Anfängerhunde gibt es die??

  • Also ich habe einen Anfängerhund (der ist zumindest für kinder- und katzenlose Anfänger geeignet, die einen mittelmässig sportlichen und äusserst ruhigen Hund wollen). Mein Hund achtet nämlich immer sehr auf die Signale des Menschen. Dass heisst bleibe ich stehen, bleibt sie auch stehen, komme ich an eine Kreuzung kuckt sie schon früh, wo ich lang gehe, etc. Sie geht quasi immer automatisch bei Fuss. Auch die Signale anderer Hunde beachtet sie sehr. Sie geht Krawall-Hunden aus dem Weg und ist freundlich zu denen die Kontakt wollen. Jagen tut sie auch nicht und hat auch ansonsten kein Aggressionsverhalten. Bricht sie sich die Pfote und darf 6 Wochen nicht spazieren gehen, fängt sie nicht an zu nerven, macht aber andererseits auch Hundesport und grosse Wanderungen mit


    Zitat

    Für mich sind die alten Trantüten, die verhaltensunauffällig im Tierheim sitzen immer noch die besten Anfängerhunde.


    Ich denke aber, dass die wenigstens Anfänger einen alten Hund wollen.

  • Kann ich eigentlich nicht bestätigen. Und abgesehen davon kann man ja trotzdem darauf hinweisen, dass es oft wunderbare Anfängerhunde sind.
    Manche kommen von selbst gar nicht auf die Idee, sich einen älteren Hund anzuschaffen.


    Ob ein Hund allerdings trantütig sein sollte oder nicht, ist wohl eher eine Typfrage und hängt nicht unbedingt davon ab, ob es der erste Hund ist oder nicht.


    Mein eigener erster Hund war bereits 10 war, als ich ihn bekam. Und keine Trantüte, aber perfekt für mich. :)

  • Zitat

    In vielen Threads kommt die Frage vor ist die Rasse XY anfängergeeignet, oder auch die Aussage diese oder jene Rasse sei auf keinen Fall Anfänger geeignet, So das ich hier mal die Frage stellen möchte gibt es prinzipiell für Anfänger geeignete oder ungegeeignete Rassen, provokant gefragt muß ich mich ertst über Rasse X und Y "hocharbeiten" bis ich die eigentlich ersehnte Rasse "Z" haben "darf"?, Ich behaupte mal das es die (un) geeignete Rasse schlechthin ebenso wenig gibt wie "den" Anfänger und das viel mehr von den Lebensumständen, den persönlichen Vorlieben und der Bereitschaft an sich zu arbeiten und sich auf den Hund einzulassen als an der Frage ob es nun mein erster zweiter oder dritter Hund ist


    Würde ich prinzipiell auch sagen, trotzdem rate ich regelmäßig von bestimmten Rassen als Ersthund ab.
    Natürlich kann ein lernfreudiger, realistischer und gut informierter 'Anfänger' mit einem Hund glücklich werden, den ich selbst mir kaum zutrauen würde, aber viele 'Anfänger' fragen ja explizit nach Hunderassen, die nicht gleich alles abfordern.


    Oft bedeutet sowas wie ''Suche Anfängerhund'' ja, das ein tendenziell eher leicht zu erziehender Hund mit händelbarem bis keinem Jagdrieb gesucht wird, der zwar gelehrig ist, aber nicht fordernd und mit zwei Stunden spazieren gehen am Tag zufrieden ist. Ein Hund der sich mit Kindern, fremden Hunden und anderen Menschen versteht und bei richtiger Erziehung auch ein paar Stunden alleine bleiben kann. Natürlich nicht immer, aber oft höre ich das so in der Art ein bisschen als Grundessenz raus ;)
    Ist ja auch kein Wunder, das klingt doch nach einem ziemlich entspannten und vergleichsweise anspruchslosen Hund, eben perfekt für Anfänger.
    Manchmal findet man einen solchen Hund im Tierheim, manchmal trifft man solche Hunde unterwegs oder hat sogar selbst so einen, die meisten Hunde sind aber meiner Erfahrung nach entweder in ihren geistigen oder körperlichen Anforderungen fordernder, oder haben einen ausgeprägten Jagdtrieb. Manche Sachen können 'zurecht'/'passend' erzogen werden, einige Dinge eben nicht.
    Ganz pauschal würde ich daher jemandem der nur nach einem 'Anfängerhund' fragt zu bestimmten Rassen raten, bzw. von vielen Rassen stark abraten. Wenn aber jemand schreibt, er hätte gerne diesen oder jenen Hund und ist ein Anfänger, kann sich aber vorstellen dieses oder jenes mit diesem Hund zu machen um ihn in seiner rassentypischen Art auszulasten, dann ist die Frage ja nicht mehr nach einem 'Anfängerhund', sondern ob dieser Hund mit diesem Menschen (Anfänger oder nicht) kompatibel ist. In einem solchen Fall haben sich die Leute meist schon Gedanken gemacht und man kann ganz anders antworten. Nur in sehr seltenen Fällen würde ich hier ganz von gewissen Rassen abraten. Leider gibt es auch immer mal wieder den, der sich eine besonders auslaufintensive oder intelligente Arbeitsrasse ausgesucht hat und in einer Einzimmerwohnung in der Stadt wohnt und den ganzen Tag arbeitet - da rät man dann schon ab ;) Sowas ist aber sehr selten, wie ich finde.
    Meist wird entweder in der Phase 'Hund oder nicht' mal ins blaue nach 'Anfängerhunden' wie oben beschrieben gefragt, oder in der Phase 'Passt dieser Hund/Rasse/Mischling zu uns/mir?' explizit nach einer kritischen Beurteilung gefragt, wo es dann aber weniger zur Sache tut, ob der zukünftige Hundehalter ein Neuling auf diesem Gebiet ist oder nicht.


    Also 'Anfängerhunde' gibt es in fertiger Form nur im Tierheim und können zu jeder Rasse gehören. Hunderassen die pauschal für Anfänger geeignet sind gibt es meiner Meinung nach nicht; nach den oben genannten typischen 'Anfängerhund'-Kriterien gibt es aber Hunderassen die EHER oder WENIGER in dieses Schema passen. Eine eher für ihre Schwierigkeit in einem oder mehreren Bereichen bekannte Rasse kann aber auch für einen Neuling in der Hundehaltung geeignet sein, wenn dieser mit besonders viel Zeit und Aufwand an seine neue Aufgabe als Herrchen oder Frauchen herangeht. Einige Leute sind aber leider egal ob als Anfänger oder mehrmalige Hundebesitzer nicht für die Hundehaltung geeignet :/

  • Zitat


    Also 'Anfängerhunde' gibt es in fertiger Form nur im Tierheim und können zu jeder Rasse gehören. Hunderassen die pauschal für Anfänger geeignet sind gibt es meiner Meinung nach nicht; nach den oben genannten typischen 'Anfängerhund'-Kriterien gibt es aber Hunderassen die EHER oder WENIGER in dieses Schema passen. Eine eher für ihre Schwierigkeit in einem oder mehreren Bereichen bekannte Rasse kann aber auch für einen Neuling in der Hundehaltung geeignet sein, wenn dieser mit besonders viel Zeit und Aufwand an seine neue Aufgabe als Herrchen oder Frauchen herangeht. Einige Leute sind aber leider egal ob als Anfänger oder mehrmalige Hundebesitzer nicht für die Hundehaltung geeignet :/



    Schön auf den Punkt gebracht! :smile:

  • Ich hatte ursprünglich als Ersthund an einen Kangal gedacht, war total verliebt in einen Welpen, die waren schon 3 Mo plus und immer noch bei der Mutter. War öfter vor Ort, ach wie süss, alle waren unheimlich lieb, zutaulich, verschmust, die Mutter auch....




    dann hab ich mich im Kangal- Forum angemeldet und da mein übervolles Blubber- Herz ausgeschüttet...


    Fazit: die Mehrzahl der wirklich emphatischen und gut gemeinten Antworten sprach dagegen, die Einwände gingen von Körpergrösse, Gewicht und Alter ( meines, 170/55, 60+, ) bin hin zur HSH- Thematik...


    Also hab ich davon Abstand genommen und habe jetzt zwei Bedlington-Terrier...Jagsinstinkt beherrschbar, Gewicht so, dass ich sie auch hochheben kann (8 und 12 KG) und wenn die sich mal in die Leine werfen, weil ein Eichhörnchen oder ein Hase unseren Weg kreuzt, hab ich 20KG zu halten und nicht 60...


    Trotzdem hab ich den Kangal immer noch auf der Wunschliste...(manchmal hadere ich sogar mit mir, weil ich mich nicht getraut habe) , aber nur, wenn ich mal aus der Stadt rausziehe ..irgendwie zieht´s mich auf´s Land und wenn ich irgendwo im Aussenbereich was mit viel Grund finde und das Setting stimmt könnte es gut sein, dass ich mich dem Gedanken wieder zuwende.


    Ich trau mir das mental schon zu, aber die Frage ist ja, dass nicht nur die eigenen Charaktereigenschaften und wirtschaftlichen Möglichkeiten zum Hund passen müssen, sondern auch das Umfeld so beschaffen sein muss, dass er sich da, wo er lebt, und wie er halt so ist, optimal entfalten kann.

  • Zitat

    Kann ich eigentlich nicht bestätigen. Und abgesehen davon kann man ja trotzdem darauf hinweisen, dass es oft wunderbare Anfängerhunde sind.
    Manche kommen von selbst gar nicht auf die Idee, sich einen älteren Hund anzuschaffen.


    Ob ein Hund allerdings trantütig sein sollte oder nicht, ist wohl eher eine Typfrage und hängt nicht unbedingt davon ab, ob es der erste Hund ist oder nicht.


    Mein eigener erster Hund war bereits 10 war, als ich ihn bekam. Und keine Trantüte, aber perfekt für mich. :)



    Ja finde ich auch - warum wollen grade Hundeanfänger immer Welpen oder Junghunde?


    Ein Reitanfänger wird auch nicht mit einem noch nicht eingerittenem Pferd anfangen.


    Ein älterer "fertiger" Hund ist doch ein toller Lehrmeister für den Menschen - oder ;)


    Ich habe/hatte insgesamt 5 Hunde bis jetzt gehalten - drei davon kamen als 8jährige zu mir - wunderbar - stubenrein, konnten eigentlich gleich alleine bleiben, leinenführig, haben nicht kaputt gemacht usw usw - so toll - schade, dass immer noch so sehr nach Welpen nachgefragt wird, anstatt den vielen tollen älteren Hunden eine Chance zu geben und die Möglichkeit - das man auch sehr viel von ihnen lernen kann - sogar nicht bedacht wird :( :

  • Zitat


    Ich habe/hatte insgesamt 5 Hunde bis jetzt gehalten - drei davon kamen als 8jährige zu mir - wunderbar - stubenrein, konnten eigentlich gleich alleine bleiben, leinenführig, haben nicht kaputt gemacht usw usw - so toll - schade, dass immer noch so sehr nach Welpen nachgefragt wird, anstatt den vielen tollen älteren Hunden eine Chance zu geben und die Möglichkeit - das man auch sehr viel von ihnen lernen kann - sogar nicht bedacht wird :( :



    Das hätte ich schreiben können. Ich habe/hatte auch 5 Hunde, die so waren/sind, wie du beschreibst. Die "Ankunftsalter" waren: 10, 8, 9, 10 und 6.


    Die letzte ist eine Ausnahme, mittlerweile 7 und in meinen Augen noch ein Kind. Spielt mit Stofftieren und so. ;)


    Ich finde auch, mit 7 oder 8 hat man einen richtig tollen Hund, mit dem man noch viel anfangen kann, der aber nicht mehr so ganz so arg anstrengend ist. :)
    Ja, ich weiß, es gibt auch unkomplizierte und tolle junge Hunde.

  • Fusselnase


    Ich denke, selbst bei alten Jagdhunden kann man nicht unbedingt v. "Anfaengerhunden" ausgehen. So etliche Nachkommen meines ersten GS sind jetzt zwischen 6 und 11 Jahre, und da gibts es noch einige, die einen gewachsenen Stuschaedel und ein Temperament und Schnelligkeit draufhaben, die selbst mich zum Schwitzen bringen wuerden. ;) Ich mag Herausforderungen wie z. B . turbulente, junge Jagdhunde, aber ich moechte sie selbst von Anfang an fordern und formen koennen. Primo ist jetzt mit gut 2 1/2 J. Immer noch sehr weit von dem entfernt, was laut etlichen Rassebeschreibungen den Bracco I. ausmachn sollte: Ruhe, eine gewisse Gemuetlichkeit, etc.
    Ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass der irgendwann mal Trantuetig und gemuetlich werden koennte. :mute: ;) Auch Rodin mit seinen gut 6 Jahren ist noch weit davon entfernt. Ich meine aber nicht generell, dass du Unrecht haettest, nur gehoeren fuer mich Jagdhunde generell zu den nicht unbedingt Anfaenger geeigneten Rassen.
    Hier findet gerade eine kleine Beagle-Schwemme statt. Unisono ALLE dieser (Anfaenger-)Halter stoehnen, dass man diese huebschen Kerlchen und Maedels leider absolut nicht freilaufen lassen kann, dass sie gern laut "orgeln", ziemlich stur sind, ....


    Liebe Gruesse
    Gini, Rodin & Primo

  • Ich liebe Hunde, bin mit ihnen groß geworden, dann ausgezogen und wollte erst mal keinen Hund... das ''erstmal'' hat jetzt gerade ein Jahr gehalten. Ich wollte keinen Welpen, jetzt ist es doch einer ;)


    Ich denke, dass man das nicht pauschal sagen kann, wann für einen Ersthundehalter ein Welpe besser geeignet ist und wann es ein ausgewachsener Hund ist. Ich finde es gut, wenn man sich darüber Gedanken macht und hinterfragt, sich informiert... aber manchmal muss man auch etwas ''spontan'' sein und es zulassen, dass das Leben anders läuft, als geplant.
    Ich weiß, nicht sehr hilfreicher Kommentar, aber wenn man sich keine Horrorgeschichten und Macken über einzelne Rassen ausmalt, dann geht man einfach unbefangener ran. Ich schätze, dass deshalb sogar ein Ersthundehalter oft intuitiver und vielleicht auch richtiger handelt und es dadurch einige Hund-Mensch-Teams gibt, von denen man es nie für möglich gehalten hätte, dass das geht.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!