Hund beisst Mensch... wie geht es weiter?

  • Also, ich finde den Hund nicht unbedingt verhaltensauffällig, ihm wird nur mehr zugemutet, als er kann.


    Wenn ein Hund einen Knochen hat und man sich überbeugt, naja, also ganz ehrlich, das macht man nicht. Blöd nur, dass der Hund lernt, dass das Erfolg hat.


    Die Leute haben den Hund in Ruhe zu lassen, erst recht Kinder. Gib dem Hund nur nen Knochen, wenn keiner in der Nähe ist.


    Den Platz des Hundes lege so, dass nicht jeder am Hund vorbei muss.


    In schwierigen Situationen behilft man sich halt mit einem Maulkorb.


  • :gut: Mein Hund muss sich auch nicht streicheln lassen, wenn er gerade einen Knochen frisst. Wobei er sich wahrscheinlich sogar streicheln lassen würde, solange niemand eindeutige Bewegungen Richtung Knochen macht. Es werden eben alle sehr deutlich darauf hingewiesen, dass jetzt niemand an den Hund zu gehen hat und fertig. Für mich ist das nichts, woran ich trainieren würde, solange ich selbst dem Hund den Knochen auch wieder wegnehmen kann. Aber auch ich mache das nicht einfach so, sondern kündige an. Daher weiß der Hund, wann man ihm seinen Knochen wegnehmen will und wann eben nicht, dann gibt es auch nichts zu verteidigen. Ausprobieren und herausfordern muss man es trotzdem nicht.


    @TE: ich würde einfach die Wahrheit sagen, fertig. Dann zahlt deine Haftpflicht die Kosten an die Krankenkasse und es gibt im Nachhinein keine Probleme. Solange deine Kollegin euch nicht bei Polizei und OA anzeigt, passiert da nicht weiter etwas wegen Wesenstest, MK...

  • Ins Gesicht gebissen zu werden ist ganz mies. Ich hoffe deine Kollegin trägt keine bleibenden Narben davon.


    Zu sagen der Hund ist nicht bissig, ist meiner Meinung nach Blödsinn. Wenn ein Hund beisst ist er bissig, oder? Und dieser hat schon zweimal gebissen.


    Ich habe auch einen bissigen Hund und einen der nicht beisst. Schara dürften sich bei Knochenbesitz keine Fremden nähern, Joschi teilt den Knochen gern mit dir. ;)
    Als Schara mich damals biss mussten Arm und Hand wochenlang ruhig gestellt werden. Keine Kleinigkeit.
    Ich war selber dran schuld und es hätte definitiv anders ablaufen können und trotzdem sage ich, dass Schara bissig ist. Sie trägt auch beim TA einen Maulkorb.


    Ich würde bei der wahren Version des Vorfalls bleiben. Wenn deine Kollegin den Fragebogen falsch ausfüllt und so unterschreibt ist das eindeutig Betrug.
    Wenn der eigene Hund beisst kommt übrigens kein Fragebogen.

  • Erstmal gute Besserung deiner Kollegin!


    Dein Hund hat meiner Meinung nach völlig normal reagiert. Ich vermute wenn er deine Kollegin rechtzeitig gesehen hätte dann hätte er durch knurren vorgewarnt.
    Letztendlich war es dein Fehler, du hast die Situation unterschätzt.
    Ich weiß ja nicht wie der Hundeplatz im Büro aussieht, aber ich würde dem Hund einen Rückzugsort bieten, vielleicht eine Box in die er sich zurückziehen kann und in der er von niemandem beachtet wird. Die würde ich so stellen dass nicht ständig Leute dort vorbei müssen.
    Wenn er weiterhin im Büro Knochen bekommen soll würde ich zur Not für diesen Zeitraum dann die Tür der Box schließen. Ansonsten würde ich soetwas nur geben wenn eben wirklich niemand da ist damit es nicht durch einen dummen Zufall erneut zu einem Zwischenfall kommen kann.

  • Ich würde bei der Wahrheit bleiben und auch sicherlich nicht von einer Kollegin verlangen, dass sie für mich lügt. Ganz davon abgesehen, dass ich nicht "in der Schuld" bei der Kollegin stehen wollte.


    Wir Hundehalter haben eine Haftpflichtversicherung, damit andere Menschen nicht lügen müssen.


    Hier ist dem Hundehalter ein Fehler unterlaufen, er hat seinen Hund falsch eingeschätzt, er hat in einer Situation (Arbeit) wertvolle Knochen verteilt, die der Hund dann meint verteidigen zu müssen.
    Sachkunde für das Hobby Hundehaltung hat beim Halter zu liegen, nicht bei den Kolleginnen.
    Also Mors in die Hose packen und zu den Dingen stehen.

  • Na ja, also jetzt wo ich das mit den Kindern gelesen habe, sehe ich es doch auch etwas anders ... D.h., dass das mit der Kollegin kein einmaliger Vorfall war, sondern die Hündin ist schon öfter nach vorne gegangen, um zu beißen.
    Ob es nur ein unglückliches Abschnappen war ... :???: Ich weiß nicht .... Offensichtlich kommuniziert die Hündin nicht ordentlich und warnt/ knurrt nicht.


    Was das mit dem Kleinkind angeht. Ich würde beide nicht gleichzeitig im Zimmer "frei laufen lassen". Mir wäre das zu heikel. Denn irgendwann wird auch das Kind richtig gebissen. Es hat noch lange nicht das Alter, in dem es rücksichtsvoll auf Hunde eingehen kann.


    Ich kann auch verstehen, dass du kein Geld für einen Trainer hast ... Aber du MUSST mit dem Hund arbeiten und ihn besser kontrollieren können. Damit meine ich, dass solche Vorfälle wie mit dem Knochen nicht mehr vorkommen dürfen. D.h., der Hund bekommt nur noch zuhause in deinem Zimmer einen Knochen, die Türe ist dabei zu, so dass das Kind nicht versehentlich vorbei krabbeln kann ... Nicht mehr im Büro. Und wenn im Büro, dann nur, wenn du direkt daneben sitzt. Und dann darf niemand mehr zu euch hin kommen.


    Also du musst viel besser aufpassen, nicht so "larifari" und mit dem Gedanken "es wird schon nichts passieren". Ich denke, es wird noch Schlimmeres passieren, wenn du 1. nicht 100% ig acht gibst auf den Hund und 2. du ihn nicht besser in den Griff bekommst.

  • Ich würde auch
    bei der Wahrheit bleiben...wieso soll eine Krankenversicherung Kosten für den Beissvorfall übernehmen...der muss Deiner Hundehaftpflicht gemeldet, bzw- wenn Du keine hast...von Dir übernommen werden. Das wäre ja Versicherungsbetrug....würd ich nie machen...und schon garnicht öffentlich drüber reden...hm?


    Und natürlich bräuchtet ihr mal ein qualifiziertes Einzeltrainig...oder einen Maulkorb für den Hund...das kann ja noch schlimmer werden.


  • Ich stell dir noch einmal meine vorige Aussage hier her ... lies ihn bitte . Aber auch dies , was ich jetzt geschrieben habe .


    Hallo


    Ich habe mir jetzt alle Post durchgelesen und will auch meine Meinung dazu sagen .


    Zur TE , bleibt bei der Wahrheit und melde den Vorfall deiner Versicherung . Dadurch bist du auf der sicheren Seite . Denn wenn nicht und es stellen sich Probleme bei der Heilung ein , bei deiner Freundin , dann wird sie sicher die Wahrheit sagen bei der Polizei und du hast dann den schwarzen Peter ( Probleme ) .
    Du hast geschrieben , das hat er noch nie gemacht oder er war auffällig , der Hund . Alles ist irgend wann das erste mal und man sieht ja wie schnell so etwas passieren kann .
    Meine Hunde würden nie so reagieren , aber sie haben auch eine Hundebox , wenn sie ihre Ruhe haben wollen . Diese Box ist für alle , Tabu . Wäre auch für dich ... zu überlegen .


    Es wurde auch hier behauptet , das dies von dem Hund normal sei , so zu reagieren/agieren . Dies finde ich wieder ganz und gar nicht . Man muss sich eher fragen , was ist alles schief gelaufen das der Hund so reagiert den Vertrauen oder Selbstsicherheit hat dieser Hund meiner Meinung nach nicht , sonst würde er nicht mit Aggression reagieren . Da er aber jetzt gebissen hat , gehört gegengesteuert . Man muss mit dem Hund arbeiten und da würde ich zu einem Trainer/in raten . Den jetzt hat sich dieses beißen beim Hund noch nicht gefestigt . Wenn man nämlich nichts macht , kann es auch schlimmer werden , wenn er merkt er erreicht damit etwas .


    .

  • Danke für die zahlreichen Antworten!
    Meiner Kollegin geht es sehr gut und sie wird auch bei ihrer Falschaussage bleiben, obwohl ich ihr sogar geraten habe mich zu verklagen um Schmerzensgeld zu bekommen, aber sie will einfach nicht. Meine Chefin sieht das ähnlich... Sie will auch nicht das die wahre Geschichte ans Licht kommt, weil meine Hündin ja eigentlich nichts auf Arbeit zu suchen hat (meine Chefin hat mich sozusagen gezwungen sie mitzubringen... sie kann nicht alleine bleiben, aber der Hundesitter hatte nicht länger Zeit). Meine Hündin war somit in einer komplett neuen Situation und ich habe leider so ziemlich alles falsch gemacht was man falsch machen kann, ist mir bewusst. Es war so eine stressige Situation für mich (also auch für meine Hündin) dass ich gar nicht mehr klar denken konnte.
    Ich bin mit ihr auch schon bei einer Trainerin. Nach langem Überlegen und Geld zählen habe ich mich für ein Konflikt- und Kommunikationstraining entschlossen.
    Zu dem Kleinkind in meiner WG darf sie überhaupt nicht mehr und zu anderen Kindern hat sie auch erstmal keinen direkten Kontakt... Maulkorbtraining läuft auch schon (um das Training abzusichern).
    Je länger ich über die Sache nachdenke, desto bewusster wird mir, das es einzig und allein mein Fehler war, aber auch dass ich meine Hündin immer wieder falsch einschätze, obwohl ich mich belese und trainiere etc. Na ja egal... das ist also der Stand der Dinge und nochmal Danke für all die Antworten!!!

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