Der erste Hund
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Hallo zusammen,
ich weiß gar nicht wo ich anfagen soll das Thema auf zu rollen.
Beginnen wir damit, dass ich von zu Hause ausgezogen bin und mit meiner Freundin nach Köln in eine 54 qm Wohnung gezogen bin. Ich bin 23 und studiere im 2. Semester BWL und meine 20 jährige Freundin hat gerade ihr Jura Studium begonnen. Nach meinen 6 Semster langen Bachlorstudium möchte ich noch den Master dran hängen, d.h. ich bin noch etwas länger Student.In meinem Elternhaus gab es schon immer einen Hund. Erst einen Rauhaardackel und nun seit 3 1/2 Jahren einen Golden Retriever. Bei der Erziehung des Goldenretrievers war ich maßgeblich beteiligt und habe mit ihm auch mit mäßigem Erfolg Agility betrieben.
Ich muss aber auch sagen, dass ich mich öfter vor den Spaziergängen gedrückt habe und dies lieber meiner Mutter überlasse habe. Es war einfach bequemer. Ich denke ich bleibe hier ehrlich, muss aber auch dazu sagen, dass ich sonst sehr gewissenhaft bin.Nun bin ich in meine eigenen vier Wände gezogen und ich muss sagen, es ist sehr seltsam ohne Hund. Ich vermisse das sehr. Meine Freundin und ich wollten schon immer einen Hund haben und nun hat sich der Wunsch natürlich verfestigt. Wir gehen hier relativ viel spazieren und ein Hund würde hier m.M. nach perfekt reinpassen. Auch von der Zeit her ist das kein Thema, da die Stundenpläne nahezu nie Kolidieren und im Notfall auch meine Mutter einspringen würde (ca. 40 min mit dem Zug). Natürlich müsste er ab und zu alleine bleiben. Wir haben jetzt seit Monaten nach der richtigen Rasse gesucht und dabei vor allem auf einen etwas kleineren und nicht so "agilen" Hund geachtet. Mit agil meine ich einfach das unser Goldy ein echtes Sensibelchen war und extrem gefordert werden musste. Er lag nur sehr selten einfach gemütlich auf dem Sofa.
Wir haben uns dann in die englische Bulldogge verliebt, aber kurz gesagt kam dieser Hund dann für uns nach kurzer Recherche nicht in Frage. Ich glaub ich muss da nicht viel zu sagen. Wir sind dann schnell auf die Castlebulls (OEB) gekommen und haben auch schon mit Ihnen telefoniert. Passt soweit alles. Ich muss keinen perfekt gehorsamen Hund haben. Ich möchte einen treuen gemütlich Begleiter der gesund läuft und auch lange Spaziergänge macht, aber nicht muss. Er soll halt immer dabei sein.
Da wir wie gesagt Studenten sind haben wir uns folgenden Plan überlegt:
Der Hund sollte Ende Januar zu uns kommen und somit hätten wir gute 3 Monate Zeit uns 24 h um Erziehung und alles weitere zu kümmern. Eine Welpenschule haben wir auch schon in Aussicht. Bücher und ähnliches sind bestellt und es wird sich intensiv auf den Welpen vorbereitet. In dieser Zeit wird der Hund auch schon auf das alleine bleiben getrimmt und ich hoffe das er nach diesen 3 Monate 2-4 Std alleine bleibt.Ich weiß um ehrlich zu sein nicht genau was ich von euch möchte... ich fände eine kritische Beurteilung der Situation Klasse damit ich mich damit auseinander setzen kann, man hat doch irgendwie die rosa Brille auf. Ich versuche euch auf kritische Fragen natürlich direkt zu antworten, denn ich habe hier bestimmt einiges vergessen
Bis dahin
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Erstmal: super das ihr euch Gedanken macht.
Meine Hauptfrage wäre aber, was passiert nach dem Studium?
Wer behält den Hund bei sich?
Ihr geht ja danach ins Berufsleben über und ich denke ihr wisst noch nicht genau wo ihr landet und wie es um eure Arbeitszeit und Freizeit bestellt ist. Was ist wenn ihr euch zerstreitet oder einer im Ausland ein Semester oder ein Praktikum machen möchte?
Solltet ihr keinen 'Notplan' haben würde ich euch stark von einem Hund abraten. Unser 'Notplan' (mein Freund und ich sind beide im Studium) sind meine Eltern, die unsere Mädchen tagesbetreuen könnten und auch in der Nähe wohnen um bei plötzlichen Notfällen, die man nicht einplanen kann, einzuspringen.Wir haben es bei unser er Kleinen ähnlich gemacht und sie auch am Anfang der VL-freien Zeit zu uns geholt, damit wir da für 3 Monate 24h da sein konnten und das hat gut geklappt. Ich bin prinzipiell nicht gegen 'Hund-im-Studium' (hab ja selber 2) aber ich finde man braucht eine verlässliche Absicherung für alle Eventualitäten, auch über die, die man nicht so gerne im Geiste durchspielt.
Unsere Stundenpläne haben wir bisher immer gut hinbekommen, so dass die Hunde maximal 2x die Woche 3 Stunden alleine sind und an einigen Tagen noch eine Stunde einzeln. Ich würde trotzdem auch länger alleine bleiben üben. Haben eure Vermieter schon ein ok gegeben und leben noch andere Hunde im Gebäude? Nicht das es irgendwo später Stress gibt...
Seid ihr euch komplett bewusst, was ein Welpe bedeutet? Auch nachts alle 2-3 Stunden raus (ich nehme an ihr habt keinen Garten) für mindestens die ersten 2 Monate und auch dann tapst man öfter mal in Pipi. Manche Hunde spielen auch gerne 'Hide-the-Poo' und ihr findet dann mal eine Wurst unterm Bett oder Sofa... Unter solchen Umständen werden auch die beste Freundschaft getestet
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Das mit dem "was passiert nach dem Studium" kommt immer. Ich weiß gar nicht was die Leute da hören wollen... nach dem Studium geb ich meine Hunde ab?!
Ich bin mir sicher, wer sich sein ganzes Studium um nen Hund kümmert, wird auch danach eine gute Lösung fürs Berufsleben mit Hund finden. Also mach dir da keinen Kopf - ich weiß auch nicht, was nachm Studium ist, so wie wohl 90% aller Studenten....
Ich find ihr hört euch gut an. Ich war 19, mein Freund 22, als unsere erste Hündin zu uns kam - ähnlich alt wie ihr. Ich studiere BWL, mein Freund Jura - auch ähnlich wie bei euch
Wir haben uns im September Hündin Nummer 2 geholt. Ein Welpe. Ich muss sagen ich finde Welpen ENORM anstrengend, ich denke bei mir wirds kein Welpe mehr werden. Das nur so. Wir haben unsere Welpin jetzt seit etwa 6 Wochen, sie kann noch überhaupt nicht alleine bleiben, obwohl wir von Anfang an geübt haben! Das solltet ihr ggf. einkalkulieren, dass das passieren kann. Jeder Hund ist anders, die einen habens da leichter, die anderen schwerer.
Bei einer Trennung bleiben beide Hunde bei mir. Das haben wir so beschlossen und das finde ich auch gut, denn falls es je dazu kommt, dann ist es denke ich schon wichtig, dass das geklärt ist.
Für uns war schon vor unsere Hündin kam klar, dass wir beide kein Auslandssemester machen wollen, also ist es für uns nicht schwer drauf zu verzichten, wie sieht das denn bei euch aus?
Ich denke, wenn du immer Hunde hattest, dann weißt du ja auch, dass ein Hund oftmals Verzicht bedeutet.
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@ Srinele: Das mit "was passiert nach dem Studium" ist nicht böse gemeint! Ich weiß auch noch nicht genau wie das bei uns laufen wird, aber ich weiß schon was mit meinen beiden passiert wenn alles schief geht (wovon ich ja gar nicht ausgehe). Mein worst case ist das ich alleine und vollzeit arbeitend mit zwei Hunden da stehe, das ist mehr als unwahrscheinlich, aber ich habe mich damit zumindest mal auseinander gesetzt. Ich bin ganz deiner Meinung, das du und ich als verantwortungsvoller Hundehalter sicher eine Lösung finden würden oder schon haben, trotzdem halte ich schon mal darüber nachzudenken für nicht verkehrt
Ansonsten:
Übrigens sind OEBs ja jetzt auch keine kleinen und sehr massige Hunde und es ist nicht garantiert das aus denen liebe und faule Hunde werden.
Was passiert, wenn trotz besten Bemühungen der Hund nicht überall mit hin genommen werden kann? Ein schlecht oder falsch erzogenes 30kg-Packet ist nicht zu unterschätzen. Ich finde es daher super, das ihr euch schon eine Hundeschule ausgeguckt habt!
Seid ihr bereit nur noch getrennt weg zu gehen oder mit einer ungewöhnlich aktivem OEB auch schon mal deutlich länger als geplant spazieren zu gehen? Im Regen, bei Schnee und Eis?
Du schreibst du wälzt das spazieren gehen auch schon mal auf andere ab - das geht nicht mehr wenn es dein Hund ist! Wie ist denn die Gegend bei euch? Eher städtisch oder eher Wald und Wiesen vor der Haustür? Habt ihr Leinenpflicht?
Über typische OEB-Krankheiten bin ich nicht informiert, aber da das Kurzschnäuzer sind müsst ihr auch damit rechnen, das einige fremde Hunde aggressiv reagieren könnten (das laute Luft holen klingt für manche nach Knurren und die Mimik wird nicht erkannt, da verzerrt).Ich hoffe das klingt nicht so negativ! Ich wollte nur dem nachkommen: ''ich fände eine kritische Beurteilung der Situation Klasse''
Also wie gesagt, bei uns klappt es in ähnlicher Situation gut, aber ich habe auch schon meine Große mit ins Studium und die Beziehung gebracht und war mir erziehungstechnisch sehr sicher, da sie als schon immer mein Hund geplant war und ich sie allein erzogen hatte. Bisher habe ich nur von anderen (ernst gemeinten) Paaren gehört, die zusammen einen Hund genommen haben und von einer Einzelperson, die in einer WG wohnt (da gibt es aber großen Stress im Moment).
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@ Srinele: Das mit "was passiert nach dem Studium" ist nicht böse gemeint! Ich weiß auch noch nicht genau wie das bei uns laufen wird, aber ich weiß schon was mit meinen beiden passiert wenn alles schief geht (wovon ich ja gar nicht ausgehe). Mein worst case ist das ich alleine und vollzeit arbeitend mit zwei Hunden da stehe, das ist mehr als unwahrscheinlich, aber ich habe mich damit zumindest mal auseinander gesetzt. Ich bin ganz deiner Meinung, das du und ich als verantwortungsvoller Hundehalter sicher eine Lösung finden würden oder schon haben, trotzdem halte ich schon mal darüber nachzudenken für nicht verkehrt
Ich weiß, dass du s nicht böse meinst - sorry kam falsch rüber! Aber ich muss auch sagen, ein bisserl nervt mich die Frage. Man bekommt keinen Hund ausm Tierheim, weil man nicht weiß, was nachm Studium ist, hier ist es auch so dass als erstes immer die Frage kommt: "was ist nach dem Studium?" - das kann man schlicht und einfach nicht wissen. Geht nicht. Das bedeutet aber absolut nicht, dass man sich schlechter als Hundehalter eignet!
Ja mein worst case ist auch, dass ich allein mit zwei Hunden vollzeit arbeitend da stehe, dann such ich nach nem Hundesitter, nach dogsharing, oder versuche in die Nähe der Verwandtschaft zu kommen, oder, oder, oder. Im schlimmsten Fall würde ich teures Geld für nen Hundesitter bezahlen, auch wenn das ne ordentliche Summe würde. Aber ich denke so wird es jeder tun, der über Jahre mit nem Tier zusammen gewachsen ist.
Zur Rassewahl kann ich nicht viel sagen. Mir ganz persönlich sagt die Rasse nicht zu, aber das ist hier ja absolut irrelevant
Ich wiederhol mich aber trotzdem nochmal: Welpe find ich enorm anstrengend, vor allem ohne Garten. Da ist es einfach mühsam jedes Mal, wenn Welpi grad Energie los werden will, irgendwohin zu fahren/laufen damit die Wohnung heile bleibt
Ich denke ohne Garten gibts bei uns keinen Welpen mehr *lach*
Und: Welpe kann unter Umständen lange nicht alleine bleiben. Kann einem denk ich mit jedem Hund passieren. -
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War bei uns ähnlich... Wir wollten eigentlich erstmal einen Hund aus dem Tierschutz und wurden mit der Begründung 'ohne Garten' und 'prekäre Lebenssituation' sofort aussortiert. Dabei haben wenig Menschen so viel Zeit für ihre Hunde wie wir!
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War bei uns ähnlich... Wir wollten eigentlich erstmal einen Hund aus dem Tierschutz und wurden mit der Begründung 'ohne Garten' und 'prekäre Lebenssituation' sofort aussortiert. Dabei haben wenig Menschen so viel Zeit für ihre Hunde wie wir!
Jap genauso wars bei uns auch! Und zu jung waren wir noch.
Haben Bäri dann von Privatleuten vermittelt bekommen, die keine Zeit mehr für sie hatten. Und jetzt den Welpen vom Züchter. Ich glaube nicht, dass unsere Hunde bisher unter den "Gründen" gegen eine Vermittlung ausm Tierschutz gelitten haben..
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Ich finde eure Situation erstmal ganz gut. Ich möchte mir nächstes Jahr auch wieder einen Hund anschaffen, bin Studentin und habe zur Zeit noch nicht mal einen Freund, der mich unterstützt. Allerdings wohne ich mit meiner besten Freundin zusammen und habe sonst auch noch einige Notfallkontakte.
Die Frage nach dem Auslandssemester finde ich auch wichtig. Seid ihr sicher, dass ihr keins (gleichzeitig) machen wollt? Ich bin zur Zeit im Ausland und habe deshalb meine Hundeanschaffung auf nächstes Jahr gelegt, wenn ich wieder zurück bin.
Dass du dich öfters mal vor dem Gassigehen gedrückt hast finde ich übrigens überhaupt nicht schlimm, das ist menschlich und wenn du dann deinen ganz eigenen Hund hast, ist ja klar, dass das nicht mehr geht.
Natürlich muss auch noch das Finanzielle beachtet werden. Habt ihr genug Rücklagen? Ich nehme an, dass Hunde in eurer Wohnung erlaubt sind? Das sind halt auch noch so Sachen, die beachtet werden müssen. -
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Ich weiß, dass du s nicht böse meinst - sorry kam falsch rüber! Aber ich muss auch sagen, ein bisserl nervt mich die Frage. Man bekommt keinen Hund ausm Tierheim, weil man nicht weiß, was nachm Studium ist, hier ist es auch so dass als erstes immer die Frage kommt: "was ist nach dem Studium?" - das kann man schlicht und einfach nicht wissen. Geht nicht. Das bedeutet aber absolut nicht, dass man sich schlechter als Hundehalter eignet!
Zitatabsolut richtig. Genauso könnte man bei einer berufstätigen Person mutmaßen: "und was ist, wenn sie in 3 Jahren die Kündigung bekommen? Wer kann dann finaziell für den Hund sorgen?" oder bei jungen Leuten: "was ist, wenn sie später mal Kinder bekommen? Was ist dnan mit dem Hund?"
Als ich 13 war, hätten wir auch fast keinen hund aus dem Tierschutz bekommen mit der Begründung an meine Eltern:
"Wird ihre Tochter in 3 Jahren immer noch den Hund wollen? Was ist, wenn ihre Tochter mal berufstätig wird? Wenn ihre Tochter älter wird, hat sie sicher keine Lust mehr auf den Hund!" dabei war nie die Rede, dass es mein hund werden sollte, sondern ein familienhundnur so am Rande...
An den Threadstarter: ich finde ihr seid super geeignet! Ihr habt Zeit, macht euch Gedanken über alles, wollt beide den Hund, du hast Hundeerfahrung...also, was spricht da denn dagegen?
Ich hatte vor ein paar Jahren auch nicht immer Lust, mit unserem Hund Gassi zu gehen, ich denke das ist normal. Aber jetzt, wo ich ja auch ganz allein verantwortlich bin für sein wohlergehen und ein paar Jahre älter, ist das kein Thema mehr. Außerdem gewöhnst dich da sicher sehr schnell dran. -
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In dieser Zeit wird der Hund auch schon auf das alleine bleiben getrimmt und ich hoffe das er nach diesen 3 Monate 2-4 Std alleine bleibt.
Da ist der Hund gerade mal 5 Monate alt.
Kann sein, dass das überhaupt nicht klappt, der Hund euch die Bude auseinander nimmt und alles vollpinkelt und kotet.Guck Dir mal die ganzen Probleme hier im Forum an, die Hunde mit dem Alleinebleiben haben.
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