichts aus :freude:
Also ich wüsste nicht, was das mit veralteten Erziehungsmethoden zu tun hat :runterdrueck:
LG
Tinke -
Hallo Steffen
Phuuu - na wenigstens bin ich nicht die Einzige, die es so macht(e). Doch ich frag mich wirklich, warum ich dann deswegen schon beleidigt werde, wenn ich diese Varianten erzähle: Ich hätte keine Ahnung und so was - und dann eben immer dies elendige "Dominanzwort". Aus "Dominanz"-Gründen hab ich so was sowieso nie gemacht.
Nochmals vielen Dank für Deine schnelle Antwort.
Und nun bin ich mal weiter gespannt, was andere noch so denken.
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In wie fern denn beleidigt?
Zu gewissen Teilen hat das sicher was mit dominanz zu tun, aber auch mit Erziehung - wie Tinkebell schon schrieb muss es ja nicht sein das der Hund bei der Futterzubereitung zwischen den Beinen mit rumspringt, oder man Angst um sein Hand haben muss, wenn man sie nicht schnell genug vom Napf weg bekommt. Nebeneffekt bei mir zumindest ist auch das ich dadurch den Hund auch ohne Probleme etwas aus dem Maul nehmen kann - wofür ich davor immer ewig brauchte.
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Fressen darf Jette auch nur auf Kommando. Durch Türen darf sie nur auf Kommando "Lauf" oder wenn ich zuerst durchgehe und dazu sage "Lauf" oder "Komm" (wenn ich schon drinnen bin).
Letzteres machen wir aber nicht aus Dominanzgründen, sondern weil ich manchmal nicht weiß, was draußen ist, wenn sie einfach so vorangeht (Kinder, Leute mit Hunden oder Leute, die Angst haben etc.)
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:unknown:
Also dass dies veraltete Erziehungsmethoden sind, das wusste ich nicht. Ich erziehe mein Wauwi so, dass er auf Treppen, schmale Wege hinter mir gehen muss, macht er ganz schön und an der Türe, muss er Sitz machen, ich leine ihn ab (aber nur, wenn wir nach Hause kommen), gehe durch die Haustüre, warte kurz und sage: "komm", dann flitzt er rein oder raus je nachdem. Was das Fressi anbelangt, da muss er vor dem Napf sitz machen, ich stelle ihm den Napf hin, dann sage ich "und los" und er darf futtern.:stumm: aber dass das nicht gut sein soll, huch, also für mich hat es nichts mit Dominanz zu tun, nur etwas manieren.
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Zitat
:stumm: aber dass das nicht gut sein soll, huch, also für mich hat es nichts mit Dominanz zu tun, nur etwas manieren.
Dann ist es doch auch in Ordnung! Meine Hunde gehen auch erst zum Tor raus, wenn ich das erlaube, und kommen zum fressen in die Küche wenn ich sie reinrufe. Man sollte sich nur nicht einbilden, dass das zur Klärung der Rangordnung beiträgt, sondern es als das sehen, was es ist: Eine Übung zum festigen des Grundgehorsams.
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das Hauptproblem siehe ich nur einer Pauschalierung. Es gibt viel (meist unbewust anerzogene) nicht gewünschtes Verhalten, welches dann versucht wird durch solch pauschalisierte Maßnahmen zu ändern.
Und dies fast immer mit der Begründung: bei Wölfen/Hunden wird das auch so gemacht und damit bis du automatisch der Ranghöhere.
So funktioniert das nicht. Und bei solchen Dingen bin ich auch sehr kritisch, wenn diese dann vorgeschlagen werden.
Aber jeder muss in seinem alltäglichen Leben einen Weg finden. Und du stiefelst halt nich vorneweg unter dem Motto "ich bin Alpha" sondern du gehst vor um deinem Hundi zu zeigen das alles in Ordnung ist.
Oder Hundi muss warten bis er ans Fressen darf, weil er sonst rumspinnt. Würde er ruhig ohne aufdringlich zu sein warten, ist das nicht nötig.Benimmt ein Hund sich an der Leine wie ein Wilder, verbellt evtl. alles oder ist halt seeehr stürmisch, dann reicht es nicht einfach nur als erster zu gehen, vorher zu essen oder ihn nicht auf die Couch zu lassen.
Da muss erst einmal der Grund für das Verhalten gefunden werden und da muss angesetzt werden.
Bei Türen entscheide ich ob Barry zuerst gehen darf, da ich nicht überall sehe was vor der Tür los ist, auf die Couch ist er eh nicht wild und ich lasse ihn nicht mehr nur auf Kommando ans Fressen (er wartet geduldig bis ich vom Napf weg gehe) weil er sonst wie ein blöder schlingt.
Also als erster durch Tür wegen Dominanz sage ich nein, als erster durch Tür aus Sicherheitsgründen sage ich ja. Man muss wirklich immer dem Fall im Einzelnen sehen und dann auch nicht nur in kleinen Ausschnitten.
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Zitat
Eine Übung zum festigen des Grundgehorsams.
Deswegen versteh ich auch nicht wieso SaHoBi deswegen beleidigt wird ...
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