Zu Besuch in einem Katzenhaushalt

  • Hallo,


    meine Freundin, die ich öfter besuche, hat einen Kater und eine Katzenmädel.


    Ich darf (und soll!) meinen Hund immer mitbringen.


    Ich habe keine Katzen und kenne mich auch null mit denen aus.
    Hoffe, hier also auf Rat einiger Katzenerfahrener.
    Ich möchte sicher gehen, dass wir nichts falsch machen und das beide Parteien schadenfrei davon kommen.


    Mal zu den Katzen:
    Die beiden sind keine Freigänger. Ihnen stehen aber zwei Stockwerke , ein großes Treppenhaus und viele Räume zur Verfügung. Also mangelt es nicht an Rückzugsorten.
    Lt. Aussage meiner Freundin sind sie Hunde gewohnt, weil ihre Schwiegerreltern auch immer mit ihren Hunden zu Besuch sind. Da war ich aber noch nie dabei.


    Wenn wir dort sind, begegnet mein Hund ihnen freudig aufgeregt, aber total hibbelig. Er weiß halt nicht, was das für ein Wesen ist. Er stellt sich vor sie und wimmert, will spielen, traut sich aber nicht richtig ran. Der Hals wird immer länger oder er springt ein bisschen von rechts nach links.


    Der Kater ist neulich sitzen geblieben, hat sich das Spektakel mal ganz entspannt angeschaut, aber immer, wenn Elvis näher kam, hat er mal vorsichtshalber die Pfote gehoben zum evtl. Ausholen.
    Das ging nicht lange und er hat auch mal gefaucht. Natürlich habe ich Elvis abgerufen und weggeholt.
    Meine Freundin ist da tiefenentspannt, sie sagt, das wäre alles kein Problem. Auf meinen Wunsch hin, sind wir dann in die Küche und haben die Tür zugemacht. Ich wollte, dass der Kater seine Ruhe kriegt und auch mein Hund mal wieder runterkommt.


    Die Katze wirkt mir da schon deutlich direkter. Sie signalisiert mir, dass sie den Besuch jetzt nicht so dufte findet.
    Sie soll auch - lt. Aussage - die Zicke sein. Ich glaube, die würde ihm richtig Zunder geben.


    Meine Frage jetzt:
    Wie schätzt ihr das ein? Könnten die sich richtig gefährlich werden?
    Ich bin immer davon ausgegangen, dass wenn genug Möglichkeit für die Katzen besteht, sich zurückzuziehen, würden die das auch machen. Aber als der Kater diese Woche gefaucht hat, hab ich mir das nochmal durch den Kopf gehen lassen. Ich wüsste nicht, wie mein Hund reagiert, wenn er mal gekratzt würde. Ich bin zwar ziemlich sicher, dass er dann geimpft ist fürs Leben und en gepflegten Rückzug startet, aber wer kann da sicher sein?!


    Ich bin zwar froh, dass meine Freundin so verliebt in meinen Hund ist, aber die Katzen wohnen da und haben natürlich Vorrecht. Wenn es auch nur im Geringsten für sie untragbar ist, lass ich den Hund natürlich zuhause.


    Danke schonmal! :gut:

  • Also ich bin mir fast sicher dass dein Hund den Rückzug startet. Ich habe daheim selbst einen Hund und eine Katze, aber einen großen Hund.


    Mein Hund hat totalen Respekt vor ihr und würde nicht nach vorne gehen, wenn die Katze nach ihm schlägt.
    Dass die Katzen sitzen bleiben und deinem Hund die Meinung sagen ist ja ein gutes Zeichen, sie verstecken sich nicht vor ihm.


    Wenn du damit leben kannst, dass dein Hund vielleicht mal ne Macke davon trägt, würde ich ihn weiter mit zu deiner Freundin holen. Ich würde nur darauf achten, dass dein Hund nicht so aufgeregt ist und hinter den Katzer her will, wenn die mal das Weite suchen. Oder hast du auch Angst um deinen Hund?


    Ich glaube die Katzen finden deinen Hund ganz interessant, sonst würden sie ja nicht sitzen bleiben und ihn beobachten, sondern ihn eher aus sicherer Entfernung beobachten.

  • ALso wenn wir in Katzenhaushalten zu Besuch sind, ist Luna auch immer total interessiert. Meist verziehen sich die Katzen relativ schnell. Kommt es zu Zusammentreffen und Luna kommt einer Katze zu nah, faucht die richtig los und schwupps hat sich Luna verzogen ;)

  • Ich kann dir ja mal sagen, wie das bei uns zu Hause ist. Wir haben einen Kater (Knut) und Spike. Spike hat mittlerweile eine SH von 65 cm und hat mächtig Respekt vor Knut. Die Wohnung ist in einen vorderen Teil und einen Hinteren Teil aufgeteilt, Spike und ich sind meist im vorderen Bereich und der Kater und der rest der Familie im hinteren Bereich. Wenn Spike mal ohne mich in den "Bereich des Katers" geht wird er sofort verjagt und kommt dann mit eingezogener Rute zu mir. Bin ich dabei traut der Kater sich das nicht, weil er dann von mir einen auf den Deckel bekommt. Spike würde nie auf die Idee kommen auf den Kater los zu gehen. Klar, ein Hund kann einer Katze gefährlich werden aber meist sitzt die Katze am längeren Hebel. Unser damaliger Schäferhund-Mix hatte starken Futterneid und den hang zu Aggressionen Artgenossen gegenüber, als er einmal beim fressen nach einem Katzenbaby geschnappt hat ist die Mutter direkt auf den Hund drauf. Tja der Hund hat den Kampf verloren und nie wieder nach einer Katze geschnappt. Er hatte mehrere Kratzer und mächtig schiss. Ich denke, die Katzen deiner Freundin denken sich auch nur "was ist das für'n komischer Vogel und vor allem was macht der in unserem Territorium". Sie gucken einfach was los ist und wenn dein Hund ihnen zu nahe kommt kann es halt passieren, dass er einen drauf bekommt. Ist aber meist gar nicht so schlimm.

  • Hallo,


    sorry für meine verspätete Rückmeldung.
    Aber vielen Dank für eure Antworten.


    Wenn er mal wirklich einen Schnatzer abkriegt, würd ich auch nicht durchdrehen. Kommt halt vor. Selbst schuld. :-)


    Ich vertraue dann mal auf den Instinkt der Katzen und lasse ihn weiter laufen.
    Ich werde nur versuchen ihn ruhig zu halten. Weil das Aufgedrehte ja wirklich nicht sein muss.


    Also dann.
    Liebe Grüße an all' eure 4-Beiner! :-)

  • Meine Eltern haben 4 Katzen und wenn wir über die Ferien bei ihnen sind, weiß Lalit ganz genau wie weit er bei welcher Katze gehen kann. Den beiden alten Kätzinnen geht er aus dem Weg und sollte es mal doch zu einem von beiden Seiten ungeplanten Zusammentreffen kommen, wirft er sich vorsorglich mal auf den Boden und jammert los (er hat genau EINMAL! eine gewischt bekommen). Mit den beiden jüngeren spielt er soweit sie es zulassen. Wenn es ihnen zu bunt wird zeigen sie es ihm dann und schlagen eventuell mit der Pfote nach ihm (ohne Krallen).
    Die einzige Gefahr, die ich sehe, sind plötzliche Schläge mit ausgefahrenen Krallen in Gesichtsnähe. Das kann böse für die Augen ausgehen...
    Also vielleicht schauen, daß dein Hund nicht zu ungestüm auf die Katzen zugeht und die Warnsignale der Katzen ernst nehmen. Ansonsten legt sich die anfängliche Neugier recht schnell und die Besuche werden für alle entspannter.

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